Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Am letz­ten Abend fuh­ren wir zu­sam­men über den See. Der Mond war voll, der Him­mel hoch und ster­nen­los, ein ei­ge­ner Zau­ber spann über den Was­sern, die wir stil­le durch­g­lit­ten, denn das Mond­licht ver­wan­del­te See und Ufer in eine frem­de Feen­land­schaft, in die Axen­stein und Rot­stock ver­geis­tert her­ein­blick­ten. Ich ru­der­te und tausch­te halb­lau­te Re­den mit der jun­gen Frau, die mir an die­sem Abend von ei­ner wo­gen­den Un­ru­he be­herrscht schi­en, sei’s, dass zwi­schen ihr und Gu­stav et­was vor­ge­fal­len war, sei’s, dass sein Ver­hal­ten sie ängs­te­te. Denn er lag der Län­ge nach auf der Boots­bank aus­ge­streckt, die Au­gen em­por­ge­rich­tet, und be­weg­te die Lip­pen, ohne auf un­ser Ge­spräch im min­des­ten zu ach­ten. Re­de­te sie ihn an, so mach­te er eine ab­wei­sen­de Kopf­be­we­gung. Dann be­gann er vor sich hin­zu­spre­chen:

Mu­sik und Rhyth­mus ist al­les. Form und Far­ben zer­flie­ßen. Die Erde ist nicht und war nicht. Das Le­ben löst sich in Klang.

Wir schwam­men jetzt in dem brei­ten Flim­mer­strei­fen, den der Mond über das Was­ser zog. Ich leg­te die Ru­der bei und ließ das Boot schau­keln, ganz dem Zau­ber hin­ge­ge­ben, der von oben nie­der­troff. Gu­stav fuhr fort in sei­nem halb­sin­gen­den Tone zu spre­chen:

Wir fah­ren nach Traum­land. Legt die Ru­der nur bei, das Schiff­lein fin­det schau­kelnd den Weg.

Gu­stav! rief Sel­ma und beug­te sich über ihn.

Ge­wapp­ne­te Rie­sen wal­ten des Ein­gangs. Ihre Schil­de ras­seln, sie nei­gen sich uns. Wei­ße Schlei­er wal­len grü­ßend, wei­ße ster­nen­durch­web­te Schlei­er, frem­de, ster­nen­ge­bo­re­ne Töne fal­len her­un­ter. Und Mu­sik ist al­les.

Sie woll­te ihn rüt­teln, ich fass­te ihre Hand und bat: Las­sen Sie ihn.

Still, gleich wird es ge­sche­hen, hör­te man ihn ge­heim­nis­voll sa­gen. Gleich, gleich jetzt, das Wun­der ist nahe.

Gu­stav! sag­te sie ganz laut, was tä­test du, wenn ich ins Was­ser sprän­ge?

Er rich­te­te sich halb auf und sag­te noch im­mer in sei­nem ver­träum­ten Ton:

Ich lie­ße dich sin­ken und sän­ge wei­ter. Dem Leid ent­blüh­te das schöns­te Lied.

Wür­de das dich glück­lich ma­chen, Gu­stav? frag­te die lei­den­schaft­li­che Frau.

Ge­sang ist Glück, es gibt kein an­de­res. Schön ist das Le­ben, schön ist die Lie­be, doch der schöns­te Sang ist der Sang vom Tod. So stirb, Ge­lieb­te, dass ich ihn sin­ge.

Noch hat­te er nicht aus­ge­spro­chen, so lag Sel­ma im Was­ser, das hoch auf­rausch­te.

Ich dach­te: Träu­me ich das oder sind wir alle drei wahn­sin­nig? – denn einen Au­gen­blick sah ich sie mit­ten in ih­ren ge­bausch­ten Rö­cken auf der Flut sit­zen wie eine Was­ser­li­lie in ih­rem Blatt­werk. Dann ver­sank sie.

Ich hat­te schon die Ru­der fah­ren las­sen und sprang ihr nach. Ne­ben mir tauch­te Gu­stav un­ter. Wir zo­gen sie her­auf, aber sie hat­te Was­ser ein­ge­at­met und schi­en am Er­sti­cken, denn sie gab schreck­li­che, keu­chen­de Töne von sich und schlug mit den Ar­men, dass wir sie kaum hal­ten konn­ten.

Gu­stav klam­mer­te sich mit ihr an die Boots­wand, ich schwang mich über Bord und half von in­nen nach, so brach­ten wir sie glück­lich ins Tro­cke­ne. Ich ru­der­te aus al­len Kräf­ten zu­rück, wäh­rend er die Be­sin­nungs­lo­se rieb und klopf­te und sich ver­zwei­felt um sie be­müh­te. Die At­mung hat­te sich zwar von selbst wie­der­her­ge­stellt, aber die Frau lag to­des­blass und re­gungs­los mit ge­schlos­se­nen Au­gen auf der Bank aus­ge­streckt, wo kurz zu­vor Gu­stav in sei­nen Träu­me­rei­en ge­le­gen hat­te.

Die­ser war wie ver­wan­delt.

Stirb nicht, Sel­ma, stirb nicht, fleh­te er ge­ängs­tet.

So tru­gen wir bei­den Trie­fen­den die Trie­fen­de in den Gast­hof zu­rück. Ein Arzt wur­de ge­ru­fen, man ent­klei­de­te sie, wärm­te sie und brach­te sie zu Bet­te. Gu­stav war in sol­cher Auf­re­gung, dass ich im Ne­ben­zim­mer, das sein Ar­beits­raum war, die hal­be Nacht mit ihm ver­brin­gen muss­te, um ihn zu trös­ten, wäh­rend er angst­voll auf und ab ging, sich selbst mit An­kla­gen über­häu­fend.

Ich ma­che sie un­glück­lich. Aber ich kann es nicht än­dern. Ich hät­te nicht hei­ra­ten dür­fen, Kuno Schüt­te hat es mir vor­aus­ge­sagt. Ich kann ihn ja nicht ab­wer­fen, den Zwang mei­nes De­spo­ten. Wie soll je ein Weib si­cher an mei­ner Brust ru­hen? Ich bin ein schlech­ter Sohn, ein schlech­ter Gat­te, ein schlech­ter Staats­bür­ger, denn al­les Le­ben hat für mich nur Wert, so­weit es sich in Dich­tung ver­wan­deln lässt. Ich habe Stun­den, wo ich dem Nero nach­füh­len kann, wie er Rom in Brand steckt, um die Flam­men von Tro­ja zu sin­gen. Ich kann zum Un­hold wer­den. Aber sie wuss­te es ja. Sie hät­te mich nicht neh­men dür­fen.

Schließ­lich bist du doch für sol­che Über­spannt­hei­ten nicht ver­ant­wort­lich, ent­geg­ne­te ich tro­cken, denn ich hat­te mich über Sel­mas Un­ver­stand herz­lich ge­är­gert.

Oh, du weißt nicht, welch grau­sa­me Wor­te ich oft zu ihr ge­spro­chen habe, war sei­ne Ant­wort. Das arme Weib! Sie liebt mich zu sehr. Es tut nicht gut.

So sich an­kla­gend und sein In­ne­res un­barm­her­zig bloß­le­gend, wühl­te er rast­los um­her, bis er sich über­zeug­te, dass die Kran­ke ne­ben­an ge­sund und ru­hig schlum­mer­te. Da leg­te er plötz­lich am Tisch­chen, wo ich saß, den Kopf auf die Arme und ent­sch­lief gleich­falls.

Als ich mich am Vor­mit­tag ver­ab­schie­de­te, lag Sel­ma blass, aber glück­se­lig lä­chelnd in dem tie­fen Lehn­stuhl. Eine Auss­pra­che zwi­schen den Gat­ten muss­te vor­an­ge­gan­gen sein, denn bei­de hat­ten ver­wein­te Au­gen und wa­ren zärt­li­cher als je zu­sam­men.

Ich bin so glück­lich, sag­te sie, als Gu­stav sich auf einen Au­gen­blick ent­fern­te. – Es war eine har­te Pro­be. Ich war schon ge­stor­ben, und Ster­ben ist fürch­ter­lich. Aber ich weiß es jetzt si­cher, dass er mich liebt. Ich will ihm ja ge­wiss nie wie­der einen sol­chen Schre­cken ver­ur­sa­chen. Und se­hen Sie, auch mein Ta­lis­man ist un­be­schä­digt aus dem Bade ge­kom­men.

Sie mein­te Gu­stavs Kin­der­bild und ein Löck­lein sei­nes hel­len Kin­der­haars, das heim­li­che Ge­schenk sei­ner Mut­ter, das sie zur Hoch­zeit von die­ser er­hal­ten hat­te. Es war das ein­zi­ge freund­li­che Zei­chen, das ihr von sei­ner Fa­mi­lie zu­teil wur­de, denn aus Vor­ur­teil ge­gen die Schau­spie­le­rin schrie­ben sie ihr auch die Schuld an sei­nem zwei­ten Be­rufs­wech­sel zu und hat­ten je­den Ver­kehr von vorn­her­ein ab­ge­lehnt. Um so hö­her schätz­te sie die­ses An­ge­bin­de; es war ihr das Teu­ers­te, was sie be­saß, und sie trug es an dem dün­nen, gol­de­nen Kett­lein in der gol­de­nen Kap­sel, wie sie es er­hal­ten hat­te, un­ter dem Klei­de auf der Brust.

Im Früh­jahr rief mich eine Fa­mi­li­en­an­ge­le­gen­heit nach Ame­ri­ka zu­rück, aber ich woll­te Eu­ro­pa nicht ver­las­sen, ohne mein den Freun­den ge­ge­be­nes Ver­spre­chen wahrzu­ma­chen und sie in ih­rem jun­gen Heim in Stutt­gart zu be­su­chen. Ich kam von ei­ner Fuß­wan­de­rung im He­gau her und stieg zu­erst in der al­ten Uni­ver­si­täts­stadt aus. Dort fand ich nur noch Kuno Schüt­te, der eben da­bei war, sei­nen phi­lo­so­phi­schen Dok­tor zu ma­chen. Alle die lie­ben Orte such­ten wir noch ein­mal zu­sam­men auf und schmück­ten auch die Grä­ber Olafs und Ade­lens.

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