Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Aber als er für ein paar Mi­nu­ten weg­ge­ru­fen wur­de, wand­te sich Sel­ma, die ganz in ihr Glück auf­ge­löst war, mit bit­ten­dem Ge­sicht an mich:

Sa­gen Sie ihm, dass er mich bald hei­ra­ten soll. Gleich! Wozu noch kost­ba­re Jah­re der Ju­ris­te­rei op­fern, bei der er doch nicht blei­ben will? Ich habe eine große Woh­nung, wo für bei­de Raum ist, und ich wer­de ihn in nichts stö­ren. Der Mann schreibt die Rol­len, die Frau spielt sie. Und die Nähe des Thea­ters wird ihn viel ra­scher vor­wärts­brin­gen, als die ein­sa­me Stu­dier­lam­pe im Türm­chen über dem Neckar.

Es kam al­ler­liebst mit lei­sem Wie­ner An­klang aus dem Mun­de des ver­wöhn­ten jun­gen We­sens, die­ses ver­lieb­te Drän­gen, und über­zeu­gend klang es auch; ich moch­te mich aber doch nicht in so kitz­li­che Din­ge mi­schen. Al­lein es war leicht zu se­hen, dass Sel­ma nicht ru­hen wür­de, bis sie ih­ren Wil­len er­zwun­gen hat­te. Sie zeig­te sich, wo sie nur konn­te, an sei­ner Sei­te und setz­te ge­flis­sent­lich alle Zun­gen in Be­we­gung, um ihn zu ei­nem ra­sche­ren Ent­schluss zu nö­ti­gen. Im gan­zen Lan­de sprach man von der Wahl der ge­fei­er­ten Künst­le­rin. Er brach­te auch schon die meis­te Zeit bei ihr in Stutt­gart zu. Als er ein­mal gan­ze acht Tage zu Hau­se und bei der Ar­beit blieb, kam sie selbst im Schlit­ten her­über­ge­fah­ren und ver­setz­te mit der Pracht ih­res Pelz­werks und dem rei­zen­den Ge­sicht, das dar­aus her­vor­sah, das klei­ne Städt­chen, das sol­chen Glanz noch nicht kann­te, in wah­ren Aufruhr.

Gren­zen­los war der Neid, den Gu­stavs Glück er­reg­te.

Soll denn Ei­ner al­les ha­bend sag­te Hein­rich Som­mer voll In­grimm, als er die Bei­den am Gast­hofs­tisch bei­sam­men sit­zen sah. Denn Gu­stav wei­ger­te sich aus Rit­ter­lich­keit, die schö­ne Braut auf sein Turm­zim­mer­chen zu füh­ren, wo­nach sie hef­tig ver­lang­te.

Nur Kuno Schüt­te war aus ent­ge­gen­ge­setz­ten Grün­den au­ßer sich über die Ver­lo­bung, die er Gu­stavs Ab­fall von sei­nem Ge­ni­us nann­te.

Die­se Ehe wird sein Un­glück wer­den, sie ist ge­gen sei­ne Be­stim­mung, sag­te er, und als ich er­wi­der­te, dass sie viel­mehr sei­ner Be­stim­mung ent­ge­gen­kom­me, weil sie für ihn der kür­zes­te Weg zur Büh­ne sei, er­wi­der­te er düs­ter:

Nein, nein, ich weiß es an­ders.

Fa­na­tisch be­sorgt, wie er war für des Freun­des Wohl, ver­lang­te er von mir, ich soll­te Gu­stav von der Ver­bin­dung mit Sel­ma ab­ra­ten, und da ich die Zu­mu­tung ab­lehn­te, sag­te er:

So bleibt mir nichts üb­rig, als sel­ber mit ihm zu re­den. Ich bin be­stellt ihn zu war­nen, aber es ge­schä­he scho­nen­der durch dich.

Auf mei­ne Fra­ge, wo­her er denn das Recht ab­lei­te, sich ge­walt­sam in das Schick­sal ei­nes Freun­des ein­zu­drän­gen, ant­wor­te­te er, es gebe be­son­de­re Fäl­le, die jede Unz­art­heit recht­fer­tig­ten, ja ge­bö­ten.

Weißt du, was es ist, sag­te er, das dich plötz­lich mit un­wi­der­steh­li­cher Ge­walt zu ei­nem Men­schen zieht und dich für im­mer an ihn fes­selt? Er hat dir viel­leicht vor un­vor­denk­li­chen Zei­ten – sin­d’s Jahr­tau­sen­de, sin­d’s Jahr­mil­lio­nen? – einen un­ge­heu­ren Dienst ge­leis­tet, den du jetzt ver­gel­ten sollst, auch ge­gen sei­nen Wil­len. Du fühlst, dass du musst, und fragst nicht wei­ter. So die­ne ich Gu­stav Borck und kann nicht an­ders. – Auch Gu­stav Borck hat sol­che Erin­ne­run­gen, von de­nen er nichts weiß. Wa­rum schlug er sich für Olaf Han­sen? Wa­rum hieß er ihn wie­der­keh­ren? Denkst du noch an die­ses Wort »Wie­der­keh­ren«, und wie es mich durch­rie­sel­te? Es sprach aus ihm her­aus, er sel­ber wuss­te es nicht.

Der selt­sa­me Mensch ließ sich auch wirk­lich nicht ab­hal­ten und be­stürm­te den Freund, sei­ne Ver­lo­bung rück­gän­gig zu ma­chen.

Die Klei­nen mö­gen ei­len sich ein klei­nes Glück zu schmie­den, sag­te er. Aber wer Gro­ßes will, muss ein­sam sein. Nur wenn du al­lein bist, ge­hörst du dir selbst und der Gott­heit, der du die­nen sollst.

Es scheint auch, dass sei­ne Wor­te an eine zu­gäng­li­che Stel­le in Gu­stavs Ge­müt rühr­ten. Aber er war zu ver­liebt, und Sel­ma zog zu stark, um ihn schwan­kend wer­den zu las­sen.

Olafs Tod und Gu­stavs Ver­lo­bung hat­ten un­sern schö­nen Kreis zer­sprengt. Es gab kei­ne Sit­zun­gen mehr bei Mol­fetta. Wenn ich ab und zu noch ein­mal aus al­ter Ge­wohn­heit abends im An­richt­stüb­chen ein­trat, fand ich nur Hein­rich Som­mer, der jetzt an Olafs Stel­le Ade­le mit sehn­süch­ti­gen Bli­cken an­sah, was sich zu sei­nem gro­ben blat­ter­nar­bi­gen Ge­sicht recht ko­misch aus­nahm. Ade­le aber ach­te­te so we­nig auf ihn, wie sie einst auf Olaf ge­ach­tet hat­te. Sie ging jetzt im­mer ganz schwarz und hat­te tie­fum­rän­der­te Au­gen, in de­ren Blick et­was selt­sam Star­res lag. An ih­ren frei­en Ta­gen mach­te sie lan­ge ein­sa­me Spa­zier­gän­ge; man sah sie oft auf dem obe­ren Neckar­steg ste­hen und mit ver­schränk­ten Ar­men un­ver­wandt ins Was­ser bli­cken. Ich glaub­te, dass sie so tief um Olaf trau­re, denn sie trug sein Bild in ei­ner gol­de­nen Kap­sel um den Hals und trieb einen reui­gen Kult mit sei­nem An­den­ken. Nach Gu­stav schi­en sie nicht mehr zu fra­gen, er setz­te auch nie­mals wie­der den Fuß ins Haus.

Als das Eis ging und die Früh­jahrs­ge­wit­ter ka­men, trat plötz­lich der Neckar aus sei­nen Ufern und über­schwemm­te weit­hin die fla­che Ge­gend zu sei­ner Rech­ten mit gelb­brau­nen Was­ser­mas­sen, de­nen die sonst bei­na­he tro­ckene Stein­lach ge­wal­ti­gen Zu­wachs aus dem Ge­bir­ge brach­te. Die drei­fa­che Rei­he der Baum­stra­ßen rag­te nur mit den kah­len Spit­zen aus der Über­schwem­mung, auch der fer­ner ge­le­ge­ne Bahn­hof stand tief im Was­ser. Der höl­zer­ne Steg war über Nacht ein­ge­bro­chen, und die ehr­wür­di­ge Neckar­brücke wur­de der Si­cher­heit we­gen für den Ver­kehr ab­ge­sperrt, denn der toll­ge­wor­de­ne Fluss brach­te mäch­ti­ge Tan­nen­stäm­me mit, die er un­ter­wegs ei­nem un­glück­li­chen Floß ent­ris­sen hat­te, und be­rann­te mit die­sen die Brücken­pfei­ler. Wäh­rend zwei­er Tage konn­te man gar nicht zum Bahn­hof ge­lan­gen, das Was­ser hielt uns ein­ge­schlos­sen wie ein Be­la­ge­rungs­heer. Aber es war ein groß­ar­ti­ger An­blick, be­son­ders von Gu­stavs vor­ge­scho­be­nem Türm­chen aus, ge­gen das die Wel­len Sturm lie­fen.

Mit ei­nem­mal stand Kuno Schüt­te im Zim­mer.

Wisst ihr, dass Ade­le ver­schwun­den ist?

Gu­stav erb­lass­te auf­fal­lend.

Sie soll sich ges­tern Abend spät ent­fernt ha­ben, um dem Stei­gen des Was­sers zu­zu­se­hen, und ist nicht mehr nach Hau­se ge­kom­men. Die Ihren fürch­ten, dass sie mit dem Steg ein­ge­bro­chen sei.

Die gan­ze Ein­woh­ner­schaft ge­riet in Be­we­gung, die Stu­den­ten vor­an, und man such­te meh­re­re Tage lang ver­geb­lich die Ufer des schon wie­der ge­fal­le­nen Neckars ab. Erst, als die Was­ser sich ganz ver­lau­fen hat­ten, zog man sie bei Wann­weil aus dem Re­chen ei­ner Müh­le. Wir be­stat­te­ten sie zur Ruhe, nur we­ni­ge Schrit­te von Olafs Grab. Ihr Tod, der mit dem Ein­sturz des Ste­ges in Ver­bin­dung ge­bracht wur­de, galt für einen Un­glücks­fall. Gu­stav aber schi­en et­was an­de­res zu den­ken, es trieb ihn um wie ein bö­ses Ge­wis­sen, dass er sein Stüb­chen kün­dig­te und die Stadt ver­ließ.

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