Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Spä­ter er­fuhr ich durch Sel­ma, die ihr eine herz­li­che Teil­nah­me wid­me­te, das un­glück­li­che Mäd­chen habe sich nach dem Duell in fes­sel­lo­ser Lei­den­schaft in Gu­stavs Arme stür­zen wol­len und sei von ihm, der kei­ne Bin­dung woll­te, herb zu­rück­ge­wie­sen wor­den. Sie fürch­te­ten bei­de, dass sie durch Scham und Kum­mer in den Tod ge­trie­ben wor­den sei. An­de­re mein­ten, eine ver­spä­te­te Lie­be zu Olaf Han­sen sei der Grund ih­res Trüb­sinns ge­we­sen. Die Wahr­heit hat man nie er­fah­ren, sie ruht mit ihr un­ter dem süd­li­chen Myr­ten­bäum­chen, das die dank­ba­ren Gäs­te des Mol­fetta auf ih­ren Hü­gel pflanz­ten.

Nach Gu­stav Borcks Weg­zug war auch mei­nes Blei­bens nicht mehr in Tü­bin­gen. Es zog mich nach Ba­sel, wo da­mals Ja­kob Burck­hardt lehr­te.

Gu­stav gab dem Drän­gen Sel­mas nach, hing die Ju­rispru­denz an den Na­gel und hei­ra­te­te, was nun auch den äu­ße­ren Bruch mit sei­ner Fa­mi­lie nach sich zog. Im Som­mer traf ich mit dem jun­gen Paar am Vier­wald­stät­ter See zu­sam­men, wo sie die Thea­ter­fe­ri­en ver­brach­ten.

Ein Los der Göt­ter schi­en den zwei Jun­gen, Schö­nen, Zu­kunfts­rei­chen be­rei­tet. Die Künst­le­rin, jetzt Frau Ha­nusch-Borck – nach dem letz­ten Zer­würf­nis mit den Sei­ni­gen hat­te der Dich­ter den bür­ger­li­chen Deck­na­men an­ge­nom­men, un­ter dem ich ihn ein­ge­führt habe – strahl­te von Glück und Lie­be. Üp­pig blü­hend, doch mit schlan­ken Hüf­ten, im blass­blau­en Som­mer­kleid und bau­schen­dem Reif­rock, denn die Mode stand da­mals noch im Zei­chen der Kai­se­rin Eu­ge­nie, so kam sie mir an der Dampf­schiff­län­de in Lu­zern ent­ge­gen. Ihr Haar war von dem Gelb des rei­fen Gers­ten­fel­des, und sie trug es wie einen Ähren­kranz um das Haupt ge­floch­ten, dazu die dun­kelblau­en Korn­blu­men auf dem Flo­ren­ti­ner Stroh­hut und der mohn­ro­te Son­nen­schirm, der mit sei­nem durch­fal­len­de Schein ihr Ge­sicht ver­klär­te; eine ju­gend­li­che Ce­res!

Gu­stav sah noch männ­lich schö­ner aus als frü­her im Hoch­ge­fühl sei­nes auf­ge­hen­den Dich­ter­ruhms. Der Win­ter hat­te ihm die ers­te aus­ge­reif­te Frucht ge­tra­gen, ein bür­ger­li­ches Dra­ma, des­sen Haup­trol­le aber­mals sei­ner Gat­tin auf den Leib ge­schrie­ben war. Es hat­te dar­um bei der ers­ten Auf­füh­rung einen stür­mi­schen Er­folg ge­habt und sich den gan­zen Som­mer über auf dem Spiel­plan hal­ten kön­nen; nur es auf aus­wär­ti­ge Büh­nen zu brin­gen, miss­lang, weil eben die Dar­stel­le­rin fehl­te, die ihm erst das rech­te Le­ben gab. Dank­bar er­kann­te er an, was er sei­ner Frau schul­de­te, und schrieb ihr so­gar den Lö­wen­an­teil an sei­nem Er­fol­ge zu, denn das Glück mach­te ihn im­mer gut und be­schei­den. Mit mit­lei­di­gem Lä­cheln dach­te ich an Kuno Schüt­tes Un­glück­spro­phe­zei­un­gen. Konn­te man sich eine schö­ne­re Ehe­har­mo­nie und ein hö­he­res Künstl­er­glück den­ken? Der Mann dich­te­te, die Frau ver­kör­per­te sei­ne Träu­me, und die Hö­rer­schaft warf ih­nen Krän­ze zu, die je­des mehr dem an­dern als sich sel­ber gönn­te. Auch brauch­te er nicht mehr ängst­lich den Gro­schen zu spa­ren, denn Frau Sel­ma be­zog ein an­sehn­li­ches Ge­halt, er sel­ber nahm sei­ne Ge­winnan­tei­le ein. Das war der höchs­te Stand, den Gu­stav Borcks Glücks­stern äu­ßer­lich je­mals er­rei­chen soll­te.

Nur nach der Tri­lo­gie woll­te er nicht ge­fragt sein. Als ich von dem un­ver­ge­ss­li­chen Ein­druck je­ner ers­ten Sze­nen sprach und ihn an die Er­fül­lung des großen Ver­spre­chens mahn­te, wur­de er un­ru­hig und ge­stand, dass er jetzt nicht zu so ho­hen Din­gen ge­stimmt sei.

Sel­ma, die frau­lich sor­gend ab und zu ging, blieb ste­hen und sag­te vor­wurfs­voll:

Wie? Eine Tra­gö­die, von der ich nichts weiß?

Ich sag­te ihr, dass sie den ech­ten Gu­stav Borck noch gar nicht ken­ne, ehe sie sei­ne »Nor­ne« und den Ein­gang der»Va­rus­schlacht« ge­le­sen habe, und bat sie, da­für zu sor­gen, dass er das Haupt­werk sei­nes Le­bens nicht ver­säu­me.

Aber Gu­stav wehr­te ab und sag­te ihr:

Lass das. Ich kann jetzt nichts dich­ten, was sich nicht auf dich be­zieht. Du bist kei­ne Thus­nel­da.

Die Schau­spie­le­rin strei­chel­te ihn zärt­lich ohne Ah­nung von der ge­fähr­li­chen Trag­wei­te die­ses Wor­tes. Eine Thus­nel­da war sie frei­lich nicht. Man konn­te sie sich in kei­ner Rol­le den­ken, de­ren In­halt über die Lie­be hin­aus­ging. Der Hauch der sinn­li­chen Lei­den­schaft er­füll­te ih­ren gan­zen Luft­kreis wie schwe­rer Duft der Oran­gen­blü­te, des­sen be­rau­schen­der Wir­kung man sich nicht ent­zie­hen konn­te. Man wäre am liebs­ten gleich hin­ge­gan­gen, um sel­ber zu hei­ra­ten, wenn man die­se glück­lich Lie­ben­den sah.

So be­saß nun Gu­stav, was er nie ge­sucht und wor­an er nicht ge­glaubt hat­te: die Frau, die nicht bloß den schö­nen Mann, son­dern eben­so den Dich­ter in ihm lieb­te. Frau Sel­ma war sei­ne Hö­rer­schaft, sei­ne an­be­ten­de Ge­mein­de; sie lag vor al­lem, was er schrieb, auf den Kni­en, und ich muss­te mich oft lei­se fra­gen, wie lan­ge wohl ein Sterb­li­cher sol­che Ver­göt­te­rung ohne Scha­den er­tra­gen kön­ne. Er hat­te zwar den gu­ten Ge­schmack, ihr die all­zu thea­ter­mä­ßi­ge Spra­che, wenn sie ihn etwa ins Ge­sicht ih­ren Dichter­fürs­ten nann­te, zu ver­wei­sen, er sag­te dann wohl auch, sein Fürs­ten­tum müs­se erst er­obert wer­den, aber schon war er un­duld­sa­mer ge­gen Wi­der­spruch ge­wor­den und be­han­del­te al­les, was sich nicht auf ihn selbst und sein Schaf­fen be­zog, mit noch grö­ße­rer Gleich­gül­tig­keit als frü­her.

Hät­te die Frau ihn nur et­was we­ni­ger ge­liebt oder mehr Zu­rück­hal­tung be­ses­sen, es wäre für bei­de Tei­le bes­ser ge­we­sen. Wenn sie bei Ti­sche ein ernst­haf­tes Ge­spräch mit ih­rem stets wie­der­hol­ten: »Liebst du mich?« un­ter­brach, so hät­te ich ihre zu ihm hin­über­ge­streck­te Hand fas­sen und zu­rück­zie­hen mö­gen, weil er nur zer­streut da­mit tän­del­te oder sie mit flüch­ti­gem Dru­cke von sich schob.

Des Mor­gens, wäh­rend Gu­stav ar­bei­te­te, ging ich mit Sel­ma am Seeu­fer spa­zie­ren, sie trug mir Stel­len aus sei­nem neu­en Dra­ma vor und ließ mich ver­spre­chen, dass ich nächs­tens ei­ner Vor­stel­lung in Stutt­gart bei­woh­nen und dar­über an ame­ri­ka­ni­sche Zei­tun­gen be­rich­ten wür­de. All ihr Den­ken und Wol­len dreh­te sich in ste­ter Be­we­gung um den einen An­gel­punkt: ih­ren Gu­stav.

Ich lie­be ihn ja so gren­zen­los, so gren­zen­los, rief sie ein­mal übers an­de­re. Wenn ich fühl­te, dass ich ihm zur Last wür­de oder wenn ihm mein Tod et­was nüt­zen könn­te, au­gen­blick­lich stür­be ich.

Wenn er von ihr re­de­te, so war der Ton auch ein zärt­li­cher, aber er klang doch völ­lig an­ders:

Das gute Weib­chen, hieß es da. Je nä­her man sie kennt, de­sto mehr muss man sie schät­zen. Sie ist ja ein Thea­ter­kind und hat kei­ne an­de­re Bil­dung als die Rol­len ih­res Fachs, aber sie lässt sich so gern be­leh­ren.

Er trieb es je­doch et­was weit mit dem Be­leh­ren und Hof­meis­tern, und es war nicht im­mer ganz zart­füh­lend, wie er sie in mei­ner Ge­gen­wart dar­auf auf­merk­sam mach­te, dass das be­ton­te Spre­chen und das be­wuss­te Ge­bär­den­spiel, das ihr von der Büh­ne her an­haf­te­te, im täg­li­chen Le­ben stö­rend wirk­te. Ich wun­der­te mich über die gute Lau­ne und Ge­duld, mit der sie die Zu­recht­wei­sun­gen ih­res ge­stren­gen Herrn und Lieb­ha­bers hin­nahm.

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