Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Das geht so weit, fuhr er fort, dass ich je­des Mal zu Hau­se blei­ben muss, wenn sie in ei­ner neu­en Rol­le auf­tritt. Aber heu­te Abend wol­len wir sie Bei­de be­wun­dern. Ich habe mir heim­lich zwei ganz ver­steck­te Lo­gen­plät­ze ne­ben ei­ner Säu­le ver­schafft, wo sie uns nicht ver­mu­tet. Sie darf kei­ne Ah­nung ha­ben, dass wir da sind. Ich bin ge­wiss, sie wird hin­rei­ßend sein. Wir ha­ben das Stück zu­sam­men durch­ge­nom­men, ich fin­de es ab­ge­schmackt, aber ich muss zu­ge­ben, es »liegt« ihr. Ich wer­de nie ein Stück schrei­ben, das ihr so liegt wie die­ser neue Sar­dou.

Es ging ganz so, wie Borck vor­her­ge­sagt hat­te. Sel­ma trat her­aus, von ei­ner freu­di­gen Be­we­gung im Zuschau­er­raum be­grüßt. Von ih­rer Angst war ihr nichts mehr an­zu­se­hen, sie war strah­lend schön und spiel­te mit ei­ner in­ne­ren Wahr­heit, die aus der öden Rüh­rig­keit ih­rer Rol­le ein un­mit­tel­ba­res mensch­li­ches Füh­len mach­te, und stei­gen­der Bei­fall dank­te ihr nach je­dem Akt­schluss. Wir bei­de wa­ren in völ­li­ger Selbst­ver­ges­sen­heit hin­ter der Säu­le her­vor­ge­tre­ten, um bes­ser zu se­hen. Da stock­te sie mit­ten im Spiel und sah einen Herz­schlag lang wie an­ge­wur­zelt zu uns her­über, sie war Gu­stavs an­sich­tig ge­wor­den. Um sie an­zu­feu­ern, mach­te er ganz lei­se die Ge­bär­de des Hän­de­klat­schens, die wie ein Si­gnal auf die Ne­ben­sit­zen­den wirk­te, denn plötz­lich er­hob sich aus un­se­rer Rei­he ein Bei­fall, der von Ga­le­rie zu Ga­le­rie lief und am Ende al­les mit­riss, so­dass ge­gen jede Ge­wohn­heit der Schau­spie­le­rin mit­ten im Auf­tritt eine brau­sen­de Hul­di­gung dar­ge­bracht wur­de. Ihr gu­ter Ge­ni­us hat­te es so ge­fügt, dass je­nes Zu­sam­men­fah­ren und Er­star­ren ge­ra­de auf den Au­gen­blick pass­te und als ein Gip­fel­punkt ih­rer Kunst er­schi­en. Nach dem Akt­schluss wur­de ihr ein mäch­ti­ger Lor­beer­kranz mit flam­mend­ro­ten Bän­dern auf die Büh­ne ge­reicht.

Se­lig wan­del­te sie an je­nem Abend an Gu­stavs Arm nach Hau­se, ich muss­te noch hel­fen, ih­ren Tri­umph, der ihr erst durch sei­nen Bei­fall zu ei­nem voll­stän­di­gen ge­wor­den war, in Cham­pa­gner zu fei­ern. Als die Glä­ser leer wa­ren, ließ sie sich durch das Mäd­chen den schwe­ren Lor­beer­kranz her­ein­ho­len und zer­pflück­te ihn auf ih­rem Schoß zu tau­send Blät­tern. Die­se schüt­te­te sie dann, sich plötz­lich er­he­bend, aus den Fal­ten ih­res Klei­des alle dem Man­ne zu Fü­ßen und sag­te, in­dem sie bei ihm nie­der­knie­te:

Der Lor­beer ist für den schaf­fen­den Künst­ler, des­sen Ge­bil­de dau­ern. Ich kann nur nach­ge­stal­ten, und was ich gebe, das ist im nächs­ten Au­gen­blick nicht mehr. Des­halb ver­lan­ge ich auch kei­nen Ruhm als den, sein Weib zu sein.

In ih­ren schö­nen Au­gen, die trun­ken wa­ren vom Er­fol­ge die­ses Abends, glänz­te die tiefe­re Wol­lust, so von ih­rem Thron her­ab­zu­stei­gen und ihr Haupt auf die Knie des ge­lieb­ten Man­nes zu le­gen.

Was aber hat­te seit sei­ner Hei­rat der Dich­ter ge­leis­tet? Wo wa­ren die ver­hei­ße­nen Wer­ke? Wo war vor al­lem die Tri­lo­gie, die ihn in die Rei­he der großen Uns­terb­li­chen stel­len soll­te? War die­se lieb­li­che Stadt, die schö­ne Häus­lich­keit mit Sel­ma wirk­lich der Zau­ber­gar­ten, wo die Amo­ret­ten den Ge­har­nisch­ten vom Ros­se zie­hen und ihm die Waf­fen ver­ste­cken? Fast woll­te es mir so schei­nen, wenn ich den Feu­er­geist, der noch vor kur­z­em flüs­si­ge Lava aus­ge­strömt hat­te, ne­ben dem rei­zen­den Wei­be sit­zen sah, das ihm schmei­chelnd diente. Nach dem »Be­frei­er« wag­te ich gar nicht mehr zu fra­gen, denn ich hat­te gleich ge­merkt, dass er has­tig ab­lenk­te, wenn das Ge­spräch nur in die Nähe die­ses Ge­gen­stan­des kam. Zur Zeit war er da­mit be­schäf­tigt, die letz­te Hand an ein neu­es Schau­spiel zu le­gen. Aber er sprach nicht da­von mit der über­schweng­li­chen Zu­ver­sicht wie einst im Höl­der­lin­sturm von sei­nen Plä­nen, son­dern es klang et­was Ge­press­tes, fast Klein­lau­tes in sei­nen Wor­ten durch, als ob er mit sich sel­ber nicht im Ein­klang sei. Ehe er es der In­ten­danz ein­reich­te, woll­te er sei­ne Wir­kung im en­gen Krei­se er­pro­ben, des­halb wur­de ei­ner der letz­ten Aben­de mei­nes Stutt­gar­ter Auf­ent­halts für die Vor­le­sung be­stimmt. Au­ßer mir war auch der un­ver­meid­li­che Ber­ka und ein an­de­rer li­te­ra­ri­scher Haus­freund na­mens Ruh­land ge­la­den. Das Stück spiel­te zur Zeit der fran­zö­si­schen Re­vo­lu­ti­on auf ei­nem Her­ren­sitz in Süd­frank­reich; der wil­de ge­schicht­li­che Hin­ter­grund mit Sans­cu­lot­ten­hau­fen und bren­nen­den Bur­gen gab ihm eine war­me Tö­nung. Am Schlus­se er­schi­en un­ter Trom­mel­wir­beln und den Klän­gen der Mar­seil­lai­se ein jun­ger Ar­til­le­rie­of­fi­zier mit Na­men Na­po­le­on Bo­na­par­te auf den Bret­tern als das mensch­ge­wor­de­ne Welt­ge­schick, was von star­ker, aber rein äu­ßer­li­cher Wir­kung war. Die Fa­bel des Gan­zen woll­te für mein Emp­fin­den nicht so recht zu­sam­men­hal­ten. Der Schwer­punkt lag auf ei­ner Frau­en­ge­stalt, in der die völ­li­ge Selbs­t­ent­äu­ße­rung der Lie­be zum Aus­druck kom­men soll­te. Ruh­land er­hob Ein­wän­de, er fand das Lie­bes­op­fer der Hel­din, ei­ner Ad­li­gen, die sich ei­nem Ple­be­jer ge­schenkt hat und jetzt mit der al­ten feu­da­len Ord­nung un­ter­ge­hen will, um dem Ge­lieb­ten nicht im Wege zu sein, über­spannt und un­be­grün­det. Gu­stav ver­tei­dig­te sich mit Feu­er, von Ber­ka un­ter­stützt, und was er sag­te, war be­deu­ten­der als al­les was im Stücke stand. Sel­ma hat­te wäh­rend der gan­zen Vor­le­sung nach ih­rer Ge­wohn­heit auf ei­nem Sche­mel am Bo­den ge­ses­sen und an­däch­tig zu­ge­hört. Sie war au­gen­schein­lich ganz mit dem Ge­dan­ken be­schäf­tigt, wie sie die et­was blut­lee­re Ge­stalt der Hel­din zum vol­len Le­ben brin­gen wol­le. Als auch ich mich zu der Mei­nung Ruh­lands be­kann­te, dass die­se Ge­stalt kei­ne in­ne­re Not­wen­dig­keit habe, rief die Künst­le­rin: Sie hat! Sie hat!, sprang von ih­rem Sche­mel auf, und dicht vor ih­ren Gat­ten tre­tend sprach sie mit hin­rei­ßen­dem Aus­druck die be­an­stan­de­ten Wor­te: Geh’ dei­nen si­che­ren Weg zur Höhe. Wer bin ich, dass ich dich hem­men dürf­te usw., bis der Ver­fas­ser sie ent­zückt in die Arme schloss, und wir an­de­ren in lau­ten Bei­fall aus­bra­chen.

Aber als wir zu­sam­men nach Hau­se gin­gen und ich mei­nem Gast­hof zu­streb­te, fing Ruh­land, so­bald Dr. Ber­ka in ei­ner an­de­ren Rich­tung ab­ge­schwenkt war, über Gu­stav zu re­den an.

Ich weiß, er trägt sich mit großen Plä­nen. Es ist Ge­fahr, dass er sich zu lan­ge da­mit trägt und den rech­ten Au­gen­blick ver­säumt. Drän­gen Sie ihn, ich tue es auch. Jetzt sucht er sich selbst her­ab­zu­stim­men, sich an­zu­pas­sen. Das soll er nicht, er soll sei­ne Um­welt mit sich hin­auf­rei­ßen. Die­ses heu­ti­ge Stück, ja das wäre ein ganz gu­ter Wurf für einen Klei­ne­ren. Aber er denkt und fühlt ei­gent­lich im­mer dar­über hin­aus. Wer weiß, ob nicht ei­ner von den Dra­men­schrei­bern, die er nicht für voll nimmt, es bes­ser ge­macht hät­te? Ein sol­cher hät­te dem Stoff sein Bes­tes ge­ge­ben, und wenn das auch nicht viel wäre, so wäre es doch im­mer al­les was er ver­mag, eine ein­ge­setz­te gan­ze Kraft. Dass Borck sich nicht völ­lig ein­setzt für das, was er jetzt schreibt – mag es auch das Ge­schrei­be der and­ren im­mer noch weit an Geist über­ra­gen –, das ist’s, was der Hö­rer fühlt und was ihn kalt lässt ge­gen den Dich­ter, der sel­ber nicht mit der See­le da­bei ist. Ihm liegt nun ein­mal die mitt­le­re Gat­tung nicht. Auch tra­gi­sche Ein­zel­schick­sa­le ge­ben ihm noch nicht den ge­nü­gen­den in­ne­ren Auf­trieb. Ihn rei­zen nur Völ­ker­ge­gen­sät­ze, ja mehr als das: zu­sam­men­pral­len­de Zeit­al­ter. Ich habe Bruch­stücke von ei­nem Alex­an­der, ei­nem Kon­stan­tin, ei­nem Mon­te­zu­ma in sei­nen Pa­pie­ren ge­se­hen. Das ist die rech­te Lust für ihn. Vor al­lem aber sei­ne große Tri­lo­gie. Mah­nen Sie ihn, dass er die zu Ende führt. Wenn man Gu­stav Borck ist, so soll man sich mit nichts Hal­bem be­gnü­gen.

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