Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Gu­stav, Gu­stav, was machst du? Das ist jam­mer­voll, sag­te Olaf.

Es ist Hel­den­los, und vor al­lem deut­sches. Oder weißt du es an­ders, Olaf? ant­wor­te­te die­ser.

Die lan­gen Krank­heits­wo­chen reif­ten den Jüng­ling mehr als sei­ne vier Se­mes­ter Uni­ver­si­tät. Er re­de­te jetzt ohne zu sto­cken über die höchs­ten und tiefs­ten Din­ge, und aus sei­nen großen blau­en Au­gen strahl­te schon ein Licht aus an­de­ren Wel­ten. Er wuss­te, dass sein Tag sich neig­te, aber er sprach nicht dar­über. Nur ein­mal sag­te er zu mir:

Gu­stav Borck wird ein ganz großer Dich­ter wer­den, und ihr alle wer­det den Sie­ges­zug sei­nes »Be­frei­ers« mit­er­le­ben. Nur ich wer­de nicht da­bei sein. Dann klat­schet auch für mich, und du, Har­ry, schi­cke ihm in mei­nem Na­men einen Lor­beer­kranz.

Es war zum Lä­cheln und zum Wei­nen, wie der kind­li­che Mensch mir aus ei­nem Beu­tel­chen ein ein­ge­wi­ckel­tes Gold­stück übergab und dazu den Fin­ger an den Mund leg­te.

In ei­nem mil­de­ren Kli­ma wäre er viel­leicht ge­ne­sen. Aber an der­glei­chen dach­te man in den da­ma­li­gen en­gen deut­schen Ver­hält­nis­sen we­nig. Man nahm den Ort, an den man vom Zu­fall ge­stellt war, als et­was Gott­ge­ge­be­nes, das nicht in Fra­ge ge­zo­gen wur­de.

Den­noch kehr­te er noch ein­mal auf die Erde zu­rück und saß wie­der die Aben­de im klei­nen Stüb­chen ne­ben der An­rich­te, wo Ade­le, fühl­los ge­gen sein stum­mes Lie­bes­wer­ben, nur mit den Au­gen an Gu­stav Borck hing.

Die­ser aber war in ei­ner fürch­ter­li­chen Lau­ne. Der rei­che Gön­ner, der die Vor­schüs­se gab, be­stand dar­auf, dass er im Herbst die ers­te ju­ris­ti­sche Prü­fung ab­le­ge, und Gu­stav muss­te ge­hor­chen, denn es han­del­te sich um Sein oder Nicht­sein. Über den Aus­gang brauch­te er sich bei sei­nem glän­zen­den Kopf kei­ne Sor­ge zu ma­chen, er hat­te ja auch trotz dem poe­ti­schen Fie­ber, das ihn ver­zehr­te, ge­wis­sen­haft sei­ne Stu­di­en fort­ge­trie­ben. Aber der Ar­mi­ni­us muss­te ins Schub­fach zu­rück­wan­dern und die Ge­sich­te ver­blass­ten. – Man be­griff sei­ne Miss­s­tim­mung, und nie­mand ver­arg­te es ihm, wenn er als stum­mer Gast am Ti­sche saß, mit fins­te­rem Ge­sicht Rauch­krin­gel in die Luft blies und Ade­les köst­li­ches Ge­bräu mit ei­ner Mie­ne schlürf­te, als ob es Gift wäre. Aber ge­heu­er war es in sei­ner Nähe nicht, und ei­ner nach dem an­dern blieb weg. Zu­letzt kam au­ßer ihm und mir nur noch Olaf, und je­der las schwei­gend ein Stück der aus­ge­leg­ten Zei­tung, in die wir uns teil­ten. Auch in sei­nem ver­düs­ter­ten Zu­stand zog es Gu­stav Borck zu Olaf Han­sen, als ob bei ihm, bei sei­nem in­ne­ren Blü­hen, al­lein noch Frie­den und Har­mo­nie zu fin­den wä­ren. Und Olaf, der gar nichts vom Le­ben for­der­te, ge­noss die letz­ten Atem­zü­ge, die ihm noch ver­stat­tet wa­ren, wie ein Ge­schenk der Göt­ter.

Da brach­te der dümms­te, ge­meins­te al­ler Zwi­schen­fäl­le das Ver­häng­nis.

Ei­nes Abends, als Olaf al­lein im Stüb­chen saß, kam ein Korps­stu­dent in an­ge­trun­ke­nem Zu­stand aus dem obe­ren Ge­lass her­un­ter und be­gann Ade­le in ih­rer An­rich­te auf täp­pi­sche Wei­se zu be­läs­ti­gen. Olaf er­hob sich be­bend, um ihm ent­ge­gen­zu­tre­ten, aber der Roh­ling, der ihn nicht kann­te und wahr­schein­lich für einen Kna­ben hielt, warf den Kran­ken la­chend an die Wand. In die­sem Au­gen­blick trat Gu­stav her­ein, er stürz­te sich auf den An­grei­fer und gab ihm einen Schlag ins Ge­sicht. Ein Lärm ent­stand, die Kom­mi­li­to­nen des Ge­schla­ge­nen, der blind­lings um sich hieb, eil­ten her­un­ter und führ­ten den Wü­ten­den weg. Ein Zwei­kampf war un­ver­meid­lich. Die Kar­tell­trä­ger gin­gen hin und her, der Geohr­feig­te ließ Gu­stav auf Sä­bel for­dern, die­ser aber er­klär­te, ob­wohl er ein ge­wand­ter Fech­ter war, sich nur auf Pis­to­len zu schla­gen. Ver­ge­bens such­ten sei­ne Freun­de ihn an­de­ren Sin­nes zu ma­chen im Hin­weis auf das hö­he­re Ziel, dem sein Le­ben ge­hör­te.

Gera­de des­halb, ant­wor­te­te er und be­stand auf sei­nem Wil­len.

Als wir nach dem Ort des Zwei­kamp­fes, ei­nem Wäld­chen bei Lust­nau, fuh­ren, zeig­te er eine Hei­ter­keit und Auf­ge­räumt­heit, die man seit lan­gem nicht an ihm kann­te. Spä­ter ge­stand er mir, er habe das Duell als ein Got­tes­ur­teil zwi­schen sich und sei­nem Ge­ni­us, der ihn ver­las­sen zu ha­ben schi­en, be­trach­tet.

Al­les ver­lief streng nach dem Her­kom­men: die vor­ge­schrie­be­nen Ver­söh­nungs­ver­su­che der Se­kun­dan­ten, das La­den der Pis­to­len usw. Beim zwei­ten Ku­gel­wech­sel er­hielt Gu­stav einen Streif­schuss in den lin­ken Obe­r­arm, denn er war mit der lin­ken Sei­te vor­ge­tre­ten, da er, wie ich erst jetzt ent­deck­te, ein Links­hän­der war. Da­mit war der Zwei­kampf be­en­det. Die Wun­de wur­de ver­bun­den, die Geg­ner ver­söhn­ten sich und wir fuh­ren in der glück­lichs­ten Stim­mung in die Stadt zu­rück zu ei­nem Früh­schop­pen. Als ich nach Hau­se kam, hör­te ich, Olafs Mut­ter habe nach mir ge­schickt. Die Auf­re­gung hat­te den Halb­ge­ne­se­nen aufs neue nie­der­ge­wor­fen, ob­wohl der Be­lei­di­ger so rit­ter­lich ge­we­sen war, ihn, ehe er zum Ku­gel­wech­sel mit Gu­stav Borck an­trat, um Ver­zei­hung bit­ten zu las­sen. Ich eil­te in Olafs Woh­nung und fand die ers­te me­di­zi­ni­sche Grö­ße an sei­nem Bett, die dem Kran­ken und sei­ner Mut­ter tröst­li­che Wor­te sag­te, mir aber im Hin­aus­ge­hen kei­nen Zwei­fel ließ, dass sein Zu­stand hoff­nungs­los war. Und doch wehr­te sich die zar­te Na­tur mit wun­der­ba­rer Wi­der­stands­kraft noch durch eine Rei­he von Ta­gen. Auch Gu­stav und die an­dern Freun­de ka­men, denn er woll­te alle noch se­hen. Es schi­en uns un­fass­bar, ihn zu ver­lie­ren, und dass das Schö­ne, das jetzt war, auf­hö­ren soll­te zu sein. Denn je mehr sei­ne Kräf­te schwan­den, de­sto blü­hen­der und se­ra­phi­scher wur­de sein gan­zes We­sen.

Ei­nes Ta­ges, als es be­son­ders schlecht mit ihm stand, las ich mehr in sei­nen Au­gen als von sei­nen Lip­pen die Fra­ge nach Ade­le.

Blitz­schnell dach­te ich mir eine from­me Lüge aus.

Willst du sie se­hen, Olaf? Sie kommt täg­lich nach dir fra­gen.

Sie kommt hier­her? Zu mir?’

Sie wäre glück­lich, dich zu se­hen.

O brin­ge sie her. Bald, bald!

Ich ging ins Ne­ben­zim­mer, mich mit Gu­stav Borck zu be­spre­chen, denn nun ward mir ban­ge, ob sich sein Wunsch er­fül­len las­sen wer­de.

Bleib, sag­te Gu­stav, der sehr blass war, ich wer­de sie ho­len.

Wil­len­los, zit­ternd folg­te ihm Ade­le. Er hat­te ihr nicht ein­mal die Zeit ge­las­sen, den Hut auf­zu­set­zen und das Män­tel­chen um­zu­neh­men. Bloß ein schwar­zes Schlei­er­tuch lag auf ih­ren dunklen Haar­wel­len, als sie kam und in das Ster­be­zim­mer trat, wie auf­ge­löst in Lie­be für den Schei­den­den. Wir gin­gen alle aus der Stu­be, auch die Mut­ter, wäh­rend Ade­le sich am Kop­fen­de des Bet­tes nie­der­ließ. Sie spra­chen ge­dämpft, ei­ni­ge Mi­nu­ten ver­gin­gen, dann hör­te man den Stuhl rücken.

Bleich und schön wie ein En­gel des To­des glitt sie hin­aus. Die Mut­ter trat wie­der zu Olaf.

Sie liebt mich, sie hat mich ge­küsst, flüs­ter­te er mit se­li­gem Lä­cheln, wand­te sich zur Sei­te und ver­schied.

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