Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Hier leg­te auf ein­mal Ade­le, das selt­sa­me Mäd­chen, den Kopf auf den Arm und wein­te. Vi­el­leicht sag­te ihr das weib­li­che Ge­fühl, dass ihr Dich­ter die Frau­en nicht ernst nahm; wes­halb auch die Lie­bes­s­ze­nen im­mer die schwächs­ten Stel­len des Dra­mas blei­ben soll­ten. Man war üb­ri­gens Ade­les Selt­sam­kei­ten ge­wohnt und ach­te­te nicht dar­auf. Am we­nigs­ten Gu­stav, des­sen Ge­dan­ken alle um den Che­rus­ker kreis­ten. Er hielt ihm noch eine glü­hen­de Lo­b­re­de.

Zu den­ken, dass der deut­sche Ge­ni­us und die deut­sche Spra­che nicht mehr wä­ren, dass es kei­nen Faust gäbe, dass nicht ein ein­zi­ges deut­sches Lied ge­dich­tet wer­den könn­te, wäre Er nicht ge­we­sen, der un­ser Volks­tum und un­se­re Mut­ter­spra­che ge­ret­tet hat. Ohne ihn wä­ren wir wie die un­ter­wor­fe­nen Gal­lier zu Rö­mern und Rö­me­raf­fen ge­wor­den. Wenn ein­mal der deut­sche Ge­ni­us sein Wel­treich an­tritt, zu dem er be­ru­fen ist, so dankt er es ein­zig dem Ar­min. Und sei­ne Spur hat das sieg­rei­che Chris­ten­tum aus­ge­löscht mit al­len großen Erin­ne­run­gen un­se­rer Früh­zeit. Die Lie­der hat es ver­nich­tet, die sein Volk auf ihn sang. Aber ge­trost, wir wer­den neue Lie­der sin­gen. – Und nun gu­ten Mor­gen, Sie schläf­ri­ge Hebe, rich­ten Sie den Kopf in die Höhe, die Son­ne geht auf, da müs­sen auch die Blu­men­köpf­chen sich he­ben.

Ade­le rich­te­te sich folg­sam auf und lä­chel­te; sie glich nun wirk­lich ei­ner Blu­me, die ihre be­tau­ten Kelch­blät­ter dem Son­nen­strahl öff­net. Kuno und Olaf gin­gen heim, den ver­säum­ten Schlaf nach­zu­ho­len. Ich be­glei­te­te Gu­stav, der sei­nen hei­ßen Kopf auf ei­nem Früh­spa­zier­gang lüf­ten woll­te, nahm noch mit ihm ein Bad in dem eis­kal­ten Flus­se und sah ihn dann er­frischt ins Kol­leg ge­hen, als ob er eben erst vom Bet­te auf­ge­stan­den wäre. Und die gan­ze fol­gen­de Nacht fiel wie­der aus dem ho­hen Turm­zim­mer der Schein der Lam­pe über den dunklen Neckar.

*

In je­nen Som­mer, der ein rau­er und stür­mi­scher war, fiel Olafs schwe­re Er­kran­kung. Er hat­te sich eben von ei­nem Lun­gen­ka­tarrh küm­mer­lich er­holt, als ihn eine Rip­pen­fell­ent­zün­dung aufs neue nie­der­warf. Ein Wun­der, dass der zar­te Kör­per dem dop­pel­ten An­griff stand­hielt. Sei­ne Mut­ter, die ihm auf die Uni­ver­si­tät nach­ge­zo­gen war, pfleg­te ihn; eine zar­te Frau, aber von stäh­ler­ner Spann­kraft. Sie gli­chen sich im Äu­ßern merk­wür­dig, bei­de hat­ten den glei­chen ed­len Schnitt der Au­gen und das äh­ren­gel­be Haar, durch das der Jüng­ling von wei­tem auf­fiel. Die Freun­de hal­fen bei der Pfle­ge, und das son­ni­ge Kran­ken­zim­mer war ein Ort stil­ler Er­he­bung für alle. So­gar Gu­stav, der im­mer mit sich selbst Be­schäf­tig­te, wid­me­te dem kran­ken Olaf man­che Stun­de. Er las die aus­ge­ar­bei­te­ten Sze­nen des drit­ten Ak­tes, so wie sie fer­tig wur­den, an sei­nem Bet­te vor, und der Kran­ke leb­te und web­te mit ihm in dem ent­ste­hen­den Werk. Im­mer zwin­gen­der ent­wi­ckel­te sich die Per­sön­lich­keit des Hel­den und sei­ne dä­mo­ni­sche Macht über den Va­rus, den Se­gest ver­geb­lich zu ret­ten sucht, in­dem er den ei­ge­nen Schwie­ger­sohn in Ket­ten legt, denn der Göt­ter­ver­blen­de­te macht selbst sei­nen Ver­til­ger frei. Auch die­ser Zug war der rö­mi­schen Über­lie­fe­rung ent­nom­men, von der Gu­stav sag­te, dass sie tief­sin­ni­ger und dich­te­ri­scher sei als alle spä­te­re Dich­te­rer­fin­dung.

Unabläs­sig wur­den jetzt die Cha­rak­tere und Ver­wick­lun­gen durch­ge­spro­chen, die wir zu­erst nur so über­wäl­tigt hin­ge­nom­men hat­ten wie et­was Ge­ge­be­nes, wirk­lich Vor­han­de­nes. Und der Eif­rigs­te bei die­sen Er­ör­te­run­gen war der Dich­ter selbst; seit­dem das Eis ge­bro­chen war, ström­te ihm das Herz fort­wäh­rend über. Nach­träg­lich muss ich mich wun­dern, wie eine wer­den­de Dich­tung so viel Be­schrei­en ver­tra­gen konn­te; Gu­stav war dar­in an­ders als alle an­dern schaf­fen­den Geis­ter, de­nen ich im Le­ben nä­her­trat. Un­ser An­teil hob und trug ihn, die Ein­ge­bun­gen ström­ten ihm stär­ker zu, wenn sie gleich auf an­de­re wirk­ten, und kri­ti­sche Ein­wän­de stör­ten ihn nicht nur nicht, er for­der­te sie ge­ra­de­zu her­aus. Da­bei ver­ga­ßen wir alle, und er selbst am meis­ten, dass das Dra­ma, des­sen Wurf uns fort­riss, großen­teils noch gar nicht auf dem Pa­pier stand, denn der Dich­ter pfleg­te zwi­schen Le­sen und Er­zäh­len ab­zu­wech­seln, und sei­ne feu­ri­ge Fan­ta­sie lief der Ge­stal­tung weit vor­aus. Er ar­bei­te­te im­mer un­ter ei­nem Wust von Zet­teln, auf de­nen er sei­ne Ein­fäl­le, wie sie ihm ka­men, nie­der­schrieb, aber das kunst­mä­ßi­ge Ver­wen­den die­ses Vor­rats mach­te ihm eine un­säg­li­che Mühe, weil er im­mer noch mehr hin­ein­zie­hen woll­te als der Rah­men fass­te und doch viel zu fein­füh­lig war, um nicht die Über­las­tung au­gen­blick­lich zu emp­fin­den. So ar­bei­te­te er viel schwe­rer, als man bei sei­ner wo­gen­den Fül­le hät­te glau­ben sol­len. Aber in sei­nen ge­ho­be­nen Stun­den ver­gaß er die­se Hin­der­nis­se und ließ das Werk, das so gut wie fer­tig vor sei­nem Geis­te stand, auch vor uns als fer­tig er­schei­nen.

Olaf hat­te sich beim Vor­le­sen in die grie­chi­sche Flö­ten­spie­le­rin ver­liebt, die er sich un­ter Ade­les Zü­gen vor­stell­te.

Sie ist schön, hör­te man ihn zärt­lich sa­gen. Die Haa­re wach­sen ihr rund um die Stirn, ihre Au­gen­brau­en sind ge­ra­de – ach, und ihre Haut duf­tet nach Veil­chen, setz­te er mit ge­schlos­se­nen Au­gen und ei­nem tie­fen, sau­gen­dem Atem­zug wie in plötz­li­cher En­tra­f­fung hin­zu.

Es schi­en ihm ein häss­li­cher Fle­cken im Cha­rak­ter des Hel­den, dass der Dich­ter ihn das an­mu­ti­ge Kind, das sich von ihm ge­liebt glau­ben konn­te, bei der Er­stür­mung des La­gers dem ei­fer­süch­ti­gen Zorn Thus­nel­dens preis­ge­ben ließ. Er wünsch­te sie durch ihn ge­ret­tet, und in der Tat brach­te Gu­stav die­sen wei­che­ren Zug vor­über­ge­hend in sein Werk, um ihn spä­ter wie­der aus­zu­mer­zen, denn er schi­en ihm mit der dä­mo­ni­schen, all­ver­til­gen­den Wild­heit, von der er sei­nen Ar­min be­ses­sen zeig­te, nicht ver­ein­bar.

Was wird aber aus dei­nem Hel­den, wenn er ge­siegt hat? frag­te Olaf ein­mal nach­denk­lich. Wie wird dem ehe­ma­li­gen rö­mi­schen Rit­ter, der die Kunst der Grie­chen kennt und über den Pla­ton mit­re­det, das Le­ben im ger­ma­ni­schen Ur­wald wie­der mun­den?

Eine wohl­be­rech­tig­te Fra­ge, lä­chel­te Gu­stav. Der Dich­ter wird da­für sor­gen müs­sen, dass dem Hel­den kei­ne Zeit bleibt, sie sich vor­zu­le­gen. Erst muss er die Rö­mer un­ter Ger­ma­ni­kus ein zwei­tes Mal ver­ja­gen. Dann kommt der deut­sche Dank. Die ger­ma­ni­schen Stäm­me wol­len ja gar kein ge­mein­sa­mes Ober­haupt, am we­nigs­ten eins aus ei­ge­nem Blu­te. Lie­ber rö­misch als che­rus­kisch, murrt es um ihn her. Das Mur­ren wächst mit sei­nen Er­fol­gen. Und wo­für sind die Ver­wand­ten da, der Oheim In­go­mar und der Schwie­ger­va­ter? Sein Weib den Rö­mern aus­ge­lie­fert, sein un­ge­bo­re­ner Sohn ein Skla­ve, um ihn selbst die Fall­stri­cke der Ver­schwö­rung! und über sei­ner Lei­che fal­len die ge­ein­ten Stäm­me wie­der aus­ein­an­der.

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