Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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O Hei­mat, Hei­mat, viel­ge­schol­ten,

Doch viel­ge­liebt und viel­be­weint,

Seit heut die letz­te Son­ne gol­den

Für mich auf dei­ne Hü­gel scheint.

Nie woll­t’ ich schei­dend dich be­trau­ern,

So hat­t’ ich trot­zig oft ge­prahlt,

Wie nun der Schmerz die düs­tern Mau­ern

Schon mit der Sehn­sucht Far­ben malt.

So lass uns denn in Frie­den schei­den,

Von Groll be­wahr’ ich kei­ne Spur.

Dein Bild soll ewig mich be­glei­ten

Und we­cke teu­re Schat­ten nur.

Und kehr’ ich einst mit mü­dem Flü­gel,

Wenn mei­ne Bahn ein Ende hat,

Dann gön­ne bei des Va­ters Hü­gel

Der Toch­ter eine Ru­he­statt.

Dann kam der Mor­gen, wo wir zu Fün­fen in der Bahn sa­ßen, Mama, Ed­gar, Bal­de, die treue Jo­se­phi­ne, die uns nie ver­ließ, und ich, um ei­nem neu­en, un­be­kann­ten Le­ben ent­ge­gen­zu­fah­ren. Ich setz­te mich rück­wärts, und mei­ne Au­gen saug­ten sich so lan­ge wie mög­lich an dem wohl­be­kann­ten Stadt­pro­fil fest. Der Kirch­turm schwand als letz­ter um die Ecke. Die Ju­gend­stadt ver­sank, und die Wei­te der Welt, die lan­ger­sehn­te, tat sich auf.

1 Für den Druck schö­ner ver­än­dert: Wie ganz wir uns aus Le­bens­grund ver­ste­hen. <<<

Der Despot

Erin­nern Sie sich, lie­be Freun­din, wie Sie vor Zei­ten ein­mal mit dem Schrei­ber die­ser Blät­ter das klei­ne Fried­höf­chen von La Tour de Peilz am Gen­fer See be­such­ten? – Die ers­ten Vo­gel­stim­men wa­ren in der Luft, und die Bäu­me zeich­ne­ten ihr zar­tes Ge­äs­tel noch laub­los, aber schon mit ver­dick­ten, drän­gen­den Knöt­chen wie mit aber­tau­send Per­len in den tief­blau­en Äther. Sie spra­chen nur die zwei Wor­te: Hei­li­ges Le­ben! Dann aber blick­ten Sie mich fra­gend an, weil ich vor ei­nem na­men­lo­sen Grab­stein mit be­frem­den­der In­schrift ste­hen blieb. Und Ihr al­ter Freund ver­sprach, Ih­nen von dem Schlä­fer zu er­zäh­len, des­sen Ruhe die­se Grab­schrift hü­tet. Ein Men­schen­al­ter ver­ging, be­vor er dazu die Muße fand. Jetzt, da er sich sel­ber an­schickt, in den dunklen Na­chen zu stei­gen, sen­det er Ih­nen die­se Blät­ter. Ver­fah­ren Sie da­mit nach Ihrem Er­mes­sen: strei­chen Sie, kür­zen Sie nach Be­darf, las­sen Sie Jah­re, Jahr­zehn­te ver­ge­hen, las­sen Sie die gan­ze Welt sich wan­deln; je­ner Tote hat Zeit zu war­ten. Nur ein­mal noch soll er im Glanz der Ju­gend­ta­ge wie­der auf­ste­hen, ehe die einst so ver­hei­ßungs­vol­len Züge für im­mer ver­lö­schen.

Kann sein, es lebt noch da und dort ei­ner, der ihn ge­kannt und ge­liebt und dann ver­ur­teilt hat. Kann sein, es sind noch ir­gend­wo Spu­ren sei­nes Wer­kes er­hal­ten. Dann fin­det er viel­leicht spät noch das Ver­ste­hen und die Los­spre­chung, die dem Le­ben­den ver­sagt wa­ren.

Sein Freund und der Ihre

Ewers.

*

Was wa­ren das für gol­de­ne Tage, mei­ne Tü­bin­ger Stu­den­ten­ta­ge. Den­ke ich dar­an zu­rück, so höre ich tau­send Ler­chen zwit­schern!

Als Sohn deut­scher El­tern in Ame­ri­ka ge­bo­ren, hat­te ich schon ein Men­schen­le­ben hin­ter mir, als ich mit we­nig mehr als zwan­zig die klei­ne Uni­ver­si­tät am Neckar be­zog. Denn ich war seit frü­he­s­ter Ju­gend auf ei­ge­nen Fü­ßen ge­stan­den, hat­te als halb­wüch­si­ger Jun­ge in den Pam­pas klei­ne­re Jun­gen un­ter­rich­tet, war drei­zehn­jäh­rig in den Se­zes­si­ons­krieg ent­lau­fen, hat­te mit den In­dia­nern ge­lebt, war Zei­tungs­be­richt­er­stat­ter ge­wor­den, al­les ohne noch je­mals einen re­gel­rech­ten Un­ter­richt ge­nos­sen zu ha­ben. Da war dann plötz­lich in­mit­ten des tä­ti­gen Le­bens mein deut­sches Blut in mir er­wacht, das nach gründ­li­che­ren Kennt­nis­sen und ei­ner wis­sen­schaft­li­chen Aus­bil­dung dürs­te­te, und ich fuhr nach Eu­ro­pa, um mit ei­ner klei­nen Erb­schaft, die mir zu­ge­fal­len war, auf ei­ner deut­schen Hoch­schu­le durch Ge­schich­te, Li­te­ra­tur und ver­wand­te Fä­cher die Lücken mei­ner Weis­heit zu stop­fen.

In Tü­bin­gen fehl­te es mir aber zu­nächst an ei­nem pas­sen­den Um­gang. Zwi­schen ei­nem Men­schen von mei­ner bunt­sche­cki­gen Ver­gan­gen­heit und den Fa­mi­li­ensöh­nen, die ganz warm aus dem en­gen häus­li­chen Nest auf die Hoch­schu­le ka­men, war die Kluft zu groß. Ich ließ mir zu­wei­len einen der hart­tra­ben­den »Phi­lis­ters­gäu­le« sat­teln und ritt in den son­ni­gen Spät­herbst­ta­gen al­lein in die reiz­vol­le Ge­gend hin­aus. Im üb­ri­gen leb­te ich still über mei­nen Bü­chern und fand mich in­mit­ten des lau­ten Stu­den­ten­trei­bens ein­sam wie im Ur­wald.

Man spricht so­viel vom Blitz­strahl der Lie­be. Dass es auch einen Blitz­strahl der Freund­schaft gibt, wer­den we­ni­ge ver­ste­hen, ich aber soll­te es in je­ner Zeit er­fah­ren.

Ei­nes Mor­gens, als ich in ei­ner der lan­gen Al­leen spa­zie­ren­ging, die in drei­fa­cher Rei­he dem Städt­chen vor­ge­la­gert sind, be­geg­ne­te ich ei­nem jun­gen Mann von un­ge­wöhn­lich an­zie­hen­der Er­schei­nung, der in Gang und Hal­tung et­was Sol­da­ti­sches an sich hat­te, wo­mit ein selt­sam ab­we­sen­des, ver­träum­tes Auge im Wi­der­spruch stand. Er war mir durch sein ed­les Äu­ße­re schon frü­her in den Stra­ßen auf­ge­fal­len; auch zu Pfer­de hat­te ich ihn mehr­mals ge­se­hen und be­merkt, dass er kein Sonn­tags­rei­ter war, son­dern mit be­que­mer Selbst­ver­ständ­lich­keit im Sat­tel saß. Aber als er jetzt in dem ra­scheln­den Kas­ta­ni­en­laub nahe an mir vor­über­ging und mich mit ei­nem schnel­len Blick streif­te, da durch­fuhr mich’s: die­sen oder kei­nen suchst du dir zum Freund. Ich nahm es für eine gute Vor­be­deu­tung, dass ich ihn noch am sel­ben Vor­mit­tag in ei­nem Kol­leg über äl­te­re deut­sche Li­te­ra­tur wie­der­fand. Er saß nur we­nig von mir ent­fernt, und ich war die gan­ze Zeit über mehr mit ihm als mit dem Vor­trag be­schäf­tigt. Ich hät­te es kaum in Wor­te fas­sen kön­nen, was mich so ganz ei­gen zu ihm hin­zog. Aber al­les an ihm fes­sel­te mich: die Stirn, die un­ter dem dich­ten Haar mit ed­ler Wöl­bung in den Schä­del über­ging, die dunklen, über der Nase lei­se zu­sam­men­tref­fen­den Au­gen­brau­en, die Art, wie er den Kopf trug, lau­ter Äu­ßer­lich­kei­ten, die mir der Aus­druck für et­was wa­ren, wo­für ich noch kei­nen Na­men hat­te. Wäh­rend die an­de­ren mit vor­ge­neig­ten Köp­fen em­sig krit­zel­ten, hielt er die Au­gen ru­hig auf den Vor­tra­gen­den ge­hef­tet und mach­te nur dann und wann eine ra­sche Auf­zeich­nung. Von da ab sa­ßen wir fast einen Win­ter lang zwei­mal wö­chent­lich im glei­chen Hör­saal bei­sam­men, ohne je ein Wort zu tau­schen. Mein Herz brann­te da­nach, ihn an­zu­re­den, aber sein ab­ge­schlos­se­nes We­sen be­nahm mir den Mut. Und doch war ich si­cher, dass auch er mich be­merkt hat­te, denn bei je­dem be­son­de­ren An­lass be­geg­ne­ten sich un­se­re Au­gen. Ich will ihn Gu­stav Borck nen­nen, es ist der Name, den er sich spä­ter ge­wählt hat; warum ich sei­nen wirk­li­chen Na­men, dem ein »von« vor­ge­setzt war, nicht nen­ne, wird sich aus sei­ner Ge­schich­te von selbst er­klä­ren. Au­ßer dem Na­men konn­te ich nichts von ihm er­kun­den, als dass er Nord­deut­scher war, als Ju­rist im­ma­tri­ku­liert, und dass er ein Türm­chen hart am Neckar be­wohn­te, worin ein Uns­terb­li­cher in vier­zig­jäh­ri­ger geis­ti­ger Um­nach­tung ge­lebt hat­te. Dort konn­te man vom jen­sei­ti­gen Flus­sufer aus zu­wei­len sei­nen dunklen Kopf am Fens­ter er­ken­nen.

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