Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Grund­ver­schie­den von Hey­se und doch ihm aufs in­nigs­te be­freun­det war mein en­ge­rer Lands­mann, der von al­len ge­lieb­te Dich­ter Wil­helm Hertz. Ein Stück edels­ten Schwa­ben­tums, wur­zelecht wie ein Erz­schwa­be, aber ins Welt­schwa­ben­tum er­wei­tert und er­höht. Die Uh­land­sche Geis­tes­welt war in ihm wie­der­ge­bo­ren, nur ohne den Zug ins Alt­bür­ger­li­che und ohne po­li­ti­sche Rich­tung, ganz aufs Schö­ne ge­wen­det. Jene edle Grenz­mark der Poe­sie und Wis­sen­schaft, in der man so tie­fe, be­frei­te Atem­zü­ge tun konn­te. Wo er er­schi­en, da ström­te sei­ne un­ter­setz­te Ge­stalt mit dem kei­nes­wegs schö­nen aber männ­li­chen Ge­sicht eine Ruhe und Si­cher­heit aus, die wie un­mit­tel­bar aus dem Erd­bo­den kam; man muss­te sich fra­gen, ob er nicht in ei­nem fer­nen Vor­le­ben ein Baum ge­we­sen sei, so ei­ner mit tie­fen Wur­zeln und brei­tem Wip­fel, und ob er nicht dunkle Erin­ne­run­gen an den Er­den­schoss be­wah­re. In ei­ner be­glücken­den wis­sen­schaft­li­chen und dich­te­ri­schen Tä­tig­keit und ei­ner un­ge­mein har­mo­ni­schen Ehe le­bend, er­schi­en er als der Glück­li­che schlecht­weg, bei des­sen An­blick auch an­de­re zu­frie­den wur­den. Er war zu­gleich ein künst­le­ri­scher Ge­nie­ßer des Le­bens, der aus je­der Gabe Got­tes ih­ren vol­len Wert zu zie­hen wuss­te und der einen ed­len Trop­fen Weins auf der Zun­ge zer­ge­hen ließ wie einen Vers von Goe­the. Wenn Hertz sei­ne dunkle Stim­me er­hob, um sein Wort lang­sam und nach­drück­lich ohne al­les per­sön­li­che Schim­mern in die Er­ör­te­rung zu wer­fen, so war es, als hät­ten jetzt die Din­ge selbst ge­spro­chen und ihr wah­res We­sen ent­hüllt, so­dass gar kei­ne Zwei­fel üb­rig­b­lie­ben. Vor al­lem be­wun­der­te ich den Ge­rech­tig­keits­sinn, mit dem er sich dem so leicht ein­rei­ßen­den Spott über Ab­we­sen­de wi­der­setz­te. Er wi­der­sprach nur un­gern und scho­nend; lie­ber er­zähl­te er dann einen rühm­li­chen Zug aus dem Le­ben des Be­trof­fe­nen, der die­sen über je­den An­griff hin­aus­hob. Hertz war mir ein glän­zen­der Be­weis, wie viel mehr Geist dazu ge­hört, die Vor­zü­ge der Men­schen zu se­hen als ihre Feh­ler. Welch ein Meis­ter der Ge­sel­lig­keit er war, er­fuhr ich frei­lich erst bei mei­nen spä­te­ren Auf­ent­hal­ten, wenn ich an den Hertz­schen Teenach­mit­tagen teil­neh­men durf­te, die mir stets als Mus­ter­bei­spiel edels­ter geis­ti­ger Be­wir­tung vor­schweb­ten. Da war kein Un­ge­fähr im Zu­sam­men­stel­len der Gäs­te, alle ver­stan­den und er­gänz­ten sich, und nie ging die Zahl über die klas­si­schen Neu­ne hin­aus. Der Haus­herr hielt das Ge­spräch un­merk­lich in der Hand, dass es nicht zer­split­ter­te und dass je­der der Ge­la­de­nen sich nach sei­ner per­sön­li­chen Art ent­fal­ten konn­te, wäh­rend die Haus­frau ihn ge­räusch­los in den Pf­lich­ten des Wir­tes un­ter­stütz­te. Da wur­de die Luft so hell und rein, und die ver­schie­de­nen Stim­men klan­gen wie ein Kon­zert in­ein­an­der, dass für einen Au­gen­blick die Welt ganz Har­mo­nie war. Und das müss­te ja der Zweck je­der ed­le­ren Ge­sel­lig­keit sein. Zum Schlus­se er­schi­en dann im­mer noch eine Fla­sche Sekt, und die Gäs­te trenn­ten sich auf dem Hö­he­punkt der Stim­mung, die noch ta­ge­lang nach­klang.

Eine wei­te­re sehr aus­ge­präg­te Per­sön­lich­keit war der nach al­len Sei­ten fron­die­ren­de Ma­ler, Poet und Ar­til­le­rie­oberst Hein­rich Re­der, ein be­gab­ter, ei­gen­wil­li­ger Mann, der sich we­gen ge­sell­schaft­li­cher Un­stim­mig­kei­ten von sei­ner ehe­ma­li­gen Ta­fel­run­de, dem Hey­se-Horn­stein-Kreis, in einen Schmoll­win­kel zu­rück­ge­zo­gen hat­te, zu dem ich aber we­gen sei­ner Freund­schaft mit un­se­rer spa­ni­schen Freun­din den Zu­gang fand.

So war es also mit der ge­sell­schaft­li­chen An­leh­nung treff­lich be­stellt, und im üb­ri­gen hieß es ab­war­ten. Ich hat­te nach ei­ni­gen Er­fah­run­gen an Münch­ner Zim­mer­ver­mie­te­rin­nen mit Er­win eine klei­ne lee­re Woh­nung zu ebe­ner Erde an der Ecke der Karls- und Lui­sen­stra­ße be­zo­gen, die wir sel­ber ein­rich­te­ten. Das Es­sen lie­ßen wir uns aus ei­ner na­hen Wirt­schaft ho­len, es kos­te­te da­mals nur 50 Pfen­nig für die Per­son, war aber auch da­nach. Ge­le­gent­lich kam von Hau­se eine Schach­tel mit ei­nem großen, von Jo­se­phi­ne ge­schmor­ten Bra­ten, der uns auf meh­re­re Tage sät­tig­te. Als ich mir in der Au eine durch Frau von Horn­stein emp­foh­le­ne Zu­ge­he­rin be­sor­gen woll­te, er­leb­te ich gleich zum Ein­stand ein sehr be­zeich­nen­des Stück Münch­ner Volks­tum. Im tie­fen Schnee der Stra­ße kam mir eine Jam­mer­ge­stalt laut kla­gend ent­ge­gen, mit Schlap­pen an den Fü­ßen, im al­ler­dünns­ten Kat­tun­röck­chen und eben­sol­cher Blu­se, Kopf und Hals bloß. Sie rief mich an, ob ich kein Dienst­mäd­chen brau­chen kön­ne, sie sei in schreck­li­cher Not und wol­le mir ge­wiss treu sein, wenn ich mich ih­rer an­neh­me. Ich konn­te zwar die Lei­dens­ge­schich­te, die sie mir er­zähl­te, nicht nach­prü­fen, nahm aber an, dass es mei­ne Pf­licht sei, sie zu ret­ten. Also ließ ich die Gu­t­emp­foh­le­ne fah­ren und ding­te die Zu­ge­lau­fe­ne, der ich au­ßer­dem noch 10 Mark Vor­schuss ge­ben muss­te, um ih­ren von der frü­he­ren Herr­schaft – ich weiß nicht wes­halb – zu­rück­be­hal­te­nen Kof­fer aus­zu­lö­sen. Sie schrieb mir ih­ren Na­men auf einen Zet­tel, das war mei­ne Si­cher­heit. Na­tür­lich wur­de ich von den be­freun­de­ten Da­men weid­lich aus­ge­lacht, ich ließ mich je­doch nicht ir­re­ma­chen, und sie­he, am be­stimm­ten Tage stell­te sich das Mäd­chen, ein spin­del­dür­res, schein­bar gelb­süch­ti­ges und aus­zeh­ren­des Ge­schöpf, in an­stän­di­ger Klei­dung bei mir ein. Ich brach­te sie bei ei­ner be­nach­bar­ten Kra­me­rin un­ter, die ihr gleich­falls Ar­beit gab, und sie be­dien­te mich län­ge­re Zeit ge­wis­sen­haft und an­häng­lich. Sie war je­doch eine ge­bo­re­ne Streu­ne­rin und wur­de des tro­ckenen To­nes bald satt, also ver­schwand sie ei­nes Nachts ge­räusch­los durch das Fens­ter, um, wie die Kra­me­rin sag­te, »mit den Mau­rern zu ge­hen«; sie hielt es scheint’s mit die­ser gan­zen Be­rufs­klas­se. Aber schei­dend hat­te sie noch für mich ge­sorgt, in­dem sie den Bä­cker, die Milch­frau und an­de­re Lie­fe­ran­ten be­auf­trag­te, mir mor­gens den Be­darf, den sie sonst ab­hol­te, vor die Tür zu stel­len, ein Cha­rak­ter­zug, der mich mit ih­rem Leicht­sinn ver­söhn­te.

In Er­war­tung mei­ner ers­ten Un­ter­richts­stun­den brauch­te ich nicht mü­ßig zu ge­hen, son­dern über­setz­te in buch­händ­le­ri­schem Auf­trag die Ge­schich­te der Kom­mu­ne von Mar­x’ Schwie­ger­sohn Lis­sa­ga­ray, wozu mir mei­ne in Frank­reich ge­sam­mel­ten Kennt­nis­se des Ge­gen­stan­des nütz­lich wa­ren; für mi­li­tä­ri­sche Fach­aus­drücke be­riet mich Oberst Re­der. All­mäh­lich fan­den sich auch ei­ni­ge Schü­le­rin­nen ein. Die ers­te war eine bal­ti­sche Baro­nin, die ich im Ita­lie­ni­schen zu un­ter­rich­ten hat­te, eine Dame von sehr großem Stil, die des­halb zu mei­nem Er­stau­nen von der Ge­sell­schaft für eine be­deu­ten­de Per­sön­lich­keit an­ge­se­hen wur­de, nach de­ren häu­fi­gen Mi­grä­nen man mich stets mit eif­ri­gem An­teil be­frag­te. Da sie mich oft weit über die Stun­de hin­aus fest­hielt, um sich über al­les Er­denk­li­che aus­zu­spre­chen, sah ich un­ter den schö­nen Ver­kehrs­for­men in eine geis­tig ganz un­frucht­ba­re und scha­blo­nen­haf­te Na­tur hin­ein. Es war das ers­te­mal, dass mir die­ses Miss­ver­ständ­nis der Ge­sell­schaft be­geg­ne­te, da­her es mei­ner In­dia­ner­see­le als merk­wür­dig auf­fiel.

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