Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Den Ho­mer in der Ur­spra­che zu le­sen, war mein al­ter Wunsch, al­lein die Zeit, die vor uns lag, war knapp, und ich zwei­fel­te, ob es mög­lich sein wür­de, in der Schnel­lig­keit so weit zu kom­men. Der un­ter­neh­men­de Leh­rer aber war sei­ner Sa­che si­cher. Wir be­gan­nen nach kur­z­er Vor­be­rei­tung mit dem Xe­no­phon, der mir durch sei­ne im­mer wie­der­keh­ren­den Wen­dun­gen schnell einen ge­wis­sen Wort- und For­men­schatz über­mit­tel­te. Wäh­rend des Som­mers wur­den vier Bü­cher der Ana­ba­sis ge­le­sen. Dann un­ter­brach eine Rei­se nach Wien die Stu­di­en, die noch kaum zwei Mo­na­te ge­dau­ert hat­ten. Als ich, er­füllt von den Ein­drücken der Kai­ser­stadt, vom Burg­thea­ter mit der Wol­ter und Le­wins­ky und nicht am we­nigs­ten vom Wurstl­pra­ter, zu­rück­kehr­te, wur­de das Grie­chi­sche frisch auf­ge­nom­men. Und zwar ging es jetzt ohne wei­te­res ans Ziel mei­ner Wün­sche, die Ili­as, die mir von den bei­den wun­der­ba­ren Ge­dich­ten im­mer das un­ver­gleich­lich hö­he­re war. Die Be­geis­te­rung für den In­halt trieb uns mit Sturm­schrit­ten vor­wärts. Am ers­ten Tag wur­den fünf­und­zwan­zig Zei­len ge­le­sen, am nächs­ten fünf­zig, am drit­ten hun­dert, und je­den Tag wur­de nun die Zahl ver­dop­pelt, bis wir da­hin ka­men, in ei­ner je­wei­li­gen Sit­zung einen gan­zen Ge­sang auf­zu­ar­bei­ten, wenn es auch bis zum Abend dau­er­te. Da der Um­trieb im ge­mein­sa­men Wohn­zim­mer da­bei zu stö­rend war und die spar­sa­me Jo­se­phi­ne in dem kal­ten Früh­win­ter kein zwei­tes Zim­mer hei­zen woll­te, brach­te der eif­ri­ge Leh­rer zu­wei­len ein paar Schei­ter aus sei­nem ei­ge­nen Vor­rat un­ter dem Man­tel mit, was dann doch die Stren­ge der sor­gen­den Schaff­ne­rin zum Schmel­zen brach­te, dass sie uns ein ru­hi­ges Lern­stüb­chen wärm­te. Un­be­schreib­lich war mein Ent­zücken am Ur­text mei­ner Lieb­lings­dich­tung. Der treff­li­che alte Voß hat­te mir ja mit dem In­halt wohl auch die Ehr­wür­dig­keit der ho­me­ri­schen Spra­che über­mit­telt, aber er konn­te nur ihr Al­ter wie­der­ge­ben, nicht ihre Ju­gend, weil ihm kei­ne jun­ge Spra­che zur Ver­fü­gung stand. Wie an­ders klang das al­les nun im Grie­chi­schen! Aus je­dem Wort und je­dem Par­ti­kel­chen ström­te Ju­gend her­ein, eine Ju­gend, wie es seit­dem kei­ne mehr auf der Welt ge­ge­ben hat. Oft war es, wie wenn ein Kind in sei­ner bil­der­haf­ten Un­schuld­spra­che Din­ge re­det, in de­nen sich ein hö­he­rer Sinn spie­gelt. Da, wo Hek­tor die War­nung des un­güns­ti­gen Vo­gel­flugs zu­rück­weist, lässt Voß den Hel­den ant­wor­ten:

Ein Wahr­zei­chen nur gilt: fürs Va­ter­land tap­fer zu kämp­fen.

Wa­cker und gut. Aber wie lau­te­te nun die Stel­le bei Ho­mer?

Ein Vo­gel ist der bes­te: die Hei­mat be­schir­men.

Es war, als ob mit­ten in dem har­ten deut­schen Frost­wet­ter der schö­ne grie­chi­sche Vo­gel leib­haft zum Fens­ter her­ein­ge­flat­tert käme, dass ich vor Über­ra­schung einen Schrei aus­stieß. In nicht mehr als drei­ßig Ta­gen wur­de die gan­ze Ili­as mein, eine Meis­ter­leis­tung des Leh­rers, die ihm spä­ter nie­mand glau­ben woll­te. Die Brü­der, die min­des­tens ihre vier Jah­re im Gym­na­si­um hat­ten schan­zen müs­sen, be­vor sie über­haupt an den Ho­mer ka­men, schüt­tel­ten un­gläu­big die Köp­fe und är­ger­ten sich doch zu­gleich ein we­nig über die von ih­nen ver­brauch­te Zeit; be­son­ders Al­fred räch­te sich am Leh­rer und an der Schü­le­rin durch spöt­ti­sche Be­mer­kun­gen. Al­lein wir lie­ßen uns nicht stö­ren. Wenn es auch et­was holt­er­pol­ter durch die Gram­ma­tik ging, so war doch der Leh­rer zu ge­wis­sen­haft, um mei­ne Fin­dig­keit im Er­ra­ten des Sin­nes durch­ge­hen zu las­sen; es muss­te jede schwie­ri­ge Form vor­ge­nom­men und ge­nau­er un­ter­sucht wer­den, be­vor er mei­ne Un­ge­duld wei­te­rei­len ließ. Da­her mir trotz dem von den Brü­dern be­män­gel­ten Lauf­schritt der Geist der Spra­che recht wohl auf­ging, wenn ich auch na­tür­lich in der Gram­ma­tik nicht sat­tel­fest wer­den konn­te wie sie. Aber ein wie viel grö­ße­rer Le­bens­ge­winn floss mir aus den karg be­mes­se­nen Stu­di­en zu, als ih­nen die dau­er­haf­te­re Kennt­nis der un­re­gel­mä­ßi­gen Ver­ba und der si­che­re Ge­brauch des Ao­rists ge­wäh­ren konn­te. Mei­ne glück­se­li­gen Kin­der­ta­ge ka­men mir noch ein­mal in ver­stärk­tem Glan­ze zu­rück. Da stand wie­der das un­s­terb­li­che Roß des Achil­leus, wie es die wal­len­de Mäh­ne trau­ernd durch das Joch senkt, wäh­rend es dem Halb­gott sein na­hes Ende ver­kün­digt. Und ich ver­stand jetzt kla­rer, was mich am Bil­de die­ses Hel­den von je­her so ein­zig ge­fes­selt hat­te: dass es kei­ne hö­he­re Ver­kör­pe­rung des Idea­lis­mus durch die Poe­sie gibt als ihn. Sämt­li­che Ge­stal­ten der Ili­as sind nach dem Le­ben ge­bil­det von dem viel­re­den­den Ne­stor bis zu dem ro­hen Drauf­gän­ger Dio­me­des, von Odys­seus ganz zu schwei­gen, aus dem der grie­chi­sche Mensch mit sei­nem ge­schicht­li­chen Cha­rak­ter blickt. Achill al­lein ist nicht aus der Er­fah­rung, son­dern aus der See­le ge­holt. In ihm se­hen wir, wie das ad­ligs­te al­ler Völ­ker sich den ad­ligs­ten al­ler Men­schen dach­te . (Die grie­chi­sche Ge­schich­te hat nur ei­nen her­vor­ge­bracht, der an ihn er­in­nert: Alex­an­der, in dem man mit­un­ter die be­wuss­te An­glei­chung zu spü­ren glaubt.) Als Sohn der zar­tes­ten Göt­tin ver­bin­det der He­ros das Fein­ge­fühl mit dem Dä­mo­ni­schen und er­scheint durch­weg auf das Ge­müts­le­ben ge­rich­tet. Nicht die Ta­ten des Achil­leus will Ho­mer sin­gen, son­dern sei­nen Zorn. Da­rum wird er nur ge­gen das Ende kämp­fend ein­ge­führt, wäh­rend man die an­dern im­mer beim Tot­schla­gen sieht. In­des jene wür­gen, sitzt er am Meer und spielt die Lei­er, aber es ist da­für ge­sorgt, dass wir nicht ver­ges­sen, wie ohne ihn nichts Rech­tes ge­sche­hen kann. Je­des Lob der an­dern wird ein­ge­schränkt durch den Zu­satz »nach dem ta­del­lo­sen Achil­leus«, wie der Kö­nig von je­dem Zins den Lö­wen­an­teil emp­fängt; nur die Schlau­heit wird ihm ab­ge­spro­chen: sie ge­hört der nie­de­ren Mensch­heit, nicht ih­rem Ideal­bil­de an. Er al­lein von den Hel­den Ho­mers ist über das Ir­di­sche er­ha­ben und da­durch den Göt­tern ähn­lich. Er be­darf der Nah­rung nicht, wenn sei­ne See­le in ih­ren Tie­fen auf­ge­stürmt ist, wäh­rend Odys­seus als der hoch­be­gab­te, aber in­ner­lich ge­mei­ne Mensch kei­nen Au­gen­blick des Lei­bes Not­durft ver­gisst. Alle die an­dern gie­ren als nai­ve Na­tur­menschen nach Ge­winn, der Sohn der The­tis schätzt Beu­te und Süh­ne­ge­schen­ke nur um der Ehre wil­len und nimmt auch hier­in das spä­te­re Rit­te­r­ide­al vor­aus. So er­scheint auch sei­ne gan­ze Um­ge­bung durch ihn ver­edelt, in­dem sie sich ihm an­gleicht, und sie wirft ih­ren Adel auf ihn zu­rück. Pa­tro­klos vor al­len, »so sanft­ge­sinnt und so tap­fer«, ist wie die schwä­che­re Ver­dop­pe­lung ei­nes Re­gen­bo­gens, ihm in al­lem ähn­lich, aber we­ni­ger als er. Für ihn al­lein ge­sche­hen Wun­der: von sei­nem un­be­schütz­ten Haupt lo­dert die Feu­er­flam­me Athe­nes, das un­s­terb­li­che Roß ge­winnt Spra­che, der kunst­fer­ti­ge Gott schmie­det ihm die Waf­fen im Schwei­ße sei­nes An­ge­sichts. Aber all die­se Vor­rech­te ge­nießt er nur, weil er das Le­ben, das ihm so hold ist, weg­wirft, um sei­nem Her­zen zu ge­nü­gen.

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