Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Die wei­ßen Flo­cken fal­len dicht

Auf Dach und Mau­ern;

Ich drück’ ins Kis­sen mein Ge­sicht

Mit Schau­ern.

An einen Schlä­fer denk’ ich, hart

Im stei­ni­gen Bet­te.

Sein Pfuhl ist kalt, von Eise starrt

Die Stät­te.

Im en­gen Schrei­ne hin­ge­streckt,

Ruht er ver­bor­gen,

Kein Licht­strahl wärmt ihn mehr, ihn weckt

Kein Mor­gen.

Und um sein kal­tes Kis­sen, weh,

Die Win­de bla­sen,

Mit weißem Lin­nen deckt der Schnee

Den Ra­sen.

Mich schau­ert und die Ruh’ ist fort

In näch­ti­ger Stun­de,

Denk’ ich an je­nen Schlä­fer

dort Im Grun­de.

In der tie­fen Stil­le je­ner Tage war plötz­lich der un­sicht­ba­re Ge­fähr­te mei­ner ers­ten Ju­gend zu­rück­ge­kehrt. Er re­de­te wie­der ver­nehm­bar in den Näch­ten, und ich schrieb al­les un­be­denk­lich nach, was er sag­te. Ich nann­te ihn bei mir den »An­de­ren« und mein­te mit­un­ter sei­ne Nähe kör­per­lich zu spü­ren. Es konn­te vor­kom­men, dass ich des Nachts bei plötz­li­chem Er­wa­chen sei­ne Stim­me noch nach­klin­gen hör­te mit ir­gend­ei­ner Traum­ga­be, hin­ter der ich dann einen tiefe­ren Sinn such­te. Aber es blieb al­les nur Selbst­ge­spräch und ver­schö­nern­de Um­ge­stal­tung des ei­ge­nen Le­bens. Wir Schwa­ben­kin­der wuss­ten nicht, wie man aus Poe­sie Li­te­ra­tur macht. Nur ein paar mei­ner Sa­chen fan­den durch Ver­mitt­lung un­se­rer treu­en Freun­de Hem­sen und Voll­mer den Weg in ich weiß nicht mehr wel­ches Dich­te­r­al­bum. Im­mer­hin war es schon ein Trost, den Schwer­punkt in sich sel­ber zu füh­len, da jede neue Ver­lo­ckung, das Le­bens­steu­er be­quem in an­de­re Hän­de zu le­gen, an ei­nem neu­en Nein des Her­zens schei­ter­te. Da war ei­ner, der mir in sehr schwe­rer Zeit zart und hilf­reich zur Sei­te ge­stan­den und der in der Stil­le sein Le­ben auf mich ein­ge­rich­tet hat­te. Da er mich nie­mals be­dräng­te, glaub­te ich eine wah­re und tie­fe Dank­bar­keit für ihn zu emp­fin­den. Aber wie schnell nimmt sich das Herz sein Recht zum Un­dank, wenn es ent­deckt, dass mit den Lie­bes­diens­ten er­wor­ben wer­den soll, was au­ßer je­dem Prei­se steht. So kam der Tag, wo ich zu mei­nem ei­ge­nen Leid auch die­se Er­war­tung ver­nich­ten und ein wer­tes Band zer­schnei­den muss­te. Es war im­mer der­sel­be gute Geist, der von in­nen her­aus un­heil­ba­re Miss­grif­fe ver­hin­dern woll­te, aber er schuf da­mit eine Lee­re um mich her, in der die jun­ge See­le bis­wei­len an sich sel­ber irre ward. Der Kreis le­bens­fro­her jun­ger Men­schen, der uns in den letz­ten Jah­ren um­ge­ben hat­te, war in alle Win­de zer­streut, denn in ei­ner Uni­ver­si­täts­stadt wech­seln die Ge­sich­ter schnell. Neue ka­men und glit­ten wie ein Schat­ten­spiel vor­über. Dazu die dunkle Pein der Ju­gend, kei­nen Zu­sam­men­hang in den Din­gen zu se­hen und von sich sel­ber nichts zu wis­sen. Gest­ri­ges war gleich ver­wischt, das Heu­te hat­te nur eine hal­be Wirk­lich­keit und fiel je­den Abend wie wel­ke Blät­ter zu Bo­den; da war nur im­mer­dar ein lo­cken­des, ver­spre­chen­des Mor­gen, das vor ei­nem her­wich wie der Ho­ri­zont.

Ed­gar leb­te un­ter­des­sen mit In­brunst den Tag, von dem er kei­ne Stun­de ver­lie­ren woll­te. Die in­ne­ren Hin­der­nis­se, die mir im­mer wie­der den Be­cher vom Mun­de zo­gen, be­griff er nicht und sah mein Tun mit Ver­wun­de­rung. Er hat­te es ei­lig mit dem Le­ben, ei­li­ger als wir an­de­ren, als ahn­te er, dass sei­ne Zeit knapp be­mes­sen sei. Doch hat­te die­se Le­bens­gier nichts mit der scha­len Ge­nuss­sucht ei­ner spä­te­ren Ju­gend ge­mein: er woll­te das Le­ben he­ro­isch aus­schöp­fen; auch Kampf und Qual wa­ren ihm nur an­de­re For­men der Freu­de und eben­so will­kom­men. Da­bei war sein Le­bens­ge­fühl von sol­cher Stär­ke, dass er mir ein­mal ge­stand, so sehr er als Arzt die Er­fah­rung des To­des habe, kön­ne er sie doch nicht auf sich sel­ber an­wen­den, ja er füh­le die kör­per­li­che Ge­wiss­heit in sich, dass er nie­mals ster­ben wer­de. Die­se Wor­te, so wun­der­lich sie klan­gen, wa­ren mir ganz aus der See­le ge­spro­chen. Das­sel­be un­be­zwing­li­che kör­per­li­che Hoch­ge­fühl der Ju­gend, die­ses wie in ei­nem Sie­ge­stan­ze Da­hin­ge­hen und sich als un­zer­stör­bar Emp­fin­den war auch in mir. Wir Ge­schwis­ter stan­den uns in den Jah­ren zu nahe und wa­ren uns auf man­chen Punk­ten zu ähn­lich, um uns in der Dür­re des Le­bens zu er­set­zen, was bei­den fehl­te. Wie in­nig wür­de er ein klei­nes, hilflo­ses, nur an sei­nen Au­gen hän­gen­des Schwes­ter­lein be­schützt ha­ben! Wie wohl hät­te mir die rei­fe Männ­lich­keit ei­nes viel äl­te­ren Bru­ders ge­tan! So pil­ger­ten wir zwar im­mer­dar nach dem­sel­ben Mek­ka der See­le, aber häu­fig, wie einst auf un­se­rer Schwei­zer Fahrt, auf bei­den Sei­ten der Stra­ße. Je­des gab dem an­dern die Schuld. Er fühl­te sei­ne Lie­be als die lei­den­schaft­li­che­re und hielt sie des­halb für un­er­wi­dert, ohne zu be­grei­fen, wie schwer es bei sei­nen auf und ab zu­cken­den Stim­mun­gen und der Ge­walt­sam­keit sei­nes We­sens war, ihn zu be­glei­ten. Ein­mal ver­glich ich uns bei­de in ei­nem nur für mich be­stimm­ten Ge­dicht mit dem Ge­schwis­ter­paar der nor­di­schen Sage, das den Rei­gen von Tag und Nacht führt und sich bei al­ler Lie­be nie be­geg­nen kann. Mama steck­te ihm das Ge­dicht zu. Er nahm das Gleich­nis auf in ei­ner schmerz­li­chen Ant­wort, worin die Wor­te stan­den:

Weißt du denn, wel­che Geis­ter in mir woh­nen?

Kennst du mich, der ein Le­ben durch­ge­lebt?

Nicht Schat­ten, nein, le­ben­di­ge Dä­mo­nen

Sind es, in de­ren Zwang mein Herz er­bebt.

Er hat­te recht, ich kann­te ihn nicht und hielt auch die­se Wor­te nur für eine poe­ti­sche For­mel. In der Fa­mi­lie be­ob­ach­tet man eine all­mäh­li­che Wand­lung am al­ler­we­nigs­ten. Für mich hat­te er im­mer noch viel von dem Jüng­lings­kna­ben, der mir in Nie­der­nau im ei­fer­süch­ti­gen Schmerz die Krän­ze vom Arm ge­ris­sen und mich auf dem Rigi durch sei­ne Wun­der­lich­kei­ten ge­pei­nigt hat­te, weil er je­nem auch äu­ßer­lich noch so ähn­lich sah. Dass nach sei­nem Über­gang von der Phi­lo­lo­gie zur Me­di­zin der schwär­me­ri­sche Blick sei­ner Au­gen nach und nach ei­nem Aus­druck durch­drin­gen­der Be­stimmt­heit wich, das voll­zog sich zu lang­sam, um in die Wahr­neh­mung zu fal­len. Ich wuss­te auch vor al­lem nichts von den Her­zens­stür­men, die schon über ihn her­ein­ge­braust wa­ren, und wie Frau­en­lie­be an ihm ge­mo­delt hat­te. Und die dä­mo­ni­schen Plötz­lich­kei­ten, de­nen man aus­wei­chen muss­te, lie­ßen den dar­un­ter ver­bor­ge­nen, straff ge­spann­ten und ste­ti­gen Wil­len nicht in sei­ner wah­ren Be­deu­tung er­schei­nen. An die Schnel­lig­keit sei­ner wis­sen­schaft­li­chen Ent­wick­lung aber war man schon so ge­wöhnt, dass sich nie­mand groß ver­wun­der­te, ihn mit 21 Jah­ren als As­sis­tenz­arzt an der ge­burts­hilf­li­chen Kli­nik zu se­hen, wo er sei­ne Al­ters­ge­nos­sen und zum Teil noch äl­te­re Stu­die­ren­de zu Schü­lern hat­te.

Wieder bei den Griechen

Im Jahr, das auf mei­nes Va­ters Tod folg­te, kam Ernst Mohl von ei­ner Hof­meis­ter­stel­le in der Pfalz noch ein­mal zur Vollen­dung sei­ner Stu­di­en auf kür­ze­re Zeit nach Tü­bin­gen zu­rück. Und jetzt mach­te die­ser Freund mei­ner Tu­gend, der stets für die Be­dürf­nis­se mei­ner Na­tur das meis­te Ver­ständ­nis ge­zeigt und mich durch sei­nen Glau­ben ge­stützt hat­te, mir ein Ge­schenk, das mich auf alle Jah­re mei­nes Le­bens be­rei­chern und er­he­ben soll­te: er un­ter­rich­te­te mich im Grie­chi­schen.

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