Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Im hei­ligs­ten der Stür­me fal­le

Zu­sam­men mei­ne Ker­ker­wand usw.

(Ein Vers, der noch aus sei­ner Früh­zeit stammt, da er »worte­rei­cher und lee­rer war«. Man hät­te Tie­fe­res und Ei­ge­ne­res für sei­ne Grab­schrift fin­den kön­nen.)

Mit ihm re­de­te ich von den Grie­chen. Nur sei­ne im­mer­wäh­ren­de Schwer­mut und Trau­er um jene Le­ben­di­gen teil­te ich nicht. Sie wa­ren ja doch da, wer konn­te sie uns neh­men? Ich ver­gaß nur, dass für ihn die schwä­bi­sche, ja die deut­sche Hei­mat noch viel, viel en­ger ge­we­sen, dass, je wei­ter man zeit­lich zu­rück­ging, de­sto grö­ßer die Form­lo­sig­keit war und all die Din­ge, die sein schön­heit­ver­lan­gen­des Ge­müt so un­säg­lich be­schwer­ten und ver­letz­ten. Hät­te er la­chen kön­nen, ein be­frei­en­des La­chen, er wäre viel­leicht nicht so frü­he un­ter­ge­gan­gen. Aber er wäre auch nicht je­ner Ein­zi­ge ge­wor­den, und sei­ne Stim­me käme nicht wie ein Klang aus an­de­ren Wel­ten zu uns her­über.

Der Brand und die Flamme. Hat der Mann ein Seelenleben?

Ich weiß nicht, ob die klei­nen Epi­so­den, die ich hier er­zäh­len will, nicht viel­mehr in die Zeit nach mei­nes Va­ters Tode fal­len. Mein Ge­dächt­nis schiebt sie an die­ser Stel­le ein, weil mir nach­träg­lich al­les Hei­te­re vor je­nem dun­keln Tage zu lie­gen scheint.

In der Kro­nen­gas­se, schräg­über von un­se­rer Woh­nung, lag eine Stu­den­ten­wirt­schaft, die Flam­me­rei ge­nannt, wo Ed­gar und zu­wei­len auch die jün­ge­ren Brü­der die Aben­de ver­brach­ten. Dass es da­bei mun­ter und wit­zig her­ging, muss­te ich den Be­tei­lig­ten glau­ben, als Un­be­tei­lig­te sah ich aber im­mer nur den un­fro­hen Aus­klang der fröh­li­chen Stun­den. Zwar trie­ben sie es ge­wiss nicht schlim­mer als die an­dern Mu­sensöh­ne auch, nur dass jene der Mehr­zahl nach nicht un­ter den Au­gen ih­rer Müt­ter leb­ten. Die mei­ni­ge konn­te sich an das Nacht­schwär­men ih­rer Söh­ne nicht ge­wöh­nen und woll­te nie­mals schla­fen ge­hen, be­vor sie alle da­heim in ih­ren Bet­ten wuss­te, wenn es auch noch so spät wur­de. Hat­te ich sie end­lich doch da­hin ge­bracht, dass sie sich nie­der­leg­te, so horch­te sie schlaf­los, bis sie Ed­gars Tritt auf der Trep­pe ver­nahm, denn ihm, für den sie von klein auf am meis­ten ge­zit­tert hat­te, gal­ten vor al­lem ihre Ängs­te. Im Nu war sie aus dem Bet­te und auf dem of­fe­nen Gang, ich eben­so schnell, in einen Über­wurf gehüllt, an ih­rer Sei­te, um den auf­grol­len­den Sturm zu be­schwö­ren. Da­bei ver­dien­te ich mir, wie es den Frie­dens­stif­tern zu ge­hen pflegt, bei kei­nem der bei­den Tei­le Dank, da der eine nur den ge­stör­ten schö­nen Abend, der an­de­re nur die in Sor­ge durch­wach­ten Stun­den se­hen woll­te. Ma­mas Rasch­heit en­de­te ge­wöhn­lich da­mit, dass der eben­so ra­sche Sohn als­bald wie­der in die Nacht hin­aus­stürm­te und erst zum Mor­gen­kaf­fee nach Hau­se kam. Mir lag es dann ob, das auf­ge­reg­te Mut­ter­herz zu be­schwich­ti­gen, sie ins Bett zu­rück­zu­füh­ren und bei ihr zu sit­zen, bis sie sich in Schlaf ge­grämt hat­te. Die wun­der­ba­re Frau, die bei der Ge­dan­ken­tie­fe ei­nes Phi­lo­so­phen nicht mehr welt­li­che Klug­heit als ein Kind be­saß, woll­te sich nie­mals über­zeu­gen las­sen, dass die Stun­de, wo ein Stu­dent in er­höh­ter Stim­mung aus dem Wirts­haus kommt, nicht die ge­eig­ne­te ist, ihn vom Wirts­h­aus­ge­hen zu be­keh­ren. Leich­ter hat­ten es die jün­ge­ren Brü­der, be­son­ders Er­win, der die Kunst­schu­le von Rot­ten­burg be­such­te und in den stu­den­ti­schen Krei­sen sei­ner Zei­chen­küns­te und sei­nes hei­te­ren mi­mi­schen Ta­len­tes we­gen ein gern ge­se­he­ner Gast war. Wenn sich ein­mal die müt­ter­li­chen Vor­wür­fe über ihn er­gos­sen, so nahm er die klei­ne leich­te Frau sin­gend in den Arm und tanz­te mit ihr, bis ihr Wort und Atem aus­gin­gen und ihr Un­mut sich in La­chen lös­te.

Ei­nes Ta­ges bat er mich für einen Streich, den er vor­hat­te, um mein hüb­sches hell­grau­es Stra­ßen­kleid. Ich half ihm sel­ber in den An­zug, be­müh­te mich, sei­ne schlan­ke Län­ge mit­tels ein­ge­stopf­ter Ta­schen­tü­cher et­was ins Weib­li­che zu run­den, gab ihm noch An­lei­tung, ge­sit­tet in den Rö­cken zu ge­hen und entließ ihn mit mei­nem Se­gen. Der Ben­gel sah bild­hübsch aus, be­gann aber auch gleich, sei­ne Au­gen auf eine Wei­se im Kopf zu dre­hen, dass mir Ar­ges schwan­te. Ed­gar stell­te ihn in der Flam­me­rei als eine von aus­wärts ge­kom­me­ne Base vor, nie­mand er­kann­te ihn, und die schö­ne, ge­schmei­di­ge Er­schei­nung er­reg­te na­tür­lich das stärks­te Auf­se­hen, denn es war un­er­hört, dass ein jun­ges Mäd­chen aus gu­ter Fa­mi­lie des Abends un­ter den Stu­den­ten saß. Das Däm­chen ko­ket­tier­te ge­wal­tig, zech­te, rauch­te, ließ sich mit je­dem ein­zel­nen heim­lich ein und gab Be­tu­lich­kei­ten be­tu­lich zu­rück. Ein hüb­scher, et­was leicht­sin­ni­ger Phi­lo­lo­ge je­doch sah sich für den Meist­be­güns­tig­ten an und fing ernst­lich Feu­er. Sei­ne Hul­di­gun­gen wur­den so stür­misch, dass Ed­gar es ge­ra­ten fand, die ge­fähr­li­che Ver­wand­te, durch de­ren Be­tra­gen er sich nach­ge­ra­de et­was bloß­ge­stellt fühl­te, ge­räusch­los ver­schwin­den zu las­sen. Der er­reg­te An­be­ter stürz­te ihr auf die Stra­ße nach und rann­te die gan­ze Stadt nach dem Ge­gen­stand sei­ner Flam­me ab, wäh­rend der Schalk schon still da­heim im Bet­te lag. Er be­hielt je­doch mei­ne Klei­der und fuhr dann und wann wie­der hin­ein, um schnell ir­gend­wo auf­zut­au­chen und spur­los zu ver­schwin­den, wor­über der Su­chen­de in im­mer grö­ße­re Lei­den­schaft ge­riet. Ed­gar warn­te ihn vor der Ko­ket­te, de­ren Be­such man ih­rer un­ziem­li­chen Hal­tung we­gen habe ab­kür­zen müs­sen, der an­de­re be­haup­te­te da­ge­gen, sie sei noch in der Stadt und wer­de grau­sa­mer­wei­se vor ihm, der es doch ehr­lich mei­ne, ver­steckt. Ed­gar muss­te schließ­lich dem Jam­mer ein Ende ma­chen und er­klä­ren, dass das schö­ne bac­chan­ti­sche Kind sein jün­ge­rer Bru­der sei. Der Gef­opp­te kam wie von Sin­nen, wein­te, sprach vom Tot­schie­ßen, fand aber am Ende sei­nen Trost dar­in, das zier­li­che Bür­sch­chen, das ihn an der Nase ge­führt hat­te, wärms­tens ins Herz zu schlie­ßen. Ich er­hielt nun end­lich auch mein Kleid zu­rück, muss­te es aber weg­schen­ken, denn nach­dem es sol­che Or­gi­en ge­se­hen hat­te, moch­te ich es nicht mehr an mei­nem Lei­be füh­len.

Die Zu­sam­men­künf­te in der Flam­me­rei gin­gen im­mer wei­ter und die Ängs­te mei­ner gu­ten Mut­ter eben­falls. Sie sah es des­halb gern, wenn auch un­se­re jun­gen Haus­freun­de die Flam­me­rei be­such­ten, denn von je­dem hoff­te sie, er wür­de einen güns­ti­gen Ein­fluss üben und die Sit­zung ab­kür­zen. Aber jene ver­fie­len al­so­bald dem Ge­ni­us loci und blie­ben eben­falls sit­zen. Da­rum ent­zog sie ih­nen ihre Gunst und sah im­mer in dem zu­letzt­ge­kom­me­nen Ver­führ­ten den Ver­füh­rer. Nicht an­ders er­ging es un­se­rem Freun­de Ernst Mohl. Ei­nes Abends, da die Wir­kun­gen der Flam­me­rei an den jun­gen Her­ren gar zu deut­lich her­vor­tra­ten, schloss der äl­te­re Freund sich ih­nen als ge­treu­er Eckard auf dem Heim­weg an, um den häus­li­chen Zu­sam­men­stoß ab­zu­schwä­chen. Als sie mit­ein­an­der nicht eben ge­räusch­los zur Tür her­ein­ka­men, woll­te Mama gleich mit Vor­wür­fen ge­gen den ver­meint­li­chen An­stif­ter los­bre­chen, aber ich kam zu­vor, in­dem ich sel­ber das Straf­ge­richt über­nahm und schließ­lich den Reui­gen ver­ur­teil­te, des an­de­ren Mor­gens um neun Uhr mit ei­nem Buß­ge­dicht über das The­ma: Der Brand und die Flam­me an­zu­tre­ten.

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