Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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On dit que l’on te ma­rie,

Tu sais que j’en vais mour­ir -

Die­se Eng­län­de­rin nun war mir zur Auf­sicht bei­ge­ge­ben, und es ent­behr­te nicht ei­ner ge­wis­sen Ko­mik, dass ich das feind­li­che Land mut­ter­see­len­al­lein durch­reist hat­te und nun an Ort und Stel­le den Nach­barn zu­lie­be be­treut wer­den muss­te wie ein Kind. In der eng­li­schen Ge­sell­schaft konn­te ich einen Be­such in dem na­hen Bour­ges un­ter­neh­men. Die Miss ent­le­dig­te sich ih­rer Auf­ga­be aber nicht in Frau Vail­lants Sin­ne, denn auf dem Weg vom Bahn­hof ins Stadt­in­ne­re ließ sie mich plötz­lich ste­hen, um sich in einen Trupp vor­bei­zie­hen­der Re­kru­ten zu stür­zen, die sie mit feu­ri­ger An­spra­che zur schleu­nigs­ten Wie­de­r­er­obe­rung von El­saß-Loth­rin­gen auf­for­der­te. Sie er­weck­te, so­viel ich sah, we­nig Be­geis­te­rung, wahr­schein­lich wur­de ihr an­gel­säch­si­sches Fran­zö­sisch gar nicht recht ver­stan­den. Die ein­ge­tre­te­ne Stau­ung be­nütz­te ich, um in eine krum­me Qu­er­stra­ße zu ver­schwin­den. Ich frag­te mich al­lein nach der ur­al­ten Ka­the­dra­le durch, die ich mir vom Küs­ter zei­gen ließ. Auch dort wa­ren die Pe­tro­le­u­sen ge­we­sen und hat­ten, wie der Mann er­zähl­te, schon die gan­zen Mau­ern mit Pe­tro­le­um be­gos­sen, nur der ra­sche Sturz der Kom­mu­ne hin­der­te sie, ihr Streich­holz an­zu­ste­cken Zu schick­li­cher Be­suchs­stun­de gab ich dann im Hau­se ei­nes jung­ver­hei­ra­te­ten Arz­tes mei­ne Ein­füh­rungs­kar­te ab, wo man Frau Vail­lants Bit­te, mir die Stadt zu zei­gen, sehr ar­tig ent­ge­gen­kam. Da sich un­ter den Merk­wür­dig­kei­ten, die man mir auf­ge­schrie­ben hat­te, auch eine Mi­li­tär­an­stalt be­fand, hielt es der Herr des Hau­ses ge­ra­ten, zu­vor dort an­fra­gen zu las­sen, wor­auf die über­ra­schen­de Ge­gen­fra­ge kam, wie das jun­ge Fräu­lein aus­se­he. Auf die Ant­wort: groß, schlank, blond, wur­de die Er­laub­nis ver­wei­gert, weil dies das Si­gna­le­ment der ver­klei­de­ten preu­ßi­schen Of­fi­zie­re sei. Als wir dann spä­ter in der schö­nen Kas­ta­ni­en­al­lee, die die Stadt um­zieht, ei­nem der Her­ren je­ner An­stalt be­geg­ne­ten, konn­te die­ser nicht um­hin über die an­ge­wand­te Vor­sicht zu lä­cheln und er­bot sich, mir den Ein­tritt doch noch zu er­wir­ken. Aber ich lehn­te dan­kend ab und habe so­mit nie er­fah­ren, was für Genüs­se mich dort er­war­tet hät­ten.

Na­tür­lich horch­te ich im­mer hoch auf, wenn in Vier­zon von den Erin­ne­run­gen der Kom­mu­ne die Rede war. Hat­te man mir in Pa­ris von den Blut­ta­ten der ra­sen­den Men­ge er­zählt, so hör­te ich jetzt von den zehn­mal grö­ße­ren Schre­cken, die die re­gu­lä­ren Trup­pen und der ele­gan­te Pö­bel ver­üb­ten. Dass man die fünf Mai­ta­ge, wo das Blut in ei­nem un­un­ter­bro­che­nen Strom aus der Ka­ser­ne Lo­bau in die Sei­ne rann und dort als ro­ter Strei­fen wei­ter­floss, mit­er­lebt ha­ben und mit sol­cher See­len­ru­he über die ge­sche­he­nen Din­ge re­den konn­te, über­rasch­te mich. Sie wa­ren nach vier­zehn Mo­na­ten schon fer­ne Ver­gan­gen­heit ge­wor­den. Von den Com­mu­nard­pro­fi­len, die da vor mir auf­tauch­ten, ist mir be­son­ders der ver­bum­mel­te Stu­dent Raoul Ri­gault, Vail­lants ehe­ma­li­ger Stu­dien­ge­nos­se vom Quar­tier La­tin, in Erin­ne­rung ge­blie­ben, der böse Geist der Kom­mu­ne, der als Po­li­zei­prä­fekt ih­ren Na­men mit so viel Blut be­su­delt hat. Nur sein mu­ti­ges Ende konn­te zu sei­nen Guns­ten ge­bucht wer­den. Über den meis­ten die­ser Ge­stal­ten hing ne­ben der Tra­gik ein ei­gen­tüm­li­cher Zug von Leicht­sinn, ganz ent­spre­chend dem Cha­rak­ter ei­nes Vol­kes, das leicht tö­tet und leicht stirbt. In ei­nem Schub­fach fand ich die Vi­si­ten­kar­te des un­glück­li­chen jun­gen Ge­nie­of­fi­ziers Louis Na­tha­na­el Ros­sel, der in miss­glück­ter Nach­ah­mung ei­nes be­rühm­ten Mus­ters sich an die Spit­ze der Re­vo­lu­ti­ons­trup­pen ge­stellt hat­te und den kur­z­en Traum sei­nes Ehr­gei­zes un­ter den Ku­geln sei­ner ehe­ma­li­gen Ka­me­ra­den in der Ebe­ne von Sa­to­ry büß­te. Frau Vail­lant war nicht gut auf ihn zu spre­chen, sie konn­te ihm sei­ne reu­mü­ti­ge Um­kehr zu der al­ten Tri­ko­lo­re nicht ver­zei­hen, de­ren Wie­de­rer­schei­nen auf den Mau­ern von Pa­ris er mit Ju­bel be­grüßt ha­ben woll­te. Ich aber fühl­te das tra­gi­sche Ge­schick des Sol­da­ten mit, der sein ei­ge­nes To­des­ur­teil als ge­recht er­kann­te, und er­bat mir sei­ne Kar­te zum An­den­ken.

Als mei­ne Zeit in Vier­zon zu Ende ging, war es bei al­ler Er­kennt­lich­keit für die emp­fan­ge­ne Güte doch ein Au­fat­men. Ab­deras und Schildas gibt es auch im lie­ben Deutsch­land, schrieb mir mein Va­ter in sei­nem letz­ten Brie­fe nach Vier­zon, und zwar, wie dir jetzt klar ist, im­mer noch er­träg­li­che­re. – Es ist schwer, be­son­ders für die Ju­gend, die Ein­drücke ei­nes frem­den Lan­des nicht zu ver­all­ge­mei­nern. Da ich die geis­ti­gen Krei­se gar nicht ken­nen ge­lernt hat­te, ver­ließ ich Frank­reich mit der Über­zeu­gung, dass in je­dem fran­zö­si­schen Hirn nur ein ein­zi­ger Ge­dan­ke in fest­ge­präg­ter Form Platz habe: im gros bour­geois die Freu­den der Ta­fel, im Sol­da­ten die Gloi­re, im Re­pu­bli­ka­ner die Re­pu­blik. Die­se Men­schen schie­nen mir samt und son­ders so ein­tö­nig, von so wi­der­spruchs­lo­ser in­ne­rer Lo­gik wie die Cha­rak­tere im fran­zö­si­schen Dra­ma, die am Ende glatt auf­ge­hen wie ein Re­chenexem­pel. Bei der Abrei­se über­reich­te mir ein fei­ner al­ter Ari­sto­krat, der mit der Re­vo­lu­ti­on lieb­äu­gel­te, ein Ge­dicht, worin ger­ma­ni­sches Gold­haar, Ty­ran­nen­blut und Völ­ker­ver­brü­de­rung auf eine nicht ganz kla­re Wei­se zu­sam­men­ge­bracht wa­ren. Da­mit schied ich von Vier­zon, dies­mal na­tür­lich in der ers­ten Klas­se. Ich hat­te dann noch Ge­le­gen­heit, mich vier­zehn Tage bei Lands­leu­ten in der be­zau­bern­den Licht­stadt auf­zu­hal­ten, aber mit der fran­zö­si­schen Ge­sell­schaft kam ich in kei­ne Berüh­rung mehr.

Per­sön­lich habe ich Vail­lant nicht wie­der­ge­se­hen. Er kehr­te spä­ter in­fol­ge der Am­nes­tie von 1880 nach Frank­reich zu­rück und wur­de zu­erst in den Pa­ri­ser Ge­mein­de­rat und dann in die De­pu­tier­ten­kam­mer ge­wählt. Wir wa­ren un­ter­des­sen nach Ita­li­en über­ge­sie­delt. In Ab­stän­den, die na­tür­lich mit der Zeit im­mer län­ger wur­den, tausch­te er noch Brie­fe mit mei­ner Mut­ter, und auch als die un­mit­tel­ba­ren Be­zie­hun­gen all­mäh­lich ein­sch­lie­fen, blieb das freund­li­che An­den­ken bei­der­seits er­hal­ten.

In Vail­lants letz­ten Le­bens­jah­ren stand er Jaurès be­son­ders nahe. Bei­der Wir­ken ging ja dar­auf aus, durch die in­ter­na­tio­na­le Ar­bei­ter­or­ga­ni­sa­ti­on Krie­ge für im­mer un­mög­lich zu ma­chen. Vail­lant war nun­mehr der Pa­tri­arch der Par­tei, die, wie G. Her­vé sich aus­drück­te, in Jaurès ihr den­ken­des Hirn, in dem an­dern ihr un­sträf­li­ches Ge­wis­sen ver­ehr­te. Père Vail­lant nann­ten ihn alle. Es soll ein ehr­wür­di­ger An­blick ge­we­sen sein, wenn der alte Mann mit dem we­hen­den Sil­ber­bart und -haar bei öf­fent­li­chen Ar­bei­te­rum­zü­gen die Fah­ne vor­trug. Im Jah­re 1907 kam er noch ein­mal nach Deutsch­land und ver­ließ es im Groll, weil er auf dem Par­tei­tag in Stutt­gart die deut­schen So­zi­al­de­mo­kra­ten nicht für den Ge­ne­ral­streik und Auf­stand im Kriegs­fall ge­win­nen konn­te. Als der Welt­brand aus­brach, er­war­te­te ich, dass er sich der na­tio­na­len Er­bit­te­rung ent­ge­gen­stem­men wür­de. Je­doch das Ge­gen­teil ge­sch­ah. Er tat sel­ber, was er sei­nen deut­schen Par­tei­freun­den so sehr ver­arg­te: er stell­te sich mit sei­nem gan­zen Ge­wicht auf die Sei­te der Re­gie­rung. Er ging aber noch viel wei­ter, denn er pre­dig­te den Völ­ker­hass. Die For­mel vom preu­ßi­schen Mi­li­ta­ris­mus be­herrsch­te ihn ganz; er hat­te ja stets auf For­meln ge­schwo­ren. Als er zum zwei­ten Mal in sei­nem Le­ben deut­sche Hee­re auf Frank­reichs Bo­den ste­hen sah, da trüb­te sich sei­ne geis­ti­ge Ver­fas­sung. Er glaub­te jede Un­ge­heu­er­lich­keit und war un­ter de­nen, die im­mer am lau­tes­ten nach ja­pa­ni­scher Hil­fe rie­fen. Ja, er ließ sich zu der irr­sin­ni­gen An­kla­ge hin­rei­ßen, deut­sche Send­lin­ge hät­ten Jaurès er­mor­det. Ich schrieb ihm da­mals einen of­fe­nen Brief, den ich ihm in vier Ab­schrif­ten über neu­tra­le Län­der zu­sand­te und der spä­ter in deut­scher und fran­zö­si­scher Spra­che ge­druckt wur­de. Ich neh­me an, dass er ihn er­hal­ten hat. Ant­wort kam kei­ne. Was soll­te er auch sa­gen? Mir war es vor al­lem dar­auf an­ge­kom­men, ihm klarzu­ma­chen, dass das deut­sche Volk heu­te noch das­sel­be ist, für das er ein­mal so warm emp­fun­den hat­te, und fer­ner, dass die Hoff­nun­gen un­se­rer Fein­de auf den klein­deut­schen Par­ti­ku­la­ris­mus von ehe­dem trüg­lich sind. Wenn Vail­lant ein­mal hass­te, so war es bei ihm nur na­tür­lich, dass sein Hass über alle Gren­zen ging. Es ist mir gleich­wohl nicht mög­lich, des To­ten an­ders als mit Pie­tät zu ge­den­ken. Leicht mag ihm sei­ne neue Wen­dung auch nicht ge­wor­den sein. Der Jam­mer über den Krieg un­ter­wühl­te sein Le­ben. Man sah ihn in den Wan­del­gän­gen der Kam­mer hohl­äu­gig, ab­ge­zehrt, mit stie­ren Au­gen um­her­schlei­chen, und im De­zem­ber 1915 starb er zu Pa­ris herz­ge­bro­chen nach kur­z­er Krank­heit.

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