Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Aber ge­ra­de auf die­ser Rei­se war den Freun­den doch die große in­ne­re Ver­schie­den­heit ih­rer Na­tu­ren auf­ge­gan­gen, und Ed­gar mit sei­nen oft aus höchs­tem See­len­schwung ent­sprin­gen­den Ei­gen­hei­ten hat­te es dem an­de­ren nicht leicht ge­macht. Ernst klei­de­te aus Hildriz­hau­sen sei­ne Be­schwer­den in einen hu­mo­ris­ti­schen Brief, der alle ein­zel­nen Vor­komm­nis­se der Rei­se auf­zähl­te und große Hei­ter­keit er­reg­te. Auch Freund Hopf, der bald da­nach aus sei­nem Pfalz­gra­fen­wei­ler her­über­kam, half über die Rei­seaben­teu­er la­chen. An die­sen Be­such knüpft sich noch eine nied­li­che Erin­ne­rung. Wir sa­ßen dem Gas­te zu Ehren alle bei ei­ner Fla­sche Wein in des Va­ters Stu­dier­zim­mer bei­sam­men, was sel­ten ge­sch­ah. Da er­hob Ed­gar sein Glas ge­gen mich und sag­te: Tibi, Illo! –Was, il­lo? rief Hopf stra­fend. Es kann nicht il­lo hei­ßen, du bist mir ein sau­be­rer La­tei­ner. Der treff­li­che Mann war ein großer Freund der Ju­gend, aber bei sei­ner aus­ge­spro­chen päd­ago­gi­schen An­la­ge neig­te er sehr zum Bes­sern und zum Be­leh­ren. Da­für hat­te ihm Ed­gar nun eine klei­ne Fal­le ge­stellt. Der Va­ter blick­te er­war­tungs­voll auf den Sohn, des­sen La­ti­ni­tät au­ßer al­lem Zwei­fel stand. Illo ist kein La­tein, sag­te die­ser schmun­zelnd. So nann­te sich mei­ne Schwes­ter, als sie klein war und ih­ren Na­men noch nicht aus­spre­chen konn­te, und bei mir heißt sie noch heu­te so. Es war der kind­li­che Ko­sena­me, den er mir gab, wenn er gut auf­ge­legt war.

Die ein­sei­ti­ge Lei­den­schaft­lich­keit sei­nes We­sens trieb es jetzt in dem Freund­schafts­bun­de, der sein Glück ge­we­sen war, all­mäh­lich zur Ka­ta­stro­phe. Miss­ver­ständ­nis­se, stö­ren­de Ein­mi­schun­gen Drit­ter hat­ten schon den ers­ten Glanz ge­trübt. Er ver­stand es nie­mals, sich sei­ner Freun­de »scho­nend zu er­freu­en«, denn er ver­lang­te eine Aus­schließ­lich­keit und ein In­ein­an­der­flie­ßen, die nicht von die­ser Welt sind. Wenn das Bild, das er sich von dem an­dern mach­te, ir­gend­wo mit der Wirk­lich­keit nicht stim­men woll­te, so zer­riss es ihm das Herz. Bald fand er sich in dem Freun­de nicht mehr zu­recht, der sich Men­schen und Din­gen an­pass­te, wie sie ihm in den Wurf ka­men, und das Le­ben von der gu­ten Sei­te nahm. Nun ka­men im­mer mehr Schmer­zen und Ent­täu­schun­gen. Ernst ließ sich bei­kom­men, mit zwei äl­te­ren nord­deut­schen Stu­den­ten zu ver­keh­ren, bei de­nen er in der Stam­mes­ver­schie­den­heit sei­nen geis­ti­gen Ge­sichts­kreis zu er­wei­tern hoff­te. Ob nun Ei­fer­sucht im Spie­le war oder Ed­gar ge­ra­de jene Per­sön­lich­kei­ten des Freun­des nicht wür­dig hielt, er fühl­te sich ver­letzt und for­der­te, dass Ernst den neu­en Um­gang auf­ge­be. Das konn­te die­ser nicht ge­wäh­ren und such­te sich durch güt­li­ches Zu­re­den und aus­wei­chen­den Scherz aus der Klem­me zu zie­hen. Aber er mach­te da­durch das Übel är­ger, denn bei Ed­gar war es bit­te­rer Ernst. Er kam noch ein­mal auf sein Zim­mer und er­such­te den Freund nach­drück­lich, zwi­schen ihm und je­nen zu wäh­len. Als die­ser er­klär­te, dass er nicht wäh­len kön­ne und wol­le, ant­wor­te­te er ver­zweif­lungs­voll: Dann hast du ge­wählt! und ging mit ei­nem ver­nich­ten­den Blick aus dem Zim­mer.

Es war eine furcht­ba­re Kri­sis in sei­nem Jüng­lings­le­ben. Ob­wohl völ­lig im Un­recht, glaub­te er doch ganz und gar im Rech­te zu sein, weil er sich der grö­ße­ren Stär­ke sei­nes Ge­fühls be­wusst war. Der an­de­re sah nicht, was in die­ser tief­erns­ten, im­mer aufs höchs­te ge­spann­ten See­le vor­ging. Wir aber, die ihn bes­ser kann­ten, ver­stan­den es und fürch­te­ten für sein Gleich­ge­wicht. In sei­nen ek­sta­tisch bli­cken­den und doch so wil­lens­fes­ten Au­gen lag da­mals et­was Wer­te­ri­sches. Es war jene kri­ti­sche Über­gangs­zeit im Le­ben des be­gab­ten Jüng­lings, be­vor Frau­en­lie­be ihn auf den Erd­bo­den zu­rück­holt. Mama hat­te ent­deckt, dass er in ei­nem ver­schlos­se­nen Käst­chen un­ter al­ler­lei Hei­lig­tü­mern ein Fläsch­chen Mor­phi­um be­wahr­te, über das sie sich hef­tig ängs­tig­te. Es diente wohl nur zur Prü­fung des Selbs­t­er­hal­tungs­triebs wie je­ner Dolch, mit dem Goe­the spiel­te. Ich weiß nicht mehr, auf wel­che Wei­se es mir ge­lang, den Schrein heim­lich zu öff­nen; ich goss das Fläsch­chen aus und füll­te es mit ei­ner ganz gleich ge­färb­ten, aber un­schul­di­gen Flüs­sig­keit. Er merk­te nichts und hat nie von dem Tausch er­fah­ren. Die Er­schüt­te­rung ging auch bald vor­über, aber sie hat­te auf sein gan­zes Le­ben eine Nach­wir­kung. Er ver­schloss fort­an das Zärt­lich­keits­be­dürf­nis, des­sen er sich schäm­te, in tiefs­ter Brust und wur­de in der Form so schroff und herb, dass auch sei­ne An­ge­hö­ri­gen den Weg nicht mehr so recht zu sei­nem In­nern fan­den. Er woll­te fort­an kei­nen Her­zens­freund mehr. Als er dann sel­ber Stu­dent wur­de, such­te er sich nur sol­che Ge­fähr­ten aus, un­ter de­nen er un­be­dingt herr­schen konn­te. Und er wähl­te sei­nen Um­gang nicht ohne eine ge­wis­se Ab­sicht so, dass es den ehe­mals Ge­lieb­ten ver­let­zen muss­te, weil die­ser sich sa­gen durf­te, dass er sel­ber mehr ge­bo­ten hat­te. Und nicht ein­mal in rei­fen Man­nes­jah­ren fan­den sie mehr den Weg zu­ein­an­der, ob­schon sie bei­der­seits den Ver­such ei­ner Wie­deran­nä­he­rung un­ter­nah­men und kei­ner da­für das Op­fer ei­ner wei­ten Rei­se scheu­te. Die Zeit macht kei­ne Miss­ver­ständ­nis­se des Her­zens gut; sie häuft nur Mas­sen dar­über auf und ver­schüt­tet mit dem Groll auch die Lie­be.

Ich war es, die am meis­ten von Ed­gars An­la­ge zu lei­den hat­te, seit­dem der Freund nicht mehr als Blitz­ab­lei­ter da­zwi­schen stand. Er ver­lang­te jetzt un­ter an­derm plötz­lich, dass ich nicht mehr tan­ze, weil der Ge­dan­ke, dass der ers­te bes­te mit ei­ner Ver­beu­gung an sei­ne Schwes­ter her­an­tre­ten und mit ihr her­um­wir­beln kön­ne, ihm un­er­träg­lich sei. Dass ich die Sa­che nicht mit sei­nen Au­gen se­hen woll­te, schmerz­te ihn tief, und nun schrieb er eine Flug­schrift ge­gen das Tan­zen, die er dru­cken ließ. Als er uns ein­mal in Nie­der­nau ab­ho­len soll­te, riss er mir beim Heraustre­ten aus dem Ball­saal die Krän­ze vom Arm und warf sie vom Brück­lein in den Wald­bach. Da­bei stan­den ihm die Trä­nen in den Au­gen, dass er mir trotz mei­nes Un­muts leid tat. Aber ich konn­te es nicht hin­dern, dass wir uns in­ner­lich von­ein­an­der ent­fern­ten. Ohne dass ich es wuss­te und woll­te, wur­de er, der bis­her stets die Haupt­per­son ge­we­sen, jetzt durch mich an die zwei­te Stel­le ge­drängt. Ich war mit vier­zehn Jah­ren na­he­zu aus­ge­wach­sen und wur­de auch von den rei­fe­ren Män­nern un­se­res Krei­ses für voll ge­nom­men, wäh­rend er als fünf­zehn­jäh­ri­ger Gym­na­si­ast noch kaum be­ach­tet da­ne­ben stand. Das al­les floss dem Leicht­ver­letz­ten zu ei­nem un­be­stimm­ten Ge­fühl von Krän­kung zu­sam­men, und er ging ne­ben der Schwes­ter, die sich ihm halb ent­wand und ihm halb von den an­dern ent­zo­gen wur­de, mit ei­ner star­ken, aber heim­lich zür­nen­den Lie­be her, de­ren Äu­ße­run­gen al­les eher als wohl­tu­end wa­ren.

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