Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Gott war im Lau­fe der Äo­nen sei­ner wan­del­los voll­kom­me­nen En­gel­scha­ren und des ewig glei­chen Gan­ges al­ler Din­ge müde ge­wor­den. Jetzt lüs­tet ihn nach dem Un­voll­kom­me­nen, nach Wer­den, Wach­sen und Ver­ge­hen, er schafft die Pflan­zen­welt und al­les Ge­tier der Erde, aber sie be­frie­di­gen nicht sei­ne Sehn­sucht nach ei­nem We­sen, das wie er das All in der Brust trü­ge und wür­dig wäre sein Ge­fähr­te zu sein. So bil­det er aus ei­nem Er­denkloß den Men­schen und gibt ihm den hol­des­ten sei­ner Geis­ter, die lich­te, leich­te, mit Ster­nen wie mit Sei­fen­bla­sen spie­len­de Li­lith zur Ge­fähr­tin, dass sie mit tau­send Lieb­lich­kei­ten und Lau­nen den er­den­schwe­ren Adam zu schöp­fe­ri­schem Tun an­spor­ne. Aus dem täg­li­chen ver­lieb­ten Zwist und der Wie­der­ver­söh­nung der bei­den ent­ste­hen die An­fän­ge der Kunst, und es scheint, als soll­te der Mensch das Ziel der gött­li­chen Ab­sicht im Flu­ge er­rei­chen. Aber mit der von Gott nicht ge­woll­ten Eva tritt ihm ein Hemm­nis in den Weg, das den Ent­wick­lungs­plan durch­kreuzt. Als ein Stück von Adams Kör­per, dem er ge­zwun­gen ist, an­zu­han­gen, zieht sie ihn in sei­ne sinn­li­che Träg­heit zu­rück und zer­stört den ers­ten ju­gend­hol­den Lie­bes­bund. Li­lith, an dem ent­ar­te­ten Adam ver­zwei­felnd, ent­flieht, und Eden, die Stät­te ih­rer jun­gen Se­lig­keit, geht in Flam­men auf. Der Mensch, auf die Erde ver­bannt, muss mit der Men­schin ein sinn­li­ches, wöl­fi­sches Ge­schlecht er­zeu­gen, in dem sich Schuld und Stra­fe un­auf­lös­lich wei­ter ver­ket­ten, bis der Schöp­fer sei­nen Plan auf lan­gen Um­we­gen durch die Nach­kom­men der Li­lith doch ans Ziel führt. Ihr im Pa­ra­die­se ge­bo­re­ner, durch Se­ra­phim auf­ge­zo­ge­ner Sohn ist es, den Gott je und je in neu­er Ver­kör­pe­rung als Füh­rer sei­ner ge­rin­ge­ren Brü­der zur Erde schickt, ge­gen den sich aber auch die Kin­der der Eva im vor­aus zu­sam­men­rot­ten: »Er ist Ei­ner und wir sind vie­le«.

Ich konn­te die Dich­tung eben noch un­ter Dach brin­gen, be­vor das ir­ren­de Le­ben wie­der be­gann. Und es war hohe Zeit, denn schon hat­te mein Müt­ter­lein, des­sen Un­ge­duld nicht war­ten konn­te, bis mir der Au­gen­blick reif­te, be­gon­nen, den Stoff, wie ich ihn mir um­ge­formt hat­te, un­ter die Men­schen zu tra­gen und zu sei­ner Be­ar­bei­tung an­zu­re­gen. Sie hat­te sich so­gar schon sel­ber in ih­rer feu­ri­gen Art dar­an ver­sucht, wenn auch in an­de­rem Sin­ne als dem von mir ge­plan­ten, in­dem sie den Wi­der­streit zwi­schen den Lie­ben­den als Kampf der Ge­schlech­ter um das glei­che Recht auf­fass­te, was an mei­ner Ab­sicht ne­ben­aus ging. Ich muss­te mich also spu­ten, woll­te ich nicht zu spät kom­men und mei­ne Er­fin­dung durch vor­an­ge­gan­ge­ne frem­de Be­ar­bei­tun­gen gar als Nach­ah­mung ge­stem­pelt se­hen. Freund Krö­ner, der ja ein Ver­le­ger von hö­he­rer Art war und dem Poe­ti­schen ge­gen­über nie ver­sag­te, nahm sich des Ge­dich­tes mit größ­ter Wär­me an und brach­te es auch gleich in an­spre­chen­der, nicht ver­al­ten­der Aus­stat­tung her­aus.

Aber ich hat­te wie­der ein­mal ah­nungs­los in ein We­s­pen­nest ge­sto­chen. Ich wuss­te ja gar nicht, dass die We­s­pen der rück­stän­di­gen Männ­lich­keit noch so­viel Gift in ih­ren Sta­cheln hat­ten. Die männ­li­che Be­quem­lich­keit, die in dem Evas­typ über Kü­che und Al­ko­ven ihre Be­dürf­nis­se er­füllt sah, schnob vor Ent­rüs­tung; mei­ne er­staun­ten Ohren konn­ten so­gar aus sonst ver­stän­di­gem Mun­de die Be­haup­tung hö­ren, dass es ge­ra­de die dump­fe, erd­ge­bun­de­ne Frau sei, die den Mann zum größ­ten Auf­schwung be­flü­g­le, – schau­er­li­cher Irr­tum gleich dem des Al­ko­ho­li­kers, der zu schwe­ben glaubt, wäh­rend er tau­melt. An­de­re zeig­ten sich be­lei­digt, da für sie doch ein für al­le­mal das »Er soll dein Herr sein« zu gel­ten hat­te. So we­nig war noch in den Durch­schnitts­ge­hir­n­en der Sinn für Nietz­sches »Über­sich­hin­auf­bau­en« ge­reift. Ein Schul­mann, der als Kri­ti­ker An­se­hen ge­noss, schrieb in hä­mi­schem Tone eine von un­be­greif­li­chen Ge­häs­sig­kei­ten strot­zen­de Be­spre­chung. Ein großes Blatt, das eben erst aus be­deu­ten­der Frau­en­fe­der eine war­me An­zei­ge ge­bracht hat­te, fiel um und druck­te nun die­se, »da­mit auch eine an­de­re Stim­me zu Wort kom­me«. Der dem Buch zu­ge­füg­te Scha­den wur­de noch grö­ßer durch den Um­stand, dass auch Hey­se sich mit lei­den­schaft­li­cher Hef­tig­keit da­ge­gen wand­te. Er hat­te selbst in sei­nen »My­then und Mär­chen« eine ganz im al­ten Sin­ne des Tal­mud ge­fass­te »Li­lith« ge­dich­tet, Spät­ling ei­ner müde ge­wor­de­nen Fe­der, aber ihm viel­leicht ge­ra­de des­halb be­son­ders ans Herz ge­wach­sen; so konn­te er nicht wohl un­be­fan­gen ur­tei­len. Er er­klär­te die Poe­sie für nicht be­rech­tigt, eine Sa­gen­ge­stalt in ihr völ­li­ges Ge­gen­teil um­zu­deu­ten, was sich durch den blo­ßen Hin­weis auf Eu­ri­pi­des wi­der­le­gen ließ, der es hat­te wa­gen dür­fen, sei­nen Grie­chen die Ehe­bre­che­rin He­le­na als ein Mus­ter der Gat­ten­treue vor­zu­füh­ren. Mein Rück­schluss aus der »Frau Ve­nus« als mit­tel­al­ter­li­cher Teu­fe­lin­ne auf eine ähn­li­che Ver­zer­rung der Li­lith ins Dä­mo­ni­sche goss nur Öl ins Feu­er, weil man da­mals nicht ge­wohnt war, fest­ge­stell­te Män­ner­mei­nun­gen durch eine Frau sach­lich wi­der­le­gen zu hö­ren. Die­se Geg­ner­schaf­ten ge­reich­ten dem Buch zum dau­ern­den Scha­den, den auch der größ­te pri­va­te Bei­fall zu­stän­di­ger Rich­ter nicht aus­glei­chen konn­te, denn was sich zu sei­nen Guns­ten in der Öf­fent­lich­keit re­gen woll­te, wur­de ab­ge­bla­sen und das Ge­dicht dem Tot­schwei­gen über­ant­wor­tet.

Ich hat­te kei­ne Zeit mich über das böse Schick­sal ei­nes mei­ner Lieb­lings­kin­der zu här­men, denn gleich setz­te der kal­te Sturm­wind mei­nes Le­bens, der mich un­auf­hör­lich in mei­nem In­fer­no um­her­trieb, wie­der ein. Wer je er­fah­ren hat, was es heißt, an je­dem Mor­gen beim Er­wa­chen nach dem Nach­bar­bett hin­über­zu­hor­chen, ob der ge­lieb­tes­te Mund noch atme oder ob die Stil­le, die eben von dort her­über­weht, schon die letz­te sei, wird mich ver­ste­hen.

So wur­den die »Kin­der der Li­lith« die letz­te grö­ße­re Ar­beit, die ich zu Leb­zei­ten mei­nes Müt­ter­leins fer­tig­brach­te, ab­ge­se­hen von den »Flo­ren­ti­ni­schen Erin­ne­run­gen«, die ein Jahr spä­ter er­schie­nen, aber zum grö­ße­ren Teil schon frü­her in der glück­li­chen Via de’ Bar­di ge­schrie­ben wa­ren. Auch ent­stand noch ab und zu in Pau­sen der Krank­heit et­was Kür­ze­res, aber ich war doch wie ein Schwim­mer, der nur einen Arm ge­brau­chen kann, weil den an­de­ren eine ge­lieb­te Last an der Be­we­gung hin­dert. Dass ich nur un­ter dem un­mit­tel­ba­ren Zwang der Ein­ge­bung schrei­ben konn­te, mach­te jede ge­woll­te Aus­schlach­tung der er­lang­ten Ge­wandt­heit, die not­wen­dig den Druck des Au­gen­blicks hät­te zei­gen müs­sen, un­mög­lich. Das war in je­dem hö­he­ren Sin­ne mein Glück: »es has­set der sin­nen­de Gott un­zei­ti­ges Wachs­tum«. Aber es stell­te mein Da­sein auf im­mer schma­le­re Ba­sis, und kaum wa­ren noch die Mit­tel da­für zu er­schwin­gen. Nur dann und wann in ih­rem letz­ten Le­bens­jahr gab es bei vor­über­ge­hen­dem Still­stand des Lei­dens, das, wie ich glau­be, von den Ärz­ten nicht rich­tig ge­deu­tet war, einen flüch­ti­gen Freu­den­schim­mer wie ein paar Goe­the­tage in Wei­mar oder eine Do­lo­mi­ten­wan­de­rung mit Wel­trich. Das zei­tig­te schnell nach­ein­an­der zwei No­vel­len, die noch ein­mal aus dem Vol­len ge­schöpft wa­ren, der »Strah­len­de Held« und die »Al­le­gria«. Dass ich sie ihr noch vor­le­sen durf­te und sie da­mit in eine neue Ju­gend­span­nung zu­rück­ver­set­zen, war die letz­te große Freu­de un­se­res Zu­sam­men­le­bens. Von der »Al­le­gria«, die sie an al­ler­lei Mi­ter­leb­tes er­in­ner­te, woll­te ich den Schluss nicht mehr le­sen, weil es trau­rig ende. Ihre Ant­wort, das Trau­ri­ge sei ja eben das Schö­ne, zeig­te mir wie­der ein­mal ganz, wie tief sie in al­lem Dich­te­ri­schen zu Hau­se war.

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