Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Wie ich mir mei­nen hoh­len Schä­del quä­le,

Ich muss hin­auf an mei­nen Bü­cher­schrank.

Ich such’ und su­che in dem al­ten Bu­che,

Einst war mir jede Zei­le doch be­kannt,

Und eben fin­d’ ich bei­nah was ich su­che,

Da werd’ ich plötz­lich schnöd hin­weg­ge­bannt.

Es kommt mit Licht des Hau­ses al­ter Meis­ter –

Als ich noch leb­te, diente er mir gern,

Jetzt ruft er schau­dernd: Alle gu­ten Geis­ter

Die lo­ben Gott den Herrn!

Der Stut­zer

Sie ha­ben mich in mei­nem Frack be­gra­ben,

Das freut mich sehr, das woll­t’ ich eben ha­ben.

Auch sitzt die wei­ße Bin­de ganz kor­rekt,

Die Stie­fel sind so blank als wie ge­leckt.

Mein Stöck­chen ziert der Schmuck des El­fen­beins,

So pro­me­nier’ ich nachts von Zwölf bis Eins.

Und dass ich tot bin, sieht mir nie­mand an,

Zwei Dirn­lein flüs­tern: Welch ein hüb­scher Mann.

Der Rauf­bold

Das Tot­sein wäre gar zu arg,

Hät­t’ ich mein Schwert nicht mit im Sarg,

Und hei! ich höre De­gen­k­lir­ren.

Welch frech Ge­sin­del kämpft auf mei­ner Gruft?

Ich muss da­bei sein! Hur­ra! Fri­sche Luft!

Die Ter­zen pfei­fen und die Quar­ten schwir­ren,

Schon stürmt ein jun­ger Fant auf mich da­her,

Wie ist mir heu­te doch der Arm so schwer!

Die Ter­zen schwir­ren und die Quar­ten sau­sen,

Der Hieb saß gut!

Mein Schä­del klafft. Der Geg­ner sieht mit Grau­sen:

Aus die­ser brei­ten Spal­te fließt kein Blut.

O weh der Schmach von ei­nem grü­nen Jun­gen!

Als ich noch leb­te, wär’s ihm nicht ge­lun­gen.

Ins Grab schleich’ ich zu­rück aus dem Ge­fecht.

Ich weiß es jetzt, die To­ten fech­ten schlecht.

Der To­ten­grä­ber

Seid still, ihr Tote, lärmt nicht im­mer­zu!

Bleibt starr und steif in eu­ren Grä­bern lie­gen!

Gebt end­lich doch hier un­ten Frie­d’ und Ruh

Und lasst euch in den ewi­gen Schlum­mer wie­gen!

Legt euch aufs Ohr! Was wollt ihr Beß­res ha­ben?

Ich hab’ euch tief, ich hab’ euch gut be­gra­ben.

Der neue To­ten­grä­ber ist ein Wicht,

Sein ed­les Hand­werk, das ver­steht er nicht.

Mich selbst, den al­ten Meis­ter uns­rer Zunft,

Ver­scharr­t’ er ohne jeg­li­che Ver­nunft.

Ihr habt es gut, nur ich hab’ Grund zur Kla­ge,

Hab’ kei­ne Ruh bei Nacht und nicht am Tage,

Es quält mich euer bei­ner­nes Ge­klap­per

Und der Le­ben­di­gen läp­pi­sches Ge­plap­per.

Und heu­te Nacht schon gräbt der schlech­te Bube

Aufs neue wie­der eine schlech­te Gru­be,

Nun steig’ ich auf und stel­le ihm ein Bein

Und stürz’ ihn in sein eig­nes Grab hin­ein.

Ed­gars Poe­sie ist ein Gar­ten voll hei­mat­li­cher und süd­län­di­scher Flo­ra, wo in­mit­ten des Blu­men­ge­mischs ein Häuf­lein ver­kauz­ter Gno­men am Bo­den hockt, an de­nen er sich gleich­falls von Her­zen er­götzt.

Über die­sen Ge­dich­ten ge­sch­ah es mir, dass ich den Bru­der seit un­se­ren Kin­der­ta­gen zum ers­ten Mal wie­der rich­tig sah. Der gan­ze Mensch ei­ne fe­dern­de Stahl­kraft, un­be­sieg­bar in Män­ner­feh­den, im­mer be­siegt von Frau­en, die er nicht kann­te und zu sich in ein Reich der Poe­sie er­hob, wo sie nicht be­hei­ma­tet wa­ren. Die­ses vul­ka­nisch ge­leb­te und doch so zart ge­fühl­te Le­ben, das wie hin­ter ei­nem ei­ser­nen Vor­hang vor sich ge­gan­gen war, lös­te mir vie­le Rät­sel sei­ner wech­seln­den Stim­mun­gen, und nach­träg­lich er­griff es mich, wie er mir, nicht ge­ra­de oft, aber doch im­mer wie­der ein­mal mit ei­ner ei­ge­nen Weich­heit be­geg­net war wie mit ei­nem lei­sen Wer­ben: Ver­steh mich doch, ich bin ja der alte. Aber ehe ich die Hand aus­stre­cken konn­te, war schon wie­der eine Stö­rung da­zwi­schen­ge­tre­ten, und so stan­den wir uns nicht ge­trennt und nicht ver­bun­den, im­mer fel­sen­fest auf­ein­an­der ver­trau­end, aber le­bens­lang im glei­chen Ab­stand ge­gen­über.

Fünfzehntes Kapitel – Das Verglimmen

Die Len­ze schwin­den,

Die Som­mer ver­glü­hen,

Durchs Fens­ter nur seh ich

Die Blu­men blü­hen

Und hör das Le­ben, das lockt und lärmt.

Mich ru­fen kla­gend

Des Le­bens Stim­men,

Ich hüt’ ein Lämp­chen, das im Ver­glim­men,

Wenn drau­ßen die Freu­de vor­über­schwärmt.

Ich fol­g’ ihr nim­mer, ich horch’ in Za­gen

Auf ei­nes Her­zens schwä­che­res Schla­gen,

Das mit dem mei­nen sich freut und härmt.

Und möch­te die Stun­de

Um­klam­mern und hal­ten,

Die noch mit sü­ßen Lie­bes­ge­wal­ten

Das ster­ben­de Lämp­chen durch­hellt und wärmt.

In den ers­ten Ta­gen nach Ed­gars schnel­lem Auf­bruch war es ge­we­sen, als ob er alle, die er einst mit sich nach Ita­li­en ge­zo­gen, auch jetzt wie­der nach­zie­hen müs­se; war ja selbst sein Freund, der le­bens­lus­tigs­te al­ler Men­schen, vor­über­ge­hend dem Ein­druck er­le­gen, als ob das Le­ben jetzt ganz leer und aus­ge­lebt sei. Bei der Mut­ter hat­te ich die­se Stim­mung durch das ver­klär­te Le­bens­bild ih­res Ein­zi­gen – denn das war und blieb er ihr ne­ben al­len sei­nen Ge­schwis­tern – gleich zu An­fang ab­len­ken kön­nen. Aber wür­de der leich­te Cham­pa­gner­rausch, in den sie ver­setzt war, vor­hal­ten? Das Wun­der ge­sch­ah, er hielt vor. Sie ver­brach­te die Stun­den da­mit, sei­ne Ge­dich­te, die sie mit aus­wähl­te, für den Druck ab­zu­schrei­ben und schrieb sie im­mer von neu­em ab, für sich und an­de­re. Auch in For­te, wo sie nun nie­mals wie­der die ge­lieb­tes­te Ge­stalt aus dem Nach­bar­hau­se tre­ten sah, er­wies sich die fast un­glaub­li­che Un­ab­hän­gig­keit ih­rer Lie­be von der sinn­li­chen Er­schei­nung. Dazu hal­fen auch die Freun­de mit, für die er gleich­falls ein Le­ben­di­ger blieb. Vor al­len an­de­ren, wie sich’s ver­steht, sein zwei­tes Ich, sein Car­lo Van­zet­ti.

Gleich nach Ed­gars Tod hat­te Hil­de­brand ge­gen mich die Mei­nung ge­äu­ßert, die­ser wer­de nun ohne den Freund in sein Nichts zu­rück­sin­ken. Aber Van­zet­ti war ein Stück Volk und dar­um un­ver­derb­lich. Der stren­gen Wis­sen­schaft­lich­keit Ed­gars gleich­sam ent­schlüp­fend, ließ er jetzt sei­ner ma­gi­schen Na­tur erst recht die Zü­gel schie­ßen. Er ge­riet beim Land­volk in den Ruf ei­nes Wun­der­tä­ters, und auch vie­le von den frem­den Ba­de­gäs­ten, für die er noch et­was von dem Nim­bus Ed­gars an sich trug, ge­wann er für sei­ne Ku­ren. Was er ver­schrieb, kam we­ni­ger in Fra­ge, der Glau­be tat es, den er be­saß wie ir­gend­ein Ma­gier. Dass auch mein Müt­ter­lein dem Zau­ber ver­fiel, war für mich ein großer Se­gen; ich konn­te sie ihm zu­wei­len zur Ob­hut über­las­sen und mich in­ner­lich aus­ras­ten. Er hat­te die ei­ge­ne Mut­ter ver­lo­ren, an der er mit so ängst­li­cher Lie­be hing, dass er nie den Mut fand, ihr Herz zu be­hor­chen, und ihre Be­hand­lung Ed­gar über­las­sen hat­te; so ver­stand er mei­ne Bang­nis und war trotz sei­ner Leicht­her­zig­keit im­mer zur Hand, wenn man den Arzt brauch­te. Wenn er pfei­fend am Stran­de her­an­kam, von der Ju­gend und der Weib­lich­keit wie ein Rat­ten­fän­ger um­schwärmt, so glänz­te sie auf und zähl­te die Schrit­te, bis er mit ei­ner rau­schen­den Woge von Fröh­lich­keit ins Haus trat. Trotz al­ler äu­ße­ren und in­ne­ren Un­ähn­lich­keit sah sie doch im­mer ein Stück Ed­gar in ihm. Seit er ganz frei von geis­ti­gen Be­lan­gen nur noch die Bau­ern­hö­fe in den Berg­wäl­dern auf­such­te oder am Strand mit sei­nen Pa­ti­en­ten Ball und Boc­cia spiel­te, er­in­ner­te er mit den zu­ge­spitz­ten Ohren un­ter dem dunklen Rin­gel­haar mehr und mehr an Pan, den länd­li­chen Gott. Da er nicht wuss­te, was das für ein Ding war, so ließ ich ihm zu sei­nem Ent­zücken aus Ber­lin ein Licht­bild von dem schö­nen Pan des Si­gno­rel­li im Fried­richs­mu­se­um kom­men, zu des­sen bocks­fü­ßi­ger Ma­je­stät die Le­bensal­ter ihre Wün­sche und Kla­gen brin­gen; in die­ser Ge­stalt er­kann­te er sich selbst. Nur die schmerz­li­che Tra­gik im An­ge­sich­te des Got­tes war ihm fremd; in sol­che Tie­fen drang die un­be­schwer­te See­le nicht, die auch längst schon die Trau­er um den ver­lo­re­nen Freund in hei­ter lie­ben­de Erin­ne­rung ver­kehrt hat­te.

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