Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Die fol­gen­den Wo­chen wa­ren aus­ge­füllt von der Ar­beit an dem Le­bens­bild des Ver­stor­be­nen, dass ei­gent­lich gar kei­ne Trau­er auf­kam: ich hat­te ihn nä­her als er mir seit lan­gen Jah­ren ge­we­sen. Ich sah ihn, wie er ne­ben mir auf­ge­wach­sen war, in zar­tes­ter Ju­gend schon sei­ne Be­ga­bung und sei­ne Ei­gen­hei­ten ver­ra­tend, mit lei­den­schaft­li­cher Ein­sei­tig­keit auf Ei­nen Punkt ge­spannt und ihn wie­der ver­wer­fend, wenn eine neue Stu­fe er­stie­gen war. Ich sah ihn als sieb­zehn­jäh­ri­gen Stu­den­ten der Phi­lo­lo­gie, als zwan­zig­jäh­ri­gen Dok­tor der Me­di­zin, zu­gleich in sei­ner Ei­gen­schaft als As­sis­tent an der Frau­enkli­nik schon Leh­rer im Fach der Gynä­ko­lo­gie, bei dem viel äl­te­re Stu­die­ren­de hör­ten. Aus ei­nem über­mü­ti­gen Ju­gend­trei­ben her­aus durch den Tod des Va­ters schnel­ler ge­reift, sich an aus­wär­ti­gen Uni­ver­si­tä­ten wei­ter­bil­den, um schließ­lich, weil ihm die Hei­mat das Rech­te nicht bie­ten konn­te und er nicht in ir­gend­ei­ner Enge ver­sau­ern woll­te, kur­zer­hand zum Wan­der­stab grei­fen und uns alle nach­zie­hen. Und nun erst in Flo­renz, in ei­ner ho­hen und fei­nen Um­welt das wer­den, wozu die Na­tur ihn an­ge­legt hat­te: der Hei­len­de und der Hel­fer mit dem durch­drin­gen­den Scharf­sinn und dem fast weib­lich fei­nen Ein­füh­len in die Zu­stän­de der Kran­ken, die ihn an­be­te­ten und ihm blind­lings ver­trau­ten: der Mensch, der über­all da ein­trat, wo an­de­ren der Mut zur Verant­wor­tung aus­ging, denn zu den ver­zwei­felts­ten Fäl­len wur­de Er ge­ru­fen, und wo kei­ne Hei­lung mög­lich, die Qua­len un­er­träg­lich wur­den, da hat­te er auch den Mut, sie mit lin­dern­der Hand ab­zu­kür­zen, ein Brücken­bau­er in das Land des ewi­gen Schlafs.

Und doch, wie sehr war auch er bei al­ler Welt­wei­te und al­lem Welt­ver­kehr Sohn sei­nes Va­ters, dass er sei­nen glü­hen­den Ehr­geiz nur auf das Hoch­ziel, dem er diente, nie auf per­sön­li­chen Vor­teil rich­te­te. So streif­te auch ihn, den Welt­kun­di­gen, das Ge­schick des weltun­kun­di­gen Va­ters, dass er ohne äu­ße­ren Lohn ge­dient hat­te. Auch an ihm gin­gen die äu­ße­ren Ehren und Wür­den vor­über, weil er nicht die­nern konn­te. Die Grö­ßen sei­ner Wis­sen­schaft in Deutsch­land an­er­kann­ten ihn nach Ge­bühr, sie be­such­ten ihn auf der Durch­rei­se und stan­den mit ihm im Brief­wech­sel. Aber an den Stel­len, wo Ge­winn und Aus­zeich­nun­gen zu ho­len sind, wur­de sei­ner nicht ge­dacht. Er hat­te statt Lie­be­die­ne­rei und Klün­gel­we­sen nur Leis­tun­gen auf­zu­wei­sen, ein ste­hen­der Fa­mi­li­en­zug, und was ist Leis­tung, die sich selbst ge­nug­tun will? Man lässt es auch da­mit ge­nug sein; sonst hät­te ihm eine füh­ren­de Stel­lung an ir­gend­ei­ner deut­schen Kli­nik zu­fal­len müs­sen, wo er für sein Kön­nen und sei­nen Cha­rak­ter ein ganz an­de­res Be­tä­ti­gungs­feld ge­fun­den hät­te als in der Pri­vat­pra­xis. Vor we­ni­gen Jah­ren, fast drei Jahr­zehn­te nach sei­nem Hin­gang, er­freu­te mich ein jün­ge­rer, auf sol­chem Pos­ten be­find­li­cher Fach­kol­le­ge des Früh­ge­schie­de­nen durch die Mit­tei­lung, dass mein Bru­der in der Wis­sen­schaft kei­nes­wegs ver­ges­sen sei und dass eine sei­ner chir­ur­gi­schen Er­fin­dun­gen, die »Kurz­sche Na­del«, im­mer im Ge­brauch ge­blie­ben sei, weil sie, eben­so ein­fach und zweck­ge­recht wie die Din­ge der Na­tur, gar nicht er­setzt noch ver­bes­sert wer­den kön­ne.

Als ich mit dem Le­bens­bild fer­tig war, das erst­mals in den »Süd­deut­schen Mo­nats­hef­ten« er­schi­en, ju­bel­te das Mut­ter­herz. Ich hat­te mich nicht in ihr ge­täuscht. Ihren Lieb­ling so dar­ge­stellt zu se­hen, wie er in sich sel­ber war, dass auch die Fer­ner­ste­hen­den und die ganz Frem­den einen Hauch sei­nes We­sens ver­spür­ten, mach­te sie se­lig. Ich bin eine maß­los ehr­gei­zi­ge Mut­ter, sag­te sie mei­nen Arm pres­send. Du hast ihn mir so wie­der­ge­ge­ben, dass alle Müt­ter mich um einen sol­chen Sohn be­nei­den müs­sen. Die Brie­fe, die von den Kol­le­gen, von Ver­tre­tern der Wis­sen­schaft, von Män­nern der Fe­der an mich ge­rich­tet wur­den, ließ ich durch sei­ne Mut­ter be­ant­wor­ten, die da­durch gar nicht aus ei­ner se­li­gen Hoch­span­nung kam und ganz ver­gaß, dass es ein To­ter war, dem alle die Be­wun­de­rung und Lie­be galt. Sie ließ ihn ein­fach nicht tot sein. Und als gar Frau­en, die ihn le­bend nicht ge­kannt hat­ten, ihr Herz nach­träg­lich an den hoch­ge­sinn­ten rit­ter­li­chen Men­schen ver­lo­ren, schrieb sie ih­ren über­schweng­li­chen Dank in ein heim­lich ge­führ­tes poe­ti­sches Ta­ge­buch, das ich nach ih­rem Tod fin­den soll­te:

O sei ge­seg­net mir viel tau­send­fach,

Die du den Bru­der rie­fest wie­der wach,

In sol­chem Glanz ihn ließest auf­er­ste­hen

Um als Ero­be­rer ein­her­zu­ge­hen – – –

Der Zweck war er­reicht, ihr Sohn leb­te wie­der.

Eine zwei­te Freu­de konn­te ich ihr ma­chen durch die Her­aus­ga­be ei­ner grö­ße­ren Aus­wahl sei­ner Ge­dich­te bei Cot­ta. Aber der Wi­der­hall, den man wohl er­hof­fen durf­te, blieb aus; er war auch dar­in Sohn sei­nes Va­ters. Freund Krö­ner sag­te mir da­mals, es gebe im gan­zen Buch­han­del nichts so Un­be­re­chen­ba­res wie den Er­folg von Ge­dich­ten. So sind sie lei­der aus dem Buch­han­del ver­schwun­den, wo so vie­les Wert­lo­se wei­ter­lebt. Um we­nigs­tens einen klei­nen Aus­zug aus dem grö­ße­ren von 1904 der All­ge­mein­heit zu er­hal­ten, füge ich hier einen Längs­schnitt durch sein Dich­ten, das zu­gleich ein Längs­schnitt durch sein Le­ben ist, ein, denn Ed­gar hat nie eine Zei­le ge­schrie­ben, die nicht au­gen­blick­li­cher Aus­fluss des Er­leb­ten ge­we­sen wäre: sein Dich­ten war wie das Harz, das aus ei­nem Riss der Baum­rin­de quillt. Da ist zu­erst der Sturm­wind in­ne­rer Lei­den­schaft, der durch die Lie­der des Jüng­lings braust und im­mer­zu Tod und Le­ben zum Kamp­fe her­aus­for­dern muss, ja so­gar des Nachts auf dem Fried­hof bei den stil­len To­ten, zu de­nen es ihn hin­aus­zieht, um­sonst den Frie­den sucht:

Kein To­des­schau­er dämpft den Le­bens­mut,

Noch hei­ßer über Grä­bern kocht mein Blut,

Wer kühlt, die mich ver­zehrt, die wil­de Glut?

Wie glück­lich sind die To­ten!

Dann kommt all das Schwel­gen und Tol­len der durch­zech­ten Näch­te, da­zwi­schen das geis­ti­ge Su­chen und Rin­gen bei ein­sa­mer mit­ter­nächt­li­cher Stu­dier­lam­pe, wo­bei we­der das eine noch das an­de­re die zeh­ren­de Un­ru­he be­schwich­tet:

Ru­he­los

Laut tönt vom Turm der Glo­cke Schlag

In stil­ler Mit­ter­nacht.

So hab’ ich stets den an­dern Tag

Heran­ge­wacht.

Und schlägt es eins, ich wa­che fort

Bei mei­ner Lam­pe Licht,

Denn Ruhe, die­ses La­be­wort,

Ich kenn’ es nicht.

Bald sitz’ ich schwär­me­nd beim Ge­lag,

Bald sin­nend und al­lein.

Die Son­ne ist mir und mein Tag

Der Lam­pen­schein.

Flücht’ ich mich in des Schla­fes Port,

Was hilft, was nützt mir das?

Es ringt mein Geist im Trau­me fort,

Weiß nicht nach was.

Es kommt Frau­en­lie­be, rasch mit vol­lem Ge­fühl er­grif­fen und wie­der aus der Hand ge­las­sen, denn es ist ja nie das Rech­te und Blei­ben­de bei die­sem Don Juan wi­der Wil­len, der so ger­ne treu ge­blie­ben wäre, hät­te er ir­gend ge­konnt:

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