Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Wie ein ge­spens­ti­sches Trau­er­spiel

Weht’s dich an und um­hüllt dich mit Schau­ern,

Alle Kraft ver­zehrt sich in Trau­ern

Um ein Op­fer, das nir­gends fiel.

Kennst du das Stück?

Nein, und kennst der Spie­ler nicht einen,

Aber wei­nen musst du und wei­nen

Um ein ver­lo­re­nes

Und doch nie be­ses­se­nes Glück.

Eine Schuld, die du nicht be­gan­gen,

Bleicht dir die Wan­gen,

Ein Ver­gang­nes, das nie ge­we­sen,

Hält dich und lässt dich nim­mer ge­ne­sen. – –

Ge­gen sol­che in­ne­re Ver­fol­gung gab es kei­ne an­de­re Zuf­lucht als die ins Werk.

*

Das ers­te, was die Gunst der neu­en Woh­nung mir be­scher­te, war die Vollen­dung der »Stadt des Le­bens«. Dann form­te sich der In­halt ei­nes neu­en No­vel­len­ban­des, der un­ter dem nicht ganz ent­spre­chen­den Ti­tel »Le­bens­flu­ten« bei Cot­ta er­schi­en. Er soll­te zu­vor »Den Strom hin­un­ter« hei­ßen nach der An­fangs­er­zäh­lung, die die­sen Ti­tel im dop­pel­ten Sin­ne trug. Aber Hey­se bat mich, dar­auf zu ver­zich­ten, weil er selbst im Be­grif­fe ste­he, ein No­vel­len­buch un­ter die­ser Flag­ge se­geln zu las­sen. Die Rück­sicht­nah­me war selbst­ver­ständ­lich, aber ich ge­riet in Ver­le­gen­heit um einen neu­en Ti­tel, bis man sich nach wie­der­hol­ter Ver­hand­lung mit dem bei­der­sei­ti­gen Ver­le­ger, der kein an­de­rer war als der alte Freund Krö­ner, jetzt Cot­ta Nach­fol­ger, sich auf »Le­bens­flu­ten« ei­nig­te, ein Not­be­helf, der von dem wech­sel­vol­len In­halt nichts aus­sa­gen konn­te als das wech­sel­vol­le Spiel des Le­bens selbst.

In dem stil­len Glas­ge­mach, beim Rin­nen des Arno, wäh­rend das nächt­li­che Flo­renz im Ster­nen­schim­mer lag, füg­te sich mir nach und nach die zwei­te Fol­ge mei­ner Ge­dich­te. Man­ches da­von war schon in den gu­ten Jah­ren am Pog­gio Im­pe­ria­le ent­stan­den. Im­mer wenn der zar­te Geist der Lie­der auf sei­nen Schmet­ter­lings­flü­geln er­schi­en, den das Tun des Ta­ges so ger­ne ver­scheucht, muss­te auf Wo­chen die Fe­der, die Pro­sa schrieb, ru­hen, denn er brach­te sei­ne Ga­ben nie ver­ein­zelt, son­dern reih­te sie, Hei­te­res und Erns­tes, in viel­far­bi­gen Ket­ten auf. Er war noch im­mer gleich lau­nen­haft und gleich er­fül­lend. Ru­fen ließ er sich nicht gern, denn es bleibt im­mer et­was Un­wäg­ba­res um das Ge­dicht, und was ich in ah­nen­der Ju­gend dar­über ge­sagt hat­te: »Von Men­schen ist es nicht ge­macht, es wächst mit andrem Blu­men­flo­re, ge­fun­den wird’s und nicht er­dacht«, das be­stand mir noch im­mer in ge­wis­sem Sin­ne zu Recht. Das Ge­dicht kommt viel wei­ter her, als Un­ein­ge­weih­te ah­nen, und es ist frü­her als sein mensch­li­cher An­lass. Die­ser lockt es nur her­vor, aber es braucht ihm gar nicht ge­nau zu ent­spre­chen, wie ja män­nig­lich be­kannt, dass Goe­thes Lied an den Mond: »Fül­lest wie­der …« durch den Selbst­mord ei­nes jun­gen Mäd­chens, das ihn per­sön­lich nichts an­ging, ver­an­lasst wur­de. Zu­wei­len tritt es gar stück­wei­se her­aus, Jah­re kön­nen da­zwi­schen lie­gen, bis die ge­trenn­ten Glie­der sich von selbst zu­sam­men­fü­gen. So stand ich ein­mal hoch oben in den Apua­ni­schen Al­pen am Fens­ter mei­nes Gast­hofs und sah in die Mond­nacht hin­aus. Da sprach eine Stim­me in mir selbst den Vers:

Jede Nacht hört sie’s vor­über­tra­ben,

Jede Nacht den Rei­ter mit dem Kna­ben –

Ich horch­te auf und be­gann der Stim­me nach­zu­ge­hen, aber sie schwieg und gab nichts wei­ter her. Durch Jah­re konn­te ich nicht er­fah­ren, was es mit dem Rei­ter und dem Kna­ben für eine Be­wandt­nis habe. Nach­den­ken half nichts, es weh­te viel­mehr die Schmet­ter­lings­flü­gel weit hin­weg; der Fund muss­te sich er­eig­nen . Und er er­eig­ne­te sich wirk­lich ganz plötz­lich ein­mal im Zug ei­ner wo­chen­lan­gen ly­ri­schen Er­re­gung, nach­dem schon eine Rei­he von an­de­ren Ge­dich­ten ent­stan­den wa­ren. Von selbst ent­stan­den, aber zu­recht­ge­häm­mert, denn völ­lig fer­tig fal­len sie ja nicht vom Him­mel, der mensch­li­che Angst­schweiß ge­hört mit dazu. Nun er­fuhr ich erst den In­halt der Bal­la­de »Der schwar­ze Rei­ter«, wo­von mich zwei um­her­flat­tern­de Zei­len vor­ei­lig ge­streift hat­ten, von dem heim­lich ver­scharr­ten Ge­lieb­ten und dem im Mut­ter­leib ge­tö­te­ten Kin­de, das sei­ne Mut­ter ruft.

Die hohe, fest­lich hohe Zeit sol­cher ly­ri­schen Of­fen­ba­run­gen wur­de je­des Mal zu frü­he, wenn noch die Stim­men raun­ten, durch ir­gend­ei­nen äu­ße­ren Ein­griff aus per­sön­li­chen Be­rei­chen ab­ge­schnit­ten; dann half kein Hor­chen mehr, es war al­les jäh­lings zu Ende, und ich konn­te mich wie­der lang­sam auf die er­zäh­len­de Ge­stal­tung um­stel­len.

Über den Pro­sa­ar­bei­ten fie­len je und je ge­dank­li­che Sp­lit­ter ab, die ich nicht mit­ver­ar­bei­te­te, um nicht den schwe­ben­den Gang der Er­fin­dung durch zu viel Ge­dach­tes zu be­las­ten. Ich schrieb je­doch zur Erin­ne­rung für mich sel­ber auf, was mir da ge­blitzt hat­te und wo­für ich kei­nen Ab­neh­mer be­saß als das Pa­pier. Da­bei wur­den die Ein­fäl­le ge­le­gent­lich zu Aus­füh­run­gen über dies und je­nes er­wei­tert, bis ei­nes Ta­ges un­ge­wollt eine gan­ze Samm­lung sol­cher un­ge­such­ter Ein­ge­bun­gen, teils aus knap­pen Apho­ris­men, teils aus län­ge­ren Ge­dan­ken­gän­gen be­ste­hend, fer­tig lag, die un­ter dem auf das Ein­gangs­ge­dicht be­zo­ge­nen Ti­tel »Im Zei­chen des Stein­bocks« 1905 erst­ma­lig er­schi­en. Wer heu­te das klei­ne Buch, das un­längst bei Rai­ner Wun­der­lich in drit­ter Auf­la­ge neu her­aus­kam, stark ge­kürzt, aber in­halt­lich un­ver­än­dert, zur Hand nimmt, ohne das ers­te Er­schei­nungs­jahr oder gar die noch frü­he­ren Ent­ste­hungs­jah­re zu ken­nen, der kann leicht auf den Ver­dacht ei­ner öden Kon­junk­tur­ha­sche­rei ver­fal­len, wenn er Hin­wei­se und An­schau­un­gen liest, die dem deut­schen Welt­bild von heu­te ab­ge­lauscht schei­nen, ihm aber in Wahr­heit um zwan­zig Jah­re vor­an­ge­gan­gen sind. Und wie­der ein­mal muss ich mich ver­wun­dern, wie in der kur­z­en Span­ne ei­nes Men­schen­al­ters ge­sell­schaft­li­che und staat­li­che Wert­set­zun­gen, die für un­um­stöß­li­che Grund­pfei­ler ge­gol­ten hat­ten, sich in ihr völ­li­ges Ge­gen­teil ver­keh­ren kön­nen. Was ich als ho­hes Bei­spiel an der Stam­me­sethik der Grie­chen und ih­ren dar­aus her­vor­ge­hen­den eu­ge­ne­ti­schen Maß­nah­men pries, das zog mir den em­pör­ten Auf­schrei des geis­ti­gen Phi­lis­ter­tums zu. Je­ner sel­be li­te­ra­ri­sche Gön­ner an der »Ul­mer Post«, der mei­ne ers­ten Ge­dich­te so warm emp­foh­len hat­te, mit der apo­lo­ge­ti­schen Ver­si­che­rung, dass ich au­ßer dem Dich­ten auch das Nä­hen und Ko­chen ver­stün­de, sag­te mir sei­ne Gunst auf und fand die aus­ge­spro­che­nen Leit­ge­dan­ken ab­sto­ßend. Heu­te sind sie zum Teil ge­setz­ge­be­ri­sche Wahr­hei­ten. Was ich von fer­nen Jahr­hun­der­ten er­hoff­te, lag von nie­mand ge­ahnt schon in der Rich­tung ei­nes un­sicht­bar nä­her kom­men­den Ge­sche­hens.

Die Apho­ris­men, für die ich nicht leicht ein äl­te­res Ver­lags­haus hät­te ge­win­nen kön­nen, wur­den An­lass zu mei­ner Ver­bin­dung mit dem eben auf­kom­men­den viel­ver­spre­chen­den Ge­org-Mül­ler-Ver­lag in Mün­chen, der eine sorg­fäl­ti­ge Aus­ga­be ver­an­stal­te­te mit ei­ner von be­freun­de­ter Hand ent­wor­fe­nen Ti­tel­zeich­nung. Der­sel­ben Stel­le dach­te ich auch das Werk zu, das ich nach lan­gem Ver­schub jetzt end­lich in An­griff neh­men muss­te, soll­te mir nicht die Erin­ne­rung ver­blas­sen: die Le­bens­ge­schich­te mei­nes Va­ters. Es war nicht ganz leicht, au­ßer­halb des Be­reichs li­te­ra­ri­scher Hilfs­mit­tel, bei nur sehr mä­ßi­gem Rüst­zeug an brief­li­chem und sons­ti­gem schrift­li­chem Nach­lass, an die­ses ver­ant­wor­tungs­vol­le Un­ter­neh­men her­an­zu­tre­ten. Ich ver­ließ mich da­bei vor al­lem auf das aus­gie­bi­ge­re Ge­dächt­nis der zwei äl­te­ren Brü­der, von de­nen ich hoff­te, bei den nächs­ten Som­mer­fe­ri­en in For­te dei Mar­mi, wo­hin auch Al­fred des öf­te­ren zu Gas­te kam, man­che we­sent­li­chen, von mir ver­ges­se­nen oder viel­leicht gar nicht ge­kann­ten Züge er­kun­den zu kön­nen. Aber jetzt eben hol­te das Schick­sal zu dem Schla­ge aus, der den gan­zen Neu­bau mei­nes Le­bens im Grund er­schüt­tern und in sei­nen Fol­gen eine wei­te Ver­wüs­tungs­zo­ne um mich schaf­fen soll­te.

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