Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

Здесь есть возможность читать онлайн «Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

Isolde Kurz – Gesammelte Werke — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Isolde Kurz – Gesammelte Werke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

*

For­te dei Mar­mi, se­li­ges, zur Wahr­heit ge­wor­de­nes Wun­sch­land, das ich sel­ber mit er­schaf­fen half! Was wäre mein Le­ben ohne dich ge­wor­den? Du hast die ban­ge Men­schen­see­le auf ewig dem großen Mee­re ver­mählt, das ihr die klei­nen Küm­mer­nis­se und Ängs­te weg­spül­te und ihr die Kraft gab für das um­ge­trie­be­ne Le­ben und für das ein­sa­me Werk. Ich nahm es fort­an mit mir, wo­hin ich ging. Da­rum soll die­ser Teil mei­ner Rück­schau mit ei­nem Hoch­ge­sang auf das Meer schlie­ßen, wie er be­gon­nen hat:

O tief im Lan­de bei Nacht und Tag

Ver­nehm’ ich des Mee­res Wel­len­schlag.

Ich seh’s, wie es phos­p­horn im Mond­licht ruht,

Sich in Buch­ten schmiegt oder brüllt vor Wut

Und mit lau­tem Guß, wenn der Sturm ver­grollt,

Kies und Mu­scheln zum Stran­de rollt.

Sei­ne Rhyth­men furcht­bar und fei­er­lich,

Sei­ne Welt­ge­sän­ge durch­brau­sen mich

Und das Seh­nen des Bu­sens, der ewig wallt

Nach der blas­sen, wan­deln­den Licht­ge­stalt.

O wär’ ich der schim­mern­de Al­ba­tros,

Der Kö­nig der Mee­re, des Sturms Ge­noss!

Am Kap der Win­de wär’ ich zu Haus,

Dort jag­t’ ich und ruht’ auf den Wo­gen aus,

Und ich hör­te des Eis­bergs Donner­ge­krach,

Dem Golf­strom zög’ ich, den Win­den nach. –

Im Tal, auf Ber­gen und wo ich sei,

Nach dem Mee­re schwebt mei­ne See­le frei,

Sie haust auf Klip­pen, der Welt ent­fernt,

Sie at­met im Sturm und hat’s Fürch­ten ver­lernt

Und singt mit der Wel­le, die steigt und flieht,

Ihr ur­alt ewi­ges Sehn­suchts­lied.

Vierzehntes Kapitel – Sonnenwende

Jetzt sehe ich mich wie­der in Flo­renz in der schöns­ten Heim­stät­te, die ich je be­ses­sen habe und der ich heu­te noch ein we­nig im Her­zen nach­traue­re. Sie liegt in der Via de’ Bar­di, in ei­nem Ne­ben­bau des mit der ge­schicht­li­chen Ver­gan­gen­heit von Flo­renz ver­knüpf­ten Palaz­zo Cap­po­ni, und das Haus hat eine wun­der­ba­re Dop­pelaus­sicht, nach Nor­den über den un­ten flie­ßen­den Arno mit sei­nen Brücken und die gan­ze am rech­ten Flus­sufer ge­la­ger­te Stadt bis nach Fie­so­le und der vier­fach ge­teil­ten Stirn des Mon­te Se­na­rio, die da­mals noch das dunkle Ge­lock ih­rer pracht­vol­len Be­wal­dung trug, nicht ah­nend, die schö­ne, wie bald sie der Geld­sucht zum Op­fer fal­len wür­de. Von der Süd­sei­te, wo mein zwei­fens­te­ri­ges Ar­beits­zim­mer lag, sa­hen die hän­gen­den ver­wil­der­ten Gär­ten un­ter­halb der Cos­ta San Gior­gio her­ein. Mei­nem Fens­ter im zwei­ten Stock­werk ge­ra­de ge­gen­über stand – er steht noch heu­te – auf glei­cher Höhe wie ein Wäch­ter, ei­ner be­ängs­ti­gend schma­len Mau­er auf­ge­pflanzt, ein Rit­ter aus Stein mit Helm und Schwert, au­gen­schein­lich die Ar­beit ei­nes Stein­met­zen, aber durch­aus künst­le­risch emp­fun­den. Ich blick­te je­den Abend noch ein­mal zu ihm hin­über und emp­fahl mich sei­ner tap­fe­ren Ob­hut, ihn sel­ber aber al­len gu­ten Geis­tern, dass ihn kein Erd­be­ben über Nacht von sei­nem luf­ti­gen Stand­ort her­un­ter­wer­fe. Die weit­räu­mi­ge Woh­nung mit den vie­len Ne­ben­ge­las­sen und ih­ren fan­ta­sie­vol­len Un­re­gel­mä­ßig­kei­ten war wie für mich er­fun­den. Auf der Nord­sei­te führ­te von dem großen Empfangs­zim­mer, das auf den Arno blickt, lin­ker Hand eine klei­ne Stu­fe in das tiefer lie­gen­de Schlaf­ge­mach, das durch eine große Glas­wand in zwei Tei­le ge­schie­den war und dem ein rie­si­ges Glas­fens­ter nach dem Flus­se ganz und gar das Aus­se­hen ei­nes glä­ser­nen Turm­ge­machs gab. Hier war die Au­ßen­wand durch eine klei­ne Tür durch­bro­chen, von der ein Trepp­chen zu der auf hal­ber Höhe des Stock­werks ge­le­ge­nen ge­räu­mi­gen Ve­ran­da führ­te, dem hoch­will­kom­me­nen, gleich in An­griff ge­nom­me­nen Raum für einen Haus­gar­ten, denn das Kli­ma ließ da­mals noch das Über­win­tern ed­ler Pflan­zen im Frei­en zu. In dem hin­aus­ge­bau­ten Glas­ge­mach, das mir oft mit dem wei­ten Ster­nen­him­mel dar­über wie ein die Dun­kel­heit durch­se­geln­des Schiff er­schi­en, hör­te ich so gern vor dem Ein­schla­fen dem wech­sel­lo­sen Rin­nen des Arno zu. Wie so ver­schie­den die Stim­me ei­nes Flus­ses von dem mäch­ti­gen, viel­stim­mi­gen Or­che­s­ter des Mee­res, sie regt nicht an wie die­ses, sie lullt durch ihre Ein­tö­nig­keit in Schlaf. Und beim Er­wa­chen schon wie­der der ers­te Blick auf die Har­mo­nie ei­nes Stadt­bil­des, wie die Welt kein zwei­tes be­sitzt. Durch eine Rei­he von Ta­gen war mein Ent­zücken über die neue Woh­nung so groß, dass ich zu gar kei­ner Be­schäf­ti­gung kam, ich ging im­mer von ei­ner Sei­te zur an­de­ren, nicht wis­send, wel­chem Aus­blick den Vor­zug ge­ben: bald schi­en mir die gel­be Schlan­ge des Flus­ses mit dem Ge­wo­ge der Brücken und al­len den licht­v­er­klär­ten Kup­peln und Tür­men da­hin­ter das schöns­te zu sein, dann ver­setz­te mich auf der Süd­sei­te der An­blick ei­nes Rei­ters, der un­ter dem hän­gen­den Grün des al­ten Ge­mäu­ers auf ed­lem Roß lang­sam die Win­dung der Via Scarpuc­cia hin­aufritt, in einen Ta­ges­traum aus den Zei­ten des Glan­zes und der Aben­teu­er.

Es war der Herbst des glei­chen Jah­res, des­sen Auf­gang mir mein Häu­schen in For­te be­schert hat­te, und nun fiel mir zum zwei­ten Mal die fro­he Auf­ga­be zu, mir einen Wohn­sitz für die Dau­er – für eine Le­bens­dau­er –, wie ich mein­te, ein­zu­rich­ten. Nach all der Hei­mat­lo­sig­keit gleich dop­pelt ge­bor­gen! Ein Heim für den Som­mer, eins für den Win­ter, und die­ses letz­te­re für mei­nen aus­schließ­li­chen ei­ge­nen Be­darf. In je­dem Raum Stil­le und Wei­he wie in ei­ner Kir­che; Freun­de konn­ten sich an mei­nen Tisch set­zen wo ich al­lei­ne ge­bot; ich war be­se­ligt wie Walt­her von der Vo­gel­wei­de, als er end­lich sein Le­hen hat­te und es er­leb­te, dass er »den Gast auch grüe­ze«. Und alle Ge­gen­stän­de rund­um sag­ten ihr stum­mes Ja zu mei­ner Ge­gen­wart. Ich lieb­te sie alle, gab ih­nen Na­men, die sie zu schwei­gen­den Per­sön­lich­kei­ten mach­ten, denn teils hat­te ich sie schon so ge­wählt, dass man ih­nen an­se­hen konn­te, sie hat­ten zu mir ge­wollt, teils pass­ten sie sich, wenn sie von frem­der Hand ka­men, der Um­ge­bung an. Mei­ne Bü­cher und die klei­nen Kost­bar­kei­ten, die sich im Lauf der Jah­re an­ge­sam­melt hat­ten, wur­den wie­der auf­ge­stellt, edel ge­wirk­te ori­en­ta­li­sche Schals, ein großer ja­pa­ni­scher Tep­pich aus­ge­brei­tet. Man­ches gute Stück al­tes Haus­ge­rät war da­mals noch in klei­nen Läd­chen um bil­li­gen Preis auf­zu­trei­ben, an­de­res ließ ich nach gu­ten Mus­tern nach­schnit­zen; mein An­teil an dem Haus in der Via del­le Por­te nuo­ve war ab­ge­gol­ten, mein klei­nes Ka­pi­tal wie­der flüs­sig, die deut­schen Ho­no­ra­re wa­ren gut, man brauch­te nicht zu den Viel­schrei­bern zu ge­hö­ren. Und das Le­ben in Flo­renz war da­mals in vie­len Din­gen noch so pa­tri­ar­cha­lisch ein­fach. Wenn der Post­bo­te klin­gel­te, so wur­de von der Ar­beit auf­ge­sprun­gen und durch das Fens­ter ein Körb­chen an ro­tem Fa­den hin­ab­ge­las­sen, in das er sei­ne Fracht leg­te. Aus al­len Stock­wer­ken ge­sch­ah Glei­ches, denn nie­mand woll­te dem Mann ohne be­son­de­ren An­lass die Trep­pe zu­mu­ten. Wie vie­le lie­be, be­glücken­de Grü­ße sind Tag für Tag an dem ro­ten Fa­den zu mir her­auf­ge­schwebt, wie vie­le er­he­ben­de Zu­ru­fe von un­be­kann­ten Sei­ten, oft aus den ent­le­gens­ten Räu­men un­se­res Glo­bus, wo Deut­sche woh­nen. Ich be­kam da­mals so­gar eine lei­se Ah­nung von dem Nach­teil des Ei­gen­tums, dass es das Le­ben zu wert­voll macht; je­der der ver­trau­ten Ge­gen­stän­de wur­de mir zu ei­ner zärt­li­chen Bin­dung, und zum ers­ten Mal däm­mer­te mir das Be­wusst­sein vom Flu­ge der Zeit, dem ich im­mer wie ein Kind ge­gen­über­ge­stan­den hat­te, und dass es trau­rig sein müs­se, ein­mal von all dem Lie­ben und Hol­den, das mich um­gab, zu schei­den. Über­haupt, war es nicht viel­leicht zu viel des Gu­ten, was mir da in ei­nem Jah­re zu­ge­fal­len war? Lau­er­ten nicht viel­leicht schon wie­der die Dä­mo­nen dar­auf, es zu zer­schla­gen? Ja, sie lau­er­ten nahe, aber noch war ihre Macht ge­bun­den. Ge­bun­den nicht in dem Sin­ne, dass nun rings­um ei­tel Son­nen­schein ge­we­sen wäre. Wenn die äu­ße­ren Be­dräng­nis­se aus­setz­ten, schuf sich das In­ne­re sei­ne Ge­s­pens­ter. Ich hat­te noch im­mer die nächt­li­chen Angst­träu­me der Ju­gend, die sich erst lang­sam bei vor­rücken­den Le­bens­jah­ren mil­der­ten oder im Au­gen­blick höchs­ter Stei­ge­rung durch frei­wil­li­ges Er­wa­chen ab­schnei­den lie­ßen. Und nie­mals konn­te ich den un­sicht­ba­ren Auf­nah­me­ap­pa­rat in mei­nem In­ne­ren ab­stel­len, der mir Un­heils­bot­schaf­ten oft­mals zu Un­recht zu­trug, wie sie im Raum um­schwir­ren mö­gen. Sie rühr­ten wie Not­ru­fe mei­ner ab­we­sen­den Lie­ben an mei­ne emp­find­li­chen An­ten­nen und ver­ur­sach­ten mir ban­ge Stun­den, wenn sie auch in Wahr­heit gar nicht mir gal­ten. Es bil­de­te einen Teil die­ser An­la­ge, dass man nicht leicht mit ei­nem Ge­heim­nis in der See­le vor mich tre­ten konn­te, ohne dass es sich mir auf nicht zu er­klä­ren­de Wei­se über­trug, wo­für ich ge­le­gent­lich erst Jah­re spä­ter die Be­stä­ti­gung er­hielt. Dass Men­schen von sol­cher Be­schaf­fen­heit nie eine völ­li­ge Gleich­ge­wichts­la­ge ge­nie­ßen, son­dern im­mer die schwan­ken­den Scha­len aus­zu­glei­chen su­chen müs­sen; liegt auf der Hand, wie auch, dass die Auf­ge­reg­ten, ganz Un­aus­ge­gli­che­nen, die auf Scho­nung an­ge­wie­sen sind, leich­tes Spiel mit ihm ha­ben; nur dass mir bei der frü­he ge­wohn­ten äu­ße­ren Be­herrscht­heit nicht leicht je­mand das ste­te Hor­chen auf die Nähe der Schick­sals­mäch­te an­sah. So wag­te ich nie­mals, auch jetzt nicht, den Fuß völ­lig fest im Le­ben auf­zu­set­zen. Und es ge­sch­ah zum Schutz ge­gen den Neid der Dä­mo­nen, dass ich an die neue Woh­nung nie die not­wen­di­ge letz­te Hand leg­te. Ich hielt mich für ge­si­cher­ter, wenn mir ge­nug zu wün­schen blieb. Zu­gleich be­griff ich aber auch, wie we­nig ge­mäß mir ein dau­ern­des Gleich­maß, ein ver­bürg­tes wan­del­lo­ses Wohl­er­ge­hen ge­we­sen wäre. Denn gleich mel­de­ten sich die Ge­s­pens­ter al­ler der Din­ge, de­nen man im Le­ben be­geg­nen könn­te, aber nie­mals be­geg­net, de­ren angst­vol­ler Be­klem­mung ich in den »Geis­tern der Wind­stil­le« Wor­te gab:

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Isolde Kurz – Gesammelte Werke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»

Обсуждение, отзывы о книге «Isolde Kurz – Gesammelte Werke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x