Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Mein Ar­beits­frie­de in For­te dau­er­te so lan­ge, bis das klei­ne Se­gel­boot, das Ed­gar sich nach ei­ge­nen An­ga­ben in Li­vor­no bau­en ließ, fer­tig war und von nun an mit sei­nem Be­sit­zer täg­lich drau­ßen auf dem Mee­re schwamm. Weil er al­les an­ders ha­ben woll­te als an­de­re, hat­te er sich eine ei­ge­ne Ta­ke­lung aus­ge­dacht, die er auf be­son­de­re Wei­se re­gier­te. Bei sei­nem Scharf­sinn ge­lang ihm auch dies, nur dass man nie wuss­te, wie sich in kri­ti­schen Au­gen­bli­cken sei­ne Ein­rich­tung, an der im­mer ge­bas­telt wer­den muss­te, be­wäh­ren wür­de. Für star­ken See­gang war das schlan­ke, ele­gan­te Boot oh­ne­hin zu leicht. Drein­re­den ließ er sich nicht, und sei­ne Mut­ter wag­te auch gar nicht, ihn mit ih­rer na­gen­den Angst zu be­läs­ti­gen; er wür­de ja doch nicht nach­ge­ge­ben ha­ben, nur die Freu­de wäre ihm ver­dor­ben wor­den, und der Ver­druss hät­te ihn zu ver­mehr­ter Wag­hal­sig­keit ver­an­lasst. Aber so oft das arme Mut­ter­herz sein Se­gel in der Fer­ne kreu­zen sah, jag­te die Un­ru­he sie trepp­auf trepp­ab, Zim­mer aus und ein, dann wur­de ich ohne Gna­de vom Schreib­tisch auf­ge­trie­ben und muss­te mit hin­un­ter an den Strand. Was ich da soll­te – das Boot be­schwö­ren, dass es nicht ken­te­re, die Wel­len, dass sie sei­nen Herrn nicht schä­dig­ten? das wuss­te sie so we­nig wie ich. Hät­te sie gar er­fah­ren, was sie nie er­fuhr, dass er ei­nes Ta­ges, weit ent­fernt von der Küs­te, beim Han­tie­ren mit dem Se­gel über Bord stürz­te, wäh­rend das Boot weiter­schoss! Zum Glück konn­te er es beim Wie­der­auf­tau­chen von hin­ten noch fas­sen und sich wie­der hin­auf­zie­hen, denn er war am Bug ab­ge­stürzt, sonst wäre je­nes Ta­ges wirk­lich das klei­ne Schiff­lein ohne sei­nen Herrn auf­ge­fischt wor­den. – Arme »Stadt des Le­bens«, wie soll es dir er­ge­hen? Es war oh­ne­hin eine Auf­ga­be, bei die­sem Baro­me­ter­stand, den alle an­de­ren zur Rast und Er­ho­lung be­nütz­ten, zu ar­bei­ten, aber nun auch noch die­se täg­li­chen auf­ge­reg­ten Zwi­schen­fäl­le! Oft wa­ren mei­ne Ner­ven am Zer­rei­ßen. Aber der Strand von For­te hat­te eine zau­be­ri­sche Tu­gend, die ihm ver­blie­ben ist –, ob es der stär­ken­de Atem des Mee­res war oder, wor­an vie­le glau­ben, ein rei­ches Vor­kom­men von ra­dio­ak­ti­ven Kräf­ten im Küs­ten­sand –, so­bald ihn der Fuß be­trat, war es, als wür­de ein Strom ein­ge­schal­tet, der den Geist frucht­bar mach­te. Oft ge­nüg­ten we­ni­ge Schrit­te am Ufer, und die ab­ge­stopp­ten Ge­dan­ken stell­ten sich mit sol­cher Schnel­le und Fül­le wie­der ein, dass ich rasch ins Haus zu­rück muss­te oder sie in ei­nem mit­ge­brach­ten Merk­büch­lein durch Stich­wör­ter ver­haf­ten. Als ich für das be­sag­te Buch das Bac­chus­lied des Lo­ren­zo de’Me­di­ci und die Stro­phen des Po­li­zi­an mit ih­rem rei­chen Reim­schmuck über­setz­te, da woll­te des öf­tern die reim­be­schränk­te deut­sche Spra­che nicht ger­ne mit. Aber ich brauch­te mich nur in den Ufer­sand zu stre­cken, so tat das Ra­di­um, oder was es sonst war, auf eine mich sel­ber über­ra­schen­de Wei­se sei­ne Schul­dig­keit: die Rei­me füg­ten sich na­tür­lich ein, und die Ver­se flos­sen zwang­los, ohne Ver­ren­kung. Und das rhyth­mi­sche An­rol­len und Zu­rück­rol­len der Wel­len stell­te die zer­ris­se­ne Har­mo­nie des In­nern wie­der her.

Oft­mals kam auch Hil­de­brand, der in For­te sei­ne Ab­hand­lun­gen über künst­le­ri­sche Din­ge schrieb, mit ei­nem Stoß Ma­nu­skript mit­ten in mei­ne Ar­beit hin­ein, da­mit ich ihm hül­fe, sei­ne zy­klo­pi­schen Sät­ze für das Ver­ständ­nis des Le­sers zu­recht­zu­häm­mern. Die­se Un­ter­bre­chung ließ ich mir ger­ne ge­fal­len, denn die Er­qui­ckung, die von den stun­den­lan­gen, geis­tent­bin­den­den Zwie­ge­sprä­chen aus­ging, mach­te den Zeit­ver­lust reich­lich gut.

Ich habe nie den grei­sen Faust be­grif­fen, den die »zweck­lo­se Kraft un­bän­di­ger Ele­men­te« zum Verzwei­feln be­ängs­tet, weil mit dem prah­le­ri­schen Ge­tue der Wo­gen nichts Nütz­li­ches ge­leis­tet ist. Wer weiß, wie bald es der Tech­nik ein­fal­len wird, sich auch die­se Ur­kraft zu bän­di­gen, in­dem sie Wun­der­ge­sta­de wie die­se mit höchst zweck­vol­len An­stal­ten, Kraft­werk an Kraft­werk um­säumt, je­den Fuß­breit frei­er Schön­heit ver­nich­tend, dass der alte Meer­gott sein grün um­kränz­tes Bet­te nicht mehr kennt. Ob dann nicht ei­nes Ta­ges die Ur­dä­mo­nen die Ge­duld ver­lie­ren wer­den, dass sie die ver­greis­te Erdrin­de in Stücke schla­gen, sich viel­leicht wie­der ein­mal den Mond her­un­ter­lan­gen und mit den zer­spreng­ten Kon­ti­nen­ten so­lan­ge Fuß­ball spie­len, bis al­ler Platz frei wird für ein neu­es, wie­der kind­li­ches Ge­schlecht. Sie wer­den noch wis­sen, wie es ge­macht wird, wenn sie auch für jetzt nur je und je klei­ne Pro­be­stück­chen vor­füh­ren. Ich den­ke an ge­wis­se Win­ter­näch­te, die ich al­lein mit mei­nem Müt­ter­chen in dem klei­nen Haus ver­brach­te, wo kei­ne Frau des Dor­fes mit uns schla­fen woll­te, weil auf und ab an dem don­nern­den Strand in die­ser Jah­res­zeit kei­ne an­de­re Men­schen­see­le at­me­te als wir. Da stand ich al­lein die lan­gen Stun­den am Fens­ter, wäh­rend sie schlief, und sah im wech­seln­den Mond­licht, das da und dort durch Wol­ken­rit­ze drang, die alte Mid­gard­schlan­ge sich mit wü­ten­dem Ge­brüll in ih­rem Bet­te wäl­zen, bald hoch zum Him­mel hin­auf­ge­bäumt, bald sich mit un­end­li­chem Schwall und Schaum bis nahe vor mei­ne Haus­tür er­gie­ßend. Und mehr als ein­mal habe ich mich da ge­fragt, ob wohl am Mor­gen die­ses klei­ne Häus­lein noch in sei­nen Grund­mau­ern wur­zeln oder weit da drau­ßen mit sei­nen bei­den In­sas­sin­nen auf den ho­hen Wo­gen­käm­men trei­ben wer­de.

Da wa­ren auch die großen Herbst­ma­nö­ver am Him­mel, die zum schau­ern­den Ent­zücken der Zuschau­er von den Wol­ken und Win­den auf­ge­führt wur­den:

Über dem Mee­re der Wol­ken­zug,

Wol­ken vom Ber­gessau­me:

Feind­li­che Rie­sen auf lei­sem Flug

Tref­fen sich hoch im Rau­me.

Keu­chen und Stoß auf Stoß,

Feucht und schwer ihr Ge­fie­der,

Trop­fen rin­gen sich los,

Ei­ner muss nie­der.

Qual­voll Bu­sen an Bu­sen ge­presst

Lie­gen die Zwei und rin­gen:

Ost­wärts je­ner und der nach West

Will die Fahrt sich er­zwin­gen.

Hei­ßer Atem wie Dampf

Sengt die schwei­gen­den Fel­der,

Bang in den Rie­sen­kampf

Bli­cken die Wäl­der.

Raum! Gib Raum! Und ins Wut­ge­stöhn

Schmet­tern die Siegs­fan­fa­ren.

Hoch in Wip­fel und Wal­des­höh’n

Kommt der West­wind ge­fah­ren.

Dem Mee­re brüllt er: Steh auf!

Schnell ge­horcht es dem Ru­fer,

Gan­ze Ge­schwa­der zu­hauf

Wirft es ans Ufer.

Weh, was klir­ren die Schei­ben so wild?

Bal­ken und Zie­gel schmet­tern.

Al­les ruft er, was Men­schen­ge­bild,

Auf zum Tanz mit den Wet­tern.

Hoch aus ge­bors­te­nem Sch­lund

Fah­ren feu­ri­ge Dra­chen,

Tief ent­blö­ßen den Grund

Gäh­nen­de Ra­chen.

Wil­de Ge­sich­ter aus Schaum und Flut

Tau­chen em­por und grin­sen,

Lau­ter for­dert des Mee­res Wut

Sei­ne ver­lor­nen Pro­vin­zen:

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