Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Wie er mir die Ab­le­ger sei­nes Gar­tens brach­te, dass sie in mei­nem Gar­ten lus­tig wei­ter­trie­ben, so trug er mir auch aus sei­nen per­sön­li­chen Er­fah­run­gen zu, was mir für mei­ne künst­le­ri­schen Zwe­cke die­nen konn­te, mit der Er­laub­nis, dar­aus zu ma­chen was ich woll­te. Man­cher be­son­de­re Zug, den ich in der Dich­tung ver­wen­den konn­te, war eine schnell ge­pflück­te Ran­ke aus dem Le­bens­gar­ten des er­leb­nis­fro­hen Freun­des. In mei­nen Auf­zeich­nun­gen fin­de ich ein paar Stro­phen, die von die­sem hei­te­ren Ver­kehr zeu­gen:

Von dei­nem Gar­ten

in mei­nen Gar­ten

tru­gest du man­che

Sträu­cher und Bäu­me,

hast mir viel Blu­men

am son­ni­gen Orte

nicht eine ver­dorr­te –

wei­hend ge­pflanzt.

In mei­nem Gar­ten

wach­sen viel Bäu­me,

blü­hen viel Blu­men

aus dei­nem Gar­ten,

die ich ge­zo­gen,

die mein ge­wor­den,

die mir mit Früch­ten,

die mir mit luf­ti­gen, duf­ti­gen Ran­ken

die Pfle­ge dan­ken.

So auch ent­schwirr­ten

aus dei­nem Bu­sen

in mei­nen Bu­sen

viel schnel­le Ge­dan­ken

und Bil­der des Le­bens.

Sie wur­den mein ei­gen,

sie trie­ben Kei­me,

sie kehr­ten wie­der

in Maß und Rei­me

als neue Lie­der.

Sie­he, sie ha­ben ein andres Ge­sicht,

wenn du sie siehst, du er­kennst sie nicht.

Eine sol­che Ran­ke von fast or­chi­de­en­haf­ter Selt­sam­keit über­brach­te er mir ein­mal ei­nes spä­ten Abends in Flo­renz, als ich schon mei­ne schö­ne Woh­nung an der Via de’ Bar­di in­ne­hat­te. Er ging in der Nacht­luft spät noch den Lun­gar­no ent­lang, um sich die Stirn von ei­ner fie­bern­den Er­re­gung zu küh­len. Da sah er das Licht mei­ner Lam­pe im Fluss ge­spie­gelt und klin­gel­te an, ob ich ihn noch emp­fan­gen kön­ne. Ich sah gleich, dass er et­was Au­ßer­or­dent­li­ches er­lebt hat­te, das er sich von der See­le re­den muss­te. Er kam vom Ster­be­bet­te der Te­cla Van­da, ei­nes wun­der­schö­nen jun­gen Mäd­chens, der Toch­ter ar­mer Leu­te, die er durch Mon­de an der Tu­ber­ku­lo­se hin­sie­chen sah, ohne ihr an­ders hel­fen zu kön­nen als durch die from­me Täu­schung, dass sie in Bäl­de ganz ge­sund sein wer­de, wor­auf sie mit ei­ner an Ab­göt­te­rei gren­zen­den Gläu­big­keit ver­trau­te. Als ihre Stun­de kam, hat­te er die plötz­li­che Ein­ge­bung, das arme Kind noch einen nie­ge­ahn­ten Glücks­rausch er­le­ben zu las­sen. Er gab ihr Cham­pa­gner, den sie noch nie ver­kos­tet hat­te, mit Mor­phi­um ver­setzt zu trin­ken und er­klär­te ihr das ein­tre­ten­de Ohrenklin­gen als eine herr­li­che, auf sie war­ten­de Fest­mu­sik. Un­ter sei­ner Sug­ge­s­ti­ons­kraft sah sie al­les, was er sie se­hen las­sen woll­te: sich selbst in wei­ße schlep­pen­de Sei­de ge­klei­det, mit Blu­men im Haar, an sei­nem Arm den Fest­saal be­tre­tend, wo Her­ren und Da­men sie an ge­schmück­ter Ta­fel be­grüß­ten. Auf ihre ängst­li­che Fra­ge, wie sie in die vor­neh­me Ge­sell­schaft kom­me, be­ru­hig­te er sie, dass ihre ei­ge­ne vor­neh­me Ab­kunft ent­deckt sei und ihr Va­ter nicht län­ger der arme Fuhr­mann, der er bis­her ge­we­sen, son­dern ein rei­cher Ma­jo­rats­herr, der jetzt sei­ne Be­sit­zun­gen zu­rück­er­hal­ten habe. Alle die­se ed­len Da­men und Her­ren sei­en nur zu ih­rem Empfang er­schie­nen. Er sel­ber, ihr Rit­ter, brach­te den ers­ten Trink­spruch auf Te­cla Van­da als Kö­ni­gin des Fes­tes aus und nö­tig­te ihr noch mehr von dem ver­wir­ren­den Ge­trän­ke auf, wäh­rend die Gäs­te sie mit er­ho­be­nen Glä­sern um­dräng­ten. Dem ar­men Kind schwank­ten die Sin­ne in ei­ner Ek­sta­se von Lie­be, Stolz und Se­lig­keit. Auch das plötz­li­che Schar­ren und Schnau­ben des Klep­pers im Stall, der nebst dem Fuhr­manns­kar­ren der ein­zi­ge Be­sitz des Hau­ses war, durf­te den se­li­gen Zau­ber nicht bre­chen: zwei Ros­se edels­ter Zucht, von ei­nem Pa­gen ge­hal­ten, stan­den im Hof und war­te­ten auf die schö­ne Rei­te­rin. Er hob sie aufs Pferd, be­stieg das an­de­re und führ­te sie in brau­sen­dem Ritt, der zu­letzt durch die Lüf­te ging, aus dem Fest­ju­bel, aus der Stadt und aus dem Le­ben hin­aus. Die Ein­bil­dungs­kraft und Dar­stel­lungs­ga­be die­ses Man­nes wa­ren so au­ßer­or­dent­lich, dass auch die An­ge­hö­ri­gen und eben­so er sel­ber von dem glei­chen Rausch er­fasst wur­den wie die arme Te­cla. Alle horch­ten sie atem­los auf den ver­hal­len­den Huf­schlag der Pfer­de und sa­hen die Rei­te­rin in den Lüf­ten ent­schwin­den. Noch im­mer wäh­rend er mir den Vor­gang mit man­cher­lei aus dem Zu­sam­men­spie­len von Traum und Wirk­lich­keit ent­sprun­ge­nen Ein­zel­hei­ten er­zähl­te, stand er völ­lig un­ter dem Ban­ne des Er­leb­ten und fand nicht Wor­te ge­nug, die ihn sel­ber über­ra­schen­de Wir­kung des plötz­li­chen Ein­bruchs der Fan­ta­sie in ein ganz un­be­bau­tes, bis­her nur von All­tag­s­ein­drücken er­füll­tes See­len­le­ben zu schil­dern. Ich sag­te, er habe eine Dich­tung ge­lebt, um die ihn ein Dich­ter be­nei­den kön­ne; ich wol­le jetzt ver­su­chen, ihr eine be­stän­di­ge­re Form zu ge­ben, da­mit sie die­sen Abend über­dau­ern kön­ne, und schrieb da­nach das Ge­dicht »Die Ka­val­ka­de«. Er hat­te mich noch ge­be­ten, Ed­gar ja nichts von dem Vor­ge­fal­le­nen zu sa­gen, denn er scheu­te sich mit sei­nen me­di­zi­ni­schen Flun­ke­rei­en im­mer ein we­nig vor des Freun­des stren­ger wis­sen­schaft­li­cher Sach­lich­keit. Aber ich kann­te die Dich­ter­see­le mei­nes Bru­ders bes­ser: der Ster­be­traum Te­clas tat es ihm eben­so an wie mir, als ich ihm die Sze­ne er­zähl­te.

In den Weih­nachts­ta­gen schick­te mir Freund Car­lo ein fein­ge­sto­che­nes Kärt­chen, das ihm von den An­ge­hö­ri­gen ver­ehr­te Ster­be­bild Te­cla Van­das, und schrieb, dass er sie noch ein­mal ge­se­hen habe. In der Christ­nacht sei sie, um­ge­ben von Che­ru­bim, durch die Wol­ken vor­über­ge­braust und habe ihm einen Gruß her­ab­ge­winkt.

Ich füg­te der fer­ti­gen Bal­la­de noch eine Stro­phe hin­zu, die ich ihm schick­te:

In der Christ­nacht hört er’s noch ein­mal ziehn

Durch die Lüf­te mit brau­sen­den Hu­fen:

Die Ka­val­ka­de der Che­ru­bim,

Draus hat ihm Te­cla ge­ru­fen.

Die ster­ben­den Frau­en wa­ren über­haupt ein Son­der­fach, das die­ser wun­der­li­che Künstl­er­geist un­ter den Ärz­ten mit Vor­lie­be pfleg­te, denn er lieb­te die Frau­en, nicht nur die jun­gen und schö­nen, son­dern das gan­ze Ge­schlecht an sich. Ir­gend­ei­ner ar­men glück­lo­sen See­le die letz­te Stun­de zur schöns­ten ih­res Le­bens zu ma­chen, ihr den Über­gang durch die Fan­ta­sie zu ver­klä­ren, da­für er­fand er im­mer neue zärt­li­che For­men: die eine führ­te er im be­wim­pel­ten Boot hin­weg, die an­de­re ließ er in ei­nem glück­se­li­gen Wald­spa­zier­gang zu zwei­en, wo­für er ihr eine dich­te Moos­la­ge un­ter die Füße und Wald­kräu­ter un­ter das Kopf­kis­sen schob, die See­le ver­hau­chen. Sol­che Kräu­ter, in Wald und Wie­sen ge­pflückt, trug er im­mer frisch in der Ta­sche und er­quick­te da­mit den Schlaf sei­ner Fie­ber­kran­ken, dass sie das Bett ver­ga­ßen und sich in das Grün der Wäl­der und Fel­der hin­austräum­ten. – Mei­ne Bal­la­de »Pe­re­gri­nas Schlaf­lied«, zu­erst un­ter dem Ti­tel »Eutha­na­sia« in der »Ju­gend« ge­druckt, geht gleich­falls auf den Ein­fluss der von dem ärzt­li­chen Freun­de ge­üb­ten Eutha­na­sie zu­rück; sie ist dich­te­risch voll­kom­me­ner ge­ra­ten als die »Ka­val­ka­de«, weil sie kei­ne Züge der Wirk­lich­keit, die im an­de­ren Fal­le be­stim­mend wa­ren, mit­zu­füh­ren brauch­te.

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