Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Ich hat­te nur ein­mal die Freu­de, ei­ni­ge Wor­te mit Eleo­no­ra Duse zu wech­seln, und zwar in Flo­renz bei ei­ner Be­geg­nung auf der Stra­ße, wo mei­ne Fili uns rasch be­kannt mach­te. Sie klag­te über den Un­geist ih­rer Ita­lie­ner, der aber der Un­geist der Zeit war. Ich ant­wor­te­te zum Trost, je­der habe es mit sei­nen Lands­leu­ten. O ich hab es schreck­lich mit den mei­ni­gen, war die Ant­wort; sie fühl­te sich trotz ih­res Wel­truhms um das Bes­te ih­res Kön­nens ver­kürzt. Man muss­te sie so­gleich lie­ben; es war um ihre wun­der­vol­le Per­sön­lich­keit gar kei­ne Thea­ter­luft, nur die Auss­trö­mung ei­ner ed­len, in­ner­lich ech­ten Frau­en­na­tur. Den Be­such, den sie uns, das heißt mei­ner kran­ken Mut­ter, die mit mir zu­sam­men­leb­te, zu­ge­dacht hat­te, aber ih­rer Ner­ven we­gen nicht aus­führ­te, habe ich ihr vie­le Jah­re spä­ter in Aso­lo zu­rück­ge­ge­ben, als ich auf dem hoch­ge­le­ge­nen Fried­hof an der schreck­lich las­ten­den Grab­plat­te stand, die kei­ne In­schrift au­ßer dem großen Na­men trägt. Die Arme, als wäre ihr die Erde nicht schwer ge­nug ge­we­sen! An ei­nem Haus in Aso­lo ist eine Ge­denk­ta­fel zu le­sen, die die große Künst­le­rin als dritt­ge­bo­re­ne Toch­ter von San Mar­co fei­ert, ein Ge­dan­ke, den die hoch­ra­gen­de Burg der Ca­te­ri­na Cor­naro, ober­halb der Häu­ser­zei­le, ein­ge­ge­ben ha­ben mag. Der Stil ver­rät den Ver­fas­ser: es war das Letz­te, was er der eins­ti­gen Freun­din tat, ihr den klin­gen­den Ti­tel für ih­ren Ein­zug in die Uns­terb­lich­keit fin­den.

*

Jede Men­schen­see­le scheint für eine be­stimm­te Jah­res­zeit vor­zugs­wei­se ge­schaf­fen, wo sie sich in den at­mo­sphä­ri­schen Be­din­gun­gen am wohls­ten fühlt. Die mei­ni­ge war an den Som­mer ge­bun­den, an sei­ne höchs­ten mit­täg­li­chen Glu­ten. Da ka­men sie zu mir, mei­ne Mit­tags­ge­spens­ter, um die Stun­de, wo drin­nen im Lan­de der Gro­ße Pan auf den glü­hen­den Fel­dern schläft und al­les Un­sicht­ba­re mäch­ti­ger wird. Der Strand, der un­se­re Häu­ser trug, war Schwemm­land und hat­te noch kei­ne Ge­schich­te wie die Städ­te und Städt­chen und Bur­gen im Hin­ter­land, die von his­to­ri­schen Erin­ne­run­gen strotz­ten. Hier konn­ten sich Böck­lins Tri­to­nen und hand­fes­te Meer­wei­ber in den Sturz­wel­len über­pur­zeln (was ich ih­nen in den grie­chi­schen Ge­wäs­sern, die ei­ner er­lauch­teren Fa­bel­welt ge­hö­ren, ver­ar­gen wür­de); an­de­re Ele­men­tar­we­sen hock­ten flö­tend im Röh­richt der Pi­ne­ta. In je­ner stills­ten der Stun­den, die wie die Mit­ter­nacht der Geis­ter­welt ge­hört, be­saß ich die Unend­lich­keit des Stran­des, von dem al­les Geräusch der Le­ben­den wich, für mich al­lein, frei­lich nie ohne einen Schau­er vor der Nähe des Un­be­greif­li­chen. Wie die Wol­ken­bil­dun­gen über den Al­pen, kaum ge­formt schon zer­rin­nen und sich neu ge­bä­ren, so ka­men und gin­gen die in­ne­ren Ge­bil­de un­frucht­bar wie Wol­ken und Wel­le, aber wun­der­bar an­re­gend. Lan­ge frei­lich hielt ich die ge­stei­ger­te Stil­le nicht aus, die Nähe des Erd­geists er­trägt das sterb­li­che Ge­müt nicht auf die Dau­er; aus der wei­ßen Lee­re griff es wie mit Ar­men nach mir –sei’s, dass eine rät­sel­haf­te Fuß­spur im Sand mich jäh ver­wirr­te, sei’s, dass ein aus wei­ter Fer­ne her­an­se­geln­des Pi­ra­ten­schiff Skla­ve­rei und Un­ter­gang droh­te, im­mer muss­te ich mich aus der Ver­zau­be­rung bald wie­der in den Schutz des Hau­ses flüch­ten. – Er­höh­tes­te und zu­gleich un­wirk­lichs­te, ich­lo­ses­te Form des Da­seins, letz­te Ent­rückung aus der Uhren­welt, kaum in Wor­te der Dich­tung zu fas­sen:

Zur Zeit, wenn laut­los selbst die Wel­le ruht

Und nichts le­ben­dig ist als Licht und Glut,

Am blau­en Meer­ge­sta­de tief al­lein

Im Mit­tags­we­ben ist mein wah­res Sein.

Kein Luft­hauch. Die Li­bel­le schläft im Schilf.

Auf lo­ser Ran­ke träumt der müde Sylph,

Nur der Zi­ka­de end­los schril­ler Klang

Durch­tönt die Wei­te wie mit Geis­ter­sang.

Da webt der Mit­tag zau­bri­sches Ge­sicht,

Die Din­ge ste­hen kör­per­los im Licht.

Ich selbst, ein Sche­men, luf­tig, weiß und stumm,

Mit an­dern Mit­tags­geis­tern geh ich um.

Die trun­ke­ne See­le kennt sich selbst nicht mehr.

Das Ich ver­sank und was ist jetzt noch schwer?

Ich bin ein Rauch, der sich vom Bo­den hebt,

Ein Son­nen­fal­ter, der ins Blau ver­schwebt.

Es fällt die Schran­ke, die vom All mich trennt,

Was mein ge­we­sen, strömt ins Ele­ment,

Und leicht wie Wölk­chen an der Al­pen Saum

Lös’ ich mich auf, ein kur­z­er Mit­tags­traum.

Wenn ich jetzt gleich­sam mit halb­ge­schlos­se­nen Au­gen über die frü­hen Jah­re in For­te hin­blinz­le – es wa­ren ja bloß die lan­gen Som­mer, aber sie war­fen ih­ren Glanz über das gan­ze Jahr –, so sehe ich sie nur als einen ein­zi­gen Strom von Licht: was von Er­den­weh auch da hin­ein­ge­schlun­gen war, ist weg­ge­spült. Fas­se ich aber die Ein­zel­hei­ten ins Auge, so fin­de ich frei­lich wie­der die alte Not. Lä­cher­lich zu sa­gen: auch in dem selbst­ge­bau­ten Haus wie einst in dem ge­kauf­ten war für al­les an­de­re eher ge­sorgt als für mei­ne Ar­beits­ru­he und mein Be­ha­gen. Der Bru­der hat­te für mich das Haus klein ge­wollt, da­mit ich vor Um­trieb ge­schützt sei; jetzt war das Haus klein, aber der Um­trieb kam doch und war in dem en­gen Rau­me um so stö­ren­der. Al­ler Freun­des- und Fa­mi­li­en­ver­kehr zog sich da her­ein, jung und alt woll­te zu der Non­na! Das brei­te, weit of­fe­ne Por­tal lud schon sel­ber zum Ein­tritt. Wenn der Hit­ze we­gen alle Tü­ren of­fen­ste­hen muss­ten, war an eine Ab­son­de­rung gar nicht zu den­ken. Ich hat­te ge­ra­de die »Stadt des Le­bens« un­ter den Hän­den, eine Ar­beit, die viel Samm­lung und in­ne­re Span­nung er­for­der­te. Ich nahm da­mit den Plan wie­der auf, der in mei­ner flo­ren­ti­ni­schen Früh­zeit, ohne dass ich da­mals sei­ne Trag­wei­te ahn­te, für mei­nen Le­bens­weg ent­schei­dend ge­wor­den war, und ich sah nun ein, wie nö­tig es war, dass es nicht frü­her ge­sch­ah. Ich tauch­te mit rei­fe­rem Wol­len noch ein­mal tief in das Flo­renz des fünf­zehn­ten und sech­zehn­ten Jahr­hun­derts hin­ein. Ich woll­te auch hier we­ni­ger den li­nea­ren Ablauf ge­ben, als die großen Per­sön­lich­kei­ten, in de­nen der Zeit­geist sich ver­kör­per­te, in ih­rer le­ben­di­gen Ge­gen­wart dar­stel­len. Das An­fangs­ka­pi­tel »Lo­ren­zo il Ma­g­ni­fi­co«, wo­für ich so­gar einen Teil der al­ten Un­ter­la­gen ver­än­dert und er­gänzt noch brau­chen konn­te, brach­te ich schon fer­tig mit; jetzt ging es in den nach­fol­gen­den Ka­pi­teln: Die »Bel­la Si­mo­net­ta« und »Die Me­di­ce­i­sche Ta­fel­run­de«, die ich mir für For­te auf­ge­spart hat­te, um das Tie­fe­re, die Welt, die jene Groß­grund­be­sit­zer des Geis­tes sich schu­fen, wenn sie au­ßer­halb des Zeit­ge­sche­hens, das sie selbst be­wirk­ten, ih­ren »ei­gent­li­chen Tag« le­ben woll­ten. Denn das gol­de­ne Zeit­al­ter, das man das me­di­ce­i­sche nennt, hat es ja in Wirk­lich­keit nie ge­ge­ben, so we­nig wie das pe­ri­kle­i­sche, und doch sind bei­de in der Ge­schich­te des mensch­li­chen Geis­tes strah­len­de, un­ver­gäng­li­che Wahr­hei­ten. Der Ti­tel mach­te Schwie­rig­kei­ten, un­ter dem ich die Ein­zelauf­sät­ze zu­sam­men­fas­sen woll­te; Su­chen und Nach­den­ken för­der­te wie ge­wöhn­lich nichts, bis er mir ei­nes Ta­ges als Ge­schenk vom Him­mel fiel. War der Griff auch ge­wagt, so schlug er doch ein, denn er drück­te das aus, was ich sa­gen woll­te, da­her spä­ter vie­le glaub­ten, »Die Stadt des Le­bens« sei ein über­lie­fer­ter Schmuck und Ehren­ti­tel für das Flo­renz der Re­naissance. Die Bild­bei­la­gen mach­ten bei der fort­ge­schrit­te­nen fo­to­gra­fi­schen Tech­nik kei­ne Schwie­rig­kei­ten mehr, und so konn­te ich jetzt das Er­leb­nis vor­be­rei­ten, das ich in küh­ner Ju­gend­hoff­nung vor­aus­ge­nom­men hat­te, mein Buch als Füh­rer zu den großen Ta­gen von Flo­renz in den Hän­den der deut­schen Rei­sen­den zu se­hen.

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