Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Schnell wuchs die Sied­lung. Auf der einen Sei­te, dem Dorf zu, bau­ten sich Hil­de­brands und Fa­so­las, spä­ter die Wit­we des Zoo­lo­gen Dohrn aus Nea­pel mit großen Vil­len an, auf der an­de­ren in der Rich­tung auf den Fi­u­met­to die ver­wit­we­te Frau An­ge­la Böck­lin und ihr Schwie­ger­sohn Bruck­mann, alle in wei­ten Ab­stän­den mit grö­ße­ren Gar­ten­an­la­gen da­zwi­schen. Die neu­en zo­gen ihre Freun­de nach, aber noch wach­te Ed­gar als Pfad­fin­der und ers­ter An­sied­ler über die Zu­las­sung, dass kei­ne ba­nau­si­schen oder sno­bi­schen Ele­men­te ein­dran­gen, die den auf ad­li­ge Frei­heit ge­stell­ten Geist des klei­nen Men­schen­bun­des ge­fähr­det hät­ten. Er durf­te so wäh­le­risch sein, denn es wa­ren al­les Kli­en­ten von ihm, die ihm nach­zo­gen um auch in der Som­mer­fri­sche die Nähe ih­res ärzt­li­chen Be­ra­ters nicht zu ent­beh­ren. Man leb­te wie eine große Fa­mi­lie, fand sich am Strand zu­sam­men, be­such­te sich ge­gen­sei­tig in den aus Schilf er­rich­te­ten, mit Laub­werk ge­deck­ten Ba­de­hüt­ten, wo man hal­be Tage mit ei­ner Ar­beit sit­zen konn­te. Ein mo­di­sches Trei­ben wie in an­de­ren See­bä­dern durf­te es in For­te nicht ge­ben, größ­te Ein­fach­heit war Ge­bot; die Da­men­welt be­gnüg­te sich mit den von mir er­fun­de­nen Meer­ge­wän­dern von grie­chi­schem Schnitt, die so schön im See­wind bausch­ten; am al­ler­schöns­ten lie­ßen sie sich aus der bil­li­gen wei­ßen Nes­sel her­stel­len, die, wenn feucht aus­ge­wun­den, die schön­ge­bro­che­nen Fal­ten er­gab, wie man sie auf der an­ti­ken Plas­tik sieht. Die meis­te Zeit des Ta­ges ge­hör­te dem Bad und dem La­gern auf heißem Sand, wo Ge­sicht und Glie­der bräun­ten. Die Neu­lin­ge mit ih­ren wei­ßen Glied­ma­ßen, die an ab­ge­zo­ge­ne Häs­lein er­in­ner­ten, wur­den aus­ge­lacht, die wei­ßes­ten wa­ren im­mer die Be­su­cher aus Deutsch­land, aber die Son­ne gab auch ih­nen schnell den Stem­pel. Bei ho­hem See­gang wur­den lan­ge Ket­ten ge­bil­det, die sich bei den Hän­den hiel­ten, da­mit das schwä­che­re Ge­schlecht nicht weg­ge­ris­sen wür­de, und dann spran­gen alle mit der Wel­le. Die Vor­keh­rung war nicht un­nütz, denn das Meer hat­te, wenn der Li­bec­cio län­ge­re Zeit blies, un­sicht­ba­re, höchst ge­fähr­li­che Strö­mun­gen, de­nen schwer zu wi­der­ste­hen war; er­leb­te ich es doch ein­mal, dass in nächs­ter Nähe, fast in Greif­wei­te, ein Freund des Hau­ses, der ein ge­üb­ter Schwim­mer war, ohne dass wir es be­merk­ten, mit ver­zwei­fel­ter An­stren­gung um sein Le­ben rang und noch lan­ge da­nach blau­rot im Ge­sicht kaum den Atem wie­der­fin­den konn­te. Auch wur­de bei star­kem Sturm der Grund völ­lig um­ge­wühlt, es ent­stan­den lo­cke­re San­d­ab­la­ge­run­gen, die un­ter dem Fuße wi­chen, und da­ne­ben tie­fe Schach­te, die den un­er­fah­re­nen Schwim­mer mit ei­nem Wir­bel ein­schluck­ten. So kam es, dass je­den Som­mer das Meer sich die eine oder die an­de­re Beu­te un­ter den Ba­den­den ein­fing; es traf nicht die An­sied­ler, die mit al­len Tücken ver­traut wa­ren, nur die schwer zu war­nen­den Zu­ge­reis­ten. Auf Sankt Anna, so hieß es im Volks­mund, habe das Meer jähr­lich das Recht an ein Op­fer. Ret­tungs­an­stal­ten gab es da­mals noch kei­ne, die Ba­de­wär­ter, die sich mit der Zeit am Stran­de ein­fan­den, konn­ten großen­teils sel­ber nicht schwim­men (ein Miss­stand, den der Fa­schis­mus ab­ge­schafft hat), und ein Boot ver­moch­te sich in der to­ben­den Bran­dung nicht zu hal­ten. Drei bis neun Tage brauch­te je­des Mal der Li­bec­cio, bis er sich aus­ge­tobt hat­te. Da­nach schwamm es sich se­lig in der wie­der­be­ru­hig­ten, son­ne­spie­geln­den Flut; glas­hel­le, blau­ge­rän­der­te Me­du­sen, schön zu se­hen wie Blu­men des Mee­res, schwam­men mit; nur ihre Berüh­rung, die ziem­lich stark brann­te, muss­te man ver­mei­den. Aber das­sel­be Glücks­meer, das uns Men­schen­kin­der be­se­lig­te, lock­te die ar­men be­tör­ten Zitro­nen­fal­ter und an­de­re Ta­ges­schmet­ter­lin­ge in den Un­ter­gang; sie konn­ten der glei­ßen­den Flä­che nicht wi­der­ste­hen, flat­ter­ten hin­aus und im­mer wei­ter, bis sie er­mü­det sich nach Rast um­schau­ten. Oft habe ich ih­nen drau­ßen mei­nen Ba­de­hut als Meer­schiff an­ge­bo­ten, um sie heil zu­rück­zu­brin­gen, aber sie woll­ten nicht, ver­such­ten es lie­ber mit der Wel­le, fuh­ren er­schro­cken wie­der auf, um nach we­ni­gen Flü­gel­schlä­gen aber­mals nie­der­zu­ge­hen, wo­bei sie spur­los ver­schwan­den. – Un­ter­des­sen plät­scher­te un­ser Müt­ter­lein won­ne­voll in dem seich­ten Ufer­was­ser, das so durch­wärmt war, dass Ed­gar es das Kin­der­bad nann­te; für sie war es der Jung­brun­nen, der sie durch das gan­ze Jahr ge­sund und frisch er­hielt. Dass ihr Sohn ihr die An­fangs­grün­de des Grie­chi­schen bei­brach­te und dass wir ihr da­nach zu­sam­men die »Alt­grie­chi­schen Un­ter­richts­brie­fe zum Selbst­stu­di­um« von Koch zum Ge­burts­tag ver­ehr­ten, an de­nen sie sich auch al­lein wei­ter­hel­fen konn­te, das vollen­de­te ihr Glück.

Die kör­per­li­che Sei­te des Hel­lenen­tums ver­wirk­lich­te Van­zet­ti, der Herr des Na­tur­le­bens. Er sam­mel­te die Ju­gend um sich, stell­te Turn­ge­rä­te vor sei­nem Hau­se auf und be­geis­ter­te sie für die da­mals noch we­nig ge­pfleg­te Gym­nas­tik. Wie er sel­ber stolz auf sei­nen Wuchs ei­nes an­ti­ken Rin­gers war und nie an­ders als halb­nackt und tief­ge­bräunt ge­se­hen wur­de, so zog er in For­te ein jun­ges Ge­schlecht her­an, das bei Wett­lauf, Ring­kampf, Ru­dern, Ball­schla­gen und Boc­cia­spie­len sei­nem Meis­ter auch äu­ßer­lich ähn­lich wur­de und mit dem er all­som­mer­lich sei­ne Olym­pia­de fei­er­te, ohne wohl je von Olym­pia ge­wusst zu ha­ben. Heu­te wür­de er mit sei­nen Er­fah­rungs­sät­zen von der Phy­sio­lo­gie der Be­we­gung und dem Ein­fluss der gym­nas­ti­schen Wett­spie­le auf die Cha­rak­ter­bil­dung nur of­fe­ne Tü­ren ein­ren­nen; da­mals wa­ren sie über­ra­schend, und es be­drück­te ihn ei­ni­ger­ma­ßen, dass er sich viel zu flüch­ti­gen Geis­tes wuss­te um sie schrift­lich fest­le­gen zu kön­nen. Auch die Son­nen­bä­der, die er am Strand für sei­ne mit­ge­brach­te Kli­en­tel ein­führ­te, bil­de­ten lan­ge Zeit eine be­staun­te oder be­lä­chel­te Neu­heit. Für ihn be­stand der Be­ruf des Arz­tes we­ni­ger im Hei­len als im Ver­hü­ten von Krank­hei­ten, und lie­ber als Leis­tun­gen am Kran­ken­bett moch­te er sich von den Kli­en­ten die Zeit ver­gü­ten las­sen, wo er sie ge­sund er­hielt. So leg­te er auch den größ­ten Wert dar­auf, über­all, wo er ge­ru­fen wur­de, sel­ber in strah­len­der Ver­fas­sung zu er­schei­nen, weil es ihm fest­stand, dass der Arzt dem Pa­ti­en­ten mit dem Bei­spiel der Ge­sund­heit vor­an­ge­hen müs­se. Er sag­te von sich, dass er nicht mit dem Kopf den­ke, son­dern mit den Po­ren der Haut, und in der Tat be­saß er in sei­nen aufs äu­ßers­te ver­fei­ner­ten Sin­nen Wahr­neh­mungs­or­ga­ne, die ihm Er­kennt­nis­se aus der Na­tur zu­tru­gen, ohne dass er sich mit ih­rer geis­ti­gen Ver­ar­bei­tung quäl­te, weil sie kaum über die Sphä­re des Kör­per­li­chen hin­aus­dran­gen. Die Na­tur hat­te die­sen Men­schen wie kaum einen an­de­ren zum Glück­lich­sein aus­ge­stat­tet. Wenn er früh­mor­gens über die Fel­der ging, so schlürf­te er Won­nen ein; alle blü­hen­den Bü­sche, die harz­duf­ten­den Bäu­me, die aro­ma­ti­schen Kräu­ter tru­gen ihm ihre Wohl­ge­rü­che zu und er schwelg­te noch im Be­schrei­ben. In dem Strei­chen der Mor­gen­luft über sei­nen nack­ten brau­nen Ober­kör­per woll­te er schmei­cheln­de Nym­phen­fin­ger er­ken­nen; so war ihm in der Tat jede Pore sei­ner Haut eine Tür, um das Glück ein­zu­las­sen. Eben­so glück­lich wa­ren sei­ne Au­gen, die jede Schön­heit der Land­schaft bis her­ab zu der feins­ten Schat­tie­rung des Grüns der Fel­der wahr­nah­men. Gute Mu­sik, gleich­viel ob erns­ten oder hei­te­ren Cha­rak­ters, ver­setz­te ihn in einen Glück­stau­mel, ohne sein Ge­müt zu er­schüt­tern; wid­ri­ge Geräusche da­ge­gen, wie sie den fein­ner­vi­gen Ed­gar zur Verzweif­lung brach­ten, er­reich­ten ihn gar nicht. Der gan­ze Mensch war die not­wen­di­ge Ska­la von Kom­pli­men­tär­far­ben zu der Far­bens­ka­la sei­nes schwie­ri­gen Freun­des.

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