Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Mit der Bei­le­gung des Mau­rer­auf­stands gab sich der klei­ne Ko­bold, der mir bei dem Haus­bau ein Bein ums an­de­re stell­te, noch nicht zu­frie­den; er hat­te sich un­ter­des­sen schon einen neu­en Scha­ber­nack aus­ge­dacht. Ich hat­te mir un­ge­schick­ter­wei­se ein­fal­len las­sen, bei mei­nem gu­ten Müt­ter­lein an­zu­klop­fen, ob sie ein­ver­stan­den wäre, dass ich sie ein­mal zu ei­nem güns­ti­gen Zeit­punkt vor­über­ge­hend in dem Häu­schen al­lein lie­ße, um ein paar Wo­chen deut­sche Luft zu at­men und ihr da­durch Ge­le­gen­heit gäbe, sich in mein frei­wer­den­des Zim­mer einen Gast nach ih­rem Her­zen ein­zu­la­den. Ei­nen Gast! Das Wort elek­tri­sier­te sie und setz­te sich auch gleich in die Mehr­zahl »Gäs­te« um. Und ohne sich dar­um zu sor­gen, dass wir ja über­haupt nach Ed­gars Wil­len nur zwei Zim­mer hat­ten, das ih­ri­ge und das mei­ni­ge, dass also von ei­nem Gast nur dann die Rede sein konn­te, wenn ich sel­ber aus­zog – Raum und Zeit wa­ren ihr ne­ben­säch­li­che Be­grif­fe –, setz­te sie sich flugs und schrieb freu­de­glü­hend ohne mein Wis­sen gleich drei Ein­la­dun­gen schon für den kom­men­den Som­mer. Ich fiel aus den Wol­ken, als ich von al­len drei Sei­ten fast gleich­zei­tig die ju­beln­de Zu­sa­ge er­hielt, die Fe­ri­en mit uns auf un­se­rer »Meer­vil­la« zu ver­brin­gen. Eine gute See­le hat­te so­gar schon den Kof­fer ge­packt, um auf den ers­ten Wink rei­sen zu kön­nen. Um die Dras­tik der Lage noch zu er­hö­hen, kam um die glei­che Zeit aus For­te eine Be­schwer­de des ob­be­lob­ten Mau­rers, die von mei­nem Bru­der an­ge­ge­be­nen Maße der Trep­pe sei­en falsch, es sei über­haupt bei den Raum­ver­hält­nis­sen nicht mög­lich, von dem Un­ter­ge­schoss eine Trep­pe ins obe­re zu füh­ren. Jetzt aber ge­riet Ed­gar in Brand, denn was er an­ord­ne­te, das wuss­te er rich­tig! Er op­fer­te einen Tag und fuhr nach For­te, zeich­ne­te dem Mann die Stu­fen an die Wand und hin­ter­ließ ihn über­zeugt und be­ru­higt. Mir aber fiel die pein­li­che Auf­ga­be zu, gleich sämt­li­che Ein­la­dun­gen zu wi­der­ru­fen, was, wenn es auch mit den bes­ten Grün­den und mit der trost­reichs­ten Aus­sicht auf die Zu­kunft ge­schieht, doch einen lei­se bit­te­ren Nach­ge­schmack lässt. Frei­lich lie­fer­te die noch man­geln­de Trep­pe eine aus­gie­bi­ge Ent­schul­di­gung.

Aber als ich dann im Früh­som­mer ein­zie­hen konn­te, als die ewig Hei­mat­lo­se, wi­der Wil­len Schwei­fen­de, nun ein­mal wirk­lich und aus­schließ­lich ei­ge­nen, durch Ar­beit er­wor­be­nen Grund und Bo­den un­ter den Fü­ßen hat­te, da ver­san­ken die aus­ge­stan­de­nen Nöte vor der tie­fen in­ne­ren Be­frie­di­gung. Es ist kaum zu glau­ben, wie sehr das Bau­en auf ei­ge­ner Schol­le, gleich­viel ob groß oder klein, das Selbst­ge­fühl hebt und dem Le­ben ge­gen­über eine ganz an­de­re Si­cher­heit gibt. Die »un­si­che­ren Soh­len« ha­ben mit eins, wo sie haf­ten, das vor­her schat­ten­haf­te Da­sein er­kennt sich selbst als Wirk­lich­keit, wenn es sieht, wie frem­de Hän­de sich in sei­nem Diens­te re­gen. Mein Häu­schen äu­ßer­te auch gleich sei­ne An­zie­hungs­kraft für al­les Gute: zu je­der Tür zo­gen Freu­de, Frie­de und Freund­schaft ein. Hil­de­brand schmück­te die klei­ne Ein­gangs­hal­le mit an­mu­ti­gen Wand­zeich­nun­gen in Koh­le und Pas­tell, die frei­lich mehr sein Ge­dan­ken­reich aus­drück­ten als das mei­ni­ge; ich fühl­te mich so­gar an­fangs nicht völ­lig hei­misch un­ter den woh­lig und wil­len­los hin­ge­la­ger­ten Ge­stal­ten, die von Ero­ten um­schwärmt mit der Fül­le ei­nes gol­de­nen Zeit­al­ters tän­del­ten. Aber von oben sah ein erns­ter Dich­ter­kopf, Ho­mer, in das hal­kyo­ni­sche Le­ben hin­ein, die Wie­der­ho­lung des Mee­res­ho­ri­zonts im Hin­ter­grund er­wei­ter­te den Raum, und weit­ge­spann­te Frucht­ge­win­de ver­mit­tel­ten gar schön den Über­gang der Wän­de in die Trep­pe. Ich ge­wann denn auch in der Fol­ge die stil­len Mit­be­woh­ner lieb, und sie lei­te­ten mir ja in der Tat eine lan­ge Rei­he schöns­ter, bei­na­he sorg­lo­ser Som­mer ein. Vie­le Hän­de wa­ren ge­schäf­tig, mir mein Häu­schen ver­schö­nern zu hel­fen. Der jun­ge Satt­ler stif­te­te die Zeich­nung zu dem holz­ge­schnitz­ten Trep­pen­ge­län­der, wo­durch der In­nen­raum sei­nen har­mo­ni­schen Ab­schluss fand. Er­win, der sich aus Deutsch­land ein­stell­te, bann­te mir auf die noch un­ge­tünch­te Wand mei­nes Ar­beits­zim­mers dem Schreib­tisch ge­gen­über eine hei­ter-erns­te ste­hen­de Muse, de­ren Ge­gen­wart mir so wohl­tat, dass ich mich erst nach Jah­ren ent­schlie­ßen konn­te, die Wand über­strei­chen zu las­sen. Auch Tho­le kam im ers­ten Jüng­lings­al­ter und brach­te mir einen sei­ner tö­ner­nen Rit­ter auf ge­wapp­ne­tem Roß, wor­an er sich schon als Kna­be ver­sucht hat­te. Wer sich am al­ler­tä­tigs­ten um die Aus­schmückung des neu­en Hau­ses müh­te, war Rö­mer, der wie die an­de­ren Freun­de aus Flo­renz nach­kam. In sei­ner zu­grei­fen­den Art warf er sich gleich auf die In­nen­ein­rich­tung, zeich­ne­te die noch feh­len­den Stücke des Haus­rats, die alle dem länd­li­chen Stil des Gan­zen an­ge­passt sein muss­ten, half mir Tü­ren, Ge­län­der, Wand­schrän­ke mit fest­li­chen Far­ben strei­chen, mal­te die grie­chi­sche In­schrift, die mir der Phi­lo­lo­ge un­ter mei­nen Freun­den, Ernst Mohl in Pe­ters­burg, ver­fas­sen half, auf den De­cken­bal­ken, nahm auch gleich alle Ge­gen­stän­de, Men­schen, Fern­sich­ten auf sei­ne fo­to­gra­fi­sche Plat­te und ver­brei­te­te wie im­mer viel Be­we­gung um sich her, wo­bei er die lie­bens­wer­tes­ten Sei­ten sei­nes We­sens ent­fal­te­te. Das Ge­lun­gens­te, was von sei­ner Hand in For­te dei Mar­mi zu­rück­b­lieb, sind die zwei schö­nen, in Stein ge­haue­nen Fi­sche rechts und links vom Ein­gang. In den schild­ar­ti­gen Schluss­stein des Tor­bo­gens mei­ßel­te er das astro­no­mi­sche Zei­chen des Stein­bocks, mein selbst­ge­wähl­tes Wap­pen, das auch schon im In­nern an­ge­bracht war, ein. Län­ge­re Zeit stand die­se Be­krö­nung zu mei­nem Dan­ke. Da fand Hil­de­brand ei­nes Ta­ges, dass ein blo­ßes Sym­bol als Ab­schluss ober­halb des in den Fi­schen dar­ge­stell­ten le­ben­di­gen Le­bens un­be­frie­di­gend wir­ke. Ich dach­te an­ders, denn ich ver­moch­te in dem Zei­chen des Stein­bocks, als dem Aus­druck für den be­deut­sams­ten Him­mels­vor­gang, die Au­fer­ste­hung des Lich­tes, nichts Ta­del­haf­tes zu er­bli­cken, da doch das Sym­bol ei­ner an­de­ren Au­fer­ste­hung, das Kreuz, die höchs­ten Dome krönt. Aber ehe ich mich’s ver­sah, war der Stein von der Hand, die ihn ge­mei­ßelt hat­te, zer­hau­en und ver­stüm­melt; es war auch gleich ein neu­er Stein beim Stein­metz be­stellt, wor­auf ein fi­gür­li­ches Re­lief aus­ge­führt wer­den soll­te. Al­lein der Stein wur­de nicht recht­zei­tig ge­lie­fert, das Le­ben schob sich mit sei­nen Zu­fäl­lig­kei­ten, Miss­s­tim­mun­gen und Miss­ver­ständ­nis­sen da­zwi­schen und die Be­krö­nung des To­res blieb für im­mer ver­stüm­melt, nun sel­ber Sym­bol für eine durch lan­ge Jah­re schön ge­we­se­ne und am spä­ten Ende, mehr noch durch frem­de als durch ei­ge­ne Schuld der Be­tei­lig­ten, in lau­ter Dis­so­nan­zen aus­ein­an­der­ge­sprun­ge­ne Freund­schaft.

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