Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Das Ein­rich­ten ei­nes neu­en Hau­ses ge­hört ge­wiss zu den reins­ten und er­le­sens­ten Freu­den des Le­bens. Es ist die Rück­kehr in die glück­li­che See­le des Kin­des, das sei­ne Pup­pen­stu­be nicht schön ge­nug aus­stat­ten kann. Und wenn die Mit­tel nicht von An­fang an da sind, um al­les auf ein­mal aus­zu­füh­ren, son­dern erst durch geis­ti­ge Ar­beit nach und nach er­schwun­gen wer­den müs­sen, so dau­ert die un­schul­di­ge, sich im­mer er­neu­ern­de Freu­de nur um so län­ger. Das Tisch­ge­schirr hat­te ich schon im Lauf des Win­ters bei Can­tagal­li bren­nen las­sen nach ei­nem schö­nen länd­li­chen Mus­ter, des­sen freu­di­ge Far­ben in die Far­big­keit des Haus­ge­räts ein­stimm­ten, denn nach den har­ten Jah­ren, die hin­ter mir la­gen, soll­te in dem Son­nen­häus­chen, wie wir es nann­ten, al­les auf Schim­mer und Freu­de ge­stimmt sein. Es durf­te mir fort­an kein Tag ver­ge­hen ohne eine neue Ver­schö­ne­rung, und wenn es nur ein selbst­ge­fer­tig­tes Stuhl­kis­sen war. In all dem Um­trieb nahm sich mei­ne gute Mut­ter wie ein her­zu­ge­flo­ge­ner klei­ner Vo­gel aus, der vom Ge­sim­se her ver­wun­dert zu­schaut, was die Men­schen al­les zum Da­sein nö­tig ha­ben. Aber sie war glück­lich. Der Sta­chel, der sie rast­los von Ed­gar zu mir, von mir zu Ed­gar trieb, ruh­te, denn un­se­re Häu­ser la­gen nur hun­dert Schrit­te von­ein­an­der.

Noch schö­ner als Bau­en und Ein­rich­ten war das nächs­te Ge­schäft, was ich in An­griff neh­men durf­te: das An­le­gen ei­nes Gar­tens; die­ses ver­band die ver­spreng­te See­le erst ganz mit den Heil­kräf­ten der Erde. Das Grund­stück, das die neu­en Häu­ser trug, war zu­erst Vi­g­na ge­we­sen und brach­te Trau­ben vom sel­tens­ten Wohl­ge­schmack her­vor, al­lein man konn­te sie nicht er­hal­ten, weil das Land­volk sich in un­se­rer Ab­we­sen­heit in der Pfle­ge nicht zu­ver­läs­sig er­wies. Es blieb nichts üb­rig als die kost­ba­ren Reb­stö­cke aus­zu­rau­fen und an ihre Stel­le zu­erst Lu­pi­nen, dann Pi­ni­en zu säen, die schnell em­por­wuch­sen und Schat­ten ga­ben. Im üb­ri­gen ver­fiel ich in den Feh­ler der meis­ten Neu­lin­ge, gar nicht lan­ge zu fra­gen, was Bo­den und Lage her­ge­ben kön­nen, son­dern nur was mei­nen Au­gen wohl­ge­fiel, und ich zahl­te viel Lehr­geld in den ers­ten Jah­ren. Da wa­ren mit eins die schöns­ten Baum­grup­pen schon in vol­ler Höhe wie Ku­lis­sen auf­ge­stellt, aber fast eben­so schnell ver­schwun­den, weil der Sand sie nicht näh­ren konn­te; an­de­res zer­fraß mir der See­sturm, der eine Salz­krus­te nie­der­schlägt, wo­von das zar­te­re Blatt­werk sich wie Zun­der bräunt und schwin­det. Nicht ein­mal die mit viel Mühe und Kos­ten von den Vor­ber­gen her­ab­ge­führ­ten Öl­bäu­me woll­ten mir rich­tig Fuß fas­sen, und um die Zy­pres­sen kämpf­te ich Jahr um Jahr einen har­ten Kampf. Schließ­lich sah ich wie die an­de­ren ein, dass nur das hart­ge­wohn­te Ge­schlecht der Pi­ni­en und Stein­ei­chen, wozu sich spä­ter noch der tap­fe­re, al­len Wet­tern trot­zen­de Ole­an­der ge­sell­te, und als Um­zäu­nung der dick­blätt­ri­ge Evo­ni­mus wie auch der Lor­beer, al­len Un­bil­den des un­frucht­ba­ren, sturm­durch­tob­ten Stran­des ge­wach­sen wa­ren. Man­ches lern­te ich von dem Bei­spiel mei­nes Nach­bars Van­zet­ti, der ein lei­den­schaft­li­cher Gärt­ner war und mir mit der An­la­ge sei­nes Gar­tens um ein Jahr vor­aus. Er schaff­te mit Feuerei­fer, und was ihm am schöns­ten ge­dieh, da­von brach­te er mir die Ab­le­ger, die so­gleich ein­wuch­sen und wei­ter­trie­ben, weil ja der Mut­ter­stamm schon hei­misch war. So konn­te ich schnell zwei lan­ge Pap­pel­rei­hen durch die gan­ze Tie­fe mei­nes Gar­tens zie­hen; es war der ein­zi­ge Laub­baum der sich an­pass­te, und er wuchs in we­ni­gen Jah­ren hö­her als das Dach des Hau­ses, weil noch kei­ne Nach­bar­gär­ten mit ein­drin­gen­dem Wur­zel­werk ihm Raum und Nah­rung schmä­ler­ten. Mit Pfir­sich­bäum­chen hat­te ich gleich­falls Glück, nur dass mir die Früch­te weg­gen­ascht wur­den, be­vor sie reif­ten; auch Ro­sen und an­de­re Blu­men­ar­ten ga­ben sich mit der be­schei­de­nen Nah­rung zu­frie­den. Das Was­ser muss­te noch aus dem run­den länd­li­chen Zieh­brun­nen am lan­gen Strick ge­schöpft wer­den: es war ein im Wett­ei­fer be­trie­be­nes Kunst­stück, den Ei­mer so hin­ab­zu­stür­zen, dass er sich im Kip­pen füll­te und von selbst wie­der auf­rich­te­te, um voll in die Höhe ge­zo­gen zu wer­den. Un­zäh­li­ge der schwe­ren Ei­mer zog ich Tag für Tag nach Son­nen­un­ter­gang und in der ers­ten Mor­gen­frü­he un­ter dem ängst­li­chen Wi­der­spruch mei­ner Mut­ter her­auf, um alle mei­ne An­pflan­zun­gen zu trän­ken. Da­für fei­er­te mei­ne Gar­ten­kunst auch einen Tri­umph, als ich zu­erst von al­len neu­en An­sied­lern einen Re­gen­wurm auf­zu­wei­sen hat­te zum le­ben­di­gen Be­weis, dass sich mir der Sand in Hu­mus zu wan­deln be­gann. Ei­nen noch viel grö­ße­ren Tri­umph soll­te ich er­le­ben, als es mir mit der Zeit ge­lang, die vor mei­nem Hau­se ste­hen­ge­blie­be­ne, nur dem Por­tal ge­gen­über durch­bro­che­ne künst­li­che Düne zur Trä­ge­rin ei­ner fan­tas­tisch üp­pi­gen tro­pi­schen Flo­ra zu ma­chen. Ur­sprüng­lich war das gan­ze Ge­län­de, wor­auf jetzt un­se­re Häu­ser stan­den, von eben­sol­cher Düne ge­schützt ge­we­sen; die an­de­ren Käu­fer hat­ten sie ein­ge­eb­net, um Vor­gärt­chen zu zie­hen, die nur der Ge­walt des Mee­res ge­gen­über zu klein­lich schie­nen. Nie­mand be­griff mei­ne Hart­nä­ckig­keit, die zwei nack­ten Sand­hü­gel Jahr für Jahr vor mei­nem Hau­sen ste­hen­zu­las­sen, die al­len ein Dorn im Auge wa­ren. Aber ich wuss­te was ich woll­te. Ich gab ih­nen eine et­was ge­fäl­li­ge­re Form, ver­senk­te dann Las­ten schwe­rer Bau­stei­ne dar­ein und be­pflanz­te sie zu­nächst mit Strand­ha­fer, um sie ge­gen Re­gen­güs­se und Stür­me zu fes­ti­gen. Da­nach be­ka­men sie noch meh­re­re Jah­re hin­durch nur das schnell wu­chern­de di­cke Kraut »Fetthen­ne« ge­nannt zu tra­gen, das sie ganz mit sei­nem dunklen Grün und im Som­mer mit großen ro­ten und gel­ben Blü­ten über­schüt­te­te, bis sie gründ­lich mit Wur­zel­werk durch­floch­ten wa­ren. Dann aber pflanz­te ich die sta­chel­be­wehr­te, sich rasch ver­brei­ten­de Aloe an und in Rei­hen die hoch­stre­ben­de Juk­ka; aus ih­rer mes­ser­schar­fen Blät­ter­kro­ne schoss im Früh­jahr und Herbst der mehr als me­ter­lan­ge Sten­gel mit dem mäch­ti­gen wei­ßen Blü­ten­kan­de­la­ber em­por, der die hol­de Ge­stalt des Mai­blüm­chens ver­rie­sen­facht und sei­ne schne­ei­gen Glo­cken im Mond­licht wie Feen­lei­ber schim­mern lässt. Ich lieb­te je­des ein­zel­ne mei­ner Son­nen­kin­der und sprach sie an, als war­te­ten sie auf den Zu­spruch des Men­schen, was ich heu­te noch über­zeug­ter glau­be als da­mals. Mei­ne Pflan­zung ver­mehr­te sich mit un­glaub­li­cher Schnel­lig­keit, das in­di­sche Gras mit sei­nen ho­hen hel­len Bü­scheln we­del­te im See­wind dar­über, und die dicht­be­wach­se­nen, un­be­tret­ba­ren Hü­gel ga­ben mit ih­ren nach al­len Sei­ten star­ren­den Waf­fen den Ein­druck ei­nes eben­so fan­tas­ti­schen wie wehr­haf­ten Boll­werks, das je­doch treff­lich dem Stil der Land­schaft ent­sprach. Kein Wan­de­rer, der nicht über­rascht vor der dich­ten hoch­ge­türm­ten grü­nen Fül­le in­mit­ten der wei­ten un­be­bau­ten Sand­wüs­te ste­hen­blieb, und man­cher nahm das Bild heim­lich in sei­ner Ka­me­ra mit. – Vi­el­leicht war es kin­disch und ist es in der Wie­de­r­er­we­ckung noch, den Bau des klei­nen Gar­tens so wich­tig zu neh­men. Für mich war er mehr, er war mir die er­füll­te Sehn­sucht ei­nes von vorn­her­ein ins Geis­ti­ge ge­pflanz­ten Da­seins nach sei­nem an­de­ren Pol, dem Stoff­li­chen. Wenn mei­ne Hän­de im Erd­bo­den pflanz­ten und schaff­ten, so war mir als wür­de ich durch die­ses Tun im greif­bar Wirk­li­chen erst ein gan­zer Mensch. Kei­ne vom Gärt­ner ge­schaf­fe­ne noch so große und herr­li­che An­la­ge hät­te mir nur ein Hun­derts­tel von dem Glücks­ge­fühl ge­ge­ben, das mich beim An­schau­en mei­ner ei­ge­nen klei­nen Schöp­fun­gen durch­drang. Sie schie­nen die Lie­be, wo­mit ich sie an­blick­te, zu füh­len und durch ihr freu­di­ges Wachs­tum er­wi­dern zu wol­len. Denn Lie­be ist das ir­di­sche Son­nen­licht; nichts Le­ben­des, und stün­de es auf der un­ters­ten Stu­fe, wi­der­steht ihm.

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