Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Ich über­ließ die Fort­set­zung des Brief­wech­sels mei­ner Mut­ter und zweifle nicht, dass ihre spen­den­de Schrei­be­hand auch über die­se Kluft eine Brücke ge­schla­gen ha­ben wird.

Fast noch fer­ner vom klei­nen Sin­ne der Durch­schnitts­frau er­scheint sie im Ver­hält­nis zu ei­ner an­de­ren Vor­gän­ge­rin. Kurz vor sei­ner Ver­hei­ra­tung war mein Va­ter mit dem schöns­ten Mäd­chen von Stutt­gart heim­lich ver­lobt ge­we­sen, aber auch in die­sem Fal­le hat­te die Fa­mi­lie das Band ge­löst mit dem Hin­weis, dass er nicht im­stan­de wäre, die An­sprü­che der schö­nen Ver­wöhn­ten, um die wohl­ha­ben­de Män­ner war­ben, zu be­frie­di­gen. Mei­ne Mut­ter aber er­hielt an sei­ner Stel­le durch Brief­wech­sel die freund­schaft­li­che Be­zie­hung zu der nach aus­wärts Ver­hei­ra­te­ten auf­recht. Da ge­sch­ah es nach Jahr­zehn­ten, dass Paul Hey­se an ei­nem Ku­r­ort die einst ge­fei­er­te Schön­heit ken­nen­lern­te und an mei­nen Va­ter schrieb, er habe ein »ver­blüh­tes Schätz­chen« von ihm ge­se­hen. Die­ses nach Män­ner­art hin­ge­spro­che­ne Wort kränk­te mei­ne Mut­ter in das Herz der an­de­ren hin­ein, de­ren Ju­gend­schön­heit in ih­res Dich­ters Lie­dern fort­leb­te, und sie nahm mir un­zäh­li­ge Male das Ver­spre­chen ab, wenn ein­mal der Hey­se-Kurz-Brief­wech­sel ge­druckt wür­de, da­für zu sor­gen, dass die Stel­le weg­b­lie­be. 1Nach mei­nes Va­ters Tod wur­de es ein Her­zens­wunsch der bei­den Frau­en, dass Ed­gar die gleich­na­mi­ge Toch­ter der ehe­ma­li­gen Ver­lob­ten des Va­ters hei­ra­te, und ge­wiss wäre die­ser Bund ein glück­li­cher ge­we­sen; aber be­vor der jun­ge Arzt eine ge­si­cher­te Stel­lung hat­te, trat wie­der je­ner »An­de­re« da­zwi­schen, der im­mer die Braut weg­ho­len kommt, und führ­te das an­zie­hen­de Mäd­chen heim. Das war ein Schlag für mei­ne Mut­ter, aber ganz ge­schla­gen gab sie sich nicht: als Ed­gar ein klei­nes Töch­ter­chen hat­te, setz­te sie es der Wahl ih­rer Schwie­ger­toch­ter ent­ge­gen durch, dass es den Na­men der Ju­gend­ge­lieb­ten ih­res Dich­ters er­hielt, der sich in de­ren Toch­ter wie­der­hol­te, so­dass im Klang zwei­er Sil­ben ein un­er­füll­tes Her­zens­ge­schick von zwei Ge­ne­ra­tio­nen mit der Fa­mi­lie ver­bun­den blieb. – Jede Frau, der ich von die­ser Hal­tung mei­ner Mut­ter er­zähl­te, hat­te dar­auf nur die eine Ant­wort: Dazu wäre kei­ne an­de­re fä­hig ge­we­sen.

Die Brie­fe mei­ner Mut­ter! Es sei ein­mal an die­ser Stel­le da­von die Rede. Uner­müd­lich spann sie da­mit ein Netz von Lie­be über die dar­ben­de Welt. Je­der war ein Ge­schenk an den Emp­fän­ger, wie das Brie­fe im­mer sein müss­ten; wo sie eine ein­sa­me ver­küm­mer­te See­le wuss­te, da­hin flog ein sol­ches Ge­schenk; seit­dem sie kei­nen Haus­halt mehr zu füh­ren und kei­ne Kin­der zu un­ter­rich­ten hat­te, blieb ihr ja Zeit in Men­ge. Es wäre falsch, die­se Brie­fe geist­voll zu nen­nen, sie wa­ren wo­gen­der See­len­stoff mit je­weils ei­nem Blitz hö­he­ren Er­ken­nens da­zwi­schen. Mit klars­ter Schrift in en­gen Zei­len ge­schrie­ben, um mög­lichst viel auf eine Sei­te zu brin­gen, meist mit kei­nem an­de­ren Da­tum als dem Wo­chen­tag, auf dem schlech­tes­ten, bil­ligs­ten Pa­pier, das auf her­um­zie­hen­den Kar­ren zu fin­den war – nicht die Spar­sam­keit al­lein, auch Rück­sicht auf die ar­men Händ­ler be­stimm­te die Wahl –, so gin­gen die­se arm­ge­klei­de­ten Apos­tel mit den ewi­gen Bot­schaf­ten hin­aus. Aber wäh­rend die Da­men der großen Welt ihre Nich­tig­kei­ten mit der großen stei­len Mo­de­hand­schrift auf bret­ter­stei­fes, mit Na­mens­zug ver­zier­tes Lei­nen oder Büt­ten schrie­ben, des­sen Ge­wicht nicht sel­ten den Emp­fän­ger Straf­ge­bühr kos­te­te, zer­fie­len die­se kost­ba­ren Blät­ter oft schon nach ei­ni­gen Jah­ren we­gen Brü­chig­keit des Pa­piers. Für ihre Kin­der frei­lich wa­ren die­se Mut­ter­brie­fe auch ver­häng­nis­voll, denn die Schrei­be­rin tat sich kei­nen Zwang an, son­dern schüt­te­te al­les aus, was sie be­dräng­te und was ihr durch den Sinn ging; man muss­te ler­nen sie rich­tig zu le­sen. Wie vie­le ban­ge Stun­den ha­ben mir die­se ge­flü­gel­ten Bo­ten in die Fer­ne ge­bracht, wäh­rend die Ab­sen­de­rin die Las­ten, die sie dar­in ab­ge­legt hat­te, bei ih­rer großen Be­weg­lich­keit oft schon sel­ber gar nicht mehr spür­te. Der ein­zi­ge über­le­ben­de ih­rer Söh­ne, Er­win, hat mit Be­dau­ern alle die­se Brie­fe ver­nich­tet, weil sie ein falsches Bild von der Wirk­lich­keit ga­ben und mit all­zu fan­tas­ti­schen Ein­fäl­len, nur den Ein­ge­weih­ten aus­leg­bar, durch­kreuzt wa­ren. Ich konn­te mich zu die­ser Op­fe­rung nicht ent­schlie­ßen. Aber ein Vers an sie, von mei­ner Hand ge­schrie­ben, den ich un­längst un­ter al­ten Pa­pie­ren fand, rief mir die­se Not leb­haft in Erin­ne­rung:

Schüt­te dein Herz aus,

Aber ver­schüt­t’ es nicht,

Und was die Sor­ge spricht

Leg es als Scherz aus,

Dass aus den Blät­tern,

Wenn sie ein Fer­ner liest,

Mit dei­nen Let­tern

Nur Freu­de fließt.

Of­fen­bar war es ei­nes der jähr­li­chen Ge­burts­tags­ge­dicht­chen, wo­mit ich ir­gend­ein klei­nes Ge­schenk zu be­glei­ten pfleg­te, und in die­sem Fall kann die Gabe nur in an­stän­di­gem Brief­pa­pier be­stan­den ha­ben.

Als ich fünf­zehn Jah­re nach ih­rem Tode zum ers­ten Mal wag­te, ein Bün­del ih­rer Brie­fe zu öff­nen, da flog die Tür auf und sie mit ei­nem Ju­bel­schrei an mei­nen Hals, und ich ver­stand wie­der alle die Macht, die sie auf ihre Um­ge­bung ge­übt hat­te. Und zu­gleich füll­te sich der Raum mit lau­ter ver­trau­ten Ge­stal­ten, die mit dazu ge­hör­ten und eine stär­ke­re Ge­gen­wart be­sa­ßen als alle jetzt Le­ben­den. Da war es eine Pein, zu kei­nem von ih­nen spre­chen zu kön­nen, denn ach, sie wuss­ten nur noch von ih­ren Ta­gen und nichts mehr von den mei­ni­gen.

1 Dass in ei­nem an­de­ren die­ser Brie­fe Hey­se irr­tüm­li­cher­wei­se ein von Al­fred schlecht be­stan­de­nes Ex­amen dem aus je­der Prü­fung mit Glanz her­vor­ge­gan­ge­nen Ed­gar zu­schrieb, war ihr ein zwei­ter Sta­chel, für des­sen Be­sei­ti­gung ich zu sor­gen ver­sprach. Da es mir nicht ver­gönnt ist, ihre Wün­sche zu er­fül­len, lege ich zur Ver­söh­nung ih­rer Ma­nen die Be­rich­ti­gung an die­ser Stel­le nie­der. <<<

Dreizehntes Kapitel – Wir begründen ein Weltbad

Mein Haus, mein Haus am Meer.

Auch heu­te tür­men

Die Mar­mo­ral­pen schim­mern­de Pas­tel­le

In dei­nem Rücken auf und drau­ßen brei­tet

Sich tief­blau, end­los die Tyr­rhe­n­er­wel­le.

Du träumst den Se­geln nach die fer­ne strei­chen,

Und an den Zau­be­r­in­seln hängt dein Blick,

Die mein Erin­nern Tag und Nacht um­flü­gelt.

Es kann der Wunsch, wie glü­hend er sie male,

Die Schön­heit, die le­ben­di­ge, nicht er­rei­chen.

Dort über Ser­ra­vez­za flammt im Stein

Durch all das Weiß die off­ne rote Wun­de,

Und Wäl­der le­gen küh­lend sich hin­ein,

Doch in der Ber­ge wei­ßen Flan­ken schläft

Die un­ge­bor­ne Welt der Kunst, und oft­mals

Am Abend rot­tet wie von in­n­rer Glut

Sich das Ge­stein, als rie­f’ es un­ge­dul­dig.

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