Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

Здесь есть возможность читать онлайн «Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

Isolde Kurz – Gesammelte Werke — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Isolde Kurz – Gesammelte Werke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Nach die­ser Ab­schwei­fung in den »ei­gent­li­chen Tag« keh­re ich nun­mehr wie­der in die Welt der »Uhren« zu­rück und fah­re in mei­ner Chro­nik äu­ße­rer Er­leb­nis­se fort.

Ei­nen wei­te­ren Zu­wachs der Künst­ler­ko­lo­nie brach­te der jetzt ver­stor­be­ne Ma­ler Ernst Satt­ler mit sei­nen drei schö­nen kunst­be­gab­ten Töch­tern und ei­nem Sohn, der durch Takt und na­tür­li­che Lie­bens­wür­dig­keit der heim­li­che Lieb­ling al­ler war. Dem Satt­ler­schen Mäd­chenklee­blatt ent­spra­chen die drei Gro­ßen von den eben­so schö­nen und be­gab­ten Hil­de­brand­stöch­tern, von de­nen die Äl­tes­te den jun­gen Satt­ler hei­ra­te­te. Ein be­son­de­rer Schütz­ling mei­ner Mut­ter war ein jun­ger Bel­gier, den sie in San Fran­ces­co ein­führ­te und die auf­kei­men­de Nei­gung zwi­schen ihm und ei­ner der jün­ge­ren Hil­de­brand­stöch­ter be­schirm­te, bis die Ver­lo­bung zu­stan­de kam. Da wa­ren zwei uns be­freun­de­te deut­sche Ma­ler, die heu­te in Mün­chen le­ben: ein Schwa­be, im Be­kann­ten­kreis Gio­van­ni ge­nannt, der sich einen Ruf als Bild­nis­ma­ler er­wor­ben hat, und sein in den glei­chen Bah­nen wan­deln­der ost­preu­ßi­scher Le­bens­freund Mar­ti­no. Die bei­den sah man nie an­ders als ge­mein­sam, da­her ein Spaß­vo­gel sie »die zwei Ajax« nach der Of­fen­bach­schen Ope­ret­te nann­te. Da war fer­ner ein ei­gen­ar­ti­ger Rhein­län­der, der Böck­lins jün­ge­re Toch­ter An­ge­la heim­führ­te und sich spä­ter in Rom an­kauf­te. Und da war vor al­lem, un­se­rem Hau­se am nächs­ten ver­bun­den, der be­gab­te Bild­hau­er Ge­org Rö­mer. Ob­gleich die­ser Freund, der mir über ein Jahr­zehnt hin­aus mit sel­te­ner Be­reit­schaft und An­häng­lich­keit zur Sei­te stand, spä­ter­hin durch äu­ße­re und in­ne­re Wir­run­gen völ­lig aus mei­nem Da­sein aus­schied, war mir doch in dem Le­bens­ab­schnitt, von dem hier die Rede ist, sei­ne Freund­schaft zu wert­voll, als dass dem nun seit lan­ge Da­hin­ge­gan­ge­nen sein Platz in mei­nen Erin­ne­run­gen ge­nom­men wer­den könn­te.

Die­ser schö­ne, von rei­nem und ho­hem Kunst­stre­ben be­seel­te Mensch hat­te bei treff­li­chen An­la­gen einen un­glück­li­chen Trop­fen im Blut, der ihn frie­de­los mach­te. Mit sei­nem schwer­mü­ti­gen bron­ze­nen Kopf, der an den as­ke­tisch ver­zück­ten mu­si­zie­ren­den Mönch auf Gior­gio­nes Kon­zert er­in­ner­te, und ei­nem ech­ten herz­li­chen Ent­ge­gen­kom­men ge­wann er leicht die Zu­nei­gung der Men­schen, um sich nach kur­z­em ohne Not mit al­len zu über­wer­fen. Für sol­che, die er lieb­te, hät­te er au­gen­blick­lich sein Le­ben ge­las­sen, denn er war maß­los in Zu- und Ab­nei­gung, kein Dienst, den er leis­ten konn­te, war ihm zu viel, er dräng­te ihn auf und gab sei­nen gan­zen Men­schen hin, aber er drück­te schwer mit sei­ner nor­di­schen wüh­len­den Na­tur auf die Glück­li­che­ren und schlug, weil er je­der Ein­flüs­te­rung zu­gäng­lich war und je­des Lüft­chen ihn stör­te, in jä­hes Miss­trau­en um, das er dann eben­so jäh und ge­walt­sam wie­der gutz­u­ma­chen such­te. Der düs­te­re, arg­wöh­ni­sche Held Von­ved der alt­dä­ni­schen »Käm­pe­vi­ser«, der, ge­quält von Zau­ber­sprü­chen und von den Rät­seln, die er an­de­ren auf­ge­ben muss, um­her­zieht und aus Selbst­qual al­les Schö­ne, das ihm un­ter­wegs be­geg­net, in Stücke schlägt, schi­en mir so recht sein Geis­tes- und Ge­müts­ver­wand­ter zu sein, so­dass ich ihn des öf­te­ren wäh­rend sol­cher schwar­zer Stim­mun­gen mit dem Kehr­vers der al­ten Bal­la­de »Schau dich um, Held Von­ved« warn­te. Er über­zeug­te sich aus der schö­nen Grimm­schen Samm­lung, die er trotz ih­rer Sel­ten­heit in Flo­renz auf­trieb und mir zu Fü­ßen leg­te, von der Ähn­lich­keit, mach­te aber nie die ge­rings­te An­stalt, sie ab­zu­le­gen. Dass er nicht la­chen konn­te, nie den Sinn für die Hu­mo­re des Da­seins er­schwang und dar­um al­lem Be­schwing­ten, Spie­len­den miss­trau­isch ge­gen­über­stand, gab sei­ner Stel­lung un­ter den Men­schen et­was Tra­gi­sches, da­her alle das Ge­fühl hat­ten, ihn scho­nen zu müs­sen. Wäre sei­nem stren­gen künst­le­ri­schen Ernst das künst­le­ri­sche Ver­mö­gen gleich­ge­kom­men, so hät­te er die Dis­so­nan­zen, die ihn quäl­ten, leich­ter über­wun­den. Er war, aus ei­ner en­gen han­sea­ti­schen Um­welt kom­mend, in Ita­li­en zu­erst dem Schat­ten Za­ra­tustras be­geg­net, der ihm sein Mit­ge­brach­tes gründ­lich durch­ein­an­der­warf, dass man ihm hel­fen muss­te, im Geis­ti­gem wie­der Fuß zu fas­sen. Dann wur­de er im Su­chen nach einen künst­le­ri­schen Vor­bild in die Sphä­re des großen Gestir­nes Hil­de­brand ge­zo­gen und trug seit­dem das »Pro­blem der Form« wie eine Fah­ne vor sich her. Eine große Rund­fi­gur im Hil­de­brand­schen Sin­ne zu schaf­fen war sein glü­hends­tes Ver­lan­gen. Al­lein er hat­te mit dem Meis­ter nur das Ge­setz­mä­ßig ge­mein; die Un­mit­tel­bar­keit der Be­we­gung, worin je­ner so ein­zig groß war, weil sie aus der Sin­nen­haf­tig­keit der An­la­ge floss, fehl­te dem Jün­ger oder ging doch leicht in dem Be­mü­hen, sie mit der Leh­re der Re­lief­wir­kung in der Rund­plas­tik in Ein­klang zu brin­gen, ver­lo­ren, wo­bei dann häu­fig am Ende eine in der An­ord­nung rich­ti­ge, aber in der Be­we­gung nicht über­zeu­gen­de Fi­gur da­stand, der es in ih­rer Haut nicht ganz wohl zu sein schi­en. Mit im­mer er­neu­ten feu­ri­gen An­läu­fen, de­nen nie der Adel der Kunst­ge­sin­nung aber oft ge­nug die glück­li­che Hand des Voll­brin­gens fehl­te, rang er um die­sen im­mer wie­der ent­schwin­den­den Kranz, und die mit­er­le­ben­den Freun­de teil­ten im­mer aufs neue Hoff­nung und Ent­täu­schung. Die eine Kunst aber, in der ihn nie­mand über­traf, die des Sti­chels, den er nach Art der Al­ten meis­ter­lich hand­hab­te, be­frie­dig­te ihn nicht; sei­ne Me­dail­len, an die er einen un­er­müd­li­chen Fleiß wand­te, dar­un­ter ein Zy­klus der Jah­res­zei­ten, in Sil­ber ge­ar­bei­tet, von sel­te­ner Poe­sie der Er­fin­dung bei größ­ter Fein­heit der Aus­füh­rung, be­deu­te­te ihm kei­nen Er­satz für das sich ver­sa­gen­de Grö­ße­re, wenn sich auch dar­über strei­ten lässt, was das äu­ße­re Maß mit der in­ne­ren Grö­ße zu tun hat.

In den Zei­ten, wo es so in ihm wühl­te, ver­lor er die Herr­schaft über sich, und dann wur­de, wer in sei­ne Nähe kam, ge­kränkt und ver­letzt. Aber wenn die schwar­zen Ra­ben von ihm ablie­ßen, hat­te man wie­der den ein­ge­hends­ten, hilf­reichs­ten Freund, der nie mit Zeit und Kraft karg­te, wo es den Freun­den zu die­nen galt. Vor al­lem gab es kei­nen bes­se­ren Wan­der­ka­me­ra­den; bei sei­nem star­ken Orts­sinn und großen prak­ti­schen Ge­schick war man völ­lig si­cher, sich we­der in dich­ten Wäl­dern noch in pfad­lo­ser Berg­wild­nis zu ver­ir­ren, und kei­ne kah­le Berg­flan­ke war so aus­ge­brannt, er fand noch, wenn auch kei­nen Was­ser­lauf, so doch ir­gend­ei­ne tie­fe Fels­kluft, aus der sich ein Klum­pen feuch­ter Wal­der­de zur Küh­lung der Hand­ge­len­ke her­auf­ho­len ließ. Denn er war im Wohl­tun er­fin­de­ri­scher als ir­gend­wer. Nur durf­te er sich nicht über­mü­den, sonst ga­ben sei­ne Ner­ven nach; dann verd­arb er aus bö­ser Lau­ne sich und an­de­ren den Tag. Was ich ihm ne­ben der per­sön­li­chen Be­reit­schaft am höchs­ten an­rech­ne­te, war sei­ne in­ne­re Ver­bun­den­heit mit dem Grie­chen­tum, in dem auch er die nur ein­mal voll er­blüh­te Blu­me der Mensch­heit sah. Man muss­te sich an sei­ner Er­grif­fen­heit freu­en, wenn man mit ihm vor dem Del­phi­schen Wa­gen­len­ker im Archäo­lo­gi­schen Mu­se­um stand oder wenn man ge­mein­sam auf ei­ner Berg­spit­ze der Apua­ni­schen Al­pen den Aga­mem­non des Äschy­los las und da­bei im Geis­te die Feu­er­bot­schaft vom Bran­de Tro­jas von Gip­fel zu Gip­fel flam­men sah. Un­ter dem jün­ge­ren Künst­ler­volk, das über die bil­den­de Kunst nicht hin­aus­dach­te, war er der ein­zi­ge, dem die Er­kennt­nis auf­ging, dass es eine äl­te­re, hö­he­re Schwes­ter­kunst gab, die ma­kel­los und voll­kom­men aus dem Haup­te des Got­tes ge­stie­gen war, als die an­de­ren noch in der Un­form ge­bun­den la­gen. Er nahm auch mit auf­ge­schlos­se­nem Sinn an mei­nen Ar­bei­ten teil und ging mir bei Lö­sung mei­ner Auf­ga­ben zur Hand, in­dem er, wie es spä­ter un­ser Tho­le tat, sach­li­che Zwei­fel be­hob, mir die Land­schafts­stu­di­en er­leich­ter­te und nach Be­darf auch er­fun­de­ne Ört­lich­kei­ten na­tur­ge­mäß auf­bau­en half. Auf der Su­che nach land­schaft­li­chen und bau­li­chen Be­son­der­hei­ten, die sich zu et­wai­ger Ver­wer­tung im Skiz­zen­buch fest­hal­ten lie­ßen, wur­de man­che selt­sa­me Ent­de­ckung ge­macht, so ei­nes Ta­ges der ver­steck­te Wohn­sitz ei­nes Ti­mon, der in Stein die er­bau­li­che In­schrift trug:

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Isolde Kurz – Gesammelte Werke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»

Обсуждение, отзывы о книге «Isolde Kurz – Gesammelte Werke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x