Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Zu der Ge­schichts­for­schung, in de­ren Bann­kreis wir ge­tre­ten wa­ren, ge­sell­ten sich auch die Ver­tre­ter der Kunst­ge­schich­te, die den ehe­ma­li­gen, jetzt ganz ver­schwun­de­nen li­te­ra­ri­schen Kreis ab­lös­ten, und ein jün­ge­res Künstl­er­ge­schlecht trat an die Stel­le des vo­ri­gen, das wie jene das Ech­te und Gro­ße such­te, wenn es auch kei­ne Na­men wie Böck­lin und Stauf­fer her­vor­brach­te.

Auf ei­ner Vil­la au­ßer­halb der Por­ta San Gior­gio wohn­te ein Ma­ler-Prinz mit sei­ner schö­nen bür­ger­li­chen Ge­mah­lin, der Toch­ter ei­nes deut­schen Dich­ters, die leib­haft aus dem Mär­chen von der Hir­tin und dem Kö­nigs­sohn her­aus­ge­tre­ten schi­en. Hoch über Frau­en­grö­ße ge­wach­sen, mit schma­lem, ro­si­gem Kin­der­ge­sicht, um das äh­ren­far­bi­ge Flech­ten la­gen, und dem selt­sam wie­gen­den Gang ei­nes Schwans auf tro­ckenem Bo­den, den Böck­lin rühm­te, konn­te man sie sich auf ei­ner Hei­de un­ter spre­chen­den Tie­ren den­ken. Schick­sal­los und glück­durch­sät­tigt schi­en die See­le noch in ihr zu schla­fen. Mit den Jah­ren, als ein Kranz von ur­ge­sun­den Put­ten um sie wuchs, ver­tief­te sich ihre Schön­heit, und ihre an­er­kann­te Stel­lung in­ner­halb ei­ner re­gie­ren­den Fa­mi­lie gab ihr die stil­le Selbst­ver­ständ­lich­keit, mit der sie sich gleich­mä­ßig wie ein Pla­net in sei­ner si­che­ren Bahn be­weg­te. Nur manch­mal schi­en sie’s zu über­schau­ern, ob ihr Glück nicht ein all­zu ge­wag­tes sei: so als ahn­te sie schon das große, der­einst dem Va­ter­lan­de zu brin­gen­de Op­fer, das die lang­sam rei­fen­de Zeit für sie im Scho­ße trug. Bei­der­seits am Via­le woh­nend hiel­ten wir gute Nach­bar­schaft, und ich ver­brach­te ein­mal, von dem prinz­li­chen Paa­re ein­ge­la­den, in ih­rer Ab­we­sen­heit ei­ni­ge schö­ne Wo­chen mit Mama auf ih­rer Vil­la au­ßer­halb der Por­ta San Gior­gio. Dort er­leb­ten wir das große Erd­be­ben vom 18. Mai 1895, dem, wenn es we­ni­ge Se­kun­den län­ger ge­dau­ert hät­te, die hal­be Ar­no­stadt zum Op­fer ge­fal­len wäre. Noch durch einen zwei­ten un­ver­wisch­ba­ren Ein­druck ist mir die­ser Auf­ent­halt merk­wür­dig ge­blie­ben. Ich fand in der klei­nen Bü­che­rei des Prin­zen den von Car­men Sil­va über­setz­ten so­ge­nann­ten »Rhap­so­den der Dim­bo­witza«, un­ter welch schlecht­ge­wähl­tem Ti­tel sich ein rät­sel­haf­tes aber un­schätz­ba­res Ju­wel ver­barg. Die Wir­kung die­ses Fun­des war eine sol­che, dass ich ta­ge­lang wie im Traum um­her­ging, als hät­te die Erde zum zwei­ten Mal un­ter mir ge­bebt. Noch nie, so schi­en mir, hat­te ich das An­ge­sicht der Poe­sie in so er­schüt­tern­der Nähe ge­se­hen, und ich teil­te für lan­ge Zeit die Men­schen in sol­che ein, die von der Na­tur­ge­walt die­ser Lie­der be­rührt wur­den, und die an­de­ren, die nichts da­bei emp­fan­den. Wenn ich heu­te den Ein­druck auf­fri­sche, den ich da­mals emp­fing, so ge­schieht auch dies un­ter dem Zwang ei­ner Ver­pflich­tung, um so mehr als ein un­ver­ständ­li­cher kö­nig­li­cher Wil­le den herr­li­chen Find­ling zu­erst un­ter falscher Mar­ke in die Welt schick­te, um ihn nach kur­z­em Da­sein aus gleich­falls un­ver­ständ­li­chen Grün­den aus­zu­lö­schen und der Ver­ges­sen­heit zu über­lie­fern. Schon der ers­te be­schwing­te Auf­takt in der Stim­me des Feu­ers:

Ich hab den grü­nen Wald ver­zehrt

Mit al­len sei­nen Lie­dern,

Und alle Wal­des­lie­der

Die sin­gen jetzt in mir –

ließ ein Au­ßer­or­dent­li­ches an Un­mit­tel­bar­keit ah­nen. Und nun quoll es aus al­len Blät­tern mit ei­ner Fri­sche und Ur­sprüng­lich­keit, dass die gan­ze wel­ke Zi­vi­li­sa­ti­on ver­sank und die Ur­welt­frü­he, der Mensch mit­ten inne, wie nur eben aus der Schöp­fer­hand ge­kom­men und noch von den ers­ten Göt­tern be­hü­tet, her­auf­stieg. Und so oft ich auch spä­ter das Buch wie­der auf­schlug, im­mer be­fiel mich der glei­che freu­di­ge Schau­er aufs neue. Wen soll­te es nicht über­rie­seln, wenn der Schlaf sagt:

Das Mäd­chen spricht zu mir: o du hast des Ge­lieb­ten Ant­litz,

Die Gat­tin sagt: o du hast mei­nes Man­nes Stim­me.

Der Tod er­laubt mir in dem Grab zu su­chen,

Auf dass ich brin­ge die, so lan­ge schla­fen,

Zu de­nen, die nur schla­fen eine Stun­de. –

Und so fort mit im­mer neu­en Über­ra­schun­gen bis zur völ­li­gen Aus­schöp­fung des Ge­gen­stan­des. Die glei­che Un­mit­tel­bar­keit und das all­sei­ti­ge Be­leuch­ten geht auch durch das Ge­dicht an den Grab­stein:

Du bist so weiß, auf dass von wei­tem

Ich dich er­bli­cke.

Du bist so kalt, um mei­ne Küs­se

Zu ent­fer­nen.

Und wenn ich kom­me, seh ich den­noch dich

Von wei­tem nicht,

Weil stets ich wei­ne.

Du bist so jung wie Schnee.

Und fer­ner­hin:

Du glaubst auch an die Blu­men nicht,

Du siehst sie ster­ben,

Noch an den Schmerz, den siehst du ster­ben auch. –

In die­sem Lied fällt noch ein an­de­res Merk­mal der Samm­lung, die zar­te Scheu des Ge­fühls­le­bens, auf, die den To­ten nur durch eine Um­schrei­bung zu nen­nen wagt:

Du tust, als wüss­test nim­mer du, was in dir ist,

Und dass ich kam für das, was in dir ist.

Und wei­ter un­ten:

Nie­mals sagst du dem, was in dir ist,

Wer auf dir weint.

Eben­so in »Blu­men­kind« der Find­ling, der nicht sa­gen will: »Mein Müt­ter­lein ist tot«, son­dern: »Ich bin der Sohn der Erde«, weil ein we­nig Erde das Grab zu­deckt. Es ist, als müss­te durch sol­che Aus­wei­chun­gen der Schmerz ein­ge­schlä­fert wer­den, eine Re­gung, die nach­zu­füh­len nur den zar­te­ren und tiefe­ren See­len ge­ge­ben ist.

Ein Lied von sü­ßes­ter Schön­heit ist das »Heu«. In die­sem Lied hat die un­be­wuss­te Kunst einen ih­rer höchs­ten Gip­fel er­reicht. Zwei ver­wand­te Leit­ge­dan­ken: das Wel­ken der ge­mäh­ten Blu­men und das Wel­ken der Ju­gend, spie­len schil­lernd um­ein­an­der, und über dem Gan­zen liegt die won­ne­vol­le Weh­mut des schei­den­den Hoch­som­mers. Das Heu singt, nach­dem es sei­nen letz­ten Tau ge­trun­ken hat und von den Mäd­chen in Schlaf ge­sun­gen wur­de:

Blu­men, die noch in mir sind von ges­tern,

Ha­ben Raum ge­macht den Blu­men

Mor­gen,

Und die Mäd­chen, die zu mei­nem Tod ge­sun­gen,

Weil sie Ju­gend ha­ben,

Wer­den wei­chen all den Mäd­chen,

Die da kom­men.

Ihre See­le wird wie mei­ne See­le

Voll von Düf­ten blei­ben,

Und die Mägd­lein, die erst mor­gen kom­men,

Wis­sen nim­mer, dass auch ich ge­blüht.

And­re Blu­men wer­den sie er­bli­cken – –

Und so fort bis zu dem in tie­fen Moll­tö­nen ver­klin­gen­den Schluss, der das ge­trös­te­te Auf­ge­hen in die ver­nich­ten­de und neu­ge­bä­ren­de Na­tur aus­spricht. Ein Duft steigt aus die­sem Ge­dicht her­vor, süß und be­rau­schend wie aus son­ne­durch­tränk­tem Heu.

Am ge­wal­tigs­ten wird die Un­mit­tel­bar­keit, wo das In­ners­te der weib­li­chen See­le sich of­fen­bart; auch sind die Lie­der in der Mehr­zahl Frau­en in den Mund ge­legt, ja noch mehr, sie sind alle in ih­rer Grund­hal­tung weib­lich emp­fun­den. Aber nicht die Lie­be zum Mann er­scheint als Mit­tel­punkt des Frau­en­le­bens, son­dern wie in mei­ner »Car­lot­ta« der Ur­trieb nach Mut­ter­schaft. Uner­schöpf­lich und mit ent­zücken­der Nai­vi­tät kehrt die­ses The­ma wie­der, so in dem Ge­dicht »Fra­gen«, wo die Tote nach al­lem fragt, was auf Er­den ge­schieht, und end­lich:

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