Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke
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Amici - nemici (Freunde sind Feinde)
Fratelli - coltelli (Brüder sind Messer)
Paren ti - serpenti (Verwandte sind Schlangen)
Cugini - assassini (Vettern sind Meuchelmörder)
Ein treffliches Thema für Einen, der ohnehin den Menschen nicht zu viel Gutes nachsagte.
Somit bin ich auch diesem Freunde für seinen tätigen Anteil an meinem Schaffen Dank schuldig geworden, weil er mit dem scharfen Blick und der Liebe des Silberstechers in alles Kleine und Kleinste der künstlerischen Gestaltung eindrang, sodass es für die Einzelheiten keinen spürsameren Berater geben konnte als ihn, wogegen ihm freilich in der Dichtkunst wie im Leben die Überschau über ein Ganzes schwerfiel. Zuvor war mein erster Abnehmer meine Mutter gewesen. Sie befand sich im umgekehrten Fall. Zweifelspunkte konnte ich mit ihr nicht besprechen, ihr nur das entschieden Fertige vorlegen, denn ihr weiter Sinn sah nur Ganzes, die Teile gingen in der Gesamtwirkung unter, und dass die Kunst immer wieder von der Natur her berichtigt und bereichert werden will, war ihr, der nicht Ausübenden, keine persönliche Erfahrung. Die beiden Geister waren geborene Antipoden und konnten sich darum auch mit den Jahren immer weniger verstehen. Dem suchenden Jüngling war sie mit ihrer ganzen mütterlichen Wärme entgegengekommen, dass aber der werdende Mann noch immer nicht zu sich selber fand, das entfremdete ihm ihr Herz. Seine unbeherrschten Stimmungen und das dauernde Auf und Nieder machten sie seekrank. Sie sah zwar ein, dass einer, der mit sich selbst und seinem Schaffen unzufrieden ist, kein gleichmäßig liebenswürdiger Gesellschafter sein kann, aber sie fand, dass ein solcher kein Recht habe, andere, glücklicher Veranlagte mit seinen Zuständen in Schrecken zu setzen. Wer ihm für soviel Liebesdienste zu danken hatte wie ich, urteilte nachsichtiger, und vor allem hieß es auf der Hut sein mit einer Natur, die seelisch immerzu auf der Kippe stand und bei der die Folgen eines unbedachten Wortes nicht abzusehen waren.
In besonders ängstlichen Krisen war es das Sicherste, wenn man den überbeschäftigten Edgar zu einem unverfänglichen Besuch in der Werkstatt des Gefährdeten veranlassen konnte. Der feinnervige Arzt, der selber in seiner Dichterbrust alle Mondwechsel trug, verstand es am besten, mit dem schwankenden Gleichgewicht umzugehen. Aber es war klar, dass niemand auf die Dauer helfen konnte, auch Hildebrand nicht, der gleichfalls aufgeboten wurde, bis der Ringende sich mit seinen Forderungen an sich selbst in Einklang gesetzt haben würde. Man konnte nur die Folgen seines Tuns von ihm abwenden, Freunde, die er verletzt hatte, ihm in der Stille versöhnen und abgestoßene Gönner zurückgewinnen, wozu auch meine gute Mutter, wenn ihr seine Art noch so sehr widerstrebte, doch immer willig die Hand bot.
*
»Willst du zur Kohle verglühn, so rat ich im Sommer Florenz dir«, hatte Platen seinerzeit gesungen, und diese Warnung bestand in den Jahren, von denen ich erzähle, noch zu Recht. Die damaligen endlos glühenden, regenlosen Sommer in der Stadt stellten mich vor eine immer schwieriger zu lösende Frage. Wenn Edgar mit seiner Familie in die Ferien ging, war Mama obdachlos, denn ich hatte ja kein Heim, in das ich sie führen konnte. Zusammen irgendeine nahegelegene Sommerfrische aufzusuchen, kam für ihre Gewohnheiten nicht in Betracht, und ich bangte auch selber vor der Verantwortung, im fremden Ort mit ihr allein zu bleiben. Anderseits war aber auch das Zusammenreisen von Jahr zu Jahr aufregender geworden.
Da kam gegen die Jahrhundertwende Edgar auf den folgenreichen Einfall, sich am Strand von Forte dei Marmi, dem schönsten der östlichen Riviera, anzukaufen und dort ein Sommerhaus zu bauen, und Freund Vanzetti, der wie ein Mond um ihn kreiste, tat das gleiche. Ich kannte gut den armen kleinen Fischerort in der Lunigiana, der von einem mittelalterlichen Wartturm und dem daneben befindlichen Stapelplatz der zur Verschiffung lagernden Marmorblöcke seinen stolzen Namen trug. Jedes von uns Geschwistern in Florenz hatte ihn schon einzeln für sich entdeckt, ebenso wie unsere Freunde Böcklin, Hildebrand und Zurhelle, und hatten ihn auch schon alle unter mehr oder minder urtümlichen Verhältnissen bewohnt, daher der Ruhm der ersten Entdeckung des Wunderstrandes immer umstritten blieb. Unterhalb der Marmoralpen mit ihren gletscherhaft leuchtenden Brüchen und Geröllhalden, die das Auge durch ihre wechselnden Beleuchtungen und ihre kühne Dolomitengestalt immer neu entzückten, dehnte sich der offene, noch unbebaute Küstenstrich in unübersehlicher Einsamkeit; nur harte Strandgräser, von den Wellen beleckt, und Disteln wuchsen darauf, und ein tropisch verwachsener, von schilfigen Bächlein durchstossener Pinienwald trennte ihn von den Vorbergen. Dort lag, etwa zwanzig Minuten von der kleinen Ortschaft entfernt, zwischen der Mündung eines Flüsschens und der tief ins Meer hineingebauten Landungsbrücke die Stelle, die Edgar sich zur Niederlassung ausersah. Ich beriet mit Vanzetti, ob ich wohl, ohne einen Gegensatz in die Ehe zu bringen, mich gleichfalls dort anbauen könnte, um meiner Mutter in der Nähe des Sohnes, aber unabhängig von ihm, eine sommerliche Zuflucht, mir selbst ein stilles Arbeitsheim zu sichern. Klugerweise gewann er zuerst die Gattin des Freundes für meine Absicht, indem er ihr nahelegte, dass sie durch meine Nachbarschaft ein für allemal von der Verpflichtung, die Schwiegermutter im eigenen Hause aufzunehmen, entbunden wäre. Das hatte die glückliche Folge, dass Edgar, der aus ganzem Herzen froh war, mir auch einmal behilflich sein zu können, die Sache gleich in die Wege leitete. Er beteiligte mich an dem eben schwebenden Kauf eines neuen umfangreichen Grundstücks neben dem seinigen, von dem er einen schmalen aber tiefen Streifen abtrennte, den ich um geringen Preis von dem ersten Besitzer erwarb und der für ein kleines Haus gerade genügte; er schloss auch für mich die verschiedenen Verträge ab und übernahm die rasch nacheinander fälligen Ratenzahlungen für den Bau, die ich durch die sicher eingehenden Honorare immer schnellstens wieder decken konnte, was mir das schöne Bewusstsein gab, mir mein Haus in doppeltem Sinne selbst zu bauen. Desgleichen entwarf er den Grundriss und Aufbau mit so geschickter Raumausnützung, dass alle, die das kleine Ding bewohnten, sich über die bequeme Einteilung auf so beschränkter Fläche wunderten. Ich überließ ihm gern die Leitung, die seiner Natur Bedürfnis war; nur über die Maße des Ganzen waren wir uneins, weil ich das Häuschen, für das er nur eine Eintrittshalle und zwei Zimmer im Obergeschoss vorsah, gern geräumiger gehabt hätte, er aber mir entgegenhielt, dass ich, je größer mein Haus wäre, mit um so mehr Gästen zu rechnen hätte, die von unserer Mutter hergezogen, mir selber Raum und Ruhe beeinträchtigen würden. Ich erreichte schließlich soviel, dass zwar seine Maße durchgingen, die Küche aber mit einer bequemen Terrasse außen auf der Bergseite angebaut wurde, wodurch sich für das Erdgeschoss noch ein kleines Ablege- oder Bibliothekzimmerchen ergab. Die Grenzen wurden abgesteckt, und bei meiner Hinkunft im Herbst konnte mit der Arbeit begonnen werden. So entstand das dritte Haus am Meere, und diese drei kleinen, anspruchslosen Häuschen legten den Grund mit den schnell nachfolgenden größeren unserer Freunde zu einer Siedlung, aus der mit der Zeit ein heute weltkundiger, unter den großen Seebädern Italiens mit an erster Stelle genannter Badeort erwuchs, der nichts mehr vom Geiste seiner ersten Gründer weiß. Seine Bewohner, kein in heiterer Armut lebendes Fischervölklein mehr, wie ehedem, bauen sich große Villen modernsten Stiles und belasten sich mit den Steuern und Sorgen des Besitzes. Wo die drei kleinen Häuser standen, von denen nur noch eines, das meinige, erhalten ist, da dehnt sich eine endlose Villenstraße, von der einen Seite bis Viareggio, von der anderen bis Massa reichend und, wie sich’s versteht, von einer breiten Autostraße begleitet, die sich zwischen das Meer und die Vorgärten geschoben hat und die mit ihren Benzingerüchen den Salzhauch des Meeres und die vom Abendwind hergetragenen Harz- und Blumendüfte der Pineta verschlingt. Die märchenhafte Pineta selber ist freilich fast nur noch im Namen erhalten: breite Villenstraßen durchschneiden sie die Kreuz und Quere und lassen von dem einstigen Baumreichtum nicht viel mehr als die pinienbestandenen und gärtnerisch gepflegten Schmuckhöfe großer Villen und Pensionen übrig. Ich muss die Augen fest schließen, um aus den Tiefen der Erinnerung noch einmal die Zauber einer wie frisch aus Gottes Hand herniedergetauten Frühe heraufzuholen.
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