Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Zwölftes Kapitel – Lebensmitte

In Frem­den­ko­lo­ni­en wech­seln Na­men und Ge­sich­ter schnell. Als ich die Le­bens­mit­te er­reich­te, war von dem hel­len Kreis, in den wir bei un­se­rer An­kunft in Flo­renz ein­tra­ten, fast nur noch das Hil­de­brand­sche Haus üb­rig. Gu­er­rie­ris, Gi­us­tis wa­ren frü­he weg­ge­zo­gen, und un­ter den Deutsch­bür­ti­gen hat­te das Ster­ben auf­ge­räumt. Den An­fang mach­te schon im Früh­jahr 1884 Theo­dor Hey­se, der Oheim des Dich­ters, der­je­ni­ge un­ter den Le­ben­den, in dem noch ein Ab­glanz der Tage von Wei­mar leib­haft um­ging. Wel­t­ab­ge­kehrt, in der Ar­mut und Ein­sam­keit ei­nes Wei­sen, bei Bü­chern und Ka­na­ri­en­vö­geln le­bend, war er den­noch so et­was wie ein heim­li­cher Kö­nig ge­we­sen, denn die Jün­ge­ren, die das Glück hat­ten, ihn in sei­ner Klau­se be­su­chen zu dür­fen, tru­gen die Auss­trah­lun­gen sei­nes noch un­ge­dämpf­ten Geis­tes durch die Aus­le­se der Ko­lo­nie. Hil­le­brand, den auf der Höhe des Man­nes­al­ters eine schlei­chen­de Krank­heit ver­zehr­te, schrieb ihm noch einen schö­nen Nach­ruf, der sein ei­ge­ner Schwa­nen­ge­sang wur­de, und folg­te ihm im Herbst des­sel­ben Jah­res. Die­sem leis­te­te Hom­ber­ger den glei­chen Lie­bes­dienst und teil­te sein Ge­schick, in vol­ler Kraft zu ster­ben. Auf dem Fried­hof Agli Al­lo­ri, so von al­ters her nach ei­nem ehe­ma­li­gen Lor­beer­hain ge­nannt, schla­fen alle drei un­ter schö­nen, von Hil­de­brand ge­schaf­fe­nen Ge­dächt­nis­ma­len.

Das­sel­be Stück flo­ren­ti­ni­scher Erde nahm im Jahr 1891 den un­glück­li­chen Karl Stauf­fer auf, dem die­se Stadt zum künst­le­ri­schen und mensch­li­chen Ver­häng­nis ge­wor­den war. Sei­ne Tra­gö­die zit­ter­te lan­ge in den Her­zen nach, die sie aus der Nähe mit­er­lebt hat­ten. Dass in ihm auch eine dich­te­ri­sche Kraft un­ter­ging, die nie­mand ge­ahnt hat­te, mach­te mir den Vor­gang dop­pelt er­grei­fend. Bei mei­nem Bru­der Er­win, der sein Stu­dien­ka­me­rad an der Münch­ner Aka­de­mie ge­we­sen und der als Letz­ter bei dem Verzwei­feln­den aus­hielt, hat­te ich ei­nes Ta­ges durch Zu­fall in ei­nem zur Auf­be­wah­rung über­ge­be­nen und dann von bei­den Tei­len ver­ges­se­nen lo­sen Bün­del Stauf­fers Ge­dich­te ent­deckt und war von ih­rer wil­den Schön­heit und vul­ka­ni­schen Ur­kraft tief be­trof­fen ge­blie­ben. Ich woll­te ihm so gern ein Wort der Aner­ken­nung, der Be­wun­de­rung zu­kom­men las­sen, das ihm wohl­ge­tan, ihn viel­leicht – wer weiß? – noch für eine kur­ze Stre­cke durch den Glau­ben an sich selbst ge­stützt hät­te; aber sein schnel­ler Ent­schluss kam dem zu­vor. Ich trug es lan­ge wie eine un­be­zahl­te Schuld mit mir, dass ich nicht mehr zu dem Un­glück­li­chen selbst, nur noch zu sei­nen Ma­nen spre­chen konn­te:

Ver­lor­ner Sohn der Kunst und Poe­sie!

So wild dein Lied, doch hör­t’ ich Süß­res nie,

Wie dei­ne Glet­scher­was­ser weiß und schäu­mend,

Wie dei­ne Berg­seen Him­mels­bläue träu­mend.

O wenn vom ei­ge­nen Bild der Ge­ni­us

Sich schau­dernd wen­den und ver­zwei­feln muss!

Ward ihm sein Kleid be­fleckt am Freu­den­mah­le,

Ihn dul­dets nicht, es treibt ihn aus dem Saa­le.

Seht, wie der Cor­so am Lun­gar­no braust!

Ge­putz­te Kna­ben, schwach an Hirn und Faust.

Von Tau­sen­den, die bes­ser nicht und rei­ner,

Wer wiegt uns den Ver­lor­nen auf? Nicht ei­ner.

Du Flücht­ling, schlumm­re un­ter Lor­beer­laub,

Wo größ­re Grö­ße, größ­re Schuld zu Staub.

Ein brü­der­lich Asyl sind die­se Schol­len.

Die Muse weint. – Was kannst du wei­ter wol­len?

Wie ich nach dem er­schüt­tern­den Aus­gang mich um die Her­aus­ga­be der in mei­ner Hand zu­rück­ge­blie­be­nen Stauf­fer­schen Ge­dich­te be­müh­te und wie die­se Be­mü­hun­gen an den Be­denk­lich­kei­ten der Fa­mi­lie Stauf­fer schei­ter­ten, habe ich in mei­nen »Flo­ren­ti­ni­schen Erin­ne­run­gen« er­zählt. Da­selbst konn­te ich aber zu der un­ter­des­sen von Otto Brahm ge­druck­ten klei­nen Aus­wahl, die nicht durch­weg das Be­deut­sams­te ent­hielt – die­ses war ihm viel­leicht gar nicht zu Ge­sicht ge­kom­men –, noch ei­ni­ge be­son­ders merk­wür­di­ge Er­gän­zun­gen nach­tra­gen.

In den neun­zi­ger Jah­ren lich­te­te der Weg­zug Er­wins den Fa­mi­li­en­kreis. Er war der­je­ni­ge un­ter den Brü­dern, der nie­mals Zwist oder Ängs­te in das Zu­sam­men­le­ben brach­te und der Ver­wick­lun­gen im­mer zart und scho­nend bei­leg­te. Aber die­ser von Na­tur Froh­sin­nigs­te war mit den Jah­ren fast so ernst und schweig­sam ge­wor­den wie sein Va­ter. Durch den lan­gen Auf­ent­halt in Ita­li­en von dem deut­schen Kunst­markt ab­ge­schnit­ten, kos­te­te es ihn schwe­ren Kampf, sei­nen frü­he ge­grün­de­ten Haus­stand durch­zu­brin­gen, bis er durch die Pro­fes­sur an der Münch­ner Aka­de­mie wie­der in fri­sches Fahr­was­ser kam und sein na­tür­li­ches Wachs­tum vollen­den konn­te. – Mün­chen be­sitzt auf sei­nen öf­fent­li­chen Plät­zen so vie­le Wer­ke sei­ner Hand, die von der Rein­heit und Höhe sei­ner Kunst­ge­sin­nung und von dem Adel sei­nes We­sens zeu­gen, dass ich von dem Künst­ler Er­win Kurz nicht zu spre­chen brau­che, nur von dem Bru­der, der wie ein si­che­rer Pol in der Un­ru­he der Fa­mi­lie stand. Die­ses Ele­ment des Frie­dens fehl­te fort­an un­se­rem flo­ren­ti­ni­schen Le­bens­kreis.

Und nun stand auch Grant auf der Ver­lust­lis­te; er war in deut­scher Erde schla­fen ge­gan­gen. Grant litt und ver­ging an ei­ner Zei­trich­tung, die das Ei­gen­tüm­li­che sei­ner Be­ga­bung nicht durch­drin­gen ließ; er war aus gan­zem Her­zen Ro­man­ti­ker, zart und glü­hend, leb­te in Lied und My­the, und der Zeit­ge­schmack for­der­te einen Rea­lis­mus, den er sich nur wi­der­stre­bend ab­ge­wann und der ihm kei­nen Dank ein­brach­te, weil er bei al­ler Fein­heit der Be­hand­lung doch nicht aus sei­nem In­ners­ten drang. – Dann riss Kon­rad Fied­ler, der Freund Hil­de­brands und Marées’, der auch der mei­ni­ge ge­wor­den war und der durch sei­ne all­jähr­li­chen Be­su­che in Flo­renz zum ei­ser­nen Be­stand des Krei­ses ge­hör­te, durch sei­nen jä­hen Tod eine brei­te Lücke. Lang­sam be­rei­te­te sich auch Böck­lin zur Über­fahrt nach je­ner stil­len In­sel, die er uns so oft ge­malt hat. Er wur­de lan­ge in der Stadt nicht mehr ge­se­hen, aber er leb­te noch, alt und müde ge­wor­den, in das ers­te Jahr des neu­en Jahr­hun­derts hin­ein. Le­bens- nicht schaf­fens­mü­de, denn auf sei­ner schö­nen, spä­ter­wor­be­nen Be­sit­zung in San Do­me­ni­co mal­te er im­mer wei­ter, was er dem kör­per­li­chen Ver­fall noch ab­rin­gen konn­te, mit Far­ben, die im­mer lei­den­schaft­li­cher, im­mer drän­gen­der wur­den, je mehr sein Tag sich neig­te. Am Mor­gen des 16. Ja­nu­ar 1901 schloss ihm Ed­gar, der ihn durch zwei Jahr­zehn­te als Arzt und als Freund be­treut hat­te, die Au­gen, jene au­ßer­or­dent­li­chen Au­gen, die wie kei­ne an­de­ren von der Na­tur zur Schau des Schö­nen ein­ge­rich­tet wa­ren. Und mir fiel das Amt zu, für die deutsch­spra­chi­ge Ko­lo­nie von Flo­renz dem großen Ent­schla­fe­nen den letz­ten Ab­schieds­gruß nach­zu­ru­fen:

Der Meis­ter schied. Er hat sein Werk voll­bracht,

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