Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Die Jah­re am Pog­gio Im­pe­ria­le ge­hör­ten zu den frucht­bars­ten und dar­um schöns­ten mei­nes Le­bens. Die Um­ge­bung konn­te nicht glück­li­cher ge­fun­den sein. Au­ßer­halb der Por­ta Ro­ma­na, seit­lich von dem her­auf­füh­ren­den herr­li­chen Zy­pres­sen­weg, der lei­der nach dem Krieg sehr zu­rück­ge­gan­gen ist, lag völ­lig ins Grün der Fel­der ein­ge­bet­tet das länd­li­che Haus, wo ich nun für eine Rei­he von Jah­ren die Len­ze kom­men und ge­hen, die ers­ten Veil­chen auf­blü­hen, den Reb­stock wei­nen sah und ta­ge­lang das Ge­schril­le der Zi­ka­den von den Öl­bäu­men hör­te. Dort in tiefer Ge­bor­gen­heit konn­te ich end­lich nach Her­zens­lust ar­bei­ten. Es bro­del­te wie­der in­ner­lich von em­bryo­na­len Ge­bil­den, die bis zum hal­b­en Leib her­auf­stie­gen, mich an­sa­hen und, wenn ich sie nicht fas­sen konn­te, wie­der ver­san­ken, um an­de­ren Platz zu ma­chen. Mit­un­ter war es nur eine Fra­ge des Zu­falls, wel­che schließ­lich durch­drin­gen wür­den. Ich hat­te un­ter­des­sen die klei­nen »Con­tes« von Mau­passant ken­nen­ge­lernt und be­wun­dernd ge­se­hen, mit wel­cher Leich­tig­keit der Fran­zo­se die tech­ni­schen Schwie­rig­kei­ten der No­vel­le meis­tert, die­ser ho­hen Kunst­form, die so we­nig ver­stan­den wird. Es war mir schon frü­her auf­ge­gan­gen, dass die üb­li­che grad­li­ni­ge Er­zäh­lungs­form in der drit­ten Per­son; wo­bei der Ver­fas­ser al­les Ver­bor­ge­ne weiß und also ge­wis­ser­ma­ßen um die Ecke sieht, für die­se Gat­tung nur bei ein­fa­chen Ver­wick­lun­gen und mä­ßi­ger Per­so­nen­zahl güns­tig zur An­wen­dung kommt, weil an­dern­falls die ge­for­der­te Ein­heit lei­det und die No­vel­le leicht in einen klei­nen Ro­man aus­ar­ten kann. Un­längst hat­te ich es er­lebt, dass mir ein Lieb­lings­stoff über die Ufer trat und ich dar­um ein schon fort­ge­schrit­te­nes Ma­nu­skript gänz­lich ver­wer­fen muss­te. Nun sah ich an Mau­passants Bei­spiel, wel­che Mög­lich­kei­ten der Er­zäh­ler hat, sei­nen Stoff zu be­wäl­ti­gen, wenn er ihn in einen Rah­men spannt, der das Aus­flie­ßen ver­hin­dert und ihn zur ver­stärk­ten Wir­kung zu­sam­men­fasst. Es war ja die­ses Ver­fah­ren nicht neu: mit ei­ner den Fran­zo­sen noch über­bie­ten­den Fein­heit der Er­fin­dung hat­te es schon mein Va­ter in sei­ner »Blas­sen Apol­lo­nia« ge­hand­habt. Un­be­greif­lich, dass Hey­se, den sie da­mals den Meis­ter der No­vel­le nann­ten, die »Blas­se Apol­lo­nia« ta­deln zu müs­sen glaub­te, weil ein tra­gi­sches Schick­sal, das einen Ro­man­band hät­te fül­len kön­nen, auf we­ni­ge Sei­ten aus­ge­presst war, als ob das nicht die hö­he­re Kunst­leis­tung wäre. Mau­passant bil­de­te die­se Tech­nik auf eine Wei­se aus, dass er die Rah­men­form in un­end­li­chen Ab­wand­lun­gen ge­brau­chen konn­te, sei’s auch ge­le­gent­lich nur als schmäls­te Um­ran­dung, die ihm bloß die Verant­wor­tung für das Er­zähl­te auf einen er­dich­te­ten Drit­ten ab­la­den oder es we­nigs­tens aus der Här­te un­mit­tel­bars­ter Nähe rücken muss. Es ist der­sel­be Vor­teil, den der be­kann­te Herr »Ich« als Er­zäh­ler ge­nießt, der auch nicht al­les zu wis­sen braucht, was hin­ter sei­nem Rücken ge­schieht, wie­wohl der ein­ge­scho­be­ne Drit­te sich meist durch sei­ne Un­ver­bind­lich­keit bes­ser emp­fiehlt. Es war sei­ner­zeit noch halb in­stinkt­mä­ßig ge­sche­hen, dass ich in dem »Hei­li­gen Se­bas­ti­an« den Ma­ler sein Schick­sal in der Ich­form er­zäh­len ließ und da­durch der Viel­falt der Er­schei­nun­gen einen Damm setz­te. Nach der Be­geg­nung mit der Kunst Mau­passants gab ich mir über die Stilbe­deu­tung der Rah­men­form ge­naue­re Re­chen­schaft. Die­ser war denn auch der ein­zi­ge zeit­ge­nös­si­sche Er­zäh­ler, von dem ich mir be­wusst bin, ge­lernt zu ha­ben, näm­lich das ge­lernt, was man im­mer von dem Form­ge­fühl der Ro­ma­nen ler­nen kann, das Hand­werk­li­che – man darf ja wie­der vom Hand­werk­li­chen re­den, seit­dem der Wahn, als müs­se der Meis­ter fer­tig vom Him­mel fal­len, durch die Ent­de­ckung ent­kräf­tet ist, welch ein Über­maß plan­vol­ler Ar­beit gar ein Ge­ni­us wie Höl­der­lin an den Rie­sen­wurf sei­ner ge­heim­nis­vol­len spä­ten Hym­nen ge­wen­det hat. – Um so lei­di­ger wa­ren mir die Nach­ah­mer, die gar nicht mit der Auf­bau­kunst ih­res fran­zö­si­schen Vor­bil­des noch mit sei­ner fein­ge­schlif­fe­nen, ins Herz der Din­ge sto­ßen­den Sprach­meis­ter­schaft zu wett­ei­fern such­ten, son­dern mit sei­nen hei­klen In­hal­ten, die ohne sei­ne Ge­nia­li­tät nur schmut­zig wa­ren. Dass die­ser große Künst­ler nur in den klei­nen Aus­schnit­ten aus dem Le­ben, im Raum der Sa­ty­re, groß ist, und dass es ihm für ein brei­te­res Welt­bild am ei­ge­nen Men­schen­tum ge­brach, ging der Mas­se sei­ner Be­wun­de­rer gar nicht auf. In sei­nem kal­ten Glanz muss­ten auch die Ge­schöp­fe sei­ner Ein­bil­dungs­kraft mit sei­nen so wun­der­voll ge­zeich­ne­ten Land­schaf­ten un­ver­bun­den blei­ben, weil er aus al­len Din­gen und We­sen die See­le her­aus­blies. Mir gab er durch sein Kön­nen eine star­ke Lust zur No­vel­le und den fie­bern­den Auf­trieb, die emp­fan­ge­nen An­re­gun­gen im rein For­ma­len – in Ver­kür­zun­gen und Über­schnei­dun­gen – aus­zu­bau­en und auf völ­lig an­de­re Vor­stel­lungs­wel­ten zu über­tra­gen. So­bald ich es bei dem weg­ge­leg­ten Stoff mit der Rah­men­form ver­such­te, war die Ein­heit da und die Er­zäh­lung ge­ret­tet. Ich ge­wann da­bei noch den Vor­teil, dass ich in ei­nem Rah­men­ge­spräch zwi­schen Freun­den wie in ei­ner mu­si­ka­li­schen In­tro­duk­ti­on das The­ma auf­klin­gen las­sen konn­te. Und das war in die­sem Fal­le be­son­ders güns­tig, weil der sprin­gen­de Punkt der Ge­schich­te – der Ur­trieb des Wei­bes nach Mut­ter­schaft als tra­gi­sches Ver­häng­nis – noch gar nicht in der Li­te­ra­tur ein­ge­führt war: Den »Ruf nach dem Kin­de« hat­te man um jene Zeit noch nicht ver­nom­men. Kein Wun­der, denn der Spre­cher für die Frau­en­see­le war in der Dich­tung bis­lang der Mann ge­we­sen, und die­ser hat­te von je die Frau nur als Lieb­ha­be­rin ge­kannt, schrieb ihr dem­nach nur das Ver­lan­gen nach dem Man­ne, nicht das tiefe­re nach dem Kin­de zu. »Un­se­re Car­lot­ta« be­frem­de­te denn auch zu­erst man­chen durch die Neu­heit, dass ein herr­lich blü­hen­des, ganz vom Drang nach ih­rer Na­tur­be­stim­mung er­füll­tes Ge­schöpf sich mit ver­zwei­fel­ter Sünd­haf­tig­keit dem Ge­gen­stand ih­rer Lei­den­schaft ver­wei­gert, weil sie mit Ehren Mut­ter wer­den will und dann dem ihr kör­per­lich wi­der­wär­ti­gen, aber für eh­ren­haft ge­hal­te­nen Wer­ber ver­fällt, der erst recht an ihr zum Ver­rä­ter wird, bis der Be­schimpf­ten nichts üb­rig­bleibt, als ihre Ehre in Blut zu wa­schen. Auch die­ser Stoff war mit sei­nem Grund­ge­dan­ken und den drei Haupt­per­so­nen aus der le­ben­di­gen Um­welt ge­holt, nur dass das Le­ben die­se wie alle sei­ne Mus­ter un­zu­läng­lich lie­fer­te und sie alle drei erst in ihre Ur­ty­pen ver­wan­delt wer­den muss­ten, vor al­lem die Hel­din selbst. Das ge­schäf­ti­ge, un­ru­he­stif­ten­de alte Weib­lein mit dem Esels­kar­ren gab ich als trei­ben­de Kraft hin­zu und ließ die zum Hin­ter­grund die­nen­de Apen­ni­nen­land­schaft in ih­rer erns­ten Ein­tö­nig­keit mit dem eben­so ein­tö­nig erns­ten Cha­rak­ter der Hel­din zu ei­nem Un­ter­ton von lei­den­schaft­li­cher Schwer­mut zu­sam­menklin­gen. Ich ver­wen­de­te dies­mal so we­nig Far­be wie mög­lich, um ganz nur durch die stren­ge Ge­schlos­sen­heit der Form, wie sie durch die Straf­fung er­reicht wur­de, plas­tisch zu wir­ken. Die glück­li­che Fol­ge war, dass die »Car­lot­ta« bei ih­rem Ein­tritt in die Welt, der durch den »Cot­ta­schen Mu­senal­ma­nach« statt­fand, von un­be­stech­li­chen Ken­nern als eine Er­schei­nung von an­ti­ken Ma­ßen be­grüßt wur­de. Aber ich war wie­der ein­mal der Zeit vor­aus­ge­lau­fen. »Un­se­re Car­lot­ta« konn­te sich zu­nächst in der brei­te­ren Öf­fent­lich­keit, die für wah­re Frau­en­grö­ße noch ganz stumpf war, nicht durch­set­zen und muss­te da­nach noch in Ge­stalt ei­nes klei­nen, bei Cot­ta er­schie­ne­nen Büch­leins Jahr­zehn­te durch schlum­mern, bis sie bei ih­rem neu­er­li­chen Wie­de­rer­schei­nen im Rai­ner Wun­der­lich Ver­lag in Tü­bin­gen ihre Zeit ge­reift und ihr in­ne­res Ge­setz von al­len ver­stan­den fand.

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