Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Ich be­saß jetzt von mei­ner gan­zen Gar­ten­front nur noch das ebener­di­ge klei­ne Dop­pel­zim­mer dem Gra­nat­baum ge­gen­über. Die­ses war zum Ar­bei­ten nie son­der­lich be­quem ge­we­sen; man muss­te den Schreib­tisch an die Glas­tür rücken des Lich­tes we­gen, und dann wur­de man vom Gar­ten aus ge­se­hen. Auch brach dort zu ei­ner be­stimm­ten Ta­ges­zeit in mei­ne Stil­le das Donner­ge­tös ei­nes im Kel­ler ge­ra­de un­ter mir be­find­li­chen Pump­werks, mit­telst des­sen das zum Haus­halt nö­ti­ge Was­ser in ein großes Be­cken ge­pumpt wur­de, denn eine Was­ser­lei­tung im Hau­se, das gab es zur Zeit in Flo­renz noch nicht. Die­ses Pump­werk hat­te mich schon, wäh­rend ich an dem »Hei­li­gen Se­bas­ti­an« schrieb, in die über dem Stall ge­le­ge­ne lee­re Kam­mer des un­ter­des­sen ent­las­se­nen Kut­schers ge­trie­ben, die auf ei­ner Lei­ter er­stie­gen wer­den muss­te und we­nig mehr als ein Bret­ter­ver­schlag war. Aber auch die­se Kam­mer war mitt­ler­wei­le in einen Um­bau ein­be­zo­gen wor­den, durch den der Schlaf­raum der jun­gen Frau in dem obe­ren Stock­werk er­wei­tert wur­de. Nichts­de­sto­we­ni­ger ver­fiel kin­di­sche Grau­sam­keit auf ein Mit­tel, mir auch das Dop­pel­zim­mer­chen zu ver­lei­den, in­dem sie sich wäh­rend mei­ner Ar­beits­stun­den vor mei­ne Glas­tür setz­te und mit ih­rer Dienst­magd lau­te Zwie­spra­che pflog. Mama zu­lie­be sah ich noch­mals durch die Fin­ger und ver­leg­te mei­nen Schwer­punkt von der Gar­ten­front weg nach der Sei­ten­front des Hau­ses, die auf die enge, stau­bi­ge, von Lärm dröh­nen­de Ar­beits­s­tra­ße ging. Aber das Miss­trau­en der kran­ken See­le ge­gen die hei­le, der Groll des un­geis­ti­gen Men­schen ge­gen den geis­ti­gen war nicht ein­zu­schlä­fern. Denn es glomm da ein von müt­ter­li­cher Sei­te er­erb­ter wir­rer Fun­ke, der bei ihr le­bens­lang ge­bun­den blieb und nur je und je als Ver­fol­gungs­trieb durch­brach, wo­bei sie sich ih­rer­seits für die Ver­folg­te hielt und, was an­de­ren zu­lei­de ge­sch­ah, sel­ber zu er­lei­den mein­te. Er rich­te­te sich auch nicht ge­gen mich al­lein, son­dern ge­gen sämt­li­che An­ver­wand­te ih­res Man­nes. Ich war nur als die räum­lich Nächs­te und durch den lei­di­gen Mit­be­sitz an das Haus Ge­bun­de­ne dem am meis­ten aus­ge­setzt. Zwar hat­ten sich ihre El­tern gleich zu An­fang er­bo­ten, mir mei­nen Hau­san­teil zu­rück­zu­zah­len, aber ich lehn­te ab, um mei­nen Bru­der nicht in Ab­hän­gig­keit von den neu­en Ver­wand­ten zu brin­gen, die ihm in­ner­lich so un­ver­wandt wa­ren. Auch lag mir dar­an, für Mama, die an dem Hau­se hing, die ver­blie­be­nen Räu­me vor­erst noch zu er­hal­ten. Sie sah es jetzt erst recht für ihr Mut­ter­amt an, Ed­gar nahe zu sein, um ihm die man­geln­de häus­li­che Wär­me und Für­sor­ge zu er­set­zen. Den gan­zen Tag freu­te sie sich auf den Au­gen­blick, wo er spät noch an ihr Bett kam, ihr Gute Nacht zu sa­gen; wenn nächt­li­cher­wei­le die Klin­gel des Arz­tes ging, so stand sie heim­lich mit auf und war­te­te in dem dunklen Gar­ten sei­nen Auf­bruch ab, als ob er ihr in den Krieg zöge. Und an den sel­te­nen Mor­gen, wo er aus­schla­fen durf­te, husch­te sie in sein ab­ge­le­ge­nes Schlaf­stüb­chen hin­auf, das noch im­mer das alte war, und saß war­tend an sei­nem La­ger, bis er die Au­gen auf­tat, die sie an die ge­lieb­ten Au­gen sei­nes Va­ters er­in­ner­ten. Denn auch die­ser Her­be, Stol­ze war, so we­nig er sich’s mer­ken ließ, ein lie­be­be­dürf­ti­ges Mut­ter­kind, das dank­bar war, im ei­ge­nen Heim nicht er­frie­ren zu müs­sen. Sie aber mach­te das Ge­fühl ih­rer Unent­behr­lich­keit na­he­zu im­mun ge­gen die un­ge­sun­de At­mo­sphä­re des Hau­ses. Zu­dem ku­gel­te jetzt ein gan­zes Häuf­lein Kin­der in Haus und Gar­ten – auch Al­fred sand­te je­weils sei­ne bei­den zu der Non­na –, und Kin­der wa­ren ihre Se­lig­keit. Auch mir ha­ben sie lan­ge Zeit das Uner­träg­li­che er­träg­lich ge­macht, denn der Atem der Kind­heit wirkt luftrei­ni­gend. Und die Kin­der ge­hör­ten, wem sie sel­ber woll­ten, um sie gab es kei­ne Ei­fer­sucht. Es war köst­lich, sich mit ih­nen zu bal­gen und im Kin­der­land zu sein, ich seg­ne­te mich nur je­den Tag, dass ich sie nicht zu er­zie­hen brauch­te. Eine Schild­krö­te, die des Nach­mit­tags pünkt­lich zur Tee­stun­de an mei­ne Gar­ten­tür poch­te und sich ar­tig zum Tee­tisch setz­te, um ih­ren ge­wohn­ten Lecker­bis­sen zu emp­fan­gen, ge­hör­te mit in die klei­ne Ge­sell­schaft. Mit schwar­zen, afri­ka­nisch aus­staf­fier­ten Pup­pen wur­de die Emin-Pa­scha-Ex­pe­di­ti­on vor­ge­stellt, die da­mals die gan­ze Kul­tur­welt in Auf­re­gung hielt und von mir mit atem­lo­sem An­teil ver­folgt wur­de, wie zu­vor schon der Zug St­an­leys durch den dunklen Erd­teil und sei­ne Auf­fin­dung Li­ving­sto­nes mich be­geis­tert hat­ten, – herz­er­fri­schen­de Er­eig­nis­se, von de­nen ich mir eine Ver­jün­gung un­se­rer gan­zen alt­ge­wor­de­nen Zi­vi­li­sa­ti­on er­hoff­te. Deutsch­lands ers­te ko­lo­nia­le Er­wer­bun­gen wur­den von mir mit Ju­bel be­grüßt wie lau­ter of­fe­ne Fens­ter aus der Stick­luft ins Freie. Es war die ein­zi­ge Zeit mei­nes Le­bens, wo ich mir ge­wünscht hät­te, sel­ber Kin­der zu ha­ben, ein hal­b­es Dut­zend Söh­ne, die ich alle zu For­schungs­hel­den hät­te er­zie­hen mö­gen. So muss­te ich mich be­gnü­gen, dass ich die Klei­nen mei­ner Brü­der hat­te, de­nen ich in ih­rer Un­schuldss­pra­che, die der Spra­che der Poe­sie so ver­wandt ist, von die­sen großen Din­gen er­zäh­len konn­te, als ob es Mär­chen wä­ren oder die Ge­sän­ge der Odys­see. Das brach­te mich über man­che dunkle Stun­de weg, aber je­der grö­ße­re schöp­fe­ri­sche Ver­such en­dig­te wie der Aufflug ei­nes kran­ken Vo­gels am Bo­den. Fast al­les, was ich in je­nen dür­ren Jah­ren schrieb, dar­un­ter auch die Mehr­zahl der »Ita­lie­ni­schen Er­zäh­lun­gen«, ist auf ge­le­gent­li­chen Rei­sen, in Som­mer­auf­ent­hal­ten da und dort, wie auf Raub ent­stan­den.

Bes­ser als da­zu­mal in der Be­dräng­nis der Nähe kann ich heu­te die Zwangs­läu­fig­keit in dem Ge­schick der un­se­li­gen Frau er­ken­nen, die so an ih­rem bes­ten Le­ben vor­über­leb­te. In der klein­städ­ti­schen Um­welt und der Bil­dungs­schicht, aus der sie stamm­te, hät­te sie ge­wiss ein Glück nach ih­rem Her­zen fin­den kön­nen. Aber bei mei­nem Bru­der, für des­sen Per­sön­lich­keit ihr der Maß­stab fehl­te und des­sen Glücks­um­stän­de sie über­schätzt hat­te, war sie aus ih­rer Sphä­re ge­tre­ten, ohne in der sei­ni­gen, nach der sie kein Ver­lan­gen trug, hei­misch zu wer­den, und das nahe Zu­sam­men­sein mit ei­ner Fa­mi­lie wie der uns­ri­gen brach­te sie in eine Stel­lung, der sie in­ner­lich nicht ge­wach­sen war. Dass dann gleich zu An­fang ih­rer Ehe der böse Geist ih­rer Mut­ter kom­men muss­te, ihr die Fä­den zu ver­wi­ckeln, das war für die­se Na­tur zu viel. Ein lie­ben­des Herz hät­te sich frei­lich zu­recht­ge­fun­den, aber sie lieb­te nicht, sie konn­te gar nicht lie­ben, denn ihr gan­zes We­sen wohn­te im Ne­ga­ti­ven. Ich habe mich spä­ter oft ge­fragt, ob es denn gar nicht mög­lich ge­we­sen wäre, aus der un­glück­li­chen Haus­ge­nos­sen­schaft et­was Bes­se­res her­aus­zu­ho­len; aber das war auch dem großen Her­zen mei­ner Mut­ter, die ihr ja gar nicht im Wege stand, nicht ge­lun­gen.

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