Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Mich hält der Freund in kö­nig­li­cher Haft

Und Ein­sam­keit, die kei­ne Schre­cken schafft.

Er baut ein Haus mir in kris­tall­nen Räu­men,

Von Stim­men tö­nend und be­sucht von Träu­men,

Malt bun­te Schei­ben drein mit Künst­ler­fleiß,

Um­türmt mich rings mit blau­em Glet­sche­reis

Und hat mich über all sein Gut ge­setzt,

Denn Kö­ni­gin von Traum­land bin ich jetzt,

Schmück’ mich für ihn mit dia­man­te­nen Zin­ken

Und Per­len­schnü­ren, die wie Trä­nen blin­ken.

So lieg ich fest im Lie­bes­netz ver­spon­nen,

Ich merk’ es kaum, wenn neu ein Jahr ver­ron­nen.

Ich seh’ nicht mehr der Bä­che trä­gen Lauf,

Doch jede stär­ke­re Wel­le schlägt her­auf,

Denn un­ten flu­tet groß und ernst die See.

Dann spre­chen wir von den Ver­sun­ke­nen viel

Und von des Mee­res im­mer glei­chem Spiel,

So sit­zend bis ver­bleicht des Ta­ges Schein.

Am Abend la­den wir Ge­sell­schaft ein:

Die Bes­ten all von Le­ben­den und To­ten,

Der Freund­li­che hat sie für mich ent­bo­ten,

Er führt die Gäs­te fest­lich an­ge­tan

Ins Haus und zün­det alle Lam­pen an. – – –

Kam ich von ei­ner sol­chen Flucht mit ei­ner neu­en Gabe des Freun­des, sei es in Ver­sen, sei es in Pro­sa zu­rück, so war Müt­ter­leins Ju­bel un­end­lich. Mein Zim­mer war in einen Blu­men­tem­pel ver­wan­delt; wenn es die Jah­res­zeit er­laub­te, stand so­gar ein Blü­ten­ast, dick wie ein Baum, in der Ecke hin­ter dem klei­nen Kana­pee. Nach die­sem blin­zel­te ich aber nur mit scheu­en Au­gen: ich wuss­te, was mich dort er­war­te­te. Die Gast­li­che pfleg­te in mei­ner Ab­we­sen­heit jun­ge Men­schen­we­sen von aus­wärts, die gern ein paar Wo­chen Flo­renz ge­nie­ßen woll­ten, in mei­nen Räu­men zu be­her­ber­gen. Wa­ren sie männ­li­chen Ge­schlechts und ge­wohnt, spät und nicht mehr ganz hel­le nach Haus zu kom­men, dann lehn­ten bei mei­ner Rück­kehr zer­bro­che­ne Stuhl­bei­ne, ab­ge­schla­ge­ne Ti­sche­cken und ähn­li­ches an der Wand hin­ter dem Kana­pee: je hef­ti­ger es im Zim­mer blüh­te, de­sto grö­ßer wuss­te ich den Scha­den da hin­ten in der Ecke. Mein Müt­ter­lein nahm sol­che Ge­ge­ben­hei­ten für et­was Un­wi­der­ruf­li­ches und glaub­te, al­les Nö­ti­ge sei ge­sche­hen, wenn die Op­fer der ge­stei­ger­ten Gast­freund­schaft den Bli­cken ent­zo­gen wa­ren. Mir blieb die pro­sa­i­sche Auf­ga­be, den Schrei­ner zu ru­fen, den un­sicht­ba­ren Freund auf die Sei­te zu stel­len und das er­neu­te Fa­mi­li­en­le­ben mit lau­ter Wie­der­auf­bau zu be­gin­nen.

*

Es ist für einen Au­tor im­mer ge­fähr­lich, wenn sei­ne Lauf­bahn mit ei­nem schnel­len und durch­schla­gen­den Er­folg, wie es bei den »Flo­ren­ti­ner No­vel­len« der Fall war, an­hebt. Ent­we­der durch das dem Men­schen in­ne­woh­nen­de Träg­heits­ge­setz, das ihn leicht ver­lei­ten kann, auf der mit Glück ein­ge­schla­ge­nen Stra­ße zu blei­ben, die je län­ger er dar­auf geht, um so be­que­mer wird, – oder durch das Ver­lan­gen der Le­ser, die ihn nach dem glei­chen Träg­heits­ge­setz auf dem Weg, wo sie ihn zu­erst ge­se­hen ha­ben, im­mer wie­der an­tref­fen möch­ten, ein Ver­lan­gen, das der Buch­han­del fein­hö­rig auf­nimmt und in ver­lo­cken­den Ver­lags­an­ge­bo­ten an den Schaf­fen­den wei­ter­gibt. Die ers­te­re Ver­su­chung war für mich kei­ne: die »Flo­ren­ti­ner No­vel­len«, die ich aus dem Trüm­mer­sturz des zu­erst ge­plan­ten Wer­kes her­auf­ge­holt hat­te, fort­zu­set­zen, konn­te mir nicht ein­fal­len, sie be­deu­te­ten für mich den, wie ich mein­te, end­gül­ti­gen Ab­schluss ei­ner Le­bens­span­ne. Jetzt kam es dar­auf an, das Werk­zeug sel­ber wo­mit ich schuf zu ver­bes­sern. Dass ich den­noch ein hal­b­es Men­schen­al­ter spä­ter zu den Trüm­mern um­keh­ren und sie mit bes­se­ren Mit­teln neu auf­bau­en wür­de in der »Stadt des Le­bens«, hat mir da­mals kein Vö­ge­lein ge­sun­gen, so völ­lig war ich ab­ge­wandt von den Bil­dern der Ver­gan­gen­heit. Da­für mach­te ich nun die Er­fah­rung, was es auf sich hat, wenn man die ge­fun­de­ne si­che­re Krip­pe ver­lässt und nach ganz neu­en Wei­den sucht. Ich hat­te ein­mal als jun­ges Mäd­chen in dem Münch­ner Dich­ter­kreis Wil­helm Hertz äu­ßern hö­ren, nichts wer­de dem Dich­ter schwe­rer ver­zie­hen als Viel­sei­tig­keit. Ein mir un­ver­ständ­li­ches Wort, denn was könn­te, so schi­en mir, er­stre­bens­wer­ter sein, als sich nach vie­len Rich­tun­gen auf­ge­schlos­sen und schaf­fens­stark zu er­wei­sen? An den »Ita­lie­ni­schen Er­zäh­lun­gen«, die ich zu­nächst den »Flo­ren­ti­ner No­vel­len« fol­gen ließ, soll­te ich die Wahr­heit des Wor­tes er­pro­ben. In­dem ich dies­mal die Stof­fe aus der le­ben­di­gen Um­welt hol­te, zeit­lo­se Vor­wür­fe, wie sie sich un­ter ein­fa­chen Men­schen im­mer­zu er­eig­nen und die nur der Deu­tung har­ren, konn­te ich un­mit­tel­ba­rer er­fas­sen, was das Men­schen­herz be­wegt. Ich wuss­te, dass ich da­mit einen ent­schei­den­den Schritt über die »Flo­ren­ti­ner No­vel­len« hin­aus tat und der Ge­fahr aus­ge­wi­chen war, den ein­mal er­hasch­ten Fa­den nur wei­ter in die Län­ge zu spin­nen. Die Le­bens­mäch­te an sich dar­stel­len ohne blen­den­den äu­ße­ren Rah­men und auch an Ge­schi­cken wie de­nen ei­nes ar­men Dienst­mäd­chens zei­gen, dass es in der Dich­tung nicht Ho­hes und Nie­de­res gibt, wenn nur das Hohe im Nie­de­ren kenn­bar wird und eins wie das an­de­re Sym­bol ist, das war die Auf­ga­be, die ich mir da­bei stell­te. Ei­gent­lich war ich da­mit ei­ner For­de­rung der Zeit ent­ge­gen­ge­kom­men; auch gab ich in­so­fern ein grund­sätz­lich Neu­es, als die »Ita­lie­ni­schen Er­zäh­lun­gen« dem da­mals noch ge­üb­ten li­te­ra­ri­schen Brauch wi­der­strit­ten, al­les Ita­lie­ni­sche in einen ro­man­ti­schen Nim­bus zu klei­den, der dem star­ken Wirk­lich­keits­sinn die­ses Vol­kes gar nicht ent­sprach. (Dass ge­ra­de sol­che Dar­stel­lun­gen in Ita­li­en selbst ge­fie­len, än­dert an die­sem Um­stan­de nichts; wer sieht sich nicht ger­ne ein­mal fan­tas­tisch auf­ge­schmückt in ei­nem frem­den Spie­gel!) Aber der in­ne­re Fort­schritt wur­de nicht durch äu­ße­ren Er­folg be­lohnt: das Be­har­rungs­ver­mö­gen der Men­schen woll­te mich lie­ber an dem Plat­ze fin­den, wo man mich zu An­fang ge­se­hen hat­te. Es war als müss­te ich mei­ne Lauf­bahn von vorn be­gin­nen, so schwer war es, die neue Samm­lung im ein­zel­nen wie im gan­zen durch­zu­brin­gen. Der seit­he­ri­ge In­ha­ber des Gö­schen­schen Ver­lags war schon vor der Druck­le­gung weg­ge­stor­ben, und der Nach­fol­ger stell­te sich so kühl und ge­schäfts­mä­ßig zu dem neu­en Ver­lags­werk, dass sich da­nach die Be­zie­hun­gen völ­lig lös­ten. An der Kri­tik lag es nicht, wenn der neue Band sich viel lang­sa­mer durch­setz­te als der ers­te; die künst­le­ri­sche Wür­di­gung blieb nicht aus. Richard Wel­trich, der sich in die tra­gi­sche Un­schuld mei­ner ar­men klei­nen Pen­sa ver­liebt hat­te, stell­te die­se Lie­ben­de in ei­ner großen Münch­ner Ta­ges­zei­tung ge­ra­de­zu an die Sei­te der zar­tes­ten Sha­ke­s­pea­re­schen Mäd­chen­ge­stal­ten.

Der glei­che Vor­gang wie­der­hol­te sich bei mei­nen nach­fol­gen­den Bü­chern: dass ich im­mer wie­der nach neu­en Ge­gen­stän­den und neu­en Le­bens­krei­sen griff, wie es mei­nem ei­ge­nen viel­ge­stal­ti­gen Da­sein ent­sprach, und dass die­se sich im­mer aufs neue bei ei­ner Le­ser­ge­mein­de ein­zu­füh­ren hat­ten, die mich an ei­nem frü­he­ren Platz er­war­te­te, als wo ich stand.

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