Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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An­der­seits wa­ren die »From­men« – ich mei­ne jene Bür­ger­lich-Or­tho­do­xen, die in dem höchs­ten We­sen einen ei­fer­süch­ti­gen, hu­mor­lo­sen, je­den Ver­stoß ge­gen das Ze­re­mo­ni­ell jäh­zor­nig rä­chen­den Gott Ze­ba­oth sa­hen, – höch­lich ent­rüs­tet und rie­fen Ze­ter über mich, wo­ge­gen aber wie­der­um ein wahr­haft From­mer, der Dich­ter-Prälat Gerok, der Ver­fas­ser der »Palm­blät­ter«, sein ge­wich­ti­ges Wort in die Scha­le warf und er­klär­te, er fin­de kei­ne Schuld an dem Ge­dicht. Dem poe­ti­schen Ge­müt mach­te der glü­hen­de Lie­bes­hym­nus des ster­ben­den Got­tes­soh­nes an die Erde, sei­ne süße Braut, den Mut­wil­len der bei­den an­de­ren Tei­le gut. Das Ja und Nein stand also in glei­cher Waa­ge, aber die Vor­sicht über­wog: die Ge­dich­te er­schie­nen mit an­de­rem Fir­men­na­men in Frau­en­feld.

Al­lein wie es zu ge­hen pflegt, wenn man all­zu viel nach dem Ur­teil der an­de­ren fragt, also, um mit der Fa­bel zu re­den, »den Esel trägt«, dass sich dann plötz­lich ei­ner er­hebt und wis­sen will, warum das Grau­tier nicht auf ei­ge­nen Bei­nen gehe, so er­hob nun­mehr der »Staats­an­zei­ger für Würt­tem­berg« sei­ne be­herr­schen­de Stim­me und frag­te, wie es kom­me, dass ein Buch, das der Hei­mat zur Ehre hät­te ge­rei­chen kön­nen, in ei­nem aus­län­di­schen Ver­lag habe er­schei­nen müs­sen. Man wäre auf den Grund be­gie­rig. – Dies hat­te die an­ge­neh­me Fol­ge, dass die nächs­te Auf­la­ge in der Cot­ta­schen Buch­hand­lung mit Ver­lags­ort Stutt­gart, die im Jah­re 1888 in den Be­sitz Adolf Krö­ners über­ge­gan­gen war, er­schei­nen konn­te.

Die Wir­kung der Ge­dich­te in der Öf­fent­lich­keit war fast noch stär­ker als ein Jahr spä­ter die der »Flo­ren­ti­ner No­vel­len«. Aus al­len Pres­se­stim­men ging her­vor, dass et­was Über­ra­schen­des ge­sche­hen sei. Noch zu mei­nem acht­zigs­ten Ge­burts­tag er­in­ner­te eine be­ru­fe­ne Stim­me dar­an, wie die Men­schen da­mals auf­horch­ten bei dem neu­en Ton. Man weiß ja heu­te gar nicht mehr, dass die Frau­en­ly­rik in je­nen Ta­gen noch ge­bun­de­ner war als das Frau­en­le­ben selbst. Aus den Gold­schnitt­bän­den da­ma­li­ger Ly­ri­ke­rin­nen klang das Ge­fühls­le­ben des Wei­bes nur wie das schwa­che Zir­pen ei­nes un­flüg­gen Vo­gels; stär­ke­re Töne wä­ren als un­weib­lich ver­wor­fen wor­den. Wer kann sich sol­che Dros­se­lung heu­te noch vor­stel­len, nach­dem die Blocks­ber­gor­gi­en ent­fes­sel­ter Weib­lich­keit den deut­schen Par­nass durch­rast ha­ben mit Über­bie­tung al­ler männ­li­chen Blocks­bergs­prün­ge nach der He­xen­re­gel: »Geht es zu des Bö­sen Haus, / das Weib hat tau­send Schritt vor­aus«. Aber be­vor das er­drück­te Ge­schlecht sich mä­na­den­haft ver­tob­te – Mä­na­den lei­der ohne die Wei­he ih­res Got­tes –, hat­te ei­gent­lich nur der männ­li­che Dich­ter das Amt und den Auf­trag, weib­li­ches Füh­len, so wie er es ver­stand, der Welt zu ver­dol­met­schen, und das ge­sch­ah nach ei­nem an­ge­nom­me­nen Ka­non falsch ver­stan­de­ner, zucker­sü­ßer Weib­lich­keit. Die Frau sel­ber hat­te, wie auf al­len an­de­ren Ge­bie­ten, auch auf die­sem ih­rem ei­gens­ten, zu schwei­gen. Saß doch auch die große An­net­te mit dem küh­nen Weit­blick ih­res Geis­tes wie ein ge­fes­sel­ter Ad­ler auf ih­rem Hoch­sitz, die gan­ze Glut ih­res Frau­en­her­zens ins Re­li­gi­öse ver­strö­mend. Da war es frei­lich ver­wun­der­lich, dass auf ein­mal Eine kam, die un­ver­fälscht und un­schul­dig die na­tür­li­che Spra­che ih­res Ge­schlech­tes sprach, ohne den Ka­non zu be­fra­gen. Wer am meis­ten auf­horch­te und den stärks­ten Wi­der­hall gab, war die Män­ner­welt. Theo­bald Zieg­ler, der Phi­lo­soph an der Straß­bur­ger Hoch­schu­le, war ei­ner der wärms­ten Spre­cher; es war wie die Ant­wort des männ­li­chen Geis­tes an den weib­li­chen, nur dass ihm der Fehl­schluss mit­un­ter­lief, ei­ner so aus­ge­spro­chen ly­ri­schen Be­ga­bung jede epi­sche Ader ab­zu­spre­chen, eine Be­haup­tung, die schon im Fol­ge­jahr von den »Flo­ren­ti­ner No­vel­len« wi­der­legt wur­de. Ein an­de­rer zu­ge­neig­ter Gön­ner leg­te in der »Ul­mer Post« gläu­bi­ges Zeug­nis für mich ab und trat zu­gleich in sei­nem Ei­fer vor­grei­fend zwi­schen mich und den Ta­del Phi­li­stä­as, in­dem er ver­si­cher­te, aus bes­ter Quel­le zu wis­sen, dass ich mich nicht nur auf das Dich­ten ver­stün­de, son­dern auch auf Nä­hen, Sti­cken, St­rümp­fe­fli­cken und an­de­re löb­li­che Ver­rich­tun­gen, was ge­wiss sehr gut ge­meint, auch ei­ni­ger­ma­ßen rich­tig war, aber ein we­nig ko­misch wirk­te, wenn­schon sehr be­zeich­nend für die Zeit. Von nah und fern wo Deut­sche wohn­ten, auch von Über­see, selbst von der In­sel Hai­ti, brach­te die Post freu­di­ge Zu­ru­fe, ge­reim­te und un­ge­reim­te Grü­ße. Die Antho­lo­gi­en stürz­ten sich auf die Ver­se, auch in Schul­bü­cher gin­gen sie über, die Ju­gend nahm sie mit Lie­be auf. Es war eine Zeit rei­cher Er­fül­lun­gen, nur dass die fer­ti­gen Din­ge schon nicht mehr mein, son­dern be­reits von mir ab­ge­fal­len wa­ren, dass es mir schi­en, als gäl­ten alle die Lob­sprü­che nicht mir, son­dern ei­ner, die eben hin­aus­ge­gan­gen wäre. Ich sel­ber aber stün­de be­schämt mit lee­ren Hän­den, weil mir der Vo­gel ent­flo­gen war und nichts üb­rig das mir al­lein ge­hör­te.

Es ist eine ei­ge­ne Sa­che um ly­ri­sche Dich­tung, der Maß­stab gut und schlecht reicht für sie nicht aus. Viel schlech­ter als ein schlech­tes Ge­dicht ist ein un­nö­ti­ges. Je­des Ge­dicht, das ein­mal auf Men­schen­her­zen ge­wirkt hat, ist zu­vor schon im Be­dürf­nis da­ge­we­sen; wenn es nie­man­ds Be­dürf­nis war, so ist es bes­ten Fal­les ein Kunst­stück. Frei­lich muss das ech­te Ge­dicht aus der Wur­zel des Per­sön­li­chen ge­wach­sen sein, aber es muss sei­ne Blät­ter und Blü­ten weit hin­aus in die Lüf­te der All­ge­mein­heit brei­ten, nur noch durch ein lei­ses Aro­ma an sei­nen Ur­sprung er­in­nernd. Denn der Dich­ter muss Spre­cher sein für vie­le, er muss ih­nen das Wort, das sie su­chen, aus dem Mun­de neh­men, sie müs­sen sich in ihm er­löst füh­len. Am schöns­ten tön­te mir der Wi­der­hall aus ei­nem herr­li­chen eng­li­schen Ge­dicht mei­nes Freun­des Grant, worin er mei­ne Lie­der als die Sturm­vö­gel be­sang, die über dem Wo­gen­aufruhr schwe­ben und mit ih­ren Stim­men den Sturm durch­tö­nen; ich habe es lei­der bei ei­nem der un­zäh­li­gen Um­zü­ge mei­ner spä­te­ren Jah­re ein­ge­büßt zu­samt dem gan­zen Pack sei­ner durch­aus be­deu­ten­den Brie­fe. Ich muss mich an­kla­gen, die Re­li­qui­en die­ses mich so tief­lie­ben­den Freun­des, der sich im­mer müh­te mir hilf­reich zu sein, zu we­nig sorg­sam be­hü­tet zu ha­ben. Sei­nen Ma­nen möge es einen schwa­chen Dank be­deu­ten, wenn ich hier aus der Erin­ne­rung sei­ne Über­set­zung ei­nes klei­nen Lied­chens aus mei­ner Früh­zeit, das mit in die Samm­lung der »Ge­dich­te« ge­kom­men war, nie­der­le­ge.

For tee

What bro­ke sleeps ma­gic sphe­re asun­der,

Whe­re love ap­pears?

Why was my pil­low wet, I won­der,

At dawn with tears?

I know not to what pic­ture gro­wing

Tat dream might be.

I only know, tho­se tears were flo­wi­ng

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