Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Ein­mal im Lauf die­ser kämp­fe­rei­chen Jah­re woll­te mir ein hel­ler Glücks­stern auf­strah­len, der mei­ne Ge­schi­cke mit ei­nem Mal hät­te wen­den kön­nen. Dass ich ihm nicht nach­ging, dass ich ihn un­ge­nützt ver­sin­ken ließ – war’s durch ei­ge­ne Tor­heit oder durch Zu­sam­men­wir­ken dä­mo­ni­scher Hem­mun­gen, oder woll­te mein Schutz­geist sel­ber mich fern von dem großen li­te­ra­ri­schen Strom? – ich weiß es nicht und ste­he vor ei­ner der Un­be­greif­lich­kei­ten mei­nes ei­ge­nen Le­bens. Der be­rühm­te Tra­gö­de Jo­seph Le­wins­ky vom Burg­thea­ter in Wien hat­te sich öf­fent­lich mehr­fach in Wort und Schrift warm für mei­ne Ge­dich­te ein­ge­setzt – nicht ohne den Mit­läu­fern der da­ma­li­gen na­tu­ra­lis­ti­schen Be­we­gung Är­ger­nis zu ge­ben –, wes­halb ich mir das Herz nahm, ihm ein Dra­ma zur Prü­fung vor­zu­le­gen; Le­wins­ky schrieb – o Wun­der! –, dass er das Stück im Burg­thea­ter auf­füh­ren wol­le; es war ein Ge­gen­warts­stück, um eine Lie­bes­ver­wick­lung auf­ge­baut und in Ve­ne­dig spie­lend. Ich müs­se mir’s aber ge­fal­len las­sen, dass ein üb­ri­gens ganz kur­z­er und nicht streng mit dem Gang der Hand­lung ver­wach­se­ner Akt völ­lig aus­ge­las­sen wer­de, wo­durch das Stück an Ge­schlos­sen­heit ge­win­nen und büh­nen­wirk­sa­mer wer­den wür­de. Heu­te sehe ich ein, dass ich hät­te ju­beln und un­be­dingt ja sa­gen müs­sen und die mir mit Wär­me ent­ge­gen­ge­brach­te Gunst ei­nes so mäch­ti­gen Gön­ners über alle an­de­ren Ge­sichts­punk­te set­zen. Aber die For­de­rung ging mir aufs stärks­te ge­gen das Ge­fühl: der be­an­stan­de­te Akt – ei­gent­lich konn­te man ihn so kaum nen­nen, denn es war fast nur ein vor­über­zie­hen­des Büh­nen­bild zu sym­bol­haf­ter und stim­mung­be­rei­ten­der An­deu­tung des Aus­gangs – war mir als traum­haft wir­ken­der, das Tat­säch­li­che poe­tisch un­ter­ma­len­der Zug mehr ins Herz ge­wach­sen als das gan­ze Stück. Na­tür­lich war der alte Büh­nen­prak­ti­kus im Recht, vor al­lem we­gen des da­ma­li­gen, ganz auf Wirk­lich­keit ge­stell­ten dra­ma­ti­schen Ver­fah­rens. Ich mei­ner­seits glaub­te aber auch nicht im Un­recht zu sein, wenn ich an die Bei­spie­le aus der großen dra­ma­ti­schen Dich­tung dach­te, wo ein sym­bo­li­scher Vor­gang das rein prag­ma­ti­sche Ge­sche­hen vor­über­ge­hend be­glei­tet. Und spä­ter kam ja eine Zeit, wo über­haupt das stren­ge dra­ma­ti­sche Ge­fü­ge ger­ne in eine Rei­he lo­ser Büh­nen­bil­der ge­lo­ckert wur­de. Ich war zu thea­ter­fremd, um zu wis­sen, dass die Spi­el­lei­ter auch dem Größ­ten un­be­denk­lich Stücke vom Leib schnei­den. Mir lag an der Auf­füh­rung gar nichts mehr, wenn eben der Teil, an dem mei­ne Künst­ler­freu­de hing, der ge­wöhn­li­chen Span­nung zu­lie­be fal­len muss­te. Vi­el­leicht hät­te ich durch einen welt­kun­di­gen Rat­ge­ber zu dem Schritt über­re­det wer­den kön­nen in An­be­tracht der un­ab­seh­li­chen Mög­lich­kei­ten, die sich auf­tun zu wol­len schie­nen. Aber ich war al­lein und ge­wohnt, dem ei­ge­nen in­ne­ren An­trieb zu fol­gen. In die­ser Klem­me fass­te ich einen Groll ge­gen mich selbst, dass ich die viel­leicht ein­ma­li­ge Glücks­la­ge des ver­gan­ge­nen Win­ters in Mün­chen, wo ich für Mo­na­te al­lein mir selbst ge­hör­te und das Thea­ter nach Lust be­su­chen konn­te, nicht bes­ser aus­genützt hat­te. Wa­rum mei­ne Muße an einen bür­ger­li­chen Stoff wen­den, der, wie Le­wins­ky rich­tig ur­teil­te, kei­ne star­ke dra­ma­ti­sche Span­nung be­saß –, ich hat­te ihn so­gar zu­erst als Ro­man ge­dacht und mich nur durch die Nähe des Thea­ters ver­lei­ten las­sen, ihn in die Form des Dra­mas zu gie­ßen. Ich war mir be­wusst, dass mei­ne No­vel­len großen­teils einen star­ken dra­ma­ti­schen Ein­schlag ent­hiel­ten. Wa­rum hat­te ich nun nicht für den Büh­nen­ver­such einen von vorn­her­ein dra­ma­tisch ge­dach­ten und zu­gleich ei­ner hö­he­ren Ord­nung an­ge­hö­ren­den Ge­gen­stand ge­wählt, wie ich de­ren mehr als einen mit mir her­um­trug? Ein ge­schicht­li­cher, der schon in sich die dich­te­ri­sche Wür­de ge­habt hät­te, durf­te es bei der herr­schen­den Rich­tung, de­ren Ster­ne Ib­sen und Su­der­mann wa­ren, nicht sein, aber da gab es mär­chen­haf­te, mit un­se­ren al­ten My­then ver­wach­se­ne, hei­te­re und tra­gi­sche, mit de­nen ich zu­wei­len in un­ge­trüb­ten Stun­den Lie­bes­bli­cke wech­sel­te. Wa­rum habe ich es nicht mit ei­nem sol­chen ver­sucht? Ich rang in mir, was ich Le­wins­ky ant­wor­ten soll­te. Auf sei­nen Vor­schlag ein­zu­ge­hen ver­moch­te ich eben­so­we­nig wie ihm zu schrei­ben, dass ich lie­ber auf mein Stück ganz ver­zich­te. Ich er­wog in mir, ihm einen völ­lig neu­en Vor­schlag zu ma­chen, dem es nicht an Span­nung feh­len wür­de. Da­für aber hät­te ich ein paar neue Win­ter­mo­na­te ohne Druck und Zwang wie die des vo­ri­gen ge­braucht. Und mei­ne Zeit war ab­ge­lau­fen, in­ne­re und äu­ße­re Um­stän­de dräng­ten zur Heim­kehr. Ich schwank­te, was be­gin­nen. Wa­rum ich mich aber durch eine rei­ne Äu­ßer­lich­keit, eine mi­li­tä­ri­sche Ein­quar­tie­rung, die über Nacht in mei­ne länd­li­che Ein­sam­keit ein­drang und mich jäh­lings aus mei­nem stim­mungs­vol­len, mit Ster­nen wie Ge­wit­ter­näch­ten gleich ver­trau­ten Turm­zim­mer in Dach­au ver­trieb, zur schnel­le­ren Abrei­se aus Deutsch­land be­stim­men ließ, das hat mir mein Dä­mo­ni­um nach­mals nie ent­hül­len wol­len. In der ste­ten Hoff­nung, dem Gön­ner mit ei­ner neu­en Tat zu ant­wor­ten, be­ging ich da­mals den größ­ten Feh­ler, den ich be­ge­hen konn­te, in­dem ich gar nicht ant­wor­te­te. Und das Be­wusst­sein die­ses falschen Ver­hal­tens brach­te noch ein Ir­ra­tio­na­les hin­zu, das jede Wil­lens­re­gung nach die­ser Sei­te lähm­te. Trau­rig, dass wir so oft gar nicht sel­ber le­ben, son­dern von den Um­stän­den und un­se­ren Schwä­chen ge­lebt wer­den. Nur die Leh­re trug ich da­von, dass wenn ich über kras­se Un­ter­las­sungs­sün­den an­de­rer kla­gen höre, mein Herz mir sagt, wie sie ge­le­gent­lich zu­stan­de kom­men.

Elftes Kapitel – Wie Wasser von Klippe zu Klippe geworfen

Zwi­schen dem Er­schei­nen der »Flo­ren­ti­ner No­vel­len« und dem der »Ita­lie­ni­schen Er­zäh­lun­gen« la­gen fünf vol­le Jah­re. Ich möch­te sie ger­ne in ir­gend­ei­ner Fel­senkluft ver­schla­fen ha­ben, dass ich nichts mehr von ih­nen zu wis­sen brauch­te; aber da­für war die Kri­se zu lang und zu ver­häng­nis­voll.

Der ban­ge Spuk mei­nes Da­seins, dass mir stets aufs neue der Le­bens- und Ar­beits­raum strei­tig ge­macht wur­de, hat­te durch die plötz­li­che Hei­rat Ed­gars eine äu­ßers­te Stei­ge­rung er­fah­ren. Er war ja von Na­tur Jung­ge­sel­le und län­ger als sei­ne jün­ge­ren Brü­der in die­sem Stan­de ge­blie­ben. Aber sei­ne rei­che Per­sön­lich­keit zog die Frau­en mäch­tig an, und Lei­den­schaf­ten, die er er­weck­te, hat­ten um sei­ne gan­ze Ju­gend eine Sturm­zo­ne ge­legt, aus der her­aus er sich end­lich nach Ruhe sehn­te; in ei­ner deut­schen Ehe hoff­te er sie am ehe­s­ten zu fin­den. Je­doch kein Glücks­stern wach­te, als er auf den Rat wohl­mei­nen­der aber see­le­nun­kun­di­ger Freun­de in der Hei­mat die Au­gen auf eine jun­ge Lands­män­nin warf und nach ei­ner Be­kannt­schaft von nur we­ni­gen Wo­chen das fein­ge­sich­ti­ge Stein­bild Rosa mit den lee­ren wei­ßen Au­gen ins Haus führ­te. Von ei­ner wei­sen Frau und ech­ten Dich­te­rin, Ma­rie von Eb­ner-Eschen­bach, stammt der ewig gül­ti­ge Auss­pruch, dass es nichts Un­ver­nünf­ti­ge­res gebe als eine Ver­nunft­hei­rat. Ed­gar hat­te von sei­ner Ehe nichts ge­for­dert als Frie­den und häus­li­ches Ge­stillt­sein von der Un­ru­he, die ihn ver­zehr­te. Al­lein er war bei sei­nem Idea­lis­mus kein Men­schen- oder gar Frau­en­ken­ner und er­lag wie so man­cher an­de­re dem un­fass­ba­ren Wahn je­ner Tage, nach der In­nen­welt der Frau nicht zu fra­gen, wenn nur das Äu­ße­re be­frie­dig­te, als ob die­se In­nen­welt in der des Man­nes, so­bald sie nur erst sei­nen Na­men trug, rest­los auf­ge­löst wür­de. Im letz­ten Au­gen­blick vor dem ver­häng­nis­vol­len Schritt muss ihn noch ein war­nen­des Blitz­licht ge­trof­fen ha­ben, denn er frag­te den Be­kann­ten, der die An­stal­ten be­sorg­te, ob es kein Zu­rück mehr gebe. Al­lein die Fa­mi­lie der Braut hat­te ihn schon, be­vor er sich des­sen ver­sah, mit ge­sell­schaft­li­chen Stri­cken ge­bun­den; er konn­te sich nicht mehr lö­sen, ohne das Mäd­chen vor der Welt bloß­zu­stel­len. Die Rit­ter­lich­keit sieg­te: als ich von ei­ner Rei­se zu­rück­kehr­te, auf der er mir eben erst brief­lich sei­ne Ver­lo­bung mit­ge­teilt hat­te, fand ich ihn zu Hau­se schon als Ehe­mann. Er hat­te mir sei­ne Braut als ein schmieg­sa­mes, an­spruchs­lo­ses We­sen ge­schil­dert, das aber in der geis­ti­gen Ent­wick­lung nicht wei­ter sei als eine Vier­zehn­jäh­ri­ge, wes­halb er al­les von mei­nem Ein­fluss er­hof­fe. Von die­sem Cha­rak­ter­bild stimm­te al­lein der Punkt, der sich auf das Geis­ti­ge be­zog, nur dass auch kein hö­he­res Be­dürf­nis vor­han­den oder zu er­we­cken war. Sie hat­te die schön ge­schnit­te­nen Züge ei­ner grie­chi­schen Gem­me, aber es fehl­te ih­rer Ju­gend al­les Fri­sche, Blü­hen­de, und man sah nicht gern auf den Grund ih­rer Au­gen. Ich er­schrak vor dem Strom von Kalt­luft, der von ihr aus­ging und der mir die be­drück­te Stim­mung, die ich im Hau­se vor­fand, er­klär­te. Nicht um­sonst war eine alte Pa­ti­en­tin mei­nes Bru­ders, die ih­ren Arzt zärt­lich lieb­te, beim An­blick des Stein­bilds in Trä­nen aus­ge­bro­chen. Das in­ne­re Zu­rück­wei­chen war ge­gen­sei­tig, man konn­te nur hof­fen, sich ne­ben­ein­an­der ein­zu­rich­ten. Aber be­vor ich kam, hat­ten schon die Dä­mo­nen ihr Werk be­gon­nen: dem un­er­fah­re­nen We­sen war der leib­haf­ti­ge Geist der Zwie­tracht in Ge­stalt ih­rer ei­ge­nen Mut­ter nach­ge­folgt, in de­ren ver­bit­tern­dem Trei­ben da­mals nie­mand die schwe­re, viel zu spät er­kann­te see­li­sche Er­kran­kung ahn­te, so­dass sie gleich in die ers­ten Ehe­tage hin­ein un­ge­stört nach bei­den Sei­ten Miss­trau­en und Un­frie­den säen konn­te.

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