Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

Здесь есть возможность читать онлайн «Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

Isolde Kurz – Gesammelte Werke — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Isolde Kurz – Gesammelte Werke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

For tee, for tee!

Was das klei­ne Lied bei dem Um­guss an Ein­fach­heit ver­lor, das hat es durch das schö­ne Bild von der ma­gi­schen Ku­gel an Schmuck ge­won­nen.

An die­ser Stel­le sei ei­nes Un­fugs der Le­se­welt ge­dacht, ge­gen die von je die Dich­ter, aber ver­geb­lich, sich ver­wahrt ha­ben. Ich mei­ne die öde Sucht, aus dem Ge­dicht sei­nen Wirk­lich­keits­kern her­aus­zu­bre­chen, das was die Poe­sie aus der ir­di­schen Schwe­re in über­ir­di­sche Leich­tig­keit, in Glanz und Ton und Rhyth­mus ver­wan­delt hat, in sei­nen nun­mehr ver­brauch­ten, nicht mehr vor­han­de­nen Roh­stoff zu­rück­ver­wan­deln zu wol­len, da­bei die zärt­lichs­te, ver­bo­tens­te Stel­le des Dich­ters, wo die Ver­wand­lung vor sich geht, ver­let­zend. War da ein­mal Wirk­lich­keit? War es nicht im­mer Vi­si­on? Wen geht es an, wenn der Nächst­be­tei­lig­te es nicht mehr weiß? Die­se Poe­sie­lo­sen, die sich lie­ber mit Sta­tis­tik als mit Dich­tung be­fas­sen soll­ten, glei­chen sie nicht den Kin­dern, die ein emp­fan­ge­nes Ge­schenk bes­ser zu ge­nie­ßen mei­nen, wenn sie es in sei­ne Tei­le zer­bre­chen, um zu se­hen, wor­aus es ge­macht ist?

So las ich ir­gend­wo von By­ron, dass ihn ein­mal ein Un­be­ru­fe­ner nach dem Ur­bild sei­ner Thy­r­za ge­fügt habe – der schöns­ten, ge­lieb­tes­ten Ge­stalt sei­ner Lie­der, die er aus dem frü­hen Grab in den kris­tal­le­nen Sarg sei­ner Dich­tung ge­ret­tet hat. Und der Dich­ter, hieß es, sei in fas­sungs­lo­se Er­re­gung ge­ra­ten – um die tote Ge­lieb­te, mein­ten die All­täg­li­chen. Nein, nicht um die Ge­lieb­te, die längst durch sei­ne Ge­dich­te in ein über­ir­di­sches Ge­bil­de ver­wan­delt ist, wo­vor er in An­dacht und se­li­gem Schmer­ze kniet, wie er vor nichts Ir­di­schem kni­en kann. Dass sie kom­men, das Un­be­rühr­ba­re stumpf und täp­pisch mit Fra­gen be­tas­ten: Wer war sie? Wie hieß sie? Wer die El­tern? Und wür­de der Dich­ter sie zur Lady By­ron ge­macht ha­ben, vor­aus­ge­setzt, dass ihre Mit­gift aus­ge­reicht hät­te, um sei­ne Schul­den zu zah­len? Das muss­te ihn au­ßer sich brin­gen – sei­ne Wu­t­an­fäl­le wa­ren ja be­kannt, und ge­wiss war kei­ner ge­rech­ter. Das Äu­ßers­te aber, was See­len­ro­heit ver­moch­te, wur­de ei­nes Ta­ges in Tü­bin­gen an dem kran­ken, wehr­lo­sen Höl­der­lin ver­übt, als ein Häuf­lein Stu­den­ten bei ihm ein­drang und ihn schlank­weg nach Dio­ti­ma frag­te. Nach Dio­ti­ma! Und kein Wun­der ge­sch­ah, um die Zun­ge des Fra­gers zu läh­men. Der Un­glück­li­che muss­te sich sel­ber schüt­zen; und er fand da­für nur die un­er­hör­te Form, dass er einen ge­mei­nen Dia­lekt, den er ge­wiss nie zum Ge­brauch ge­spro­chen hat, in dem sich nur die Ro­heit der Fra­ge spie­gel­te, zwi­schen sich und den Fra­ger schob, ihn mit ei­ner Flut von wir­rem Un­sinn über­spru­delnd, um da­mit die schnö­de Neu­gier aus dem Tem­pel sei­nes Hy­pe­ri­on hin­weg­zu­trei­ben.

Soll­te nicht um je­des Hei­lig­tum der Dich­tung eine »Zone des Schwei­gens« vor­ge­schrie­ben sein wie um das Grab Dan­tes in Ra­ven­na? Man hat im Lauf des Le­bens zu so­viel Un­leid­li­chem schwei­gen ge­lernt; sol­che Din­ge aber, die im­mer wie­der­keh­ren und ge­ra­de die zar­tes­ten Her­zen aufs tiefs­te ver­let­zen, müs­sen ein­mal ge­rügt wer­den.

Ich stand jetzt al­lein Aug in Auge mit dem un­sicht­ba­ren ge­flü­gel­ten Freund und ver­lang­te sonst wei­ter nichts vom Le­ben. Er mach­te mich glück­lich und un­glück­lich, je nach­dem es ihm ein­fiel, wie es ein ir­di­scher Ge­lieb­ter an sei­ner Stel­le auch ge­tan hät­te. Ich nann­te ihn mei­nen »An­de­ren«. Er war der Hel­fer und Trös­ter, der große Leid­ver­wand­ler, aber er war auch der Ei­fer­süch­ti­ge, Viel­ver­lan­gen­de, der mich ganz für sich al­lein woll­te. Wenn ich ihn beim Glü­hen der Esse am stärks­ten in mir fühl­te, ka­men Au­gen­bli­cke, wo die ir­di­sche Brust das Glück nicht mehr hal­ten konn­te und ich ins Freie stür­zen muss­te, da­mit die Fi­bern nicht ris­sen. Dann wie­der quäl­te er mich durch sei­ne sich über­stür­zen­den, durch­ein­an­der­ge­wür­fel­ten Ein­fäl­le, die ich nicht schnell ge­nug zu Pa­pier brin­gen, ent­wir­ren konn­te, oder er sand­te sie mir zu in Au­gen­bli­cken, wo ich durch­aus ver­hin­dert war sie auf­zu­fan­gen, etwa an ei­nem Rei­se­tag, im Au­gen­blick des Auf­bruchs mit Mama, die sich beim Rei­sen über die Ma­ßen auf­zu­re­gen pfleg­te. Wenn ich aber nur einen Sei­ten­blick auf die Ver­lo­ckun­gen des Le­bens fal­len ließ, so ver­schwand er. Und als­bald ver­losch al­ler Da­seins­glanz, die Son­ne ohne ihn war kei­ne Son­ne mehr. Erst wenn ich dann ge­nug gedarbt hat­te, kam er wie­der und be­warf mich mit Blu­men. Am we­nigs­ten ver­trug er sich mit mei­nem ar­men Müt­ter­lein, das ihn doch schon vor mei­ner Ge­burt für mich her­be­schwo­ren hat­te. Er ent­floh, wenn sie ein­trat. Sie lieb­te zwar glü­hend die Ge­stal­ten, die ich schuf, und nahm sie wie En­kel­kin­der an ihr Herz, aber das Wer­den­de zu scho­nen und zu för­dern war ihr nicht ge­ge­ben. Wie gut sie die Ein­ge­bung, das ei­gent­lich Dich­te­ri­sche mit­emp­fand, so sehr fehl­te ihr der Sinn für die Aus­ge­stal­tung, für das Hand­werk­li­che, das Rin­gen um Maß und Ei­n­ord­nung und die letz­te Fei­le. Wenn sie mich ein an­ge­fan­ge­nes Ma­nu­skript ver­wer­fen oder vie­le Blät­ter ei­nes lau­fen­den in den Pa­pier­korb wan­dern sah, weil ent­we­der an ei­ner Stel­le die Lö­sung nicht ge­glückt war oder weil ein Zu viel nach ei­ner Sei­te das Gleich­ge­wicht des Gan­zen ge­stört hät­te, so klag­te sie, dass ich eben nie­mals fer­tig wür­de.

Auch die Brü­te­zeit, in der ich einen Stoff in der ei­ge­nen See­le vor­wär­men muss­te, be­vor er in der Ar­beit zum Schmel­zen kam, war ih­rer Na­tur fremd; sie mein­te, wenn ich nicht die Fe­der in der Hand hat­te, dass ich jetzt mü­ßig sei und zum Ge­spräch zu brau­chen. Sie sel­ber schüt­tel­te ihre Ein­ge­bun­gen von sich, Ge­lun­gens­tes und Miss­lun­ge­nes un­be­denk­lich mi­schend, weil ihr das Fei­len nicht lag und sie ihr Ta­lent zu nied­rig ein­schätz­te, um es ernst­lich zu pfle­gen. Zwar hat­te sie bei mei­nem Va­ter das glei­che Rin­gen mit­an­ge­se­hen und es ängst­lich be­hü­tet. Aber er war ein Mann und ge­hör­te dem Werk. Die Frau war im­mer Frau, Hü­te­rin und Hel­fe­rin, bei der man Schutz und Scho­nung sucht, ohne ihr sel­ber sol­che zu ge­wäh­ren, denn das war ihr na­tür­li­ches Amt: wenn sie Man­nes­werk tat, so muss­te es ne­ben­her ge­sche­hen, ohne die dem Mann zu­ste­hen­den Rück­sich­ten und Rech­te, und wenn ihr das Wun­der ge­lang, so wur­de es von nie­mand als ein sol­ches an­ge­rech­net. Das war al­len Geis­tern so tief ein­ge­brannt, dass kei­nen ein­zel­nen des­halb ein Vor­wurf trifft. Das meis­te, was ich in jün­ge­ren Jah­ren Zu­sam­men­hän­gen­des schrieb, ist zwi­schen Kof­fern wie auf der Flucht ge­schaf­fen. So­bald ich das ge­lieb­te müt­ter­li­che Haupt in gu­ter Ob­hut wuss­te, reis­te ich weg, und es war je­des Mal ein un­be­schreib­li­ches Au­fat­men, dem un­ru­he­vol­len Haus­halt ent­ron­nen zu sein. Ich woll­te dann nichts, gar nichts, als die Ge­sell­schaft des Ei­nen. Stock­te ein­mal die Ein­ge­bung doch, so konn­te es ge­nü­gen ins Freie zu ge­hen, dass sie zu­rück­kam; ge­le­gent­lich er­hasch­te ich auch aus dem Mun­de Vor­über­ge­hen­der ein Zu­falls­wort, das als Stich­wort wirk­te und ein feh­len­des Mo­tiv er­schloss: so fand ich auf der Stra­ße un­er­war­te­te Mit­ar­bei­ter. Was je­ner Eine mir war, ist nur in Wor­ten sei­ner ei­ge­nen Spra­che aus­zu­spre­chen, Pro­sa­re­de ver­mag es nicht. Es war in ei­ner der schöns­ten tos­ka­ni­schen Land­schaf­ten, dass ich an ei­nem Wald­rand sit­zend mit dem Blick auf die wei­te, vom Sil­ber­band des Flus­ses durch­zo­ge­ne Ar­no­ebe­ne und die rau­chen­den Mei­ler von Val­lom­bro­sa, ihm an auf­ein­an­der­fol­gen­den Ta­gen ein lan­ges Lie­bes­lied »Im­mer zu Zwei­en« sang:

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Isolde Kurz – Gesammelte Werke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Isolde Kurz – Gesammelte Werke»

Обсуждение, отзывы о книге «Isolde Kurz – Gesammelte Werke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x