Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Die­se Ge­schich­te schrieb ich je­doch nicht in der Ar­no­stadt, im ei­ge­nen Vil­li­no, das mir längst kei­ne Si­cher­heit ge­gen häus­li­che Stö­run­gen mehr bot, son­dern in Stutt­gart, wo ich mich vor­über­ge­hend in ei­nem stil­len luf­ti­gen Zim­mer an der Höl­der­lin­stra­ße ei­gens zu die­sem Zweck nie­der­ge­las­sen hat­te. Es wa­ren köst­li­che Früh­lings­ta­ge; der lan­ge nicht ge­se­he­ne deut­sche Lenz mit dem kind­lich zar­ten Grün der Laub­bäu­me und den jun­gen Fran­sen der Na­del­höl­zer setz­te mich in einen Rausch der Hei­mat­lie­be, und die­se Hei­mat im Geist mit mei­ner zwei­ten, der tos­ka­ni­schen, zu ver­bin­den, war mir eine tie­fe in­ne­re Be­frie­di­gung. Das Schwa­ben­land fei­er­te ge­ra­de ein dy­nas­ti­sches Fest; zu die­sem An­lass dach­te ich mit den »Schwa­ben in Flo­renz«, un­ter de­nen der ge­prie­sens­te Vor­fahr des Herr­schers oben­an stand, dem Lan­de ein Gast­ge­schenk von be­son­de­rer Art zu brin­gen, und bot die Er­zäh­lung ei­ner großen, in Stutt­gart er­schei­nen­den il­lus­trier­ten Zeit­schrift an. Aber die Wege der Schrift­lei­tun­gen sind un­er­gründ­lich; ich er­hielt das Ma­nu­skript, das ge­ra­de das zeit­ge­mä­ßes­te war, was sich den­ken ließ, mit der tro­ckenen Be­mer­kung zu­rück, dass der Ge­gen­stand »zu weit ab­lie­ge, um In­ter­es­se zu er­we­cken«. Nach die­sem glanz­vol­len Fehl­schlag ver­such­te ich es kein zwei­tes­mal, die »Hu­ma­nis­ten«, die jetzt ih­ren rich­ti­gen Ti­tel be­ka­men, in ei­ner Zeit­schrift un­ter­zu­brin­gen, son­dern nahm sie mit mir nach Flo­renz, wo ich mich nun­mehr un­ab­ge­schreckt an die letz­te der vor­ge­setz­ten Auf­ga­ben, den »Hei­li­gen Se­bas­ti­an«, wag­te.

Nach dem Er­schei­nen der »Flo­ren­ti­ner No­vel­len« wies mein Lands­mann Lud­wig Laist­ner in der »Augs­bur­ger All­ge­mei­nen Zei­tung« mit viel Ge­lehr­sam­keit und Scharf­sinn die Her­kunft des Mo­tivs die­ser No­vel­le (Lie­be zu ei­nem Bild) aus dem Pant­schat­an­tra – den ich nicht kann­te – nach und ver­folg­te sei­ne Wan­de­run­gen durch die Jahr­tau­sen­de bis zu sei­ner Wie­der­ge­burt in mei­nem »Hei­li­gen Se­bas­ti­an«. So ge­lehrt war es in der Wirk­lich­keit nicht zu­ge­gan­gen; der Stoff war aus dem Le­ben, und auf dem kür­zes­ten Weg, aus mei­nem ei­ge­nen, ge­holt. In mei­nen frühs­ten flo­ren­ti­ni­schen Jah­ren, vor der Be­kannt­schaft mit Alt­ho­fen, als ich mit dem Wunsch­bild der großen Grie­chen­kunst im Her­zen mich von dem nie­der­län­di­schen Rea­lis­mus des Quat­tro­cen­to an­ge­frem­det fühl­te, war ich bei ein­sa­men Strei­fen durch die Kunst­tem­pel auf den hei­li­gen Se­bas­ti­an des So­do­ma ge­sto­ßen und stand ent­zückt vor der lan­ge ge­such­ten Wun­de­rer­schei­nung ver­ei­nig­ter Lei­bes- und See­len­schön­heit. Lan­ge Zeit gal­ten mei­ne Gän­ge in den Pit­ti ein­zig ihm. Der Adel des hin­sin­ken­den, nur von den Stri­cken auf­recht ge­hal­te­nen Kör­pers, die Schön­heit des Ge­sichts, die mehr ei­nem En­gel als ei­nem Men­schen zu ge­hö­ren schi­en, und der feuch­te, nach oben ge­rich­te­te Blick, das wa­ren Din­ge, die mich nicht loslie­ßen, die ich aber ganz still für mich be­hielt, da­mit mir nicht ir­gend­ein Kritt­ler die Freu­de an den. Bild ver­dür­be. Ich konn­te mir also leicht eine from­me jun­ge Flo­ren­ti­ne­rin aus den großen Ta­gen der Kunst vor­stel­len, die sich in das eben­so schö­ne Se­bas­tians­bild­nis ei­nes von mir er­fun­de­nen Ma­lers ver­liebt. Ver­tieft wur­de die­se Vor­stel­lung durch ein lie­bens­wür­di­ges klei­nes Er­leb­nis mit ei­ner jun­gen, bild­hüb­schen Pfle­ge­non­ne von den eng­li­schen Blue sis­ters, mit der ich ein­mal ge­mein­sam bei ei­ner Fri­scho­pe­rier­ten mei­nes Bru­ders, die wir, weil nahe be­freun­det, als Gast im Hau­se pfleg­ten, wach­te. Die Lieb­li­che er­zähl­te mir in der stil­len Nacht un­ter ih­rem Non­nen­schlei­er so recht zu­trau­lich wie ein Back­fisch dem an­dern von ih­rer tie­fen schwär­me­ri­schen Lie­be zum hei­li­gen Mi­cha­el, dem herr­lichs­ten der Erz­en­gel, den sie sich zum Schutz­pa­tron er­be­ten hat­te: He is so very much like a man, you know. Die ein­ge­floch­te­nen So­net­te, die ur­sprüng­lich Ter­zi­nen wa­ren, hat­ten gleich­falls zu mei­nem ei­ge­nen Ge­brauch ge­dient, bis ich der Sit­te je­nes künst­le­ri­schen Zeit­al­ters auf die Spur kam, neu­ge­schaf­fe­ne be­wun­der­te Wer­ke durch an­ge­hef­te­te an­ony­me So­net­te zu fei­ern. Ich goss also die Ter­zi­nen in eine an­de­re Form und gab ih­nen die weib­li­che Haupt­per­son der Ge­schich­te zur Ur­he­be­rin. Auch die Be­stür­zung und aus­wei­chen­de Scham des Künst­lers vor sei­nem ers­ten star­ken Er­folg und vor dem Lob der me­di­ce­i­schen Ta­fel­run­de hat­te so et­was wie ein Gleich­nis im ei­ge­nen da­ma­li­gen Er­le­ben, da ich so­wohl in Deutsch­land wie in dem Freun­des­kreis von San Fran­ces­co, der an Er­le­sen­heit kaum hin­ter dem me­di­ce­i­schen zu­rück­stand, auf eine mich über­wäl­ti­gen­de Wei­se we­gen mei­ner un­ter­des­sen er­schie­ne­nen Ge­dich­te ge­fei­ert wur­de. Und noch eine Par­al­le­le hat­te ich in die Dich­tung ge­bracht: ich litt von klein auf an ei­ner ge­gen­stands­lo­sen, mir viel­leicht schon an­ge­bo­re­nen aber durch die Er­zie­hung ge­stei­ger­ten Ge­wis­sens­angst: der Furcht, ir­gend­ein­mal ah­nungs­los einen Schritt zu tun, der für einen an­dern töd­li­che Fol­gen ha­ben könn­te, oder dass ich Zeu­gin ei­nes Ver­bre­chens wer­den müss­te, ohne den Mut oder die Mög­lich­keit, da­zwi­schen zu sprin­gen; Ängs­te, die mir oft ge­nug die Nacht durch furcht­ba­re Träu­me ver­düs­ter­ten. Von die­ser Zwangs­vor­stel­lung ent­las­te­te ich mich ei­ni­ger­ma­ßen, in­dem ich sie in dem un­glück­li­chen Ma­ler ver­ge­gen­ständ­lich­te, der un­ge­wollt sei­nen schö­nen, ihm zum Ri­va­len ge­wor­de­nen Bru­der an die Mör­der ver­rät und un­wis­sent­lich der Weg­schaf­fung des Op­fers bei­wohnt. – Die Wor­te des großen Lo­ren­zo an den Gram­ge­beug­ten: »Ver­giss das Ver­gäng­li­che und freue dich, dass du am Dau­ern­den mit­schaf­fen darfst«, wa­ren die Wie­der­ga­be ei­ner Mah­nung, die ein­mal in dunk­ler Stun­de der im­mer vor­wärts deu­ten­de Hil­de­brand an mich sel­ber ge­rich­tet hat­te. So ström­te bald da bald dort ein Stück ge­leb­ten Le­bens mit hin­ein und um­ge­kehrt er­wei­ter­ten die­se Ge­bil­de durch ihre in­ne­re Nähe mir den ei­ge­nen Le­bens­raum.

Den »Flo­ren­ti­ner No­vel­len« war auch äu­ßer­lich ein schnel­ler und durch­schla­gen­der Er­folg be­schie­den. Ein un­ter­neh­men­der jun­ger Ver­le­ger, der die alte Fir­ma Gö­schen ge­kauft und nach Stutt­gart ver­legt hat­te, brach­te das Buch her­aus und war be­geis­tert von dem glück­haf­ten Griff: am liebs­ten hät­te er gleich einen zwei­ten Band »Flo­ren­ti­ner No­vel­len« ge­druckt. Der Empfang bei der Kri­tik war der güns­tigs­te, man ging so­gar von der da­mals noch weit­ver­brei­te­ten Ge­wohn­heit ab, jede Be­spre­chung ei­nes Bu­ches aus Frau­en­fe­der mit Er­ör­te­rung der Fra­ge von dem weib­li­chen Hirn­ge­wicht ein­zu­lei­ten und güns­ti­gen Falls eine eh­ren­vol­le Aus­nah­me fest­zu­stel­len. Ich war ja schon im Vor­jahr bei der Her­aus­ga­be mei­ner Ge­dich­te mit of­fe­nem Vi­sier er­schie­nen, statt mein Ge­schlecht nach da­mals noch ge­üb­tem Brauch hin­ter ein männ­li­ches Pseud­onym zu ver­ste­cken, ein Brauch, aus dem bei der ver­schie­de­nen Ein­stel­lung der Ge­schlech­ter sich leicht et­was Herm­aphro­di­ti­sches er­gibt, denn der Mann sagt ich, wo die Frau du sagt. Und wie hät­te ich den Na­men mei­nes Va­ters ver­leug­nen kön­nen, durch den ich mich zu der strengs­ten For­de­rung an mich selbst ver­pflich­tet fühl­te.

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