Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Aber die Hil­fe kam; sie kam aus mei­nem ei­ge­nen In­ne­ren. Schon bei den bio­gra­fi­schen Ent­wür­fen wa­ren mir un­ge­ru­fen no­vel­lis­ti­sche Ein­ge­bun­gen durch den Sinn ge­gan­gen, die zu­rück­ge­drängt wer­den muss­ten. Jetzt mel­de­ten sie sich stär­ker; aus dem Trüm­mer­hau­fen drang es wie lei­ses Glo­cken­läu­ten, aber es wa­ren kei­ne Trau­er­glo­cken mehr: die »Flo­ren­ti­ner No­vel­len« bra­chen ins Le­ben.

Hier zeig­te sich’s nun so­gleich, dass er­fun­de­ne Vor­gän­ge und Ge­stal­ten mei­ne Fe­der ganz an­ders be­schwing­ten als das Wei­ter­tas­ten im Er­forsch­ten, dem ich nichts Ei­ge­nes hin­zu­brin­gen durf­te; ge­schicht­li­che und kul­tur­ge­schicht­li­che Ge­ge­ben­hei­ten wa­ren jetzt nur das hoch­wer­ti­ge Plas­ma, um Men­schen­ge­schick dar­aus zu for­men; Zeit und Ort ga­ben einen Rah­men, der wir­kungs­vol­ler nicht zu den­ken war. Und die Mo­del­le samt ih­rer Re­de­wei­se und ih­ren Ges­ten fand ich un­ter den le­ben­den Flo­ren­ti­nern, die mir je­weils Züge ih­res We­sens las­sen muss­ten um die Züge ih­rer Vor­fah­ren zu bil­den, denn es war das Reiz­vol­le die­ser al­ten, nicht ab­ge­ris­se­nen Kul­tur, dass die mensch­li­chen Ty­pen sich er­hal­ten hat­ten.

Die Ge­schich­te der le­ben­dig be­stat­te­ten und wie­der auf­er­stan­de­nen Gi­nevra deg­li Amie­ri, die des Nachts aus dem Dom, aus der Um­ge­bung der mit­bei­ge­setz­ten Pest­lei­chen flieht und zu­erst im Haus ih­res Va­ters als Ge­s­penst ein töd­li­ches Ent­set­zen er­regt, dann bei dem un­ge­lieb­ten Gat­ten die glei­che Ab­wei­sung er­fährt, bis sie im angst­vol­len Um­her­ir­ren ih­rem Früh­ge­lieb­ten, der gleich­falls trost­los um­her­irrt, ih­ren Tod be­jam­mernd, in die Arme läuft, und wie nun ein wei­ser Ma­gis­trat wi­der al­les Er­war­ten die Sa­che zum gu­ten Ende führt, in­dem er die voll­zo­ge­ne To­des­ur­kun­de für gül­tig und die Ehe durch den Tod für ge­löst er­klärt, wo­nach die Lie­ben­den zum Al­tar schrei­ten kön­nen, die­se alte, in Flo­renz nie ver­ges­se­ne Über­lie­fe­rung war mir zu­erst durch ein Pup­pen­spiel be­kannt ge­wor­den, das bei der Derb­heit der Auf­füh­rung und der Un­wahr­schein­lich­keit der Hand­lung so­wie auch durch das leb­haf­te Mit­spie­len der ein­fa­chen Zuschau­er eine ko­mi­sche Fär­bung er­hielt. Seit ich aber aus den An­na­len von Flo­renz den wü­ten­den Hass zwi­schen »Po­pola­nen« und »Gran­den«, den auf­stre­ben­den Zünf­ten und dem krie­ge­ri­schen Feu­dala­del, kann­te, ver­stand ich erst den his­to­ri­schen Hin­ter­grund der Sage und dass der sa­lo­mo­ni­sche Spruch des Ra­tes, wo­durch ein »Gro­ßer« sei­ner Gat­tin ver­lus­tig ging und der bür­ger­li­che Be­wer­ber sie als Ver­stor­be­ne da­von­trug, nichts war als ein frei­lich gro­tes­kes Bei­spiel der vie­len par­tei­li­chen Ent­schei­dun­gen, wo­durch da­mals die stol­ze städ­ti­sche Rit­ter­schaft recht­los und wehr­los ge­macht wur­de. Die wie­der­hol­ten, blu­tig nie­der­ge­wor­fe­nen Auf­stän­de des Adels ga­ben Ge­le­gen­heit, die Ge­schi­cke der Lie­ben­den mit den tra­gi­schen Ge­schi­cken an­de­rer his­to­ri­scher Häu­ser zu ver­flech­ten, wo­durch sich ein rei­ches Zeit­bild ge­stal­ten ließ. In den da­mals noch ste­hen­den Res­ten der Alt­stadt, dem kaum be­tret­ba­ren, weil zum Diebs­vier­tel her­ab­ge­sun­ke­nen Zen­tro, war auch der Schau­platz der Vor­gän­ge noch er­hal­ten: der alte trut­zi­ge Palast der Amie­ri, um den der Kampf sich ver­dich­te­te, das Kirch­lein des hei­li­gen An­dre­as, von mir zum Treff­punkt der Lie­ben­den ge­macht, die Log­gia deg­li Ago­lan­ti, wo die zwei al­ten Rit­ter die un­glück­li­che Ver­lo­bung ih­rer Kin­der an­zet­teln. Das enge Gäß­lein, durch das die er­wach­te Schein­to­te den Heim­weg ge­sucht ha­ben soll, heißt noch im­mer die Via del­la Mor­te. Eine wei­te­re An­re­gung gab die aus dem De­ka­me­ro­ne be­kann­te Pest­zeit, in der die Er­zäh­lung spielt, für mich durch die jüngst emp­fan­ge­nen ei­ge­nen Ein­drücke von ei­ner Seu­chen­pa­nik noch mehr ver­le­ben­digt, aber auch schon vor Jah­ren beim ers­ten Be­such der Uf­fi­zi­en den schau­dern­den Sin­nen ein­ge­prägt durch ein Ge­meng­sel wäch­ser­ner Lei­ber, das als eine Art trion­fo del­la mor­te un­ter Glas ge­zeigt wur­de. So ent­stand die »Ver­mäh­lung der To­ten« als ers­tes Stück der »Flo­ren­ti­ner No­vel­len«. Ich sand­te sie an »Krö­ners« Gar­ten­lau­be, wo sie auch bald da­nach ge­druckt er­schi­en. Die Ar­beit hat­te ein­ge­hen­de Stu­di­en über die Pest­zeit nö­tig ge­macht, und die­se zo­gen dann eine zwei­te No­vel­le über das glei­che The­ma »Anno Pes­tis« nach sich; nur dass dies­mal statt des spä­ten Mit­tel­al­ters die nie­der­ge­hen­de Re­naissance zum zeit­li­chen Rah­men ge­wählt war. Eine ge­schicht­li­che Über­lie­fe­rung lag in die­sem Fal­le nicht vor, au­ßer dem neu­en Aus­bruch der Seu­che. Die Fa­bel von der be­tro­ge­nen Frau, die an dem Zer­stö­rer ih­res Le­bens Ra­che nimmt, in­dem sie ihm durch eine Lie­bes­nacht die Pest, von der sie schon er­grif­fen ist, über­trägt, war ei­ge­ne Er­fin­dung; sie war zum Schluss­stein des Gan­zen be­stimmt und soll­te als Ge­gen­satz ge­gen die noch pa­tri­ar­cha­lisch ge­bun­de­nen Zu­stän­de in der ers­ten Er­zäh­lung die or­gas­ti­sche Stim­mung der Le­bens­ge­nie­ßer an­ge­sichts des To­des und die wil­de Auf­lö­sung der sitt­li­chen Be­grif­fe, die auf den sac­co di Roma ge­folgt war, zum Aus­druck brin­gen. Zwei No­vel­len aus den Blü­te­ta­gen der flo­ren­ti­ni­schen Re­naissance hat­ten zwi­schen dem An­fangs­stück und dem Schluss­stück, Auf­gang und Nie­der­gang, die Brücke zu span­nen. »Anno Pes­tis« fand kei­nen so be­rei­ten Will­komm wie die »Ver­mäh­lung«; man war da­mals noch äu­ßerst ängst­lich auf ero­ti­schem Ge­biet, es ge­lang mir aber doch, die klei­ne No­vel­le in »Nord und Süd«, der fort­schritt­lichs­ten un­ter den da­ma­li­gen Zeit­schrif­ten großen Stils, un­ter­zu­brin­gen. Hey­se ta­del­te die Furcht­bar­keit des Stof­fes; das konn­te aber nur für den Ge­gen­stand, nicht für die Be­hand­lung gel­ten. Auch ver­gaß er, dass die zeit­ge­nös­si­schen No­vel­len des Ban­del­lo die Zeit mit eben­sol­chen Welt­un­ter­gangs­far­ben ma­len. – Freund Fa­so­la mach­te spä­ter eine vor­züg­li­che Über­set­zung von »Anno Pes­tis«, streng im Stil der Zeit und in dem des Ori­gi­nals, die ein­zi­ge wahr­haft ge­lun­ge­ne Über­set­zung aus ei­nem mei­ner Wer­ke.

Da­nach ging ich an die »Hu­ma­nis­ten«, einen Ge­gen­stand, den ich längst schon lie­bend und wei­ter­for­schend mit mir her­um­trug, seit­dem ich durch Burck­hardt jene von Rom und Hel­las trun­ke­nen Apos­tel des Geis­tes und der Schön­heit ken­nen­ge­lernt hat­te, die wie wei­land die Kreuz­rit­ter zur Erobe­rung des Hei­li­gen Gra­bes in die öst­li­chen Lan­de zo­gen, um un­ter tau­send Ge­fah­ren – fried­li­che, weich­ge­wohn­te Ge­lehr­te die sie wa­ren – die Herr­lich­kei­ten des grie­chi­schen Ge­ni­us für die Mensch­heit zu ret­ten. Ich er­sann mir ein sehr ver­wi­ckel­tes Ge­spinst um ein ver­lo­re­nes, nur im Na­men er­hal­te­nes Werk des Ci­ce­ro, sein hei­te­res li­ber jo­cu­la­ris, nach dem ich die flo­ren­ti­ni­schen Ge­lehr­ten un­ter teils tra­gi­schen teils ko­mi­schen Um­stän­den mit glü­hen­dem Ver­lan­gen fahn­den ließ, und brach­te die­ses Fahn­den in Be­zie­hung zu dem im Jah­re 1482 statt­ge­hab­ten Be­such des Gra­fen Eber­hard von Würt­tem­berg und sei­nes Ge­fol­ges am Hofe des Lo­ren­zo Ma­g­ni­fi­co, wes­halb ich die Er­zäh­lung ur­sprüng­lich »Die Schwa­ben in Flo­renz« be­ti­teln woll­te. Mit dem an­geb­li­chen Fund und der nach­fol­gen­den gänz­li­chen Ver­nich­tung des be­rühm­ten ci­ce­ro­nia­ni­schen Ko­dex führ­te ich auch den ge­lehr­ten Freund Wil­helm Hertz irre, der sich bei mir er­kun­dig­te, was es denn mit je­ner Ent­de­ckung für eine Be­wandt­nis habe.

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