Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Nach der mir mit­ge­teil­ten Verab­re­dung soll­te durch die Hei­rat an den häus­li­chen Ver­hält­nis­sen nichts ge­än­dert wer­den und mir, wie sich’s ver­steht, mei­ne Rech­te vollauf ge­wahrt blei­ben. In sei­ner stol­zen Un­be­küm­mert­heit hat­te Ed­gar die Frau ge­nom­men, wie sie ging und stand, ohne nach dem Wirt­schaft­li­chen zu fra­gen. Er hat­te aber nicht be­dacht, dass die Grün­dung ei­ner neu­en Fa­mi­lie und das Zu­sam­men­le­ben mit der al­ten in dem durch un­ge­schick­te Raum­ver­tei­lung be­eng­ten Hau­se, das oh­ne­hin größ­ten­teils durch sei­ne Pra­xis be­legt war, sich nicht ohne stän­di­ge Op­fer von der einen Sei­te und Rei­bun­gen von der an­de­ren durch­füh­ren lie­ßen. Vor al­lem sah er auch gar nicht, wie sehr ich schon bei dem Haus­kauf im Nach­teil ge­we­sen war, weil ich mich nie über Un­wi­der­ruf­li­ches be­klag­te, wie es auch stets un­denk­bar ge­schie­nen hät­te, in­ner­halb der Fa­mi­lie über das Mein und Dein zu ver­han­deln. In Ita­li­en ist es viel­fach üb­lich, dass die Neu­ver­mähl­te, die in einen ge­schlos­se­nen Fa­mi­li­en­kreis ein­tritt, nicht Her­rin son­dern Toch­ter vom Hau­se wird; ver­erb­tes Brauch­tum legt in sol­chen Fäl­len sei­ne be­stimm­ten Ge­set­ze auf. Ein ähn­li­cher, auf deut­sche Be­grif­fe nicht über­trag­ba­rer Zu­stand moch­te Ed­gar vor­ge­schwebt ha­ben, als er in mei­ner Ab­we­sen­heit und ohne vor­gän­gi­ge Ab­gren­zung der Be­fug­nis­se eine Lage schuf, in der nur En­gel ein­träch­tig hau­sen kön­nen, wo aber un­ter Men­schen je­der­zeit die stoff­li­che­re Na­tur ob­siegt. Nichts war na­he­lie­gen­der – aber zu­gleich von ihm un­vor­ge­se­he­ner –, als dass die­se mit der na­tür­li­chen Selbst­sucht der Pri­mi­ti­ven vor al­lem dar­an ging, sich auf mei­ne Kos­ten Raum und Be­quem­lich­keit zu schaf­fen, wäh­rend ich mich be­streb­te, sie in nichts zu be­en­gen und we­nigs­tens häus­li­che Zu­sam­men­stö­ße zu ver­mei­den. Aber ich be­fand mich auf ei­ner glei­ten­den Ebe­ne.

Zu­nächst – und dies ließ sich we­gen der ge­mein­sa­men Kü­che gar nicht um­ge­hen – war mir der ein­zi­ge wert­vol­le Raum des Un­ter­ge­schos­ses, das er­höh­te Gar­ten­säl­chen, als Spei­se­zim­mer für das jun­ge Paar ab­ge­nom­men wor­den. Das war wäh­rend mei­nes Fort­seins be­lang­los, denn Mama be­stritt ihre Er­näh­rung mit ei­nem Schäl­chen Milch, die sie sich auf Spi­ri­tus koch­te, und ei­ner Sem­mel. Aber jetzt, da man sich wie­der ein­rich­te­te, muss­te das Es­sen für uns bei­de bei je­dem Wet­ter durch den Gar­ten in mein klei­nes Stu­dier­zim­mer ge­tra­gen wer­den, was mich bald be­wog, die Haupt­mahl­zeit aus­wärts zu neh­men. Eine Be­die­nung kam auch nicht mehr in Fra­ge. Auf ih­rer letz­ten Rei­se nach Deutsch­land hat­te Mama, bei de­ren Nach­sicht alle ita­lie­ni­schen Dienst­bo­ten aus­ar­te­ten, ein jun­ges Mäd­chen aus bür­ger­li­cher Fa­mi­lie ge­wor­ben, dass sie ihr die Haus­ge­schäf­te ab­neh­me; aber als die­se an­kam, stand sie nicht mehr der gü­ti­gen Non­na, bei der sie eine hau­stöch­ter­li­che Stel­lung ge­fun­den hät­te, son­dern aus­ge­sucht ei­ner frü­he­ren Schul­ka­me­ra­din, die aus dem glei­chen Ort und den glei­chen Ver­hält­nis­sen stamm­te, als der neu­en Her­rin ge­gen­über, eine Prü­fung auch für die­se, worin nur reins­te Her­zens­gü­te den rech­ten Ton ge­fun­den hät­te. Aber die Neu­an­ge­kom­me­ne be­kam den jet­zi­gen Ab­stand so zu füh­len, dass die arme Non­na täg­lich Strö­me von Trä­nen trock­nen muss­te, bis es ihr ge­lang, ih­ren Schütz­ling in ei­nem ita­lie­ni­schen Hau­se un­ter­zu­brin­gen, wo kei­ne Erin­ne­rung ihr täg­lich die Un­gleich­heit der Lose vor­hielt. Hät­te ich nur eben­so schnell mein Ver­hält­nis zu dem Hau­se lö­sen kön­nen, das mir noch mit­ge­hör­te, aber von Tag zu Tage we­ni­ger mein war. Zwar das Säl­chen konn­te ich in der Zeit zwi­schen den Mahl­zei­ten noch be­nüt­zen, aber nur als Halb­ge­dul­de­te, und wenn ich Gäs­te da emp­fing, durf­te ich auf jede pein­li­che Stö­rung ge­fasst sein. Der große Saal, der mich zu dem Kauf mit ver­lockt hat­te, glitt von selbst in den Be­sitz des an­de­ren Tei­les, weil ich ihn ja doch nicht ein­rich­ten konn­te; bei den ge­sel­li­gen Ver­an­stal­tun­gen, de­nen er nun diente, hat­te und be­gehr­te ich kei­nen Platz. Ger­ne hät­te ich der neu­en Haus­ge­nos­sin die äu­ße­ren Vor­tei­le über­las­sen, wäre nur nicht das Hu­schen und Hor­chen ge­we­sen, wo­durch die gan­ze Luft ver­än­dert wur­de, und vor al­lem das krampf­haf­te, zum Teil auf Wah­nide­en be­ru­hen­de Auss­treu­en falscher Be­zich­ti­gun­gen, wo­durch ich auch al­ten Freun­den ent­frem­det und mehr und mehr ab­ge­schnürt wer­den soll­te. Dem Arzt, der im­mer­zu die schwers­ten Verant­wor­tun­gen trug, weil er vor­zugs­wei­se da­hin ge­ru­fen wur­de, wo alle an­dern ver­sag­ten, war es zu gön­nen, dass er als Mann gar kei­ne Or­ga­ne be­saß, durch die er die­se un­vor­stell­bar klein­li­chen Mit­tel hät­te wahr­neh­men kön­nen.

Ich weiß nicht, ob mein Bru­der je­mals ver­sucht hat, bild­ne­risch auf die Ge­fähr­tin sei­nes Le­bens ein­zu­wir­ken, je­den­falls gab er es in Bäl­de auf. Auch Flo­renz mit al­len sei­nen Schät­zen hat­te ihr nichts zu bie­ten, als dass sie ih­ren Ge­schmack für künst­le­ri­sche Aus­stat­tung von In­nen­räu­men ent­wi­ckel­te und sich mit bren­nen­dem Ehr­geiz dar­auf warf, es auf die­sem Punkt den Künst­ler­häu­sern, vor­ab dem Hil­de­brand­schen, gleich­zu­tun. Aber als die Ti­sche auf Lö­wen­fü­ßen stan­den und die Wän­de eine edle Stoff­be­span­nung tru­gen, blieb doch das al­les kalt und tot, und die arme See­le konn­te nur in im­mer neu­em Um­stel­len und Um­ge­stal­ten ih­rer Sa­chen ei­ni­ges Ge­nü­ge fin­den. Auch dass sie Mut­ter ei­nes schö­nen be­gab­ten Mä­del­chens war, half ihr nicht tiefe­re Wur­zeln schla­gen, gab ihr aber große Macht über das zärt­li­che Va­ter­herz. Es war rüh­rend, wie der alte Ego­zen­tri­ker und ge­bo­re­ne Jung­ge­sel­le sich be­müh­te, ein gu­ter Gat­te und Va­ter zu sein. Er spar­te, ging wie­der zu Fuß oder be­nütz­te ein Fahr­rad und schränk­te sei­ne per­sön­li­chen Be­dürf­nis­se ein, um sei­nen Lie­ben alle Wün­sche zu ge­wäh­ren. Aber kein Fun­ke sprang ihm ent­ge­gen. Was half es nun, dass er »sel­ber See­le ge­nung« hat­te, wenn er in der Teil­ha­be­rin sei­nes Le­bens kei­ne er­we­cken konn­te. Es schnitt al­len, die ihn lieb­ten, ins Herz, dass der hoch­flie­gen­de Geist an die­se Luft­schicht ge­bun­den war. Aber leb­te er wirk­lich in die­ser Luft­schicht? Bei Ti­sche sa­ßen sich die bei­den stumm ge­gen­über, weil er in sein Merk­buch wis­sen­schaft­li­che Ein­tra­gun­gen mach­te. Sonst ver­brach­te er den Tag in sei­nem Be­ruf. Was ihm die Ehe ver­sag­te, fand er nach wie vor bei der Freund­schaft: der ita­lie­ni­sche Kol­le­ge brach­te ihm all das Ein­ge­hen und die wär­me­n­de Auf­merk­sam­keit ent­ge­gen, die dem Lie­be­be­dürf­ti­gen in sei­nem ei­ge­nen Haus­stand man­gel­ten. Ein klei­nes Be­geb­nis aus der Po­liam­bu­lanz, der ge­mein­sa­men Grün­dung der bei­den Ärz­te, ist für die­se stän­di­ge Für­sor­ge so be­zeich­nend, dass es hier als hei­te­res Zwi­schen­spiel un­ter all den Trüb­nis­sen sei­nen Platz fin­den möge. Ei­nes Ta­ges, als Ed­gar sich zu ei­ner ver­ant­wor­tungs­vol­len Ope­ra­ti­on an­schick­te, wur­de auf der Pi­az­za San­ta Tri­ni­ta ge­ra­de un­ter den Fens­tern der Po­liam­bu­lanz ein Wa­gen voll schwe­rer Stei­ne ab­ge­la­den, und eine An­zahl städ­ti­scher Ar­bei­ter schick­te sich an, das Pflas­ter auf­zu­rei­ßen. Dem ner­vö­sen Ed­gar tra­ten die Au­gen aus dem Kopf. Aber Van­zet­ti mein­te: Das wol­len wir gleich ha­ben, stieg die Trep­pe hin­un­ter und rief: Was macht ihr denn da, Leu­te, wozu der Lärm? Die Ar­bei­ter ent­schul­dig­ten sich, sie sei­en vom Mu­ni­ci­pi­um ge­schickt, um das Pflas­ter zu er­neu­ern. Aber doch nicht hier, ant­wor­te­te Van­zet­ti, ihr seid im Irr­tum. In der Via Fie­so­la­na, Num­mer so­und­so (er nann­te eine der ab­ge­le­gens­ten), da seid ihr er­war­tet. Die Ar­bei­ter lie­ßen sich über­zeu­gen, lu­den ihre Stei­ne wie­der auf und zo­gen un­ter vie­len Ent­schul­di­gun­gen we­gen der Stö­rung ab. Be­vor die Gef­opp­ten zu­rück sein konn­ten, war die Ope­ra­ti­on fer­tig, der Kran­ke ver­bun­den und die ärzt­li­chen Ner­ven be­ru­higt.

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