Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Erst in der To­des­krank­heit mei­nes Bru­ders er­wach­te in der Frau das Men­schen­tum, dass sie ihn sorg­sam und treu­lich pfleg­te und auch die An­ge­hö­ri­gen nicht ab­wehr­te, die er um sich ver­sam­melt woll­te; die wärms­te Aner­ken­nung lohn­te ihr da­für. Aber nach sei­nem Hin­gang fiel sie in ihre alte Art zu­rück; man sah sich nicht mehr, ich ver­nahm nur durch Drit­te noch ge­le­gent­lich von ihr und ver­lor sie schließ­lich ganz aus den Au­gen. Da war es er­schüt­ternd zu hö­ren, wie sie am spä­ten Ende noch eine tra­gi­sche Höhe er­stieg, in­dem sie, alt und mür­be ge­wor­den und nun selbst in Bit­ter­nis­se ge­ra­ten, sich ent­schloss, ihr miss­glück­tes Le­ben frei­wil­lig zu en­di­gen. Die­se all­zu her­be Süh­ne wirft ein mil­dern­des Licht auf al­les Ver­gan­ge­ne, das ja nicht ihr ge­woll­tes Werk, nur die Aus­wir­kung ih­res bö­sen Gestir­nes war. Ger­ne möch­te man sich vor­stel­len dür­fen, der nie ver­stan­de­ne Le­bens­ge­nos­se sei ihr drü­ben – in dem Drü­ben, an das er von sei­ner Na­tur­wis­sen­schaft aus nicht glau­ben konn­te –, er­bar­mend ent­ge­gen­ge­kom­men und habe die rat­lo­se See­le an einen Ort des Frie­dens ge­führt.

Von ei­ner sol­chen Ein­sicht konn­te frei­lich wäh­rend der Ver­damm­nis ei­nes Zu­sam­men­woh­nens, wo schließ­lich die ei­ge­ne See­le Ge­fahr lief, sich mit­zu­ver­gif­ten, kei­ne Rede sein. Schon das Wis­sen um all die Vor­gän­ge – Frau­en­au­gen müs­sen ja se­hen, ob sie wol­len oder nicht – war ent­wür­di­gend. In die­ses In­fer­no folg­te mir auch der un­sicht­ba­re Ge­fähr­te nicht mehr. Der große Leid­ver­wand­ler kann wohl Not und Tod in Schön­heit wan­deln, aber die Auss­trö­mun­gen ei­ner kran­ken See­le nicht. Es blieb nichts üb­rig als zu­sam­men­zu­pa­cken und zu wei­chen.

Von jetzt ab war ich für eine lan­ge Rei­he von Jah­ren Vo­gel auf dem Zweig. Ohne fes­ten Wohn­sitz, mit nichts Ei­ge­nem als mei­nem Kof­fer, be­weg­te sich mein Le­ben durch un­zäh­li­ge Pen­sio­nen oder Miet­zim­mer im­mer im Kreis, bald nä­her bald fer­ner, um das in der Via del­le Por­te nuo­ve ver­blie­be­ne müt­ter­li­che Zen­tral­ge­stirn. Da sie von Ed­gar nicht las­sen woll­te, aber zu wel­ken mein­te, wenn sie mich nicht hat­te, blieb mir kei­ne an­de­re Wahl. Mich an all die Orte zu er­in­nern, wo ich nach­ein­an­der in Flo­renz ge­wohnt habe, ist mir nicht mehr mög­lich; an kei­nem war mei­nes Blei­bens. Bald war es ein Kla­vier im Hau­se, bald ein dröh­nen­der Neu­bau in der Stra­ße, bald der Weg­zug der Ver­mie­ter selbst, was mich von hin­nen trieb. Nie­mand konn­te die­ses ir­ren­de Le­ben be­grei­fen, das im­mer auf dem Sprun­ge war. Durch Freun­des­zu­spruch hat­te ich mich schon bei­na­he dazu be­we­gen las­sen, eine klei­ne Woh­nung vor der Stadt für Mama und mich zu mie­ten, wo sie statt von ihm zu mir zu wan­dern es um­ge­kehrt hal­ten soll­te. Aber ich fühl­te selbst mit Ban­gen den Miss­griff, den ich im Be­griff war zu be­ge­hen; da riet mir zum Glück der im­mer klar­bli­cken­de Freund Hil­de­brand drin­gend von dem Vor­ha­ben ab, weil ja dem Tem­pe­ra­ment mei­ner Mut­ter, das ge­wohnt sei, sich auf vie­le Men­schen zu ver­tei­len, durch die­se Lö­sung gar nicht ge­dient wäre und ich mit ihr al­lein kei­ne Samm­lung zur Ar­beit fän­de. Ich war ihm dank­bar für die­ses Wort, das nur aus­sprach, was ich sel­ber wuss­te, denn er sprach da­mit mein Ge­wis­sen frei, und auch mei­ne Mut­ter war es zu­frie­den, wenn ich nur nicht ganz von ihr gin­ge. Wenn sie die Macht über die Kin­der hat­te und ih­ren Spi­ri­tus­ko­cher, um sich zu ver­sor­gen, dazu die Mög­lich­keit, so oft die Sehn­sucht sie trieb, mich zu se­hen, so woll­te sie wei­ter nichts vom Le­ben. Da flog dann plötz­lich ein­mal die Türe auf und sie wie ein ver­stürm­ter klei­ner Vo­gel an mei­nen Hals. Wer konn­te ihr böse sein, wenn sie auch gleich Hut und Um­hang auf die Blät­ter mei­nes Schreib­tischs warf? Sie leg­te im­mer erst ein Bün­del Schmer­zen bei mir ab. Da­nach aber trat das Über­per­sön­li­che in sein Recht; sie er­zähl­te mir von ir­gend­ei­ner na­tur­wis­sen­schaft­li­chen Ent­de­ckung, von der sie aus Ed­gars me­di­zi­ni­schen Zeit­schrif­ten wuss­te, oder den Auss­pruch ei­nes grie­chi­schen Den­kers, der ihr eben in die Hän­de ge­kom­men war. Denn sie hör­te nie auf, sich mit der Fra­ge nach dem Un­wiss­ba­ren zu be­schäf­ti­gen; so­gar in ih­rem hand­großen Haus­hal­tungs­büch­lein – sie führ­te wahr­haf­tig sol­che, was ihr nie­mand zu­trau­te – fand ich spä­ter noch die man­nig­fachs­ten phi­lo­so­phi­schen Lehr­mei­nun­gen zwi­schen die Zah­len ein­ge­streut. – Schlimm wur­de es nur, wenn eine län­ge­re Un­päss­lich­keit sie zwang das Bett zu hü­ten; ich konn­te dann si­cher sein, dass nie­mand sie pfleg­te und mit Nah­rung ver­sorg­te und dass sie auch nie­mand um eine Dienst­leis­tung bat. Ed­gar mach­te ihr zwar die auf­merk­sams­ten Kran­ken­be­su­che, aber dass sie nichts zu es­sen hat­te, ent­deck­te er nicht. Er hol­te sie wohl ge­le­gent­lich an sei­nen Mit­tags­tisch; da wur­den ihr nur die Fleisch­spei­sen an­ge­bo­ten, vor de­nen sie von klein auf einen töd­li­chen Ab­scheu hat­te, Mehl­spei­sen, die sie lieb­te, wur­den ihr zu rei­chen ver­säumt; der Sohn saß da­bei in sei­nen Ge­dan­ken und sah nichts. Eine Zeit lang kam ich, wäh­rend sie zu Bet­te lag, täg­lich von der Höhe des Pog­gio Im­pe­ria­le, wo ich nach lan­ger Uns­te­te zu­letzt einen Dau­er­sitz ge­fun­den hat­te, zu Fuß mit ei­nem Körb­chen her­un­ter, um sie zu ät­zen. Sie hat­te in Tü­bin­gen mei­nem Va­ter, als er die Mit­ta­ge auf der Schloss­bi­blio­thek ver­brach­te, jah­re­lang das glei­che ge­tan. Nur war kein Ver­gleich zwi­schen den Weg­stre­cken des einen und des an­dern Fal­les, und sie ließ auch auf ih­rem Tisch kein Ma­nu­skript zu­rück, das wie ein Kind nach ih­rer Heim­kehr wein­te. Nach­träg­lich wun­de­re ich mich, warum nicht eine gute Frau aus der Nach­bar­schaft ihr den klei­nen Dienst leis­ten konn­te; aber frei­lich war es so, dass für ihre Be­die­nung kein Pfen­nig drauf­ge­hen durf­te. Unend­lich grö­ße­re Wer­te an Zeit, Schaf­fens- und Ju­gend­kraft ka­men da­ge­gen nicht in Be­tracht, die wa­ren in Fül­le da, man brauch­te sie nicht zu spa­ren.

Ich war ihr aber auch eine Ver­gü­tung schul­dig, weil ein Mann von Geist und Per­sön­lich­keit, der Na­men und Stel­lung in der Welt be­saß und das Müt­ter­lein auf den Hän­den zu tra­gen ver­sprach, seit län­ge­rer Zeit zart und stand­haft um mich warb. Es war wie­der ei­ner der Fäl­le, wo sich ohne al­les Be­sin­nen ein so ka­te­go­ri­sches Nein aus mei­nem In­nern er­hob, dass die sehr er­heb­li­chen welt­li­chen Vor­tei­le gar kei­ne Ver­su­chung be­deu­ten konn­ten. Für sie war es ein Schmerz, denn sie ver­stand sich be­son­ders gut mit die­sem Man­ne, und ich zweifle nicht, dass er sein Wort ge­hal­ten und sie mit al­len Auf­merk­sam­kei­ten um­ge­ben hät­te. Vor mir je­doch la­gen an­de­re Wege, stei­ni­ge­re, wie ich wohl wuss­te, aber sol­che, auf de­nen ich mei­ne Flü­gel brau­chen konn­te; die­ser all­zu be­que­me war nicht für mich. Zum Trost ge­reich­te mir die Über­zeu­gung, dass sie auch mit ei­nem selbst­ge­wähl­ten Schwie­ger­sohn nicht glück­lich ge­we­sen wäre; sie war all­zu­sehr ge­wöhnt, mich al­lein zu ha­ben, um die An­sprü­che ei­nes an­de­ren an mich zu er­tra­gen.

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