Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Der un­er­müd­lich in des Le­bens Dür­re

Die gol­de­nen He­s­pe­ri­denäp­fel streu­te,

Der über al­lem Lärm und Drang der Welt

Des Spie­les hei­li­gen Ernst für uns ge­ret­tet.

Denn Län­der schuf er, Mee­re, Kö­nig­rei­che

Der Poe­sie und gab sie uns und ließ

Uns drin wie mit den ers­ten Göt­tern woh­nen.

So rast­los schaf­fend, spen­dend, nie be­küm­mert,

Auf wel­chen Bo­den sei­ne Früch­te fie­len,

Sah er die letz­te Son­ne nie­der­gehn,

Dann stieg er lä­chelnd in den Kahn und glitt

Hin­weg, die un­be­kann­ten Wo­gen fur­chend.

Zur stil­len In­sel ging er, wo am Strand

Das Was­ser schläft, wo un­ter ho­hen Bäu­men

Die from­men Schat­ten zu Al­tä­ren wal­len,

Bei Flam­men, Blu­men erns­ten Dienst be­ge­hend,

Wo nur zu­wei­len leis ein Na­chen lan­det

Aus dem ver­hüllt ein neu­er Gast ent­steigt,

Wo al­les Er­den­le­bens Drang und Fül­le

Nur als Mu­sik noch um die Wip­fel schwebt.

Dort wei­len sie, die un­ver­gäng­lich sind,

Und dort­hin ging auch Er.

Kein Trau­er­wort

Fol­ge dem herr­lich nun Vol­len­de­ten!

Mit Blu­men, Flam­men wol­len wir ihn eh­ren,

Mit sol­cher Wei­he, die er selbst ge­lehrt.

Was er uns oft in Bil­dern fest­lich zeig­te,

Heut seis für ihn voll­bracht. So lo­dert, Flam­men!

Preist ihn, ihr Blu­men! Ele­men­te alle,

Ehrt eu­ren Dich­ter! Schweb em­por, Mu­sik!

Trag dem Ent­rück­ten, aber Un­ver­lor­nen

Ins Land des Schwei­gens uns­re Grü­ße nach!

Mit Böck­lin schloss der Rei­gen der ruhm­rei­chen To­ten des vo­ri­gen Jahr­hun­derts in Flo­renz. So sieht man ge­gen das Früh­jahr die gan­ze Pracht des win­ter­li­chen Fir­ma­ments Stern um Stern hin­un­ter­sin­ken und neu­en Him­mels­er­schei­nun­gen Platz ma­chen, die aber den Glanz der vo­ri­gen nicht er­rei­chen. – – Eine rüh­ren­de häus­li­che Epi­so­de, die sich an den Tod des al­ten Meis­ters knüpft, hat mir sei­ne äl­tes­te Toch­ter, die schö­ne Cla­ra Bruck­mann, er­zählt: Die­se fand im Nach­lass ih­res Va­ters ein Bün­del Frau­en­brie­fe, die auf ein Her­zen­sein­ver­ständ­nis schlie­ßen lie­ßen. Böck­lin war ja als der mus­ter­haf­tes­te Ehe­gat­te be­kannt, aber die Toch­ter hielt es doch für rat­sam, den Au­gen ih­rer Mut­ter, der lei­den­schaft­li­chen Rö­me­rin, de­ren Ei­fer­sucht auch das Al­ter nicht ge­mil­dert hat­te, die­sen Fund zu ent­zie­hen. Sie trug die Brie­fe in den ent­le­gens­ten Win­kel des Gar­tens, ent­zün­de­te einen Flam­men­stoß und warf die Brie­fe Blatt um Blatt hin­ein. Dann hol­te sie aus dem Kel­ler einen Fias­co von Böck­lins Lieb­lings­wein und goss ihn mit töch­ter­li­cher Hand als Wei­he­ga­be auf die glim­men­de Asche.

*

Ein Wunsch des Ver­lags, des­sen Be­grün­dung ich an­er­ken­ne, ver­an­lasst mich, die­ses wie alle nach­fol­gen­den Ka­pi­tel um die Bild­nis­se der über­le­ben­den Freun­de, de­ren ich an die­ser Stel­le zu ge­den­ken hät­te, zu kür­zen oder sie auf die knapps­te Fas­sung zu brin­gen, ohne ihre Na­men zu nen­nen. Mit die­sen aus äu­ße­ren Rück­sich­ten ent­sprun­ge­nen Maß­nah­men kann auch das Stil­ge­fühl ein­ver­stan­den sein. Die Ab­ge­schie­de­nen sind jetzt aus leich­te­rem Stof­fe und durch und durch vollen­det; sie we­sen in ei­nem an­de­ren Luf­traum als die frag­men­ta­ri­schen, in ih­rer ir­di­schen Schwe­re und Be­dürf­tig­keit ge­blie­be­nen Le­ben­di­gen, die bei dem Ver­gleich not­wen­dig ver­lie­ren, in ei­nem Luf­traum, wo­hin nur der Be­schwö­ren­de sel­ber mit­ein­ge­la­den ist. Aus der Fremd­heit bei­der Na­tu­ren stammt ja wohl die Vor­stel­lung der Geis­ter­gläu­bi­gen, dass der Ent­kör­per­te bei der plötz­li­chen Be­geg­nung mit ei­nem Le­ben­den eben­so er­schro­cken zu­rück­fah­re wie je­ner vor ihm. – Da­rum kann ich mei­ner treu­en Fili, der schö­nen hoch­blon­den Ger­ma­nin, die in ho­hen Jah­ren, aber un­ge­beug­ten Haup­tes als Gat­tin ei­nes be­rühm­ten His­to­ri­kers noch in Flo­renz lebt, von die­ser Stel­le aus nur einen kur­z­en Gruß zu­win­ken. Sie hat mir durch Jahr­zehn­te die von der Na­tur ver­sag­te Schwes­ter er­setzt und mei­ne Mut­ter wie ihre ei­ge­ne ge­liebt, das Bes­te, was an mir ge­sche­hen konn­te. Denn auch eine gan­ze An­zahl wei­te­rer Brü­der wür­den mei­ne Schwie­rig­kei­ten nicht er­leich­tert ha­ben. L’a­mo­re diszen­de (die Lie­be geht nach ab­wärts) sagt kurz­weg das ita­lie­ni­sche Sprich­wort. Bör­ries von Münch­hau­sen hat es in die Wor­te ge­fasst: »Den gol­de­nen Ball wirft je­der lä­chelnd wei­ter / Und kei­ner gab den gol­de­nen Ball zu­rück«. Es sind Män­ner­wor­te, sehr wah­re. Im­mer wa­ren es Frau­en­hän­de, die den gol­de­nen Ball zu­rück­ga­ben. Nur ei­ne mir zu­ge­bor­ne See­le vom glei­chen Ge­schlecht, so hät­ten wir ge­mein­sam un­se­re Schul­tern un­ter­ge­scho­ben und das wun­der­lich-wun­der­sa­me Mut­ter­we­sen heil durchs Le­ben ge­tra­gen, ohne zu viel von ei­ge­nen Da­seins­rech­ten ein­zu­bü­ßen. Hier war die Stel­le, wo es im­mer so rau in mein Le­ben her­ein­blies. In die­se Lücke trat, so­weit es von au­ßen her mög­lich und ihr durch die ei­ge­nen Pf­lich­ten ge­stat­tet war, die treue Fili. Eben­so blei­be ich ih­rem hoch­ge­lehr­ten Gat­ten, der mir so man­ches­mal aus sei­nem ab­grün­di­gen Wis­sen den kür­zes­ten Weg zu mei­nen Quel­len ge­wie­sen hat, für im­mer ver­pflich­tet. Wenn wir in lan­gem Ver­kehr oft an­ein­an­der vor­über­dach­ten, so ge­sch­ah es durch den Ge­gen­satz der bei­der­sei­ti­gen Auf­ga­ben und An­la­gen: dass sein scharf­ge­schlif­fe­ner kri­ti­scher For­scher­geist wie ein spit­zes In­stru­ment die Scha­len der Über­lie­fe­rung spreng­te, um da­hin­ter die rei­ne Tat­sa­che zu su­chen, wo­ge­gen ich, in My­the und Dich­tung wur­zelnd, viel­mehr ge­neigt war, die Tat­sa­chen als die ei­gent­li­chen Scha­len zu be­trach­ten, die tiefe­re, die sym­bo­li­sche Wahr­heit aber eher in der Über­lie­fe­rung als in den ur­kund­li­chen Zeug­nis­sen ge­spie­gelt zu se­hen, weil die Zeug­nis­se al­lein kein Gan­zes er­ge­ben, die Über­lie­fe­rung aber je­weils ein ur­sprüng­lich Ge­woll­tes aber nicht voll Zu­stan­de­ge­kom­me­nes zu Ende dich­tet. Sol­che durch­gän­gi­ge Ver­schie­den­heit der geis­ti­gen Hal­tung, die sich aus dem Fach­ge­biet häu­fig auch auf an­de­re Ge­bie­te des mensch­li­chen Den­kens fort­setz­te, führ­te zu man­chem klei­nen Schar­müt­zel, das im­mer an der wei­sen Un­par­tei­lich­keit der Gat­tin un­schäd­lich ver­ebb­te, ohne der le­bens­lan­gen Freund­schaft Ab­bruch zu tun.

Man­che ein­hei­mi­sche oder durch­rei­sen­de Grö­ße lern­te ich in die­sem ge­sel­li­gen Hau­se ken­nen. Eine der fes­selnds­ten Be­geg­nun­gen war die mit Frau Co­si­ma Wa­gner. Ihre kö­nig­li­che Er­schei­nung, hoch und ker­zen­ge­ra­de trotz der Jah­re, noch im­mer in tie­fem Schwarz, mit den mäch­ti­gen stäh­ler­nen Zü­gen un­ter den dunklen Flech­ten und mit dem Nim­bus des großen Wer­kes, dem ihr Da­sein ge­hör­te, war wie ein le­ben­di­ges Stück Kul­tur­ge­schich­te. Ein paar Tage spä­ter be­rei­te­te sie mir die Über­ra­schung ih­res Be­su­ches auf mei­nem länd­li­chen Sitz am Pog­gio Im­pe­ria­le: da ich sie von Men­schen über­rannt wuss­te, wür­de ich mir nicht er­laubt ha­ben, zu­erst zu ihr zu ge­hen. In Ge­sell­schaft ih­rer Toch­ter Eva, der spä­te­ren Frau Cham­ber­lain, kam sie un­be­küm­mert den höcke­ri­gen, im­mer schlüpf­ri­gen Feld­weg zwi­schen Hun­de­ge­bell, Schwei­ne­grun­zen und Hüh­ner­ge­ga­cker her­auf­ge­stie­gen, und ich ge­noss in der grü­nen Ein­sam­keit noch mehr als zu­vor in der Ge­sell­schaft die Welt­wei­te ih­res Blicks, der wie der Blick ei­nes Staats­man­nes über Men­schen- und Völ­ker­we­sen hin­ging, und die ein­fach großen For­men der herr­scher­li­chen Frau, die über­all gleich na­tür­lich am Plat­ze war; wie ich zu­vor schon Ge­le­gen­heit ge­habt hat­te, ihre Gabe der Men­schen­be­hand­lung zu be­wun­dern. Und na­tür­lich spra­chen wir von dem, was der Schmerz der Deut­schen im Aus­land war – die Toch­ter Liszts und der Grä­fin d’A­goult emp­fand sich ja bei all ih­rer kos­mo­po­li­ti­schen Hoch­zucht als Deut­sche –, von dem un­ge­nü­gen­den kul­tu­rel­len An­se­hen, das trotz al­ler Leis­tun­gen und un­se­rer da­ma­li­gen ge­wal­ti­gen Welt­stel­lung Deutsch­lands Teil un­ter den Völ­kern der Erde war. Und wir be­geg­ne­ten uns in mei­ner al­ten Über­zeu­gung, dass den rei­sen­den Deut­schen sel­ber eine Mit­schuld traf, durch die so häu­fi­ge Ver­nach­läs­si­gung von Form und ge­sell­schaft­li­chem Takt, ein Text, über den ich le­bens­lang nicht müde wur­de zu pre­di­gen, mit dem Er­folg, dass ich mir von sei­ten de­rer, die es an­ging, den bil­li­gen Vor­wurf der Aus­län­de­rei zu­zog. Aber wer war der bes­se­re Deut­sche, wer den Scha­den sah und ihn mit Schmerz zu bes­sern streb­te, oder wer ihn sei­nen hem­d­är­me­li­gen Ge­wohn­hei­ten zu­lie­be ver­schlim­mer­te? Die Aus­land­deut­schen sind im­mer mit von den bes­ten Deut­schen ge­we­sen; schon von ih­ren selbst­be­wuss­ten Wirts­völ­kern konn­ten sie ler­nen, was man dem ei­ge­nen Volks­tum schul­det, wenn sie es etwa zu­vor nicht wuss­ten. – Ah­nungs­lo­se Geis­ter sind es, die da glau­ben, die Blut­see­le kön­ne sich un­ter ir­gend­ei­nem Him­melss­trich än­dern, da doch sie es ist, die das Ge­fü­ge des Ichs ge­schaf­fen hat und es zu­sam­men­hält.

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