Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Mir bot er un­ver­dien­ter­ma­ßen die Mit­ar­beit an sei­ner zwei­spra­chi­gen Zeit­schrift »Ita­lia« an, in der deut­sche und ita­lie­ni­sche Ge­lehr­te sich über die großen Mensch­heits­fra­gen äu­ßer­ten. Ich stand je­doch die­ser eh­ren­den Auf­for­de­rung rat­los ge­gen­über, denn ich hat­te noch nicht so viel selbst­stän­dig nach­ge­dacht, um eine ei­ge­ne Stel­lung zu den Din­gen zu ha­ben, und Frem­des mir an­eig­nen und wei­ter­ge­ben lag nicht in mei­ner Art; ich muss­te zu dem al­lem erst durch das Le­ben kom­men.

Bes­ser ver­stand ich mich mit Hom­ber­ger, in dem sich mit dem Den­ker ein Poet ver­band. Er nann­te es die größ­te Gunst, die das Schick­sal ei­nem Sterb­li­chen er­wei­sen kön­ne, wenn es ihn durch sein Werk Zeug­nis ab­le­gen las­se von sei­nem Wert. Ihm sel­ber wur­de die­se Gunst nur in be­schränk­tem Um­fang zu­teil: er litt an schwe­ren in­ne­ren Hem­mun­gen, die er auf den schlech­ten Stand sei­ner Ge­sund­heit zu­rück­führ­te, und die ihm nur we­nig von dem rei­fen lie­ßen, wo­mit er sich be­schäf­tig­te. Aber sei­ne dich­te­ri­sche An­la­ge ließ ihn nicht er­star­ren, und wenn auch sei­ne form­schö­nen Ge­dich­te rei­ne Ge­dan­ken­ly­rik wa­ren, so war­fen sie doch wär­me­re Lich­ter über die Din­ge als die küh­le Hil­le­brand­sche Ver­stan­des­hel­le. Nur hat­te auch er nichts Un­be­wuss­tes in sich, er weck­te es fort und fort auf, um sich Re­chen­schaft zu ge­ben; so ließ der Den­ker dem Dich­ter kei­nen Raum. Da­ge­gen brach­te er aber auch nicht wie je­ner stets ein Fer­ti­ges, schon zu Ende Ge­dach­tes, denn kei­nes­wegs stand ihm schon al­les fest, er trat sel­ber als Fra­gen­der den Fra­gen, die ihn er­füll­ten, ge­gen­über und fühl­te sich durch Zu­stim­mung aus frem­dem Mun­de be­stärkt und be­glückt, be­son­ders, wenn es der Mund Adolf Hil­de­brands war, des­sen un­be­küm­mer­te Un­mit­tel­bar­keit ihn be­zau­ber­te. Zu Hau­se saß er dann vor sei­nem Ge­dan­ken­web­stuhl und wob, was durch Ge­spro­che­nes und Ge­le­se­nes in ihm an­ge­regt war, vollends in der Stil­le zu Ende. Aber – lag der Grund in ihm oder im Welt­lauf? – es fiel ihm das fast un­be­greif­li­che Los, dass er bei un­aus­ge­setz­ter geis­ti­ger Tä­tig­keit am Ende doch nur für sei­nen Nach­lass ge­ar­bei­tet hat­te, einen Nach­lass, der erst Jahr­zehn­te nach sei­nem Tod von sei­ner Wit­we her­aus­ge­ge­ben und von sei­nem Schwa­ger Ge­org Karo fein­sin­nig ein­ge­lei­tet wur­de, aber we­nig in die Öf­fent­lich­keit drang. Ein so tie­fes phi­lo­so­phisch-äs­the­ti­sches Schür­fen wie etwa sei­ne Un­ter­su­chun­gen über das be­rühm­te Ta­ge­buch des Gen­fer Phi­lo­so­phen Amiel dürf­te weit und breit nicht sei­nes­glei­chen ha­ben. Aber Hom­ber­gers Zeit war nie­mals und wäre es heu­te, wo al­les in ei­nem Sturm des Wer­dens und Ver­ge­hens fie­bert, we­ni­ger denn je. Nur wenn ge­le­gent­lich ein ab­sei­ti­ger Grüb­ler noch in ir­gend­ei­ner Pri­vat­bi­blio­thek auf ein Buch von Hom­ber­ger stößt, so mag er sich wun­dern, was al­les in ei­ner wind­stil­len und ta­ten­fer­nen Zeit ein so fein un­ter­schei­den­der Geist über Ge­dach­tes zu den­ken fand. – Für die Wär­me, mit der er die Erst­aus­ga­be mei­ner Ge­dich­te in der von ihm ge­lei­te­ten Wo­chen­schrift »Die Na­ti­on« be­grüß­te, blei­be ich Hom­ber­gers Schat­ten für im­mer ver­pflich­tet.

Ganz per­sön­lich und mit vol­lem Her­zen mir zu­ge­wen­det war mein eng­li­scher Freund Charles Grant. Er leb­te stän­dig in Deutsch­land als Lek­tor der eng­li­schen Spra­che, ver­brach­te aber sei­ne Fe­ri­en­zeit in Flo­renz, wo er ab­wech­selnd in den ihm nahe be­freun­de­ten Häu­sern Hil­de­brand und Hil­le­brand zu Gas­te war. Mit­tel­groß, un­ter­setzt, höchst tem­pe­ra­ment­voll, mit schwar­zem Haar und Bart und afri­ka­nisch dunklem Ge­sicht, das zu­gleich stark ge­rötet war, schi­en er im­mer­zu in­ner­lich zu bren­nen. So­bald er zu re­den an­hob über Ge­gen­stän­de, die ihn er­füll­ten, schlug es auch in der Tat wie Flam­men aus ihm. Es hieß, sein Va­ter habe als bri­ti­scher Mis­sio­nar in In­di­en sei­ne Mut­ter zu­erst im Sar­ge ge­se­hen, habe eine Lei­den­schaft für die Tote ge­fasst und her­nach die Wie­de­r­er­weck­te zur Frau ge­nom­men. Der zar­ten und fan­ta­sie­vol­len Art des Soh­nes trau­te man ger­ne einen sol­chen be­son­de­ren Ur­sprung zu. Er brach­te mir die neue­ren eng­li­schen Ly­ri­ker wie Dan­te, Ga­bri­el Ros­set­ti und Swin­bur­ne, die er lei­den­schaft­lich lieb­te, wenn auch als selbst­wil­li­ge Neue­rer, die sie da­mals wa­ren, mit et­was schlech­tem Ge­wis­sen: I am afraid, I like them more than I ought, sag­te er mit ei­nem schalk­haf­ten Seuf­zer, wahr­schein­lich im Hin­blick auf Hil­de­brand, den äs­the­ti­schen Dik­ta­tor des Krei­ses, der die­se Poe­sie ab­lehn­te. Ich teil­te Grants Be­wun­de­rung, be­son­ders für Swin­bur­ne, in dem bei un­wi­der­steh­li­cher Form­ge­walt et­was von der kal­ten Glut des ge­fal­le­nen En­gels zu lo­dern schi­en. Grant war im gan­zen Um­kreis der ein­zi­ge, dem die Un­wäg­bar­keit der ly­ri­schen Dich­tung Le­bens­luft be­deu­te­te, wo die an­dern sich mit Li­te­ra­tur be­fass­ten! Sei­ne ei­ge­nen Ge­dich­te, de­ren er nur ein schma­les Bänd­chen dru­cken ließ, wa­ren von au­ßer­or­dent­li­cher Zart­heit und See­len­tie­fe bei großer Sch­licht­heit der Form, blie­ben aber mit ih­rer Wir­kung auf den engs­ten Freun­des­kreis be­schränkt.

Grant be­saß nahe Freun­de im eng­li­schen Hochadel, die ihn zu­wei­len auf Rei­sen ab­hol­ten, und es ehrt die­se Glie­der ei­ner höchst be­vor­rech­te­ten Kas­te, dass sie den geist­strö­men­den Dich­ter trotz sei­ner großen Ar­mut nicht nur völ­lig als Glei­chen be­han­del­ten, son­dern sich auch in al­lem nach sei­nen Wün­schen rich­te­ten. Sie hat­ten ihm ein dau­ern­des Zu­sam­men­le­ben vor­ge­schla­gen, das er je­doch ab­lehn­te, weil er sei­ner Ar­mut und völ­li­gen Un­ge­bun­den­heit treu blei­ben woll­te.

Un­ter den Be­su­chern des Hau­ses muss hier auch Ed­gars un­zer­trenn­li­ches, wie­wohl ihm sehr un­ähn­li­ches zwei­tes Ich ein­ge­führt wer­den, sein ita­lie­ni­scher Kol­le­ge Dr. Car­lo Van­zet­ti, mit dem er sich auf Ge­deih und Ver­derb ge­gen die feind­se­li­ge Rück­stän­dig­keit der da­mals noch halb im Mit­tel­al­ter ste­cken­den ein­hei­mi­schen Wis­sen­schaft zu­sam­men­ge­schlos­sen hat­te. Die­ser trat je­doch erst spä­ter deut­lich in mei­nen Licht­kreis; um jene Zeit kann­te ich ihn zu we­nig, um ihn nach Geist und Cha­rak­ter rich­tig ein­zu­schät­zen. Äu­ßer­lich war er eine Au­gen­wei­de, von ath­le­ti­scher Kraft und Ge­schmei­dig­keit, nicht nur als glän­zen­der Fech­ter be­kannt, son­dern eben­so je­der Art von Gym­nas­tik lei­den­schaft­lich hul­di­gend und sie auch zu Heil­zwe­cken ver­wen­dend, was jene Zeit noch als ganz ab­son­der­lich be­lä­chel­te. Es ging ihm der Ruf großer Rit­ter­lich­keit vor­an, weil er un­ter den ein­hei­mi­schen Ärz­ten der ers­te und ein­zi­ge war, der es wag­te den da­ma­li­gen grau­si­gen Übel­stän­den der städ­ti­schen Spi­tä­ler in ei­ner lan­gen Zei­tungs­feh­de zu Lei­be zu rücken, sich da­mit heim­li­chen Ver­fol­gun­gen und Ge­fah­ren al­ler Art aus­set­zend. Das pass­te ge­ra­de sei­ner Drauf­gän­ger­na­tur; er nahm sich einen ehe­ma­li­gen Ca­ra­bi­nie­re, einen ver­we­ge­nen und ge­witz­ten Bur­schen, zum Die­ner, in des­sen Ge­sell­schaft er man­cher­lei Husa­ren­stück­chen aus­führ­te. Im ge­sell­schaft­li­chen Rah­men aber er­schi­en er zu­nächst nicht zu sei­nem Vor­teil. Er war in so vie­le Aben­teu­er mit der Weib­lich­keit, be­son­ders der un­te­ren Stän­de, ver­strickt, dass er we­der Zeit noch Ge­le­gen­heit zum Um­gang mit ge­bil­de­ten Frau­en fand und sich sol­chen ge­gen­über nicht zu ge­ben wuss­te. Ich hielt ihn zu An­fang we­gen der vie­len Flos­keln, die er ins Ge­spräch zu men­gen lieb­te, für aus­ge­macht ein­fäl­tig und be­griff erst, als er an­fing na­tür­lich zu re­den, was mein an­spruchs­vol­ler Bru­der an die­sem Ge­nos­sen hat­te, der al­les be­saß, was ihm fehl­te, vor­ab die Wen­dig­keit und nach­sich­ti­ge Lie­bens­wür­dig­keit im Men­schen­ver­kehr und eine strah­len­de, durch nichts zu trü­ben­de Lau­ne. Er war wie von ma­gne­ti­schen Wel­len um­ge­ben, die die an­dern mit­ho­ben, dass es auch dem Miss­mu­ti­gen un­mög­lich war, in sei­ner Nähe ver­stimmt oder trüb­se­lig zu blei­ben, und dass auch gleich, wo er er­schi­en, sich jung und alt, Mensch und Tier zu ihm he­randräng­te. Mit Hil­de­brand teil­te er die­se ma­gisch-ma­gne­ti­sche Ei­gen­schaft, den Au­gen­blick wahr­haft sei­end zu ma­chen, aber bei ihm kam sie nicht wie bei je­nem aus der hö­he­ren Geis­tes­welt. Van­zet­ti stand ganz im Zei­chen des Erd­geists: um das rich­tig zu er­fah­ren, muss­te man sich mit ihm im Boot auf dem Mee­re oder im Hoch­ge­birg be­fin­den, wo sei­ne Nähe wie die ei­ner wohl­ge­sinn­ten Na­tur­gott­heit Si­cher­heit ver­brei­te­te. Man konn­te kei­ne so großen Din­ge mit ihm re­den wie mit den obe­ren Göt­tern, aber es fiel zu­wei­len ein un­er­war­te­tes Streif­licht aus sei­ner Sin­nen­welt in die geis­ti­ge, sie von ei­ner ganz an­de­ren Rich­tung her neu und über­ra­schend be­leuch­tend. In al­lem, was au­ßer­halb der Na­tur­wis­sen­schaf­ten und sei­ner ei­ge­nen Na­tur­er­kennt­nis­se lag, war er bo­den­los un­wis­send, was ihn nicht im ge­rings­ten stör­te; er spru­del­te so von Ein­fäl­len und schnel­len Ein­ge­bun­gen aus der Sphä­re der Na­tur und des Le­bens, dass die Ge­lehr­ten still wur­den und zu­hör­ten, wenn er be­gann.

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