Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke
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Weil alles Suchen nach der passenden Wohnung vergeblich war, tauchte der Gedanke auf, ein eigenes Haus zu kaufen. Bevor der Entschluss aus der Raumnot reifte, ereignete sich noch ein wunderlicher Zwischenfall: nichts Geringeres als ein Zusammenstoß mit dem damaligen preußischen Thronerben, dem späteren Kaiser Wilhelm II.
Kamen da eines frühen Nachmittags, als Mama sich allein auf der den Zimmern vorgelagerten Diele befand, die in den praxisfreien Stunden auch der Familie zum Aufenthalt diente, zwei jüngere Herren angefahren und verlangten stürmisch nach dem Doktor. Mama hatte ihnen selbst geöffnet und sie in das kleine, freilich sehr kleine Wartezimmer zwischen den Doktorsräumen und meinem Zimmer geführt. Der scharfe preußische Akzent der Herren, der den Norddeutschen eigene stoßende Sprechrhythmus und die straffen, wie am Draht gezogenen Bewegungen erregten sofort den inneren Widerspruch ihres antipreußischen Herzens, und da einer der beiden ungeduldig hin und herlief, alle Türen aufriss, auch die meinige, die ich sogleich höflich wieder schloss, ging ihr dieses Gebaren so auf die Nerven, dass sie den heimkehrenden Sohn mit der Nachricht empfing, es seien zwei unausstehliche Preußen da, die rücksichtslos durch alle Zimmer tobten. Der gleichfalls nervöse Edgar, der schon den ganzen Tag auf Krankenbesuch gewesen war und noch nichts zu sich genommen hatte, trat auf diese Mitteilung hin schon geladen in die geladene Atmosphäre des Warteraums. Dort wurde er gleich mit dem Vorwurf empfangen, dass man eine halbe Stunde auf sein Erscheinen gewartet habe. Er bemerkte wohl, dass einer der Herren ihm Zeichen zu machen und den anderen, ungeduldigen, zu beschwichtigen suchte, sodass er hinter diesem eine hochgestellte Persönlichkeit vermuten konnte; er entgegnete jedoch trocken, zum Warten sei das Wartezimmer da. Als ihm nun angekündigt wurde, dass der Wagen unten stehe, um ihn sofort zu einer kranken Dame ins Hotel mitzunehmen, antwortete der junge Arzt, der begriff, dass er es nicht mit einem schweren Fall, nur mit einem verwöhnten Kunden zu tun hatte, einen Wagen besitze er selbst, er habe aber zunächst seine Sprechstunde abzuhalten, danach mache er seine Krankenbesuche, und zwar nach der Reihe, immer die schweren Fälle zuerst. Sein Ärger über den hochfahrenden Ton des Fremden milderte sich aber, als er an dem Bette einer hübschen und liebenswürdigen jungen Frau stand, die wie viele Italienfahrer in dieser Jahreszeit an unvorsichtigem Obstgenuss erkrankt war, sich indessen schon in der Besserung befand. Der junge Ehemann wollte wissen, wann die Weiterreise nach Rom stattfinden könne, worauf der Arzt gelassen antwortete, sobald es gewünscht werde, wenn nötig, noch am selben Tag, aber besser am nachfolgenden. Es war seine Art, kleine Übel so obenhin zu behandeln, wie er es bei sich selber hielt, und darin machte er für niemand eine Ausnahme. Auf der Treppe trat ihm der Direktor des Hotels, dem schon ein Vöglein diese Unterredung zugesungen hatte, mit Vorwürfen entgegen: Doktor, Doktor, was haben Sie mir angestellt! Ist Ihnen denn gar nichts an dem Herrn aufgefallen? Edgar antwortete, es sei ihm freilich aufgefallen, dass der Herr einen verkürzten Arm habe, und er könne sich auch denken, welchem Hohenzollern der Arm gehöre. – Wie konnten Sie ihm dann raten, abzureisen? Jeder andere hätte mir die junge Frau auf ein paar Wochen ins Bett gelegt. Wenn Sie Ihre Praxis so auffassen, werden Sie es nie zu etwas bringen.
Unterdessen hatte Edgar schon sein Auge auf die hübsche kleine Stadtvilla in der Via delle Porte nuove zwischen der Porta al Prato und den Festungsanlagen geworfen, einen anmutigen Bau mit langgestrecktem Mittelstück und zwei vortretenden Seitenflügeln, durch einen wohlbewachsenen, von hohen Lorbeerwänden umschlossenen Garten von der Straße geschieden. Der Preis war nicht zu hoch, betrug aber doch das Doppelte von seinen verfügbaren Ersparnissen. Er wandte sich an einen Stuttgarter Jugendfreund um ein verzinsliches Darlehen; aus der zurückhaltenden Antwort sprach aber so viel Bedenken, dass der Leichtverletzte darin den Vorwurf eines unbesonnenen Wagestücks zu lesen glaubte, den er nach den Proben, die er von sich gegeben, nicht erwartete. Er brach sogleich die Verhandlungen ab und hatte die Genugtuung, schon im nächsten Brief melden zu können, dass er das Geld nicht mehr brauche, weil seine Schwester ihm ihr eigenes Kapital zur Verfügung gestellt habe. Es war dies eine kleine Erbschaft, die auf dem Umweg über meine Mutter zu mir gekommen war, als Vergütung für die lange wirtschaftliche Benachteiligung, die ich im Elternhaus erfahren hatte. Das Geld war auf Heyses Rat in Berlin bei einem in Häusern spekulierenden Philosophieprofessor angelegt gewesen, für dessen Sicherheit Heyse, der ihm auch sein eigenes anvertraut hatte, unbedingt einstehen zu können glaubte. Der Ertrag hatte bei dem hohen Zinsfuß für eine Reihe von Jahren einen sehr willkommenen Zuschuss zu meinen unsicheren Einnahmen und Mamas kleiner Pension gebildet, als plötzlich das Häusergeschäft wankte! Mir in Florenz enthüllte sich die Gefahr ganz zufällig bei einem Gespräch mit Heinrich Homberger, dem Schriftsteller und Dichter, der mir vom Hause Guerrieri her befreundet war und der sich entsetzte, als er erfuhr, dass dieser Abgrund auch nach mir den Rachen auftat. Seinem freundschaftlichen Zuspruch und schnellem Eingreifen gelang es – obwohl ich mich in meiner Einfalt schämte, dem erschütterten Gebäude der spekulativen Philosophie noch eine, wenn auch kleine, Stütze wegzunehmen –, das Meine noch eben vor dem Einsturz unversehrt herauszuretten. In Anbetracht meiner Unerfahrenheit und großen Abneigung, von Geld überhaupt zu sprechen, konnte man diesen Ausgang als einen wunderhaften ansehen, um so mehr, als ich noch hatte zu dem mir peinlichen Schritte überredet werden müssen. Die Rückzahlung des Geldes fiel gerade mit Edgars Entschluss zum Hauskauf und mit der Abweisung, die er aus Stuttgart erfahren hatte, zusammen; da ließ ich mich leicht für seinen Vorschlag gewinnen, durch zinslose Überlassung des Betrags gleichberechtigte Mitbesitzerin der Villina zu werden. Ich sah ja, sein Herz hing an dem Hause, und woran das seine, daran hing auch das Herz der Mutter. Wir besichtigten zusammen die Räume: das Obergeschoss mit der langen Veranda, hinter der eine Reihe großer, heller, schöngeschnittener Zimmer lag, war von unaufdringlicher Vornehmheit und für einen Arzt wie geschaffen; im Erdgeschoss, das mir gehören sollte, waren jedoch die Räume schlecht verteilt und ermangelten zumeist des Lichtes. Nur ein vortretender Gartensalon zur rechten Hand mit hohen Glastüren, über zwei Stufen erhöht, erfüllte meine Erwartung, sollte jedoch wegen der Nähe der Küche auch zum gemeinsamen Speisezimmer für die Familie dienen. Hinter der langen Glashalle des Mittelstücks, die der darüber liegenden Veranda entsprach, lag ein großer Saal von gleicher Länge, schön geformt, aber am Tage kaum zu gebrauchen, weil der gedeckte Raum davor ihm das Licht beeinträchtige. Mit entsprechender Einrichtung konnte er jedoch ein herrlicher Empfangsraum für abendliche Geselligkeit werden. Im übrigen war schlecht für mich gesorgt: der linke untere Flügel enthielt nach der Gartenseite nur zwei kleine Zimmer, die wohl ursprünglich eines gewesen waren, mit so ungeschickter Beleuchtung, dass das vordere nur von einer seitlich verschobenen Glastür nach dem Garten, das anstoßende von einem in der Höhe angebrachten viereckigen Ausschnitt Licht erhielt. Dahinter lag dann freilich noch ein großes Zimmer, aber es hatte sein Fenster gegen eine enge und lärmende Straße, die Via San Jacopino, denn die Villa war ein Eckhaus. Ich hatte wohl mit Mama noch die zwei Zimmer eines Oberstocks nach der Straßenseite zur Verfügung, der von dort seinen eigenen Eingang besaß und mit der Gartenvilla nur durch eine freistehende Holztreppe in Verbindung stand, aber diese Räume hatten gleichfalls den Nachteil des Lärms und Straßenstaubs. Ein paar Monate später wurde dann auch noch eine darüber liegende, bisher vermietete Kleinwohnung frei, wo Erwin mit Frau und Kind einziehen konnte. So war wieder die Familie beisammen, aber gut untergebracht konnte sich außer Edgar doch niemand fühlen. Dass die meisten dieser Räume zunächst noch unheizbar oder nur mit kleinen Kaminen versehen waren, wird keinen Kenner der damaligen italienischen Verhältnisse wundernehmen.
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