Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Weil al­les Su­chen nach der pas­sen­den Woh­nung ver­geb­lich war, tauch­te der Ge­dan­ke auf, ein ei­ge­nes Haus zu kau­fen. Be­vor der Ent­schluss aus der Raum­not reif­te, er­eig­ne­te sich noch ein wun­der­li­cher Zwi­schen­fall: nichts Ge­rin­ge­res als ein Zu­sam­men­stoß mit dem da­ma­li­gen preu­ßi­schen Thron­er­ben, dem spä­te­ren Kai­ser Wil­helm II.

Ka­men da ei­nes frü­hen Nach­mit­tags, als Mama sich al­lein auf der den Zim­mern vor­ge­la­ger­ten Die­le be­fand, die in den pra­xis­frei­en Stun­den auch der Fa­mi­lie zum Auf­ent­halt diente, zwei jün­ge­re Her­ren an­ge­fah­ren und ver­lang­ten stür­misch nach dem Dok­tor. Mama hat­te ih­nen selbst ge­öff­net und sie in das klei­ne, frei­lich sehr klei­ne War­te­zim­mer zwi­schen den Dok­tors­räu­men und mei­nem Zim­mer ge­führt. Der schar­fe preu­ßi­sche Ak­zent der Her­ren, der den Nord­deut­schen ei­ge­ne sto­ßen­de Sprech­rhyth­mus und die straf­fen, wie am Draht ge­zo­ge­nen Be­we­gun­gen er­reg­ten so­fort den in­ne­ren Wi­der­spruch ih­res an­ti­preu­ßi­schen Her­zens, und da ei­ner der bei­den un­ge­dul­dig hin und her­lief, alle Tü­ren auf­riss, auch die mei­ni­ge, die ich so­gleich höf­lich wie­der schloss, ging ihr die­ses Ge­ba­ren so auf die Ner­ven, dass sie den heim­keh­ren­den Sohn mit der Nach­richt emp­fing, es sei­en zwei un­aus­steh­li­che Preu­ßen da, die rück­sichts­los durch alle Zim­mer tob­ten. Der gleich­falls ner­vö­se Ed­gar, der schon den gan­zen Tag auf Kran­ken­be­such ge­we­sen war und noch nichts zu sich ge­nom­men hat­te, trat auf die­se Mit­tei­lung hin schon ge­la­den in die ge­la­de­ne At­mo­sphä­re des War­te­raums. Dort wur­de er gleich mit dem Vor­wurf emp­fan­gen, dass man eine hal­be Stun­de auf sein Er­schei­nen ge­war­tet habe. Er be­merk­te wohl, dass ei­ner der Her­ren ihm Zei­chen zu ma­chen und den an­de­ren, un­ge­dul­di­gen, zu be­schwich­ti­gen such­te, so­dass er hin­ter die­sem eine hoch­ge­stell­te Per­sön­lich­keit ver­mu­ten konn­te; er ent­geg­ne­te je­doch tro­cken, zum War­ten sei das War­te­zim­mer da. Als ihm nun an­ge­kün­digt wur­de, dass der Wa­gen un­ten ste­he, um ihn so­fort zu ei­ner kran­ken Dame ins Ho­tel mit­zu­neh­men, ant­wor­te­te der jun­ge Arzt, der be­griff, dass er es nicht mit ei­nem schwe­ren Fall, nur mit ei­nem ver­wöhn­ten Kun­den zu tun hat­te, einen Wa­gen be­sit­ze er selbst, er habe aber zu­nächst sei­ne Sprech­stun­de ab­zu­hal­ten, da­nach ma­che er sei­ne Kran­ken­be­su­che, und zwar nach der Rei­he, im­mer die schwe­ren Fäl­le zu­erst. Sein Är­ger über den hoch­fah­ren­den Ton des Frem­den mil­der­te sich aber, als er an dem Bet­te ei­ner hüb­schen und lie­bens­wür­di­gen jun­gen Frau stand, die wie vie­le Ita­li­en­fah­rer in die­ser Jah­res­zeit an un­vor­sich­ti­gem Obst­ge­nuss er­krankt war, sich in­des­sen schon in der Bes­se­rung be­fand. Der jun­ge Ehe­mann woll­te wis­sen, wann die Wei­ter­rei­se nach Rom statt­fin­den kön­ne, wor­auf der Arzt ge­las­sen ant­wor­te­te, so­bald es ge­wünscht wer­de, wenn nö­tig, noch am sel­ben Tag, aber bes­ser am nach­fol­gen­den. Es war sei­ne Art, klei­ne Übel so oben­hin zu be­han­deln, wie er es bei sich sel­ber hielt, und dar­in mach­te er für nie­mand eine Aus­nah­me. Auf der Trep­pe trat ihm der Di­rek­tor des Ho­tels, dem schon ein Vög­lein die­se Un­ter­re­dung zu­ge­sun­gen hat­te, mit Vor­wür­fen ent­ge­gen: Dok­tor, Dok­tor, was ha­ben Sie mir an­ge­stellt! Ist Ih­nen denn gar nichts an dem Herrn auf­ge­fal­len? Ed­gar ant­wor­te­te, es sei ihm frei­lich auf­ge­fal­len, dass der Herr einen ver­kürz­ten Arm habe, und er kön­ne sich auch den­ken, wel­chem Ho­hen­zol­lern der Arm ge­hö­re. – Wie konn­ten Sie ihm dann ra­ten, ab­zu­rei­sen? Je­der an­de­re hät­te mir die jun­ge Frau auf ein paar Wo­chen ins Bett ge­legt. Wenn Sie Ihre Pra­xis so auf­fas­sen, wer­den Sie es nie zu et­was brin­gen.

Un­ter­des­sen hat­te Ed­gar schon sein Auge auf die hüb­sche klei­ne Stadt­vil­la in der Via del­le Por­te nuo­ve zwi­schen der Por­ta al Pra­to und den Fes­tungs­an­la­gen ge­wor­fen, einen an­mu­ti­gen Bau mit lang­ge­streck­tem Mit­tel­stück und zwei vor­tre­ten­den Sei­ten­flü­geln, durch einen wohl­be­wach­se­nen, von ho­hen Lor­beer­wän­den um­schlos­se­nen Gar­ten von der Stra­ße ge­schie­den. Der Preis war nicht zu hoch, be­trug aber doch das Dop­pel­te von sei­nen ver­füg­ba­ren Er­spar­nis­sen. Er wand­te sich an einen Stutt­gar­ter Ju­gend­freund um ein ver­zins­li­ches Dar­le­hen; aus der zu­rück­hal­ten­den Ant­wort sprach aber so viel Be­den­ken, dass der Leicht­ver­letz­te dar­in den Vor­wurf ei­nes un­be­son­ne­nen Wa­ge­stücks zu le­sen glaub­te, den er nach den Pro­ben, die er von sich ge­ge­ben, nicht er­war­te­te. Er brach so­gleich die Ver­hand­lun­gen ab und hat­te die Ge­nug­tu­ung, schon im nächs­ten Brief mel­den zu kön­nen, dass er das Geld nicht mehr brau­che, weil sei­ne Schwes­ter ihm ihr ei­ge­nes Ka­pi­tal zur Ver­fü­gung ge­stellt habe. Es war dies eine klei­ne Erb­schaft, die auf dem Um­weg über mei­ne Mut­ter zu mir ge­kom­men war, als Ver­gü­tung für die lan­ge wirt­schaft­li­che Be­nach­tei­li­gung, die ich im El­tern­haus er­fah­ren hat­te. Das Geld war auf Hey­ses Rat in Ber­lin bei ei­nem in Häu­sern spe­ku­lie­ren­den Phi­lo­so­phie­pro­fes­sor an­ge­legt ge­we­sen, für des­sen Si­cher­heit Hey­se, der ihm auch sein ei­ge­nes an­ver­traut hat­te, un­be­dingt ein­ste­hen zu kön­nen glaub­te. Der Er­trag hat­te bei dem ho­hen Zins­fuß für eine Rei­he von Jah­ren einen sehr will­kom­me­nen Zu­schuss zu mei­nen un­si­che­ren Ein­nah­men und Ma­mas klei­ner Pen­si­on ge­bil­det, als plötz­lich das Häu­ser­ge­schäft wank­te! Mir in Flo­renz ent­hüll­te sich die Ge­fahr ganz zu­fäl­lig bei ei­nem Ge­spräch mit Hein­rich Hom­ber­ger, dem Schrift­stel­ler und Dich­ter, der mir vom Hau­se Gu­er­rie­ri her be­freun­det war und der sich ent­setz­te, als er er­fuhr, dass die­ser Ab­grund auch nach mir den Ra­chen auf­tat. Sei­nem freund­schaft­li­chen Zu­spruch und schnel­lem Ein­grei­fen ge­lang es – ob­wohl ich mich in mei­ner Ein­falt schäm­te, dem er­schüt­ter­ten Ge­bäu­de der spe­ku­la­ti­ven Phi­lo­so­phie noch eine, wenn auch klei­ne, Stüt­ze weg­zu­neh­men –, das Mei­ne noch eben vor dem Ein­sturz un­ver­sehrt her­aus­zu­ret­ten. In An­be­tracht mei­ner Uner­fah­ren­heit und großen Ab­nei­gung, von Geld über­haupt zu spre­chen, konn­te man die­sen Aus­gang als einen wun­der­haf­ten an­se­hen, um so mehr, als ich noch hat­te zu dem mir pein­li­chen Schrit­te über­re­det wer­den müs­sen. Die Rück­zah­lung des Gel­des fiel ge­ra­de mit Ed­gars Ent­schluss zum Haus­kauf und mit der Ab­wei­sung, die er aus Stutt­gart er­fah­ren hat­te, zu­sam­men; da ließ ich mich leicht für sei­nen Vor­schlag ge­win­nen, durch zins­lo­se Über­las­sung des Be­trags gleich­be­rech­tig­te Mit­be­sit­ze­rin der Vil­li­na zu wer­den. Ich sah ja, sein Herz hing an dem Hau­se, und wor­an das sei­ne, dar­an hing auch das Herz der Mut­ter. Wir be­sich­tig­ten zu­sam­men die Räu­me: das Ober­ge­schoss mit der lan­gen Ve­ran­da, hin­ter der eine Rei­he großer, hel­ler, schön­ge­schnit­te­ner Zim­mer lag, war von un­auf­dring­li­cher Vor­nehm­heit und für einen Arzt wie ge­schaf­fen; im Erd­ge­schoss, das mir ge­hö­ren soll­te, wa­ren je­doch die Räu­me schlecht ver­teilt und er­man­gel­ten zu­meist des Lich­tes. Nur ein vor­tre­ten­der Gar­ten­sa­lon zur rech­ten Hand mit ho­hen Gla­stü­ren, über zwei Stu­fen er­höht, er­füll­te mei­ne Er­war­tung, soll­te je­doch we­gen der Nähe der Kü­che auch zum ge­mein­sa­men Spei­se­zim­mer für die Fa­mi­lie die­nen. Hin­ter der lan­gen Glas­hal­le des Mit­tel­stücks, die der dar­über lie­gen­den Ve­ran­da ent­sprach, lag ein großer Saal von glei­cher Län­ge, schön ge­formt, aber am Tage kaum zu ge­brau­chen, weil der ge­deck­te Raum da­vor ihm das Licht be­ein­träch­ti­ge. Mit ent­spre­chen­der Ein­rich­tung konn­te er je­doch ein herr­li­cher Empfangs­raum für abend­li­che Ge­sel­lig­keit wer­den. Im üb­ri­gen war schlecht für mich ge­sorgt: der lin­ke un­te­re Flü­gel ent­hielt nach der Gar­ten­sei­te nur zwei klei­ne Zim­mer, die wohl ur­sprüng­lich ei­nes ge­we­sen wa­ren, mit so un­ge­schick­ter Be­leuch­tung, dass das vor­de­re nur von ei­ner seit­lich ver­scho­be­nen Glas­tür nach dem Gar­ten, das an­sto­ßen­de von ei­nem in der Höhe an­ge­brach­ten vier­e­cki­gen Aus­schnitt Licht er­hielt. Da­hin­ter lag dann frei­lich noch ein großes Zim­mer, aber es hat­te sein Fens­ter ge­gen eine enge und lär­men­de Stra­ße, die Via San Ja­co­pi­no, denn die Vil­la war ein Eck­haus. Ich hat­te wohl mit Mama noch die zwei Zim­mer ei­nes Ober­stocks nach der Stra­ßen­sei­te zur Ver­fü­gung, der von dort sei­nen ei­ge­nen Ein­gang be­saß und mit der Gar­ten­vil­la nur durch eine frei­ste­hen­de Holz­trep­pe in Ver­bin­dung stand, aber die­se Räu­me hat­ten gleich­falls den Nach­teil des Lärms und Stra­ßen­staubs. Ein paar Mo­na­te spä­ter wur­de dann auch noch eine dar­über lie­gen­de, bis­her ver­mie­te­te Klein­woh­nung frei, wo Er­win mit Frau und Kind ein­zie­hen konn­te. So war wie­der die Fa­mi­lie bei­sam­men, aber gut un­ter­ge­bracht konn­te sich au­ßer Ed­gar doch nie­mand füh­len. Dass die meis­ten die­ser Räu­me zu­nächst noch un­heiz­bar oder nur mit klei­nen Ka­mi­nen ver­se­hen wa­ren, wird kei­nen Ken­ner der da­ma­li­gen ita­lie­ni­schen Ver­hält­nis­se wun­der­neh­men.

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