Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Nun hat­te ich end­lich See­was­ser ge­kos­tet und blieb fort­an dem Mee­re für im­mer ver­haf­tet.

Als der Hoch­som­mer kam, stand es fest, dass wir drei Freun­din­nen zu­sam­men ein See­bad auf­su­chen wür­den. Ich konn­te mir das ge­stat­ten, denn ich hat­te aus den von Deutsch­land mit­ge­brach­ten li­te­ra­ri­schen Auf­trä­gen einen klei­nen Über­schuss über das täg­li­che Le­ben hin­aus er­zielt. Die Wahl des Or­tes wur­de mir über­las­sen, und bei mir stand von vorn­her­ein fest: Ri­mi­ni! Der Name hat­te mir’s an­ge­tan, es hing den drei glei­chen Vo­ka­len et­was voll­kom­men Zau­ber­haf­tes an, das nicht von dem dar­über hin­ge­gos­se­nen Glanz der großen Dich­tung aus­ging, son­dern wie mit per­sön­li­chem Zwang auf mich wirk­te. Wir mie­te­ten eine Woh­nung in der klei­nen glü­hend hei­ßen Stadt, mit de­ren stei­ner­nen Zeu­gen des Mit­tel­al­ters ich lei­der da­mals nicht viel an­zu­fan­gen wuss­te; zu we­nig hat­te sich noch das städ­te­bau­li­che Se­hen bei mir ent­wi­ckelt, das um jene Zeit noch Fach­be­sitz der Ein­ge­weih­ten war, und auch von der Ver­gan­gen­heit Ri­mi­nis hat­te ich so gut wie kei­ne Kennt­nis. Die spit­zi­gen Pflas­ter­stei­ne der en­gen Stra­ßen, auf de­nen man wie auf Na­deln ging, ent­lock­ten mir nur die er­staun­te Fra­ge, ob denn die zar­ten Da­men und die stol­zen Ka­va­lie­re am Hof der Mala­tes­ta ei­ser­ne Schu­he ge­tra­gen hät­ten, und der Name Isot­ta, die ita­lie­ni­sche Form mei­nes ei­ge­nen, als Stra­ßen­be­zeich­nung gab mir ein Rät­sel auf; ich kann­te bis­lang nur eine Fran­ces­ca, kei­ne Isot­ta da Ri­mi­ni. Das ein­zi­ge, was mich von Denk­ma­len an­zog, war der große Tor­bo­gen des Au­gus­tus und der Stein­block, von dem Cäsar nach der Über­schrei­tung des Ru­bi­kon zu sei­nen Sol­da­ten ge­spro­chen hat­te. Aber die­sen welt­be­rühm­ten Schick­sals­fluss zu se­hen war mir nicht ver­gönnt, nie­mand wuss­te mehr, wo er einst­mals floss oder wel­cher der jetzt vor­han­de­nen Flüs­se, die bei Ri­mi­ni ins Meer ge­hen, die­sen Na­men ge­tra­gen hat, und man weiß es bis heu­te nicht.

Doch dies al­les ver­sank vor dem Glück der Wun­der­nä­he. Ri­mi­ni liegt ja nicht un­mit­tel­bar am Mee­re, man muss­te eine hal­be Stun­de zwi­schen stau­bi­gen Bäu­men in der Stra­ßen­bahn fah­ren, ehe der Sil­ber­schim­mer der Adria in Sicht kam. Je­der Tag war ein Ge­schenk des Him­mels; die Vor­mit­tage wur­den teils im Was­ser, teils im San­de lie­gend ver­bracht, nach der Mahl­zeit und Sies­ta im ver­dun­kel­ten Hau­se fuhr man wie­der hin­aus und ba­de­te aufs neue. Wie oft ver­wünsch­te ich die Phi­lis­te­rei mei­ner Hei­mat, die mich ver­hin­dert hat­te, mir schon von klein auf eben­so si­che­re Ver­traut­heit mit dem Was­ser zu er­wer­ben wie Tat­ja­na, die dar­in wie in ih­rem Ele­men­te leb­te: kaum dass sie sich hin­ein­ge­wor­fen hat­te, war sie auch schon au­ßer Blick­wei­te. Ein­mal ge­riet ich wirk­lich in Ge­fahr, als ich ihr folg­te. Dem Strand von Ri­mi­ni war in mä­ßi­ger Ent­fer­nung vom Ufer un­sicht­bar eine Düne vor­ge­la­gert, auf der die Schwim­mer, nur bis zur Brust im Was­ser, zu ras­ten pfleg­ten. Dor­thin streb­te ich wie ge­wöhn­lich, als plötz­lich der gan­ze Schwarm zer­sto­ben war. Als ich kei­nen Grund un­ter den Fü­ßen fand, schwamm ich wei­ter und ge­riet im­mer mehr ins Tie­fe, bis mir auf­ging, dass ich den si­che­ren Ras­tort un­be­merkt über­schwom­men hat­te. Um­keh­rend sah ich die Düne nach wie vor un­kennt­lich und das Ufer mit den Ba­den­den be­denk­lich weit ent­fernt, und ich such­te mir vor al­lem völ­li­gen Gleich­mut ein­zu­re­den. Ein bo­lo­gne­si­scher Graf, den ich vom Ka­si­no her kann­te, er­sah von fern die Ge­fahr und kam mit schnel­len Stö­ßen her­an. Er rief mir zu, wenn ich ver­spre­chen kön­ne, voll­kom­men ru­hig zu sein und ihn kei­nen­falls am Hal­se zu fas­sen, so wer­de er mich ganz be­quem und si­cher ans Ufer brin­gen. Ich gab mei­ner Stim­me einen so fröh­li­chen Klang, dass er sich ver­trau­end nä­her­te und mir sei­ne Schul­ter zur Stüt­ze bot, da­mit ich die lin­ke Hand dar­auf leg­te, wäh­rend ich mit der rech­ten ru­dernd von dem vor­treff­li­chen Schwim­mer schnell vor­an­ge­tra­gen wur­de, bis wo man fes­ten Grund hat­te. Ich habe öf­ters in kri­ti­schen Au­gen­bli­cken, sei es zu Pferd, sei es auf ei­nem Glet­scher­an­stieg, die Er­fah­rung ge­macht, dass man vor sich selbst ein we­nig Ko­mö­die spie­len muss und sich si­che­rer ge­ben als man sich fühlt, um tat­säch­lich Si­cher­heit zu emp­fin­den und zu ver­brei­ten.

Ri­mi­ni! Aus ei­nem Ozean von spä­te­rem Le­bens­kampf und Le­bens­leid steigt dein Strand wie eine In­sel der Se­li­gen für einen kur­z­en Au­gen­blick in mei­ner Erin­ne­rung auf. Ich war wie Aschen­brö­del, die mit Mond- und Ster­nen­klei­dern kommt um im Kö­nigs­saa­le zu tan­zen. Alle Wün­sche er­füll­ten sich von selbst. Ich sehe mich zu Pferd in der Beglei­tung ei­nes Of­fi­ziers auf dem nas­sen San­de hin­flie­gen un­ter der an­rol­len­den Wel­le, die je und je die Pfer­de bis zu den Kni­en be­sprengt, oder auch ein Stück weit durch das seich­te­re Ufer­was­ser rei­ten. Ich sehe mich mit den zwei schö­nen Schwes­tern am Stran­de lie­gend mir die Haa­re trock­nen, wäh­rend das rei­zen­de Kind da­ne­ben im San­de spielt, oder vom Boots­rand in die Tie­fe sprin­gen – Freu­den, die ich von da an in je­dem Som­mer an ei­nem noch viel schö­ne­ren Strand ge­nie­ßen soll­te, die aber nie so hauch­zart und licht­ge­bo­ren wie­der­kehr­ten wie in je­nem ers­ten Jahr an der silb­rig­schim­mern­den Adria. Das lie­be­vol­le Schwes­ter­herz, das mir durch ein Wun­der zu­ge­fal­len war, fing all mein Glück wie in ei­nem hell­ge­schlif­fe­nen Spie­gel auf. Ein paar Stro­phen ei­ner fest­li­chen Erin­ne­rung um­flat­tern mich noch, worin die In­nig­keit die­ses Ver­hält­nis­ses dank­bar fest­ge­hal­ten ist.

Wir schrit­ten ei­nig oft zum Fest ge­schmückt,

Uns in des Tan­zes Wo­gen rasch ent­schwin­dend,

Und ha­ben, im Ge­wühl uns wie­der­fin­dend,

Ver­stoh­len, in­nig uns die Hand ge­drückt.

Wenn dich del­phi­nen­gleich die Wel­le hob,

Folgt ich ge­trost dir in dein Reich, das nas­se,

Du standst und wink­test nach von der Ter­ras­se,

Wenn ich auf schnel­lem Roß vor­über­stob.

Und wenn der Voll­mond überm Mee­re stand,

Dann schrit­ten wir am Ufer fest um­schlun­gen

Und tausch­ten kind­li­che Erin­ne­run­gen,

Vom Schwarz­wald ich und du vom Wol­ga­strand.

Auch an geis­ti­ger An­re­gung fehl­te es nicht. Un­ter den Ba­de­gäs­ten be­fand sich der Pro­fes­sor und Se­na­tor Man­te­gaz­za, der durch sei­ne großen Rei­sen und na­tur­wis­sen­schaft­li­chen Wer­ke einen Wel­t­ruf be­saß. Er war ein schö­ner, un­ge­mein an­zie­hen­der Mann, des­sen Ge­spräch durch sein wei­tes Blick­feld fes­sel­te, denn er war in bei­den He­mi­sphä­ren hei­misch, und was er Wis­sen­schaft­li­ches ein­misch­te, kam we­ni­ger aus der Stu­dier­stu­be als aus dem un­mit­tel­ba­ren Le­ben. Ich habe spä­ter sei­ne öf­fent­li­chen Vor­trä­ge an der Uni­ver­si­tät zu Flo­renz ge­hört, wo er eine große und be­geis­ter­te, großen­teils weib­li­che Ge­mein­de hat­te; sei­ne Rede sprüh­te von Geist und Feu­er, er sprach auf er­höh­ter Büh­ne auf und nie­der ge­hend zu sei­nen Hö­rern nicht lehr­haft, son­dern wie ein Haus­herr zu ge­la­de­nen Gäs­ten. Was er vor­trug, war der Dar­wi­nis­mus sei­ner Zeit, man brach­te da­von nichts We­sent­li­ches nach Hau­se. Sein Buch über die Lie­be war in alle Spra­chen über­setzt und von der gan­zen Frau­en­welt – wohl zu­meist nur heim­lich, ob sei­ner da­zu­mal er­schre­cken­den Kühn­heit – ge­le­sen; heu­te nach den über uns hin­ge­gan­ge­nen wis­sen­schaft­li­chen Aus­ar­tun­gen wür­de man, wenn es noch auf­lä­ge, über sei­ne Harm­lo­sig­keit er­stau­nen.

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