Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Ich habe, was ich da­mals im Hau­se Gi­us­ti über die Jet­ta­tu­ra er­fuhr, die im neu­en Ita­li­en aus­ge­stor­ben sein dürf­te, spä­ter in der No­vel­le »Der Jet­ta­to­re« in der »Stun­de des Un­sicht­ba­ren« ver­wen­det.

Das Haus Gi­us­ti war ne­ben zwei Fa­mi­li­en freund­li­cher schwä­bi­scher Lands­leu­te, bei­de Gast­hof­be­sit­zer und von An­fang an zu Ed­gars Kli­en­tel ge­hö­rig, un­ser frühs­ter Um­gang in Flo­renz.

Uns­re nächs­te und für alle Zu­kunft be­deut­sams­te Be­geg­nung war die mit Adolf Hil­de­brand. Der noch jun­ge und we­nig be­kann­te, nach­mals so groß ge­wor­de­ne Bild­hau­er leb­te mit sei­ner schö­nen Ru­bens­frau Ire­ne, geb. Schäu­fe­len, ge­schie­de­nen Ko­bell, in sei­nem köst­li­chen, selbs­t­er­wor­be­nen Be­sitz, dem al­ten Klos­ter von San Fran­ces­co, das sei­ne Gat­tin durch ihre rei­chen Mit­tel und ihre ge­sell­schaft­li­che Kul­tur zu ei­nem Sitz der Schön­heit und des ver­fei­ner­ten Le­bens­ge­nus­ses mach­te. Die An­knüp­fung ge­sch­ah nicht ohne eine ge­wis­se kitz­li­che Be­son­der­heit, die sich je­doch in Wohl­ge­fal­len auf­lös­te. Adolf Krö­ner, der die schö­ne Le­bens­ge­nie­ße­rin aus den bac­chan­ti­schen Ta­gen ih­rer ers­ten Ehe kann­te, hat­te ein­mal beim Cham­pa­gner, als sie sich in glückjauch­zen­dem Über­mut ver­maß, dass die­se Lie­be ewig dau­ern müs­se, mit ihr eine ver­we­ge­ne Wet­te auf das Ge­gen­teil ein­ge­gan­gen. In ei­nem scherz­haf­ten Brief an mei­ne Mut­ter ließ er die schö­ne Frau ne­ckend an die ver­fal­le­ne Wet­te er­in­nern und gab sei­nen An­spruch auf zu­guns­ten der von ihm emp­foh­le­nen Lands­leu­te, die er freund­lich zu emp­fan­gen und ih­nen den Ein­stand in Flo­renz zu ver­schö­nern bat. Mama, die kein Arg bei der Bot­schaft hat­te, ließ sie den Brief se­hen, aber Frau Ire­ne in ih­rem neu­en, so viel tiefe­ren Glück moch­te nicht gern an die Ver­gan­gen­heit er­in­nert sein und war sicht­lich von de­ren Wie­de­r­er­we­ckung nicht ganz an­ge­nehm be­rührt. Doch mit dem Takt der großen Welt und ih­rer an­ge­bo­re­nen Ver­bind­lich­keit ant­wor­te­te sie, jene Ire­ne sei tot und kön­ne also für kei­ne Wet­ten mehr ein­ste­hen; die neue wis­se jetzt erst, was Lie­be sei, aber sie freue sich über den will­kom­me­nen Be­such und bit­te dem Ver­mitt­ler ih­ren Dank zu sa­gen. Noch schö­ner und frei­er fiel die ers­te Be­geg­nung mit ih­rem Gat­ten aus, der we­ni­ge Mi­nu­ten spä­ter mit sei­nen Sieg­frie­dau­gen ins Zim­mer trat. Er hat­te uns schon am Tor emp­fan­gen und ins Haus ge­wie­sen, war aber von uns sei­nes äu­ßerst ju­gend­li­chen Aus­se­hens und sei­ner be­schei­de­nen Hal­tung we­gen für einen Werk­statt­ge­hil­fen an­ge­se­hen wor­den. Um ihn war im Ge­gen­satz zu sei­ner Gat­tin kei­ne spie­le­ri­sche Gra­zie, nichts von ge­sell­schaft­li­chem Glanz; er war durch und durch Na­tur und sag­te mit je­dem Wort ge­nau was er mein­te, aber was er mein­te war im­mer et­was Be­son­de­res und zu­gleich doch merk­wür­dig Selbst­ver­ständ­li­ches. Ich habe von die­ser be­deu­tends­ten Er­schei­nung uns­res flo­ren­ti­ni­schen Krei­ses schon zwei­mal ein­ge­hend er­zählt. Zu­erst in mei­nen »Flo­ren­ti­ni­schen Erin­ne­run­gen« durch eine Fest­schrift zu sei­nem sech­zigs­ten Ge­burts­tag und spä­ter, zehn Jah­re nach sei­nem Hin­gang, in ei­nem ihm ei­gens ge­wid­me­ten klei­nen Bu­che »Der Meis­ter von San Fran­ces­co«, denn die Freund­schaft, die sich an je­nem Sep­tem­be­r­abend in Flo­renz ent­spann, soll­te un­ge­trübt durch vier­zig Jah­re bis zum Tode des Meis­ters und noch dar­über hin­aus in der Über­le­ben­den wei­ter­dau­ern. Sie wur­de durch einen schnel­len Ge­gen­be­such des Paa­res an­ge­bahnt, und bei dem ers­ten im Hau­se Hil­de­brand ein­tre­ten­den Krank­heits­fall durch die Be­ru­fung Ed­gars fest ver­klam­mert, der fort­an durch alle Jah­re sei­nes Le­bens die Fa­mi­lie ärzt­lich be­treu­te und al­len den rasch auf­ein­an­der­fol­gen­den Spröß­lin­gen ins Le­ben half.

Selt­sam be­rührt es mich in der Erin­ne­rung, dass Böck­lin, der da­mals am Lun­go Mugno­ne sein lus­ti­ges und lüs­ter­nes Meer­ge­sin­del mal­te, mir ei­nes Ta­ges un­ter vier Au­gen ernst­haft be­deu­te­te, dass er als Va­ter mir nicht er­lau­ben wür­de, im Hil­de­brand­schen Hau­se zu ver­keh­ren, weil es für ein jun­ges Mäd­chen nicht statt­haft sei, eine Frau zur Freun­din zu ha­ben, die von ih­rem ers­ten Gat­ten weg­ge­gan­gen sei, um mit ei­nem an­dern zu le­ben. Er hat­te sehr stren­ge Be­grif­fe von der Ehe, der Bas­ler Meis­ter, von dem es ja be­kannt war, dass er sich kein an­de­res weib­li­ches Mo­dell ge­stat­te­te als sei­ne schon stark ins Form­lo­se über­ge­hen­de rö­mi­sche Le­bens­ge­fähr­tin. Um wel­chen geis­ti­gen Ge­winn ich är­mer ge­blie­ben wäre, wenn ich aus bür­ger­li­cher Ängst­lich­keit die War­nung be­folgt hät­te und ein Haus ge­mie­den, dem ich nach­träg­lich den stärks­ten Ein­fluss auf mei­ne Ent­wick­lung zu­schrei­ben muss, ist nicht aus­zu­den­ken.

Auf dem glei­chen Stock­werk Tür an Tür mit uns wohn­te ein rus­si­sches Schwes­tern­paar, die Fürs­tin­nen Ga­lit­zin, von de­nen die äl­te­re, So­phie, mit ih­rem Ko­sen­a­men Son­ja, ver­mähl­te Po­tem­kin und Mut­ter ei­nes klei­nen Mäd­chens, die meis­te Zeit ohne ih­ren Mann leb­te, der sich, nach­dem er das Ver­mö­gen sei­ner Gat­tin durch Lu­xus auf­ge­zehrt hat­te, mit al­ler­lei Be­schäf­ti­gun­gen aus­wärts her­um­trieb und nur ab und zu schnell ein­mal nach Flo­renz kam. Die jün­ge­re, Tat­ja­na oder Tan­ja, war mei­nes Al­ters, und zwi­schen uns ent­spann sich eine lei­den­schaft­li­che Freund­schaft. Bei­de Schwes­tern wa­ren hoch­ge­wach­sen und schön, die äl­te­re so­gar eine wirk­li­che Schön­heit, an by­zan­ti­ni­sche Ma­don­nen er­in­nernd, da­bei trotz ih­rer Her­kunft aus dem rus­si­schen Hoch- und Ho­fadel und aus ur­sprüng­lich mär­chen­haf­tem Reich­tum so an­spruchs­los, dass die bei­der­sei­ti­gen Le­bens­ver­hält­nis­se kei­ne Schran­ke bil­de­ten. Frei­lich hat­te der alte Fürst, ihr Va­ter, der als großer Mu­sik­freund im­mer­zu mit ei­ge­ner Ka­pel­le reis­te und in al­len Haupt­städ­ten Eu­ro­pas Kon­zer­te für ge­la­de­ne Gäs­te gab, durch ge­ra­de­zu ori­en­ta­li­schen Auf­wand sein Rie­sen­ver­mö­gen ver­schwen­det, so­dass nicht viel auf die bei­den Schwes­tern und den in der rus­si­schen Kriegs­ma­ri­ne die­nen­den Bru­der ge­kom­men war, und Herr Po­tem­kin hat­te, wie ge­sagt, noch sei­ner­seits nach­ge­hol­fen, wes­halb der Le­bens­stil der bei­den Schwes­tern sich nicht all­zu viel von dem mei­ni­gen un­ter­schied. Durch sie kam ich in Ver­kehr mit der rus­si­schen Ko­lo­nie, die ge­wiss von al­len in Flo­renz ein­ge­nis­te­ten Frem­den­ko­lo­ni­en die an­zie­hends­te, weil weit­her­zigs­te und frei­es­te war, und die hohe Ach­tung, die in die­sen Krei­sen al­lem Geis­ti­gen ge­zollt wur­de, über­brück­te je­den Un­ter­schied, war doch das za­ris­ti­sche Russ­land das ein­zi­ge Land, wo Geist und Bil­dung ohne wei­te­res dem Adel gleich­stell­ten. Ed­gar war schon vor un­se­rer An­kunft als all­ge­schätz­ter jun­ger Arzt in die­sen Krei­sen hei­misch ge­we­sen, und auch das in kei­ne Ka­te­go­rie zu brin­gen­de We­sen mei­ner Mut­ter, für das dem kon­ven­tio­nell ge­bun­de­nen Ita­lie­ner je­des Ver­ständ­nis man­geln muss­te, fand un­ter den Rus­sen, de­nen ihr kur­län­di­sches Blut sich oh­ne­hin im­mer nahe ge­fühlt hat­te, die rich­ti­ge Ein­rei­hung. Ge­spro­chen wur­de nur Fran­zö­sisch, da die Schwes­tern kein Deutsch konn­ten; auch die schwa­chen Res­te des Rus­si­schen, die mir aus mei­nen Tü­bin­ger Stu­di­en und mei­nen Über­set­zun­gen ge­blie­ben wa­ren, muss­ten ge­le­gent­lich her­hal­ten. Nur dass man ein­mal einen Ser­ben ne­ben mich setz­te, der kei­ne als sei­ne Mut­ter­spra­che kann­te, und wir bei­de uns angst­voll ab­mü­hen muss­ten, aus den ge­mein­sa­men sla­wi­schen Ele­men­ten der bei­den Spra­chen un­ter dem La­chen der An­we­sen­den wie un­se­rem ei­ge­nen eine Un­ter­hal­tung zu­stan­de zu brin­gen, das fand ich grau­sam. Aber es wur­de mir er­klärt, dass sich schon alle an­de­ren der Rei­he nach mit dem un­ver­dau­li­chen Bis­sen ab­ge­quält hät­ten, da sei es nicht mehr als bil­lig, dass auch ich ein­mal dran kom­me.

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