Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Der Kran­ke ge­nas. Ich be­such­te ihn noch ein­mal, als er schon im Lehn­stuhl saß, und plau­der­te freund­schaft­lich mit ihm, die Schlitt­schu­he in der Hand, de­ren lei­ses Klir­ren je­den Her­zen­ston aus­schloss. Er ver­stand und be­trat un­ser Haus nicht wie­der. Ich habe es mei­ner Mut­ter hoch an­ge­rech­net, dass sie sich in die­sem Fal­le je­der Ein­mi­schung ent­hielt und mich nie­mals frag­te, was zwi­schen mir und Os­wald vor­ge­gan­gen sei. Ich hät­te es ihr nicht ein­mal er­klä­ren kön­nen. – Nein, auf die­sem Wege ging es nicht und soll­te es auch spä­ter auf grö­ße­rem Bo­den nie­mals ge­hen. Nicht um das ei­ge­ne Un­ter­kom­men noch um die Hil­fe, die ich so ger­ne den Mei­nen ge­leis­tet hät­te, nicht um Be­sitz und welt­li­ches An­se­hen, nicht ein­mal um das Glück, ein Kind ans Herz zu drücken, konn­te ich ver­kau­fen, was mir für ewig preis­los war: die Lie­be.

Als ich nach mehr als drei­ßig Jah­ren noch ein­mal mit Os­wald zu­sam­men­traf, hat­te die Pro­sa des Le­bens völ­lig von ihm Be­sitz er­grif­fen und zeig­te ihn nun gänz­lich so, wie er mei­ner Ah­nung an dem ver­meint­li­chen Ster­be­bett er­schie­nen war. Den­noch – und das be­wies, dass er doch ein­mal wirk­lich einen Blü­ten­traum ge­träumt hat­te – er­wach­te bei dem kur­z­en Wie­der­be­geg­nen mit der Erin­ne­rung an die ge­mein­sa­men Ju­gend­ta­ge die An­häng­lich­keit an mich und die Mei­ni­gen aufs neue. – Wa­rum nur die­ses Dä­mo­ni­um, das im­mer so ge­nau wuss­te, was mir nicht gut war, sich wie das So­kra­ti­sche ganz aufs Ver­nei­nen be­schränk­te und mir nie­mals einen för­dern­den Rat gab? Das Le­ben lag vor mir ohne einen ge­bahn­ten Weg, der hin­durch­führ­te, ohne auch nur sicht­ba­re Fuß­stap­fen, in die man hät­te tre­ten kön­nen. Wenn eine Fata Mor­ga­na auf­tauch­te mit be­rücken­den Bil­dern von fer­nen Strö­men und Seen und ei­nem Le­ben in frei­er Grö­ße, so ver­schwand sie schnell, wie sie ge­kom­men war. Das häus­li­che Da­sein ging nach des Va­ters Tode un­ver­än­dert wei­ter, be­rei­chert durch die grie­chi­schen Stu­di­en, die ich mit Ernst Mohl bis zu sei­nem Weg­zug nach Russ­land trieb. Es war das größ­te Ge­schenk, das ich je von ei­nem Men­schen emp­fing, der Schlüs­sel zu al­ler Grö­ße und Schön­heit, wenn auch der ei­gent­li­che Un­ter­richt nur kur­ze Zeit dau­er­te. Von die­sem Lich­te an­ge­strahlt konn­te ich nie­mals ver­ar­men. Die Grie­chen sind uns ja nicht zu Ge­gen­stän­den des Wis­sens ge­ge­ben, sie sol­len uns Le­bens­raum und Le­bens­glück sein.

Um jene Zeit ging mir auch die mich tief er­fül­len­de eng­li­sche Ly­rik auf, zu der Über­set­zun­gen mei­nes Va­ters, des­sen Geist nach sei­nem Hin­gang stär­ker zu mir sprach, mich hin­führ­ten: By­ron, Moo­re, Burns, Keats (mit Shel­ley wur­de ich erst spä­ter be­kannt), vor al­len By­ron, in dem ich nicht nur den Dich­ter, son­dern fast mehr noch eine der strahlends­ten Dich­tun­gen des großen Schöp­fer­geis­tes lieb­te. Mei­ne Mut­ter hat­te mir nach und nach ihre Bü­cher ge­schenkt, zwar in Perl­druck, aber das konn­te die jun­gen Au­gen nicht stö­ren. In ih­nen al­len fühl­te ich einen ge­mein­sa­men Grund­zug, der sie trotz der Bluts­ver­wandt­schaft von un­se­ren deut­schen Dich­tern un­ter­schied. Ich hät­te es da­mals nicht be­nen­nen kön­nen, was mich so ei­gen be­rühr­te. Heu­te weiß ich: es war der Stolz der selbst­ver­ständ­li­chen bür­ger­li­chen Frei­heit, den ich un­be­wusst durch­fühl­te, die Un­ver­letz­lich­keit der Per­son, die im ei­ge­nen Haus wie in ei­ner Burg wohn­te, ohne nach der Po­li­zei zu schau­en. Es war die Frei­zü­gig­keit und Weiträu­mig­keit die­ser Bri­ten, die ih­nen ge­stat­te­te, al­les Ge­dich­te­te eben­so gut zu er­le­ben wie zu schrei­ben, ih­ren Fuß auf fer­ne Kon­ti­nen­te zu set­zen und dort gleich­falls auf ei­ge­nem Bo­den zu ste­hen. Die­se Frei­heit gab auch ih­rem Dicht­er­schritt die ade­li­ge Männ­lich­keit und Si­cher­heit, für de­ren Er­kennt­nis ein jun­ges noch halb kind­li­ches Mäd­chen kei­nen an­de­ren Maß­stab hat­te, als dass sie in einen so ge­ta­nen Dich­ter sich auch als Mann hät­te ver­lie­ben kön­nen. Wo­ge­gen un­se­re deut­schen Dich­ter, die das Hoch­ge­fühl der Frei­heit nur im Reich des Ge­dan­kens kann­ten, mir nicht ei­gent­lich als Män­ner, son­dern als We­sen ei­ner über­sinn­li­chen Ord­nung er­schie­nen, zu de­nen ich nur kein per­sön­li­ches Ver­hält­nis er­träum­te.

Wäh­rend die­ser Flü­ge un­ter den Gestir­nen war der an­de­re, min­de­re Teil mei­nes Ichs mit der Brot­ar­beit der Über­set­zun­gen be­schäf­tigt. Von maß­geb­li­cher Sei­te, mei­nem ver­ehr­ten Lands­mann Hans Vai­hin­ger, dem Phi­lo­so­phen des »Als ob«, wur­de es als bi­blio­gra­fi­sche Un­ge­nau­ig­keit ge­rügt, dass ich in dei­nem »Ju­gend­land« die Ti­tel der von mir über­setz­ten Wer­ke nicht ge­nannt habe, und ich ver­sprach mich künf­tig zu bes­sern. Ich hat­te sie wohl zum Teil schon da­mals ver­ges­sen, doch kann ich die An­ga­be nach­ho­len, dass mir in mei­nen letz­ten Tü­bin­ger Jah­ren von sei­ten ei­nes Stutt­gar­ter Ver­lags der Auf­trag zu­fiel, ein Werk von Emer­son zu über­set­zen – der Ti­tel ist mir lei­der ent­fal­len –, durch das ich zu ei­nem Pro­zess mit dem Ver­le­ger kam. Ich hat­te den ge­pfleg­ten Emer­son­schen Stil in ein eben­so ge­pfleg­tes Deutsch über­tra­gen, wo­bei sich’s von selbst ver­stand, dass kein Wort mit un­ter­lief, des­sen Rang­wert nicht der Wür­de des Buchs ent­spro­chen hät­te. Der Ver­le­ger mein­te je­doch, ein jun­ges Mäd­chen kön­ne un­mög­lich mit Emer­son al­lein zu­recht­kom­men und gab mei­nen feh­ler­frei­en, durch­ge­feil­ten Text ei­nem geist­frem­den Qui­dam zu über­ar­bei­ten, der ihn ohne alle Not mit Fli­cken vom übels­ten Kauf­manns­deutsch und an­de­ren Schnodd­rig­kei­ten über­kleis­ter­te. Da ich durch die­se Text­schän­dung mei­nen Ruf als Über­set­ze­rin ge­fähr­det sah, setz­te ich vor Ge­richt die Aus­mer­zung der schlimms­ten Stel­len und die Ent­fer­nung mei­nes Na­mens vom Ti­tel­blatt, als das Buch schon fer­tig­ge­druckt war, durch und be­kam da­bei einen Vor­ge­schmack von den Wi­der­wär­tig­kei­ten der li­te­ra­ri­schen Lauf­bahn. Leb­haf­ter als die Emer­son­schen Be­trach­tun­gen sprach das Buch ei­nes rus­si­schen Of­fi­ziers mit Na­men Ka­ra­zin: »Strei­fe­rei­en in Rus­sisch-Tur­kes­tan« mich an, das Freund Mohl mir zum Über­set­zen aus dem Rus­si­schen ge­schickt hat­te. Da­rin fun­kel­te als ein Ju­wel die Ge­schich­te von der turk­me­ni­schen Prin­zes­sin Ak-To­mak, die von ei­nem Lieb­ha­ber aus dem Ha­rem ent­führt wird und da­für auf dem ra­sen­den Ritt durch die Step­pe dem Ret­ter ih­ren Dolch in den Rücken stößt, um durch die grau­sa­me Tat ihre Frei­heit zu ret­ten, weil sie weiß, dass er sie nur nach der An­kunft in sein ei­ge­nes Frau­en­ge­mach sper­ren wür­de. Da­nach lebt sie all­be­gehrt und ge­fähr­lich schön als he­tä­ri­sche Ama­zo­ne, vor de­ren Tür die Män­ner, statt sie un­ter­jo­chen zu kön­nen, sich die Häl­se bre­chen. Um ih­rer Selt­sam­keit wil­len hat­te die­se Ge­schich­te die Ehre, in der ers­ten deut­schen Mo­nats­schrift, der Ro­den­berg­schen »Deut­schen Rund­schau«, ge­druckt zu wer­den.

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