Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Wie steht es nun um das Gestirn mei­nes Va­ters in un­se­ren Ta­gen? Da­rauf ist zu ant­wor­ten, dass sei­ne Ge­sam­mel­ten Wer­ke in bei­den Aus­ga­ben, der neu­en Fi­scher­schen und der äl­te­ren, von Hey­se be­sorg­ten, ver­grif­fen sind, dass die ver­bil­lig­te Neu­be­ar­bei­tung der al­ten Li­te­ra­tur­ge­schich­te von Hein­rich Kurz (der so oft mit mei­nem Va­ter ver­wech­selt wur­de) von ei­nem Dich­ter­na­men Kurz über­haupt nichts weiß. Und dass in dem letz­ten Vier­tel­jahr­hun­dert Her­mann Kurz, der Dich­ter, für per­so­nen­gleich ge­hal­ten wer­den konn­te mit ei­nem gleich­na­mi­gen schwei­ze­ri­schen Ro­man­schrei­ber vom kras­ses­ten Na­tu­ra­lis­mus, da­her man im­mer wie­der in den Ka­ta­lo­gen der Sor­ti­men­ter un­ter dem­sel­ben Ver­fas­ser­na­men im bun­ten Strauß zu­sam­men­ge­stellt fin­den muss­te: Her­mann Kurz: Die Schar­ten­mätt­ler. Schil­lers Hei­mat­jah­re. Die ge­rupf­te Braut. Der Son­nen­wirt usw. (Die Ti­tel des Schwei­zers sind von mir ge­sperrt). Ge­gen den Scha­den, der hie­durch dem Na­men mei­nes Va­ters zu­ge­fügt wur­de, konn­te ich nie­mals dau­ern­de Ab­hil­fe fin­den. Zu al­lem Un­heil sei­nes Le­bens auch noch die­ses post­hu­me!

Gibt es viel­leicht wirk­lich je­nes lau­ni­sche Nu­men, das man »das Glück« zu nen­nen pflegt und dem es nicht dar­auf an­kommt, die hohls­te Mit­tel­mä­ßig­keit für Le­bens­zeit auf den Schild zu he­ben, dem Ge­ni­us aber je­den Fuß­breit strei­tig zu ma­chen, bis er sieg­los ins Grab sinkt, ja, ihn noch über das Grab hin­aus zu ver­fol­gen? Wer sol­ches mei­nen will, braucht sich sei­nes Aber­glau­bens nicht zu schä­men, er ist in gu­ter Ge­sell­schaft: man weiß ja, dass Na­po­le­on an den wich­ti­gen Punkt nicht den fä­higs­ten Ge­ne­ral stell­te, son­dern den glück­haf­ten. Es scheint mir aber, dass man nicht im Reich der Mys­tik die Verant­wor­tung zu su­chen braucht. Der Li­te­ra­tur­ge­schich­te lag es ob, dem Dich­ter zu ge­ben was ihm das Le­ben ver­sagt hat­te. Aber auch die Li­te­ra­tur­ge­schich­te ist kei­ne gött­li­che Of­fen­ba­rung, auch sie ist von Men­schen ge­macht, von Men­schen, die über die Gren­zen des Sub­jekts nicht hin­aus kön­nen. Ein ge­fei­er­ter Hoch­schul­leh­rer kann einen ver­dienst­vol­len Dich­ter, für den ihm per­sön­lich das Ver­ständ­nis fehlt, auf lan­ge Zeit, viel­leicht auf im­mer, zu den Schat­ten wer­fen. Per­sön­li­che Miss­hel­lig­kei­ten spie­len auch eine Rol­le. Er braucht nicht ein­mal Nach­tei­li­ges von ihm zu sa­gen, blo­ßes Schwei­gen ge­nügt, da­mit die Hö­rer den Na­men über­haupt nicht ken­nen­ler­nen oder un­ter der Vor­stel­lung der Uner­heb­lich­keit. Tre­ten dann die un­selbst­stän­di­gen jun­gen Men­schen ih­rer­seits in den Lehr­be­ruf, so hat sich das Fehl­ur­teil viel­leicht schon so in ih­rem Den­ken fest­ge­rammt, dass sie es ohne Nach­prü­fung den ei­ge­nen Schü­lern wei­ter­ge­ben, die es dann spä­ter den ih­ri­gen ver­er­ben und so fort­wir­kend ver­ewi­gen. Wie wäre es sonst mög­lich ge­we­sen, dass der glän­zen­de aber ba­ro­cke Geist Fried­rich Theo­dor Vi­schers aus fest­ge­wur­zel­ter Wun­der­lich­keit sei­nen Deut­schen auf Ge­ne­ra­tio­nen hin­aus den Zu­gang zu Faust II sperr­te, das un­er­schöpf­li­che Spät­werk mit den letz­ten Blit­zen der Ti­ta­nen­kraft ob et­li­cher mat­te­rer Stel­len als Al­ters­gril­le ver­wer­fend. Vi­scher war am Stift mei­nes Va­ters Leh­rer ge­we­sen und be­wahr­te ihm von je­ner Zeit her eine Ab­nei­gung, die er auch dem rei­fen Dich­ter ge­gen­über nicht mehr ab­leg­te. Bei un­se­rer letz­ten Be­geg­nung vor sei­nem Tod be­kann­te sich der Hoch­be­tag­te vor mir aus in­ners­tem Drang der an mei­nem Va­ter be­gan­ge­nen Un­ge­rech­tig­keit schul­dig. Er war sich be­wusst, Gott­fried Kel­lers li­te­ra­ri­sche Stel­lung ge­macht zu ha­ben. Wie leicht hät­te der be­rühm­te Äs­the­ti­ker, des­sen Wort in ganz Deutsch­land und weit dar­über hin­aus über Wert und Un­wert ei­ner dich­te­ri­schen Er­schei­nung ent­schied, die Lose des ver­kann­ten Her­mann Kurz – das was man sei­nen »Uns­tern« nann­te – wen­den kön­nen. Er brach­te es fer­tig, in »Al­tes und Neu­es. Mein Le­bens­gang« die »Bei­den Tu­bus« eine »nied­li­che No­vel­le« zu nen­nen! Es war mei­nes Wis­sens das ein­zi­ge Mal, dass er sei­ner über­haupt Er­wäh­nung tat. Der hohe Schat­ten hat ihm, wie ich glau­be, ver­zie­hen, weil er an der Toch­ter, die er schon in ih­ren Jung­mäd­chen­ta­gen ins Herz schloss, die Un­bill gutz­u­ma­chen ge­sucht hat. Wie sei­ne Vor­ein­ge­nom­men­heit sich aber li­terar­ge­schicht­lich aus­wirk­te, da­für lie­fer­te mir ei­ner sei­ner be­gab­tes­ten Schü­ler, Richard Wel­trich, der mein und mei­nes Bru­ders Er­win treu­er Freund ge­we­sen ist, ein über­zeu­gen­des Bei­spiel, da er von ei­nem im­mer durch­zu­füh­len­den in­ne­ren Sträu­ben ge­gen die Wer­ke mei­nes Va­ters nicht zu be­keh­ren war. Da­bei lag in bei­der We­sen nichts Ge­gen­sätz­li­ches, viel­mehr hät­te ihr Ver­hält­nis zu Schil­ler und Wel­trichs spü­ren­des äs­the­ti­sches Ge­wis­sen ein Ver­ste­hen und Ein­ge­hen be­grün­den müs­sen. Vi­el­leicht haf­ten über­haupt bei dem Ge­lehr­ten, der ge­wohnt ist, sei­nen Ge­dan­ken­bau Stein um Stein wis­sen­schaft­lich auf­zu­mau­ern, die ein­mal emp­fan­ge­nen Richt­li­ni­en fes­ter als bei dem wis­sen­schaft­lich un­be­schwer­ten Geist, der auch ein­mal Ge­dach­tes wie­der um­denkt. »Nur wer sich wan­delt, bleibt mit mir ver­wandt.«

Dass mei­nem Va­ter nicht nur der vol­le Dich­ter­kranz, der ihm ge­bühr­te, vor­ent­hal­ten wor­den ist, dass so­gar dem Ge­lehr­ten und For­scher Her­mann Kurz die Aner­ken­nung für sei­ne bahn­bre­chen­den Fun­de und Ent­de­ckun­gen auf wis­sen­schaft­li­chem Ge­biet Schritt für Schritt be­strit­ten wur­de, wird einen künf­ti­gen, ins ein­zel­ne ein­drin­gen­den Bio­gra­fen noch zu be­schäf­ti­gen ha­ben. 1906 schrieb mir Otto Cru­si­us, der Grä­zist und Poet: »Dass ich in Ihrem Va­ter nicht nur auf ger­ma­nis­ti­schem, son­dern gar auf klas­sisch ar­chäo­lo­gi­schem Ge­biet einen Fach­ge­nos­sen von ge­nia­ler Kraft zu ver­eh­ren habe, war mir neu. Sie ken­nen doch die en­thu­sias­ti­schen Wor­te, mit de­nen eben Furt­wäng­ler (in der Ju­bi­lä­ums­schrift un­se­rer Aka­de­mie) ihn ge­prie­sen hat als den ers­ten Ent­de­cker des Aphä­ahei­lig­tums auf Ägi­na. Die­se wis­sen­schaft­li­chen Auf­sät­ze ge­hör­ten ei­gent­lich ge­sam­melt ne­ben sei­ne Dich­tun­gen, um das Bild des gan­zen Man­nes zu vollen­den, wie Uh­lands Schrif­ten für Sa­gen- und Li­te­ra­tur­ge­schich­te.«

Der Fund, von dem Furt­wäng­ler spricht, war nur im Vor­über­ge­hen ge­macht und teil­te das Los der an­de­ren wis­sen­schaft­li­chen Ar­bei­ten mei­nes Va­ters, von den Zünf­ti­gen zum Teil ver­ur­teilt, zum Teil nie­der­ge­schwie­gen zu wer­den! Nur zu wohl er­in­ne­re ich mich noch aus Kin­der­ta­gen die­ser Schol­len­wür­fe auf das Haupt ei­nes Le­ben­dig­be­gra­be­nen.

Wer soll nun also die rich­ten­de Waa­ge hal­ten über einen Ge­ni­us, dem sein Jahr­hun­dert nicht ge­wach­sen war, vor dem die Li­te­ra­tur­ge­schich­te ver­sag­te und an dem so­gar der Spruch der Dich­ter­ge­nos­sen, nach ih­ren ei­ge­nen, schwä­che­ren Ma­ßen zu­ge­schnit­ten, fehl­ging? Ich den­ke, die Zeit , die ihr Got­tes­ur­teil schon da­mit ge­spro­chen hat, dass sie das Werk des Dich­ters un­ver­welkt der Zu­kunft ent­ge­gen­trug.

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