Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Zum Aus­bau im ver­kürz­ten Maß.

Die Schwä­chen ju­gend­li­cher Ge­nia­li­tät, wo­mit die­ses Früh­werk da und dort be­haf­tet ist, hat­te mein Va­ter noch aus­mer­zen wol­len, die Über­schweng­lich­kei­ten dämp­fen, Län­gen zu­sam­men­zie­hen, wie die klei­nen, in sei­nem Han­dexem­plar an­ge­brach­ten Zei­chen und Win­ke be­wei­sen. Un­fass­lich ist es mir, dass von den vie­len, im­mer wie­der Längst­be­kann­tes nach­dru­cken­den Antho­lo­gi­en kei­ne sich des brach­lie­gen­den Schat­zes be­mäch­tigt und die schöns­ten der ly­ri­schen Stel­len mit ih­ren lan­gen, über die Heim­lich­kei­ten der Men­schen­brust hin­fal­len­den Lich­tern her­aus­ge­bro­chen hat, die in das Ge­stein des Epos wie Gold­bli­cke ein­ge­sprengt sind, um sie, jede ein Ge­dicht für sich, der va­ter­län­di­schen Dich­tung zu ret­ten. Ich den­ke an Stel­len wie die aus tiefs­ter Ehr­furcht für die Frau ge­bo­re­ne: Das Weib ist Herz von Got­tes Her­zen – und jene an­de­re, die mit dem Lie­bes­le­ben des Man­nes Abrech­nung hält:

Und obs mei­nen Brü­dern nicht be­hagt,

So bleibt es den­noch wahr ge­sagt:

Man­nes­herz ist ein ärm­lich Ding –

Welch un­ver­dor­be­nes jun­ges Herz, wenn es der Macht der Poe­sie zu­gäng­lich ist, hät­te für sol­che Töne stumpf blei­ben kön­nen? Mit poe­ti­schen Wun­der­zei­chen gleich die­sen über dem Haupt hät­te wohl auch die weib­li­che Ju­gend – denn sie ist es vor al­lem, die in der Dich­tung den Weg­wei­ser für das Le­ben sucht – nicht in das he­tä­ri­sche, um nicht zu sa­gen dir­nen­haf­te, die Lie­be in hun­dert Lie­be­lei­en ver­plem­pern­de Trei­ben der Nach­kriegs­ära fal­len kön­nen, das aus dem herr­schen­den ver­derb­ten Li­te­ra­tur­be­trieb un­mit­tel­bar sei­nen Ur­sprung her­lei­te­te. Kein zer­schmet­tern­de­res Zeug­nis für die ent­seelen­de Wir­kung der jüngst ver­flos­se­nen Li­te­ra­tu­re­po­che als die­ses Ver­hal­ten der Frau­en­welt. Trau­rig ein Dich­ter­ge­schlecht, das sein Amt, die Ju­gend zu ver­edeln, ab­schwört. Trau­rig die Ju­gend, die es ver­lernt, sich in dem Stahl­bad ei­ner ho­hen und rei­nen Dich­tung ge­gen die nied­ri­gen Ver­su­chun­gen zu kräf­ti­gen.

Aber Le­ben­des, das ins Dun­kel ge­sto­ßen ist, will wei­ter zeu­gen, wenn auch auf na­men­lo­sen We­gen. Wer von den Mil­lio­nen Hö­rern, die in al­len Opern­häu­sern der Welt in Sieg­frieds Lie­bes­tod ge­schwelgt ha­ben, weiß et­was da­von, dass die­se ek­sta­ti­schen Sehn­suchts­lau­te zu­erst von ei­nem Dich­ter na­mens Her­mann Kurz im Schluss­ge­sang sei­nes Tris­tan an­ge­schla­gen wor­den sind und von da in das Ton­werk Wa­gners über­ge­strömt, nicht im Wort, ver­steht sich, son­dern als er­schüt­tern­der, die mensch­li­che Na­tur in al­len Tie­fen auf­wüh­len­der Stim­mungs­ge­halt. So­weit ich Dich­tung ken­ne, weiß ich kei­ne, in der so die Qual des War­tens durch all die Län­ge ih­rer un­er­träg­li­chen Pha­sen dar­ge­stellt ist von dem furcht­ba­ren An­ruf: »Tod, hast du dei­nen Mann zu­letzt –« bis zu der angst­vol­len, hal­b­er­stick­ten Kla­ge: »War­ten und Har­ren, kommt sie nicht?« Aus Wa­gners Tris­tan hallt es zu­rück: »Im Ster­ben mich zu seh­nen! Vor Sehn­sucht nicht zu ster­ben!«

Ich habe schon vor Jah­ren bei ei­nem zu Stutt­gart ge­hal­te­nen Vor­trag, ge­stützt auf die per­sön­lich mir ge­ta­ne Äu­ße­rung von Frau Co­si­ma Wa­gner, dass sie die Tri­stan­be­ar­bei­tung von Her­mann Kurz wohl ken­ne, die An­sicht aus­ge­spro­chen, der Tris­tan Richard Wa­gners sei von mei­nes Va­ters Tris­tan be­ein­flusst. Doch hat­te ich für die­se mei­ne Über­zeu­gung kei­ne an­de­ren als die in­ne­ren Be­wei­se. Un­ter­des­sen sind mir voll­gül­ti­ge li­te­ra­ri­sche Zeug­nis­se zu­ge­kom­men, die mei­ne per­sön­li­che Auf­fas­sung be­stä­ti­gen. Am aus­führ­lichs­ten bei dem Wa­gner-Bio­gra­fen Wolf­gang Gol­t­her: »Tris­tan und Isol­de in den Dich­tun­gen des Mit­tel­al­ters und der Neu­zeit«, 1929. Er sagt: »Gott­frieds Ge­dicht kann­te Wa­gner aus der neu­hoch­deut­schen Be­ar­bei­tung von Her­mann Kurz. Mit ei­ner schö­nen und ge­halt­vol­len Ein­lei­tung war hier auf die my­thi­schen Be­stand­tei­le der Trist­ans­sa­ge hin­ge­wie­sen, die auch in der Sieg­fried­sa­ge wie­der­keh­ren soll­ten … So er­schie­nen ihm von An­fang an Tris­tan und Sieg­fried in ei­ner ge­wis­sen in­ne­ren Ver­wandt­schaft. Kurz be­ton­te im Tris­tan vor al­lem den tie­fen Ernst: ›Ein al­ter My­thus vom Er­rin­gen und Nich­ter­lan­gen oder Ver­lie­ren zieht sich halb­ver­k­lun­gen durch die­se Sa­gen hin, und im Tris­tan schim­mert noch das He­ro­i­sche und Tra­gi­sche zwi­schen dem Hö­fi­schen und Mo­di­schen her­vor.‹ Eben die­ser tra­gi­sche Fa­den ist mir auch in den glän­zen­den Ge­we­ben Gott­frieds über­all sicht­bar und scheint mir von der Kri­tik lan­ge nicht ge­nug be­ach­tet zu sein: so glau­be ich zum Bei­spiel, dass die Rede der Kö­ni­gin im Gar­ten, wel­che un­ter leich­ten Täu­schun­gen eine dem Lau­scher wohl ver­ständ­li­che Wahr­heit birgt, in ei­nem Trau­er­spiel von er­schüt­tern­der Wir­kung sein wür­de.«

»Von die­sem schö­nen Tri­stan­buch«, fährt W. Gol­t­her fort, »emp­fing Wa­gner tie­fen und nach­hal­ti­gen Ein­druck, der sich so­gar bis in Sieg­frieds Tod er­streckt.« Ge­meint ist das Ver­gal­ten Gu­tru­nes, die sich nach Brunn­hil­des Ster­be­ge­sang be­schämt von der Lei­che Sieg­frieds weg­hebt, ein Sei­ten­stück zu der Sze­ne in mei­nes Va­ters Dich­tung, wo es bei der Be­geg­nung der bei­den Isol­den an Trist­ans Bah­re von der ein­ge­scho­be­nen Le­gi­ti­men heißt:

Sie schlich sich still und scheu hin­aus,

Sie konnt’ es im ei­ge­nen Her­zen le­sen,

Dass sie das Kebs­weib war ge­we­sen.

Die bei­den falschen Bräu­te ha­ben sich selbst ge­rich­tet. Dem Hin­weis des Wa­gner-Bio­gra­fen fügt der Her­mann-Kurz-For­scher Heinz Kin­der­mann in »Her­mann Kurz und die deut­sche Über­set­zer­kunst im 19. Jahr­hun­dert« be­stä­ti­gend hin­zu: »Der bes­te Be­weis für die Nach­hal­tig­keit von Kur­zens Werk liegt doch dar­in, dass es auf Richard Wa­gner, der Gott­frieds Dich­tung zu­erst in Kur­zens Über­tra­gung ken­nen­lernt, über­wäl­ti­gen­den Ein­druck macht, der nicht nur in sei­nem Tris­tan, son­dern auch in Sieg­frieds Tod fühl­bar wird. Auf Wa­gner wirkt nicht nur die poe­ti­sche Leis­tung, son­dern auch der hohe sitt­li­che Ernst, mit dem er dem Meis­ter mit­tel­hoch­deut­scher Kunst ge­gen­über­steht.« Der Tris­tan hat­te ja bis da­hin als ein fri­vo­les Ge­dicht ge­gol­ten: konn­te es mir doch sel­ber noch in jün­ge­ren Jah­ren zu­sto­ßen, be­dau­ert zu wer­den, dass ich einen so an­rü­chi­gen Ruf­na­men tra­gen müs­se.

Aus ei­ner gan­zen Rei­he li­te­ra­ri­scher Zeug­nis­se, die ge­mein­sam auf mei­nes Va­ters Dich­tung als die Quel­le zu Richard Wa­gners Ton­schöp­fung hin­wei­sen, ge­nügt es, die­se zwei be­lang­reichs­ten her­aus­ge­grif­fen zu ha­ben. Be­tont wird auch, dass es die Be­mer­kung mei­nes Va­ters über die Büh­nen­wirk­sam­keit der Gar­ten­sze­ne war, die in Wa­gner über­haupt die dra­ma­ti­sche Be­ar­bei­tung des Trist­an­stof­fes an­reg­te.

Es war das Schick­sal die­ses Dich­ters, vie­le Äcker zu be­fruch­ten, wäh­rend sei­ne ei­ge­ne Saat im Schat­ten küm­mer­te. Als schmerz­lich emp­fun­de­nen, doch nicht un­will­kom­me­nen Er­satz für ei­ge­ne Dich­tung griff Her­mann Kurz in un­sern Tü­bin­ger Jah­ren auf die Über­set­zer­tä­tig­keit sei­ner Ju­gend zu­rück. Sie reg­te ihn hei­ter an, be­son­ders die Zwi­schen­spie­le des Cer­van­tes, in de­ren Ge­spru­del er eine merk­wür­dig ju­gend­fri­sche Ader er­goss – ich habe mich oft ge­wun­dert, warum das Thea­ter sich ih­rer nicht be­mäch­tigt hat. In Stun­den, wo er sich so ver­jüng­te, wenn auch im Dienst ei­ner frem­den Sa­che, mag er sich doch ab und zu wie­der als ein glück­li­cher Mensch ge­fühlt ha­ben. Die Wort­spie­le der »Lus­ti­gen Wei­ber«, die er für die Bo­dens­tedt­sche Sha­ke­s­pea­re-Aus­ga­be über­setz­te, wur­den ge­le­gent­lich im Fa­mi­li­en­kreis be­gut­ach­tet und be­ra­ten. –

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