Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Aber ab­ge­se­hen von mir, dem Ein­zel­nen, scheint mir über den Schrif­ten Ihres Herrn Va­ters ein ei­gen­ar­ti­ges Ver­häng­nis ge­wal­tet zu ha­ben. Tieck, sonst so auf­merk­sam auf weit ge­rin­ge­re em­por­stre­ben­de Ta­len­te, hat kei­ne No­tiz von ihm ge­nom­men, 2we­nigs­tens ent­hält sei­ne Biblio­thek nichts von ihm, und in den vier­zig- bis fünf­zig­tau­send Bän­den, die ich au­ßer ihr be­sit­ze, fand sich eben­falls kei­nes sei­ner Wer­ke, bis ich vor meh­re­ren Wo­chen de­ren Fi­scher­sche Samm­lung er­hielt. Mehr noch, ich ent­sin­ne mich nicht, dass Dil­they, Her­mann Grimm oder mein ver­stor­be­ner On­kel Wil­den­bruch all die lan­gen Jah­re, wo ich sie sehr häu­fig sah, sei­ner ge­dacht hät­ten. Sie ha­ben ihn wohl nicht oder nur sehr ober­fläch­lich ge­kannt. – Da­für wird er weit über halb ver­schol­le­ne Ta­ges­grö­ßen – un­ter die ich auch Paul Hey­se zäh­len möch­te – hin­aus le­ben in demje­ni­gen lei­der im­mer en­ger wer­den­den Krei­se, der in­mit­ten des na­tio­na­len Un­ter­gangs 3das, was deutsch an uns ist, re­prä­sen­tiert und be­wah­ren wird. Le­ben als ei­ner un­se­rer größ­ten Er­zäh­ler, Otto Lud­wig an Ta­lent äqual, ihm über­le­gen an Brei­te, Viel­sei­tig­keit und Ge­schichts­emp­fin­den. Wie Storm und Raa­be die Ein- und Ab­ge­schlos­sen­heit des Krei­ses, in dem sie sich per­sön­lich und dar­stel­lend be­we­gen, zu poe­ti­schem Vor­teil ge­reich­te, so möch­te ich glau­ben, dass die Enge der würt­tem­ber­gi­schen Ver­hält­nis­se, die Ihren Va­ter so be­hin­der­te und ihm das Le­ben er­schwer­te, sei­nen Wer­ken för­der­sam ge­we­sen. Seit Grim­mels­hau­sen hat kein deut­scher Ro­man­zier die vol­le Wei­te äu­ße­ren Ge­sche­hens um­grif­fen und wie die würt­tem­ber­gi­sche Land­schaft al­len Reiz und Heim­lich­keit aus der Über­schnei­dung klei­ner Li­ni­en und der Ein­schrän­kung des Blickes zieht, der sich lie­be­voll in die Nähe ver­tieft, so ist ge­müts­star­ke Hei­mat­lie­be recht ei­gent­lich das Kenn­zei­chen un­se­rer süd­deut­schen Dich­tung. Ana­log ist das Ver­hält­nis des Dich­ters zu sei­nen Krea­tu­ren. – Sie äu­ßern sich be­wun­dernd über Mau­passant – ich tei­le dies Ge­fühl –, aber ver­hält er sich nicht den Men­schen ge­gen­über wie der Jä­ger zum Wil­de, das er be­schleicht?« 4– – –

Das Rät­sel, wie ein Dich­ter­ge­ni­us von die­ser Stär­ke um die Wir­kung auf sei­ne Zeit und sein Volk hat­te ge­bracht wer­den kön­nen, ließ den fein­sin­ni­gen Brief­schrei­ber nicht los, dass er in ei­nem zwei­ten Schrei­ben vom 14. De­zem­ber des­sel­ben Jah­res noch ein­mal dar­auf zu­rück­kam.

»Abends lese ich jetzt mei­nen Da­men den Son­nen­wirt vor«, schrieb er, »und ge­nie­ße ihn so dop­pelt durch Wie­der­ho­lung und Re­so­nanz. Aber was an den Schrif­ten Ihres Va­ters den Zeit­ge­nos­sen fremd ge­we­sen, ver­mag ich noch im­mer nicht zu be­grei­fen. Ich will mal mit Roe­the drü­ber spre­chen, viel­leicht gibt der mir einen Fin­ger­zeig. Ohne wei­te­res be­greift man, dass die Ge­ne­ra­ti­on der Be­frei­ungs­krie­ge den Scho­pen­hau­er von 1819 ab­lehn­te, dem ja noch Goe­the erst für künf­ti­ge Ge­ne­ra­tio­nen un­über­seh­ba­re Wir­kung pro­phe­zei­te; hier aber seh’ ich wohl Qua­li­tä­ten, de­ren die Coe­ta­nen wie Otto Lud­wig, Raa­be usw. er­man­gel­ten, aber kei­nen spe­zi­fi­schen Un­ter­schied in der geis­ti­gen Struk­tur.«

Ob die Fra­ge wirk­lich an den ge­nann­ten Ge­lehr­ten ge­rich­tet wur­de und wie die Ant­wort lau­te­te, ist mir nicht be­kannt. Der Brief­wech­sel mit dem geist­rei­chen Nach­fah­ren des Weg­be­rei­ters der deut­schen Be­frei­ung riss ab, der an­ge­kün­dig­te Be­such in Mün­chen un­ter­blieb, und ich sel­ber konn­te ei­ner gast­li­chen Ein­la­dung auf Schloss Klein Öls in je­ner Zeit der Be­schrän­kung nicht nach­kom­men. Und eben da ich mir die Er­laub­nis zur teil­wei­sen Ver­öf­fent­li­chung der mir so be­deut­sa­men Brie­fe an die­ser Stel­le ein­ho­len woll­te, er­fah­re ich, dass der rit­ter­li­che Brief­schrei­ber seit lan­ge nicht mehr un­ter den Le­ben­den weilt. Ich hof­fe, sei­ne Ma­nen wer­den es mir nicht ver­ar­gen, dass ich mir nun ei­gen­mäch­tig sei­ne Zu­stim­mung an­ge­eig­net habe. Es wäre ver­lo­ckend, die Brie­fe voll­stän­dig zu dru­cken als Mus­ter ei­ner na­he­zu aus der Welt ver­schwun­de­nen Hoch­kul­tur, die im Va­ter­län­di­schen wur­zelt, aber den geis­ti­gen Be­sitz al­ler Völ­ker mit um­fasst, doch ich be­schrän­ke mich auf das, was zur Sa­che ge­hört.

Ge­wiss ist die Wahr­neh­mung rich­tig, dass zwi­schen mei­nes Va­ters geis­ti­ger Struk­tur und der sei­ner Zeit­ge­nos­sen kein grund­sätz­li­cher, nur ein grad­wei­ser Un­ter­schied be­steht. – Es gibt ja in der Tat Dich­ter, die schlech­ter­dings von ih­rem Jahr­hun­dert nicht ver­stan­den wer­den kön­nen wie Höl­der­lin, des­sen ge­wal­ti­ger An­lauf drei Zeit­ge­schlech­ter über­schwang, dass man sei­ner eben erst wie­der an­sich­tig ge­wor­den ist. Aber es war kein Grund ge­ge­ben, dass die Kunst mei­nes Va­ters mit der ein­fa­chen zeit­lo­sen Men­sch­lich­keit ih­rer In­hal­te und ih­rer un­ver­welkli­chen Form un­be­grif­fen blei­ben muss­te. Wenn der Dich­ter zu Leb­zei­ten im Buch­han­del nicht durch­drin­gen konn­te, so liegt die Schuld ei­ner eng­her­zi­gen, by­zan­ti­ni­schen Um­welt am Tage. Mit­be­tei­ligt war die Arm­se­lig­keit des Zeit­ge­schmacks, die es mög­lich mach­te, dass Hein­rich Lau­be, dem Au­er­bach den Stoff der »Hei­mat­jah­re« zur Ver­ball­hor­nung vor­schlug, mit sei­nen al­ber­nen, durch und durch un­wah­ren, kei­nem heu­ti­gen Gau­men mehr er­trag­ba­ren »Karls­schü­lern« von der Büh­ne her­ab dem ewig jun­gen Buch den Platz ver­sperr­te. Den­ken zu müs­sen, dass Schil­lers ei­ge­ne Ju­gend­ge­nos­sen, vor­an sei­ne da­mals noch le­ben­de Schwes­ter, den »Karls­schü­lern« Lob spen­de­ten, viel­leicht nur weil sie in der Dür­re der Zeit sich freu­ten, ei­nem Schil­ler, wenn auch ei­nem grund­ver­zeich­ne­ten, auf der Büh­ne zu be­geg­nen, wäh­rend die »Hei­mat­jah­re«, in de­nen Schil­lers Ju­gend leib­haft lebt und glüht, un­ge­le­sen ver­gilb­ten! Es war Fol­ge der glei­chen Ver­derb­nis, dass ne­ben Au­er­bachs un­ech­ten, rühr­se­li­gen Bau­ern­ge­schich­ten die ech­te Dorf­no­vel­le, der aus den tiefs­ten Quel­len des Volks­tums ge­speis­te »Weih­nachts­fund« nicht auf­kom­men konn­te. – Ich wuss­te üb­ri­gens zu mei­nes Va­ters Leb­zei­ten we­nig von den ein­zel­nen Sta­tio­nen sei­nes Kreuz­wegs, er war zu fein­be­sai­tet und zu stolz, um je den Mund zu ei­ner Kla­ge zu öff­nen. Was soll man nun aber dazu sa­gen, dass nach sei­nem Heim­gang Storm den Ly­ri­ker Her­mann Kurz als un­eben­bür­tig nicht in ei­nem mit Hey­se her­aus­zu­ge­ben­den Dich­ter­buch dul­den woll­te – Storms dünn­blü­ti­ge Kunst ge­gen mei­nes Va­ters mäch­ti­gen Dich­te­ra­tem! –, und dass Hey­ses Freun­des­wil­le zwar die Auf­nah­me er­drang, aber ge­ra­de un­ter den schwä­che­ren Stücken die Aus­wahl traf? Bei­de Dich­ter konn­ten über ihre Zeit nicht hin­aus, die eine sat­te, ra­tio­na­lis­ti­sche war und für sol­che ah­nungs­tie­fen Töne wie »Die Glo­cken der Va­ter­stadt« oder das er­schüt­tern­de, fast my­thi­sche »Senkt die Ge­fall­nen hin­ab« kein Ge­hör hat­te. Ich zweifle, ob mein Va­ter selbst sich spä­ter noch be­wusst war, was er mit Ge­dich­ten wie die­sen bei­den, ja viel­leicht mit sei­nen Wer­ken über­haupt ge­schaf­fen hat­te, denn wenn sich der Ge­ni­us fort und fort mit falschem Maß­stab ge­mes­sen sieht, so muss er ja am Ende da­hin kom­men, dass er sich sel­ber nicht mehr fühlt und kennt.

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