Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Be­vor die Flam­me sein Ge­bein ge­bleicht,

Schafft ihm der Men­schen und der Göt­ter Kla­ge

Den Ruhm, dem kei­ner in der Zu­kunft gleicht.

Da ward mein Auge se­hend – – –

Wer be­zwei­feln woll­te, dass ein so klei­nes Kind so große Din­ge er­fasst habe, dem müss­te ich ant­wor­ten, dass un­se­re In­nen­welt mit uns ge­bo­ren ist, und dass das Kind, be­vor es mit der Spra­che rich­tig den­ken lernt, schon lan­ge mit dem Her­zen ge­dacht hat. Denn das Kind ist noch kein em­pi­ri­scher Mensch, es hängt ihm noch ein Stück von dem Über­sinn­li­chen an, aus dem wir stam­men.

Viertes Kapitel – Das Gestirn des Vaters

Hauch der Dich­tung, himm­lisch Kind,

Fas­se die Se­gel, dass auch der Wind,

Dein ir­di­scher Bru­der, wie er treibt,

Weit weit im Flug zu­rück­e­bleibt.

Dir ists ein klei­nes, Aar und Pfeil

Zu über­ho­len, des Win­des Eil,

Du küs­sest und wirst nim­mer müd

In Ei­nem Atem Nord und Süd,

Die Zeit selbst, die dich will be­lü­gen,

Sie muss sich dei­nem Ge­bo­te fü­gen.

Du sau­sest nah, du sau­sest fer­ne,

Ach, du auch stehst im Bann der Ster­ne!

Auch du, o Kö­ni­gin der Ge­dan­ken,

Auch du be­siegst nicht alle Schran­ken.

Du Hohe, die alle Welt ge­winnt,

Du bist oft nur ein wei­nend Kind.

Sonst könn­ten die dein Ban­ner tra­gen

Auf Er­den ja nim­mer nim­mer kla­gen. – –

(Aus Her­mann Kurz: Tris­tan und Isol­de)

Nach al­lem, was ich in mei­ner Her­mann-Kurz-Bio­gra­fie und spä­ter­hin in Auf­sät­zen und Vor­trä­gen über mei­nen Va­ter er­zählt habe, ge­schieht es nur mit Wi­der­stre­ben, dass ich hier die Tra­gik die­ses Dich­ter­lo­ses, wenn auch flüch­tig, wie­der auf­rol­le und die alte Kla­ge um die noch im­mer nicht voll ge­sühn­te Schuld des Va­ter­lan­des an ei­nem sei­ner bes­ten Söh­ne aber­mals er­he­be. Doch in der Le­bens­ge­schich­te der Toch­ter kann das Schick­sal des Va­ters nicht feh­len, auf das alle spä­te­ren Ge­schi­cke der Sei­ni­gen als auf den Ur­grund zu­rück­ge­hen. Ich sel­ber habe das Gestirn mei­nes Va­ters nicht mehr im Ze­nith ge­kannt. Den ge­nia­len Dich­ter­jüng­ling, der die »Hei­mat­jah­re« schrieb, der in­mit­ten größ­ter Le­bens­nö­te, frie­rend und hun­gernd bei der Nach­bil­dung der über­mü­ti­gen Stro­phen des »Ra­sen­den Ro­land« »Feen­brot aß«, der aus strö­men­der Fül­le den mäch­ti­gen Schluss des Tris­tan schuf, die­sen muss ich wie alle an­de­ren Le­ser in sei­nen Bü­chern su­chen. Ei­nen Schmack sei­nes We­sens ga­ben mir die Kind­heits­er­in­ne­run­gen der im Jahr 1920 als Neun­zi­ge­rin ver­stor­be­nen Ma­rie Cas­part, ge­nannt Wald­fe­ger­lein, die von dem Jüng­ling als klei­nes Kind auf den Ar­men ge­tra­gen wor­den war und ihn spä­ter als zier­li­che Mi­gnon um­gau­kel­te. Es er­gibt ein köst­li­ches Bild, wie er nach ih­rer Schil­de­rung mit ih­rem On­kel Kaus­ler, sei­nem liebs­ten Ju­gend­freund, in über­le­ben­di­ger li­te­ra­ri­scher Aus­ein­an­der­set­zung be­grif­fen im Zim­mer auf- und ab­rann­te, dazu mit hef­ti­ger Ges­ti­ku­la­ti­on das Kind im Arme schwen­kend, dass der On­kel ihm är­ger­lich die Klei­ne ab­neh­men woll­te, die sich je­doch lei­den­schaft­lich an ih­ren Ge­lieb­ten fest­klam­mer­te. Gern er­zähl­te sie auch, wie er mit ihr von La­den zu La­den ging, um ihr das Bes­te und Schöns­te zu kau­fen, was ein fünf­jäh­ri­ges Fräu­lein sich wün­schen kann, wie das zart­füh­len­de Herz­chen sich aus Be­schei­den­heit wehr­te und er im Glau­ben, die Sa­chen ge­fie­len ihr nicht, im­mer neue, noch kost­ba­re­re Din­ge auf­such­te und am Ende trotz ih­res ängst­li­chen Wei­nens ein mäch­ti­ges Pa­ket zu­sam­men­stel­len ließ, das ihr ins Haus ge­tra­gen wer­den muss­te. Aus dem Schrein, der ihre liebs­ten Re­li­qui­en ent­hielt, hol­te sie mir noch ein aus je­nem La­den stam­men­des glä­ser­nes Körb­chen her­vor, das sie als kost­ba­res Erb­gut in mei­ne Hän­de leg­te.

Noch groß­ar­ti­ger, ja in wahr­haft fürst­li­cher Groß­ar­tig­keit er­scheint der jun­ge Her­mann Kurz in ei­nem Be­richt, den Herr En­gel­brecht Wit­tig, der ge­naues­te Ken­ner des Zi­geu­ner­we­sens, aus Erin­ne­run­gen des fah­ren­den Vol­kes ans Licht ge­bracht hat – wenn näm­lich mein Ge­währs­mann, wie nicht un­glaub­lich scheint, mit sei­ner Ver­mu­tung, dass die dar­ge­stell­ten Vor­gän­ge sich auf den Ver­fas­ser von »Schil­lers Hei­mat­jah­ren« be­zie­hen, auf der rech­ten Spur ist. Das klei­ne Stück alt­würt­tem­ber­gi­scher Zi­geun­er­ro­man­tik ist so ei­gen­ar­tig, dass ich den Le­sern einen Ge­fal­len zu tun glau­be, wenn ich es die­sen Blät­tern ein­fü­ge.

Es war im Jah­re 1914, dass ich aus De­ger­loch bei Stutt­gart einen mich über­ra­schen­den Brief von un­ge­wöhn­li­cher Sei­te er­hielt. Der Schrei­ber, eben je­ner Herr Wit­tig, gab sich als einen Ver­sipp­ten des fah­ren­den Vol­kes zu er­ken­nen, da sei­ne Frau eine spä­te Nich­te des ge­wal­ti­gen Zi­geu­ner­haupt­manns Han­ni­kel sei, ein Name, der schwä­bi­schen Ohren so klingt wie im Rhein­land der des Schin­der­han­nes. Er, der Brief­schrei­ber, habe ge­hört, dass ich die Toch­ter des Dich­ters Her­mann Kurz sei, der mit zi­geu­ne­ri­schen Bräu­chen und Über­lie­fe­run­gen wohl­ver­traut in sei­nem Ro­man »Schil­lers Hei­mat­jah­re« Ta­ten und Ende des Han­ni­kel ge­schil­dert habe, und er leg­te mir nahe, dass es ihn freu­en wür­de, das Buch zu ken­nen und zu be­sit­zen. Ich war da­zu­mal schlecht bei Kas­se, aber mein Bru­der Er­win ließ ihm durch den Buch­händ­ler die Ge­sam­mel­ten Wer­ke von Her­mann Kurz über­rei­chen, da­mit er sich aus dem »Son­nen­wirt« über­zeu­ge, dass die Zi­geu­ner­stu­di­en un­se­res Va­ters in noch um­fas­sen­de­rer Wei­se wei­ter ge­zweigt ha­ben als in den »Hei­mat­jah­ren«. Der Emp­fän­ger über­reich­te sei­ner­seits ein klei­nes auf­schluss­rei­ches Wer­klein über Zi­geu­ner­le­ben und -bräu­che aus sei­ner ei­ge­nen Fe­der, wo­nach der Brief­wech­sel für lan­ge Zeit ein­sch­lief. Nach sech­zehn oder mehr Jah­ren fand sich der in mei­nem Ge­dächt­nis ver­sun­ke­ne Brief­schrei­ber wie­der ein. Er hat­te im Schüt­zen­gra­ben und nach der Heim­kehr das deut­sche Schick­sal gründ­lich mit­er­lebt und nach Ver­lust sei­ner Fa­mi­lie und al­ler sei­ner Habe aus dem nahr­haf­te­ren Ge­wer­be der Bürs­ten­bin­de­rei in das un­ge­wis­se des Schrift­stel­lers hin­über­ge­wech­selt. Zur Be­glau­bi­gung schick­te er mir einen Aus­schnitt aus dem »Stutt­gar­ter Ta­ge­blatt«, die von ei­nem schreib­kun­di­gen Sip­pen­ge­nos­sen auf­ge­zeich­ne­te, von E. Wit­tich aus der Zi­geu­ner­spra­che über­setz­te und mit Er­läu­te­run­gen ver­se­he­ne Über­lie­fe­rung ei­nes groß­ar­ti­gen Fes­tes im Schwarz­wald, das ein­mal ei­ner Grup­pe von Zi­geu­nern der leib­haf­ti­ge Gott­sei­bei­uns ge­ge­ben. Aus den un­ge­heu­er­li­chen Über­trei­bun­gen des Zi­geu­ner­be­richts von den da­mals er­leb­ten Herr­lich­kei­ten meint der mit der Stam­mes­art wohl ver­trau­te Über­set­zer die Spu­ren mei­nes Va­ters zu er­ken­nen, wie die­ser als jun­ger Mann un­ter dem fah­ren­den Volk im Schwarz­wald auf volks­kund­li­che Aus­beu­te für die Vor­stu­di­en zu sei­nem Ro­man fahn­de­te.

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