Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Das Le­ben die­ses selt­sa­men Kin­des und jun­gen Mäd­chens kann nicht ver­stan­den wer­den, wenn man es nicht auf der Grund­la­ge des ver­ei­nig­ten Grie­chen- und Ger­ma­nen­tums liest, des­sen Dop­pel­my­thos als dau­ern­des Wun­der­zei­chen an mei­nem Ju­gend­him­mel stand. Aus den Schick­sa­len mei­ner schö­nen, frühster­ben­den Lieb­lings­hel­den, Achill und Sieg­fried, be­son­ders des ers­te­ren, des Halb­got­tes, der mit sei­nem un­ver­gleich­lich hö­he­ren Le­ben den Sieg der ge­rin­ge­ren Waf­fen­ge­fähr­ten er­kauft, wuss­te ich schon als Kind, dass das Le­ben an sich tra­gisch ist, dass das Schö­ne kein Recht auf Dau­er hat und das Gro­ße dem Ge­mei­nen (das Wort im Sin­ne un­se­rer Klas­si­ker ge­nom­men) den Platz räu­men muss. Aber ich wuss­te auch oder fühl­te es, dass es eben der Sieg des Hö­he­ren ist, was durch sei­nen Un­ter­gang er­kauft wird. Die Küs­te von Tro­ja kann­te ich, be­vor ich noch eine gan­ze Stra­ßen­län­ge über un­se­ren Obst­gar­ten in Obe­reß­lin­gen hin­aus­ge­kom­men war, und im Heran­wach­sen lern­te ich bald auch die Trüm­mer­hau­fen der Ed­da­lie­der ken­nen. Mei­ne tiefs­te und dau­ernds­te Lie­be aber blieb für im­mer dem Soh­ne der The­tis, der dem Wäl­sun­gen­spross in eben dem über­le­gen ist, was wir ge­neigt sind, als un­ser be­son­de­res Erb­teil in An­spruch zu neh­men: der Treue und Wahr­heit. Denn Sieg­fried, der in trun­ke­ner Ju­gend­kraft nur sich sel­ber sieht und kennt, ver­rät nicht nur die eben­bür­ti­ge Braut aus Göt­ter­stamm, er zwingt sie auch durch Be­trug und Ge­walt in die Arme des ih­rer un­wür­di­gen Man­nes, um durch ihr Elend sein arm­se­li­ges Stück­chen Glück zu er­kau­fen. So ist sein Ende durch Sip­pen­ver­rat wohl der Un­ter­gang hel­di­scher Herr­lich­keit, er ist zu­gleich aber ge­rech­te Süh­ne ei­nes Fre­vels, wie er ruch­lo­ser nicht vom Mann am Wei­be be­gan­gen wor­den ist. Wenn Heb­bel fin­det, dass durch die­se Meu­chel­tat »der alte Kampf ums Vor­recht (der Ge­schlech­ter) aus­ge­kämpft« sei, so blei­be ihm die­se Ge­nug­tu­ung über­las­sen. »Vor­recht«, ein ar­mes Wort an­ge­wandt auf die tra­gi­sche Ver­wick­lung zwei­er Mäch­te, die nur in gleich­schwe­ben­der Waa­ge ihr hö­he­res Sein er­fül­len kön­nen. Es ist eine un­aus­ge­spro­che­ne, viel­leicht noch nir­gends be­ach­te­te Fein­heit in der Sieg­fried­my­the, dass der Held aus der Ehe mit Gun­thers Schwes­ter nicht den Hel­den­sohn ge­winnt, den er aus Göt­ter­stamm hät­te zeu­gen müs­sen, und ihm nur eine Toch­ter hin­ter­bleibt, die, gleich­falls durch Sip­pen­ver­rat, zu schau­ri­gem Ende be­stimmt ist. Aus dem my­thi­schen Stamm des Achill da­ge­gen er­wuchs durch die zeu­gen­de Kraft des Ideals der his­to­ri­sche Alex­an­der.

Mit Trug und Hin­ter­list hat der Sohn der Meer­göt­tin und En­kel des Zeus nichts zu schaf­fen: ver­hasst ist ihm »wie die Pfor­te des Aïs, wer ein an­de­res spricht und ein andres im Bu­sen be­we­get«. Der Un­be­sieg­ba­re, der mit sei­ner Per­son al­lein das gan­ze Heer der Grie­chen auf­wiegt, kämpft auch nicht für sich, ihn treibt we­der Ge­winn­sucht noch Ruhm­gier, nur das Ge­fühl der Ehre. Er hat sich der Sa­che der Grie­chen ver­schwo­ren, die ihn im Grun­de nichts an­geht, weil er ja gar nicht un­ter den Frei­ern der He­le­na war, und er kämpft für sie, ob­gleich er weiß, dass ihr Sieg nur durch sei­nen frü­hen Tod er­kauft wer­den kann. Sein Le­ben und Ster­ben sind eine Dar­brin­gung: mit die­ser Auss­trah­lung des Gött­li­chen tritt uns der tod­ge­weih­te Halb­gott schon bei sei­nem ers­ten Er­schei­nen ent­ge­gen. Und ob er im Zelt die He­rol­de emp­fängt, die kom­men ihm die Brysëis weg­zu­füh­ren – wer könn­te sie ihm ent­rei­ßen, hät­te er nicht ge­lobt sich sel­ber zu be­zäh­men! –, oder ob er wei­nend am Ge­sta­de sitzt, die gött­li­che Mut­ter an­ru­fend in sei­nem Leid –, im­mer ist es um ihn wie eine lei­se schmel­zen­de Mu­sik, die alle sei­ne Be­we­gun­gen be­glei­tet. Wo­ge­gen um sei­nen ger­ma­ni­schen Zwil­lings­bru­der nur im­mer wie­der die Jagd­f­an­fa­ren der un­ge­bän­dig­ten Ju­gend­lust er­tö­nen. Aber end­lich, wenn das Maß voll ist, der ge­lieb­tes­te Mensch er­schla­gen liegt und Verzweif­lung den Hel­den auf­rei­ßt, dann ist er nicht mehr Mensch, dann ist er Na­tur­ge­walt, ist ufer­los, ist das Ra­sen sei­nes müt­ter­li­chen Ele­men­tes selbst, das die Ebe­ne von Tro­ja mit Lei­chen über­schwemmt, dann ver­folgt er sei­ne Fein­de noch in das Bet­te des auf­brau­sen­den Strom­got­tes wie das Meer, wenn es sei­ne Flut strom­auf­wärts jagt.

Den gan­zen ho­me­ri­schen My­thos um­wogt das Meer als sei­ne na­tür­li­che Beglei­tung; es singt ver­nehm­lich mit sei­nem An­rau­schen und Zu­rück­wo­gen im Rhyth­mus des Hexa­me­ters, der auch sei­ne tiefs­te Be­deu­tung ver­liert, wenn er auf bin­nen­län­di­sche Ge­gen­stän­de an­ge­wen­det wird. Für das ho­me­ri­sche Epos eine an­de­re Form zu su­chen, ist dar­um ein un­be­greif­lich falsches Be­gin­nen, seit der Hexa­me­ter durch das Rin­gen un­se­rer größ­ten Dich­ter der deut­schen Spra­che ge­won­nen ist, die da­durch al­lein vor al­len an­de­ren den Schlüs­sel zu dem he­ro­i­schen Stil der Al­ten emp­fing. Wir sol­len uns dar­um des phi­lo­lo­gi­schen Be­den­kens ganz ent­schla­gen, dass wir nicht wis­sen, wie der grie­chi­sche Hexa­me­ter dem Ohr der Grie­chen ge­klun­gen hat: si­cher ist, dass er für sie wie für uns den Rhyth­mus des Mee­res in sich trug. – Die na­tur­ge­ge­be­ne Form der Ed­da­lie­der da­ge­gen ist der Stab­reim, den ich auch schon als Kind lieb­te und mich so ger­ne von ihm auf sei­ne kurz­sto­ßen­den Flü­gel neh­men ließ, wenn das Fal­ken­hemd der Fre­ya schwirr­te, die Dra­chen­schif­fe der Nord­lands­re­cken auf­ein­an­der­prall­ten oder die Schild­jung­frau ih­ren Er­we­cker, der sie spä­ter so schmäh­lich be­trog, Heil­se­gen und Siegs­ru­nen lehr­te.

Das trau­rig schö­ne Wis­sen um die hö­he­ren Lose, das mit dem Kin­de ging und es in­ner­lich noch ein­sa­mer mach­te, als es durch Ge­burts­stun­de und Er­zie­hung war, hat­te in die­sen Ein­drücken sei­nen Aus­gangs­punkt. Aber es be­drück­te sie nicht. Sie trug die Über­zeu­gung in sich, dass es so sein muss­te und dass es so schön war. Es zog mich, so frü­he den Tod als et­was schmerz­lich Herr­li­ches an­zu­bli­cken, und viel­leicht war es mein vie­les Den­ken an ihn, was ihn sel­ber an­zog, mir spä­ter­hin so oft in den Weg zu tre­ten. In dem Ge­dicht »Aus der Kind­heit«, in dem ich mir zu­erst Re­chen­schaft ab­leg­te, sind die­se frü­hen Ein­drücke in die Form ge­ron­nen:

O da er­kannt’ ich jene Mäch­te,

Vor de­nen Göt­ter hilf­los stehn,

Wenn sie für ihre al­ten Rech­te

Das wil­de Op­fer­fest be­gehn.

Nicht blin­de Wahl trifft eins von al­len,

Das Haupt nur das am hells­ten strahlt,

Das höchs­te muss, das schöns­te fal­len,

Dann hat es für den Schwarm ge­zahlt.

Dann winkt der Sieg – – –

Und dann die Apo­theo­se:

Nun aber tre­ten sie her­an,

Die seit­wärts kum­mer­voll ge­stan­den,

Als sie den Lieb­ling fal­len sahn,

Und in am­bro­si­schen Ge­wan­den

Soll ihn von Göt­ter­hand die Glut emp­fah’n.

Dort bei den Schif­fen, sieb­zehn Nächt’ und Tage,

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